Kompilation (Musik)








Eine Kompilation (englisch compilation [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˌkɒmpɪˈleɪʃn̩], Verb: „compile“, deutsch: „zusammentragen“, „sammeln“) ist in der Musikindustrie die Zusammenstellung von Musikstücken in Zweitverwertung auf Tonträger.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Unterschiedliche Typen einer Kompilation


  • 2 Inhalt


  • 3 Erweiterte Begriffsverwendung


  • 4 Nutzen


  • 5 Siehe auch


  • 6 Einzelnachweise





Unterschiedliche Typen einer Kompilation |



  • Greatest Hits, Best-of: Kompilation der populärsten Titel eines gegebenen Künstlers, aus verkaufsanimierenden Gründen enthält diese Form von Zusammenstellung inzwischen auch häufiger einige Titel in Erstveröffentlichung, um Käufer zu werben, die unter Umständen das zweitverwertete Material bereits besitzen.

Beispiele: The Beatles: A Collection of Beatles Oldies, Bruce Springsteen: Greatest Hits


  • Singles Collection: Kompilation von bislang nur auf Singles (oder EPs) erschienenen Titel eines gegebenen Künstlers, eine Variation dieser Form von Zusammenstellung ist die Kompilation von sogenannten Raritäten, meist weniger bekannte Titel der B-Seite von Schallplatten-Singles

Beispiel: The Rolling Stones: Singles Collection: The London Years, Metamorphosis

  • Weitere Kompilationen um einen einzigen Interpreten herum sind beispielsweise Zusammenstellungen von bekannt gewordenen Titeln aus Radio-Sessions, Livemitschnitten, Film-Soundtracks aber auch die Wiederveröffentlichung mehrerer vollständiger EPs auf einem Tonträger

Beispiele: Miles Davis Volume 1, The Beatles: Live at the BBC, Miles Davis: Live in Europe 1967: The Bootleg Series Vol. 1




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  • Konzeptkompilation, Themenkompilation, Mottokompilation: Zusammenstellung von Titeln meist unterschiedlicher Interpreten eines bestimmten Themas wie z. B. von Weihnachtsliedern oder Liebesliedern, ebenso Zusammenstellung unterschiedlicher Künstler eines gegebenen Genres, teilweise auch von Instrumentalisten eines gegebenen Instruments sowie weitere Formen eines nachvollziehbaren Konzeptes wie die Kompilation von einschlägigen Titeln eines gegebenen Jahrzehnts. Solche Veröffentlichungen führen als Interpretenangaben Bezeichnungen wie Various Artists bzw. Diverse Interpreten.

Beispiele: The Jazz Scene, Weird Nightmare: Meditations on Mingus


  • Best-of topaktueller Hits diverser Interpreten: Diese Form von Zusammenstellung greift meist jüngst erschienene, aktuell erfolgreiche Singles auf und kombiniert sie auf einem Tonträger, meist aber in Form einer Doppel-CD.

Beispiel: Bravo Hits


  • Sampler: Eine aus werbetechnischen Absichten eines Labels zusammengestellte künstlerübergreifende oder künstlerspezifische Titelauswahl, meist in Form eines kostengünstigen Angebots

Beispiele: Chicago/The Blues/Today!, Chronik 2, Deluxe Records – Let’s Go!


  • Doppel-CD, Box-Set: Weniger eine Kompilation in Form von einer Titelauswahl aus bereits veröffentlichten Produktionen als eine Kombination derselben in Form von 2-in-1-Produkten wie Doppel-CDs sowie Box-Sets z. B. der gesamten Anthologie eines gegebenen Künstlers oder auch das gesamte Programm eines (ehemaligen) Labels, teilweise in aufwändiger Geschenk-Edition

Beispiel: Eric Clapton: Crossroads 2: Live in the Seventies, Miles Davis: The Complete Live at the Plugged Nickel 1965


Inhalt |


Kompilationen sind gekennzeichnet durch Zusammenstellungen von Musiktiteln in der Wahrnehmung von Zweitverwertungsrechten, wenn also eine Erstverwertung bereits stattgefunden hat (möglicherweise durch andere Musiklabels). Beispiele für derartige Kompilationen sind etwa regelmäßige Auskopplungen aktueller Hitparaden-Titel (Hitkopplung, Chart-Hits wie Bravo Hits), das Zusammenstellen von Titeln eines bestimmten Musikgenres (Filmmusik), eines Interpreten (zum Beispiel Best-of- oder Greatest-Hits-Alben), einer Musikepoche (Evergreens) oder eines Musiklabels bzw. einer Musikzeitschrift. Anlässe sind auch Jubiläen oder saisonale Schwerpunkte (Sommerhits) sowie Veröffentlichungen im Rahmen von Veranstaltungen wie Musikfestivals (Woodstock-Festival). Die Bezeichnung Sampler lässt sich von der Kompilation nicht scharf trennen und wird zumeist inhaltlich deckungsgleich verwendet. Der Musikwissenschaftler Tibor Kneif nutzt den Begriff „Sammelplatte (Sampler)“, auf die der beschriebene Inhalt einer Kompilation zutrifft.[1]



Erweiterte Begriffsverwendung |





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Der Begriff der Kompilationen wird heute auch im Video-, DVD- oder Computerspielbereich angewendet. Beispielsweise gibt es DVD-Kompilationen ganzer Musikfestivals wie die alljährliche Wacken-Open-Air-DVD oder „Best-of“-Zusammenstellungen einzelner Darsteller oder Kinofilme einer bestimmten Produktionsgesellschaft.



Nutzen |


Die Zweitverwertung führt zunächst in der Musikindustrie zur Erhöhung der Tantiemen bei den beteiligten Komponisten, Textern, Musikverlagen, Plattenlabels und Künstlern, weil sie eine erneute Veröffentlichung bedeutet. Die Rendite einer Zweitverwertung ist bereits deswegen höher, weil keine Produktionskosten mehr anfallen.[2] Auch Walter Koch setzt im zitierten Werk Sampler und Kompilation als Bündelung von verschiedenen Titeln gleich. Zweitverwertung heißt jedoch auch, dass seit der Erstveröffentlichung bereits einige Zeit vergangen ist, möglicherweise sogar Jahrzehnte. Das erfordert eine spezifische Kampagnevermarktung mit intensiver Werbung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Auf der Nachfragerseite besteht der Nutzen darin, dass der Käufer nicht auf den Erwerb mehrerer Tonträger angewiesen ist, auf die der Inhalt der Kompilation verteilt ist. Zudem ist sie geeignet, einem Käufer lediglich den Querschnitt vom Schaffen eines Interpreten zu vermitteln oder die Gelegenheit zu bieten, nicht mehr im aktuellen Katalog angebotene Titel zu erwerben (Oldie-Sampler). In dieser Form ist die Kompilation immer eine Bündelung von Titeln, die in dieser Konstellation noch nie erschienen sind.



Siehe auch |



  • zu Musical-Kompilationen: (Compilation Show oder Jukebox-Musical)

  • Pasticcio



Einzelnachweise |




  1. Tibor Kneif, Sachlexikon Rockmusik, April 1978, S. 177


  2. Walter Koch: Zur Wertschöpfungstiefe von Unternehmen. Springer-Verlag, 2008, ISBN 978-3-835-09374-4, S. 227 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).









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