Emil Stürtz






Emil Stürtz


Emil Stürtz (* 15. November 1892 in Wieps, Ostpreußen; verschollen seit dem 21. April 1945) war Gauleiter der NSDAP.



Leben |


Nach Besuch der Volksschule und der Bessel-Oberrealschule in Königsberg wurde er Seemann. An Bord des Großen Kreuzers SMS Seydlitz nahm er am Ersten Weltkrieg, u. a. der Skagerrakschlacht teil. 1918 wurde er wegen einer schweren Erkrankung borddienstunfähig, Kriegsinvalide und Kriegsrentenempfänger. Er arbeitete dann in einer Reparaturwerkstatt und war Kraftfahrer.


Im Dezember 1925 trat er in die NSDAP ein. 1926 wurde er Kreisleiter der NSDAP in Dortmund, 1929 Bezirksleiter im Siegerland. Stürtz stieg bis zum Fraktionsvorsitzenden des Westfälischen Provinziallandtages auf.
1930 wurde er Gaugeschäftsführer und ab Oktober auch stellvertretender Gauleiter im Gau Westfalen-Süd. Seit September 1930 war er Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis 18 (Westfalen-Süd).


1933 wurde er Preußischer Staatsrat und am 7. August 1936 als Nachfolger von Wilhelm Kube zum Gauleiter im Gau Kurmark ernannt. Im September 1936 wurde er zum kommissarischen Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg und der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen ernannt, dem 1937 die Ernennung zum Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg folgte. Am 1. September 1939 wurde er zum Reichsverteidigungskommissar (RVK) für den Wehrkreis III ernannt. Nach der Neuordnung der Reichsverteidigungsbezirke wurde Stürtz am 16. November 1942 zum RVK für den Gau Kurmark ernannt.


Da Stürtz seit dem 21. April 1945 in der Reichshauptstadt Berlin als vermisst galt, wurde durch Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf vom 24. August 1957 eine Todeserklärung ausgesprochen und der Todeszeitpunkt auf den 31. Dezember 1945 festgelegt. Es wurde davon ausgegangen, dass Emil Stürtz im April 1945 von sowjetischen Truppen festgenommen und arretiert wurde und später in der Internierungshaft ums Leben gekommen ist. Die Ehefrau (und vermeintliche Witwe) von Emil Stürtz hatte nach 1945 ihren Wohnsitz in Düsseldorf und erst nach zehnjähriger Verschollenheit ihres Mannes bzw. nachdem sie ein Jahrzehnt vergeblich nach ihm gesucht hatte – auch unter den Spätheimkehrern – stellte sie (offenbar aus versorgungsrechtlichen Gründen) den Antrag auf die erwähnte amtliche Todeserklärung.



Literatur |



  • Joachim Lilla (Bearb.): Die Stellvertretenden Gauleiter und die Vertretung der Gauleiter der NSDAP im „Dritten Reich“, Koblenz 2003, S. 93 (Materialien aus dem Bundesarchiv, Heft 13) ISBN 3-86509-020-6.


  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. S. 513.

  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967). 



Weblinks |



  • Emil Stürtz in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten

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