Landkreis Anhalt-Bitterfeld
































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld

Deutschlandkarte, Position des Landkreises Anhalt-Bitterfeld hervorgehoben51.7712.07Koordinaten: 51° 46′ N, 12° 4′ O
Basisdaten

Bundesland:

Sachsen-Anhalt

Verwaltungssitz:

Köthen (Anhalt)

Fläche:
1.453,52 km2
Einwohner:
161.264 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
111 Einwohner je km2

Kfz-Kennzeichen:
ABI, AZE, BTF, KÖT, ZE

Kreisschlüssel:
15 0 82
Kreisgliederung:
10 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Am Flugplatz 1
06366 Köthen (Anhalt)

Website:

www.anhalt-bitterfeld.de

Landrat:

Uwe Schulze (CDU)
Lage des Landkreises Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt


Altmarkkreis Salzwedel
Landkreis Stendal
Landkreis Börde
Magdeburg
Landkreis Jerichower Land
Landkreis Harz
Salzlandkreis
Landkreis Anhalt-Bitterfeld
Dessau-Roßlau
Landkreis Wittenberg
Saalekreis
Halle (Saale)
Burgenlandkreis
Landkreis Mansfeld-Südharz
Berlin
Sachsen
Thüringen
Niedersachsen
Brandenburg
Karte
Über dieses Bild



Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist eine Gebietskörperschaft im Land Sachsen-Anhalt. Er wurde im Zuge einer Gebietsreform am 1. Juli 2007 aus den ehemaligen Landkreisen Bitterfeld und Köthen sowie aus Teilen des bisherigen Landkreises Anhalt-Zerbst gebildet.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Historische Entwicklung


  • 3 Politik


    • 3.1 Landrat


    • 3.2 Kreistag


    • 3.3 Wappen, Flagge und Dienstsiegel




  • 4 Infrastruktur


    • 4.1 Verkehr


    • 4.2 Wirtschaft


    • 4.3 Besiedlung


    • 4.4 Gesundheitswesen




  • 5 Gemeinden


  • 6 Gebietsänderungen


    • 6.1 Verwaltungsgemeinschaften (VG)


    • 6.2 Eingemeindungen


    • 6.3 Namensänderungen




  • 7 Schutzgebiete


  • 8 Kfz-Kennzeichen


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise





Geographie |


Die sichelförmige Fläche des Landkreises erstreckt sich über 1453 km².[2] Vom nördlichsten Ort Nedlitz bis zum südlichsten Ort Brehna-Torna liegt eine Distanz von 59 Kilometern, während der westlichste Ort Köthen-Dohndorf vom östlichsten Ort Schwemsal 48 Kilometer entfernt ist. An seiner schmalsten Stelle auf der Höhe von Aken ist der Landkreis jedoch nur acht Kilometer breit. Die Landschaft ist weitgehend landwirtschaftlich geprägt. Im Bereich Bitterfeld-Wolfen gibt es große Chemiewerke und seit kurzem in Thalheim das Solar Valley mit Photovoltaikbetrieben. Im Süden bilden stillgelegte Braunkohlentagebaue eine Seenlandschaft, im Norden reicht der Landkreis an den bewaldeten Höhenzug Fläming heran, wo sich mit dem 136 Meter hohen Weinberg auch die höchste Erhebung befindet. Bei Aken teilt die Elbe im Biosphärenreservat Mittlere Elbe den Landkreis in eine nördliche und eine südliche Hälfte, der südöstliche Teil wird von der Mulde durchflossen.



Historische Entwicklung |


Der Name des Landkreises ist historisch nur bedingt richtig. Die Namenskombination mit Anhalt gab es in der Vergangenheit nur bei Territorien, die tatsächlich im Zusammenhang mit dem Fürstentum bzw. Herzogtum Anhalt standen, zum Beispiel Anhalt-Köthen und Anhalt-Zerbst. Das namensgebende Bitterfeld gehörte jedoch zu keiner Zeit zu einem anhaltischen Herzogtum. Allerdings gehörte Bitterfeld zum Kurfürstentum Sachsen, das wie Anhalt von den Askaniern begründet wurde. Im Kurfürstentum Sachsen endete deren Herrschaft jedoch bereits 1423, in Anhalt erst 1918.


Tatsächlich liegt der Landkreis zum überwiegenden Teil in Gebieten, die früher zu Anhalt gehörten, nämlich dem 1252 entstandenen Anhalt-Köthen und dem 1382 abgespaltenen Anhalt-Zerbst. Während Anhalt-Zerbst nur bis zur Zerbster Teilung 1793 eigenständig war, hatte Anhalt-Köthen bis 1847 Bestand, seit 1807 als Herzogtum. Beide Territorien gingen 1918 im Freistaat Anhalt auf. Der südliche Bereich des Landkreises um die Städte Bitterfeld-Wolfen und Brehna gehörte von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis 1815 zur Grafschaft Brehna, die seit 1423 zum wettinischen Herrschaftsbereich zählte.




Köthen, mit ca. 28.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt, ist Kreissitz


Als Ergebnis des Wiener Kongresses kam das Gebiet der ehemaligen Grafschaft mit weiteren nördlichen Teilen Sachsens zur preußischen Provinz Sachsen und wurde 1816 dem neu gebildeten Kreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg zugeschlagen. Das restliche Gebiet ging 1918 nach der Gründung des Freistaates Anhalt in die Kreise Dessau-Köthen und Zerbst über.


Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörten alle drei Kreise zum Land Sachsen-Anhalt. Nach der DDR-Gebietsreform von 1952 wurden die Kreise Köthen und Bitterfeld dem Bezirk Halle und der Kreis Zerbst dem Bezirk Magdeburg zugeordnet. Alle drei Kreise hatten auch nach der Neugründung des Landes Sachsen-Anhalt im Jahre 1990 weiter Bestand. Die zweite Kreisgebietsreform im Land Sachsen-Anhalt im Jahr 2007 sah ursprünglich nur die Zusammenlegung der Landkreise Bitterfeld und Köthen vor. Durch einen Bürgerentscheid erzwangen jedoch die Einwohner von Zerbst und 21 weiterer Gemeinden, die ursprünglich zum Landkreis Jerichower Land gehen sollten, eine Zuordnung zum Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Wegen seiner zentralen Lage wurde Köthen zum Sitz des Landratsamtes bestimmt.



Politik |




Wahl des Anhalt-Bitterfelder Kreistags 2014[3]

Wahlbeteiligung: 42,50 % (2007: 34,9 %)




 %

40

30

20


10

0








32,9



21,6



15,3



8,5



5,8



4,0



2,8



2,3



6,8




CDU

Linke

SPD

WLS

AfD

FDP

Grüne

FFZ

Sonst.



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2007


 %p

   6

   4


   2

   0


  -2

  -4

  -6





+2,7



+1,8



-3,9



+0,3



+5,8



-3,9



-0,7



+2,3



-4,3



CDU

Linke

SPD

WLS

AfD

FDP

Grüne

FFZ

Sonst.



Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang



Sitzverteilung im
Anhalt-Bitterfelder Kreistag 2014














          














Insgesamt 54 Sitze


  • DIE LINKE.: 12


  • GRÜNE: 2


  • SPD: 8


  • WLS: 4


  • FFZ: 1


  • Wählergruppen: Pro Wolfen: 1, FW Anhalt: 1, FWG Muldestausee: 1: 3


  • FDP: 2


  • CDU: 18


  • AfD: 3


  • NPD: 1




Am 23. September 2008 erhielt der Kreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.



Landrat |


Am 6. Mai 2007 wurde der bisherige Landrat des Landkreises Bitterfeld Uwe Schulze in einer Stichwahl mit 70,1 Prozent der gültigen Wählerstimmen bei einer Wahlbeteiligung von 22,0 % zum neuen Landrat für Anhalt-Bitterfeld gewählt.



Kreistag |


(Ergebnis der Kommunalwahlen vom 25. Mai 2014)






































































































































































































Parteien und Wählergemeinschaften
Prozent
2014
Sitze
2014
Prozent
2007
Sitze
2007
Prozent
2004
Prozent
1999
CDU

Christlich Demokratische Union Deutschlands
32,98
18
30,2
16
37,2
38,4
DIE LINKE.

DIE LINKE.
21,60
12
19,8
11
21,7
17,5
SPD

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
15,29
8
19,2
11
20,6
29,9
WLS

Wählerliste Sport LK Anhalt Bitterfeld
8,53
4
8,2
4
4,2
2,6
AfD

Alternative für Deutschland
5,75
3




FDP

Freie Demokratische Partei
4,02
2
7,9
4
7,6
5,6
GRÜNE

Bündnis 90/Die Grünen
2,82
2
3,5
2
2,5
2,5
FFZ

FREIE FRAKTION ZERBST
2,30
1




NPD

Nationaldemokratische Partei Deutschlands
1,89
1
3,2
2


Pro Wolfen

Pro Wolfen
1,61
1
2,0
1


FW Anhalt

Freie Wählergemeinschaft Anhalt
1,31
1




FWG Muldestausee

Freie Wählergemeinschaft Muldestausee
1,08
1




IFW

Initiative Freier Wähler für Bitterfeld-Wolfen
0,91

2,7
2
2,3
1,6
WKA

Wählergemeinschaft Kommunal-Aktiv Anhalt-Bitterfeld


2,4
1
1,2

BIsK Anhalt-Bitterfeld

Bürgerinitiative für soziale Kommunalabgaben Anhalt-Bitterfeld


0,7

0,9
0,9
EB

Einzelbewerber


0,2

0,2
0,3
Sonstige
Sonstige




1,5
0,8
Gesamt
100
54
100
54
100
100
Wahlbeteiligung in Prozent
42,50
34,9
43,5
51,4

[4][5]



  • EB: Einzelbewerber 2007: Camilla Nater; 2004 und 1999: k. A.

  • Die Ergebnisse von 1999 und 2004 wurden auf den Gebietsstand von 2007 umgerechnet.


Im Kreistag haben sich folgende Fraktionen gebildet: CDU/FDP (20 Mitglieder), DIE LINKE. (12 Mitglieder), SPD/GRÜNE (10 Mitglieder), FREIE WÄHLER (8 Mitglieder), AfD (3 Mitglieder). Das Kreistagsmitglied der NPD ist fraktionslos.



Wappen, Flagge und Dienstsiegel |




Wappen des Landkreises




Wappen der Grafschaft Brehna




Wappen des ehemaligen Landkreises Köthen


Das Wappen wurde am 31. August 2007 durch das Innenministerium von Sachsen-Anhalt genehmigt.



Wappenbeschreibung


„Das Wappen des Landkreises zeigt im ersten Feld in Silber einen auf roter Zinnenmauer links hinschreitenden schwarzen Bären, im zweiten Feld in Gold einen rot bewehrten, dreizehigen, schwarzen Löwen mit ausgeschlagener Zunge, im dritten Feld in Silber drei rote Seeblätter und im vierten Feld in Rot eine wachsende silberne Palme mit Früchten.“[6]


Mit der Erarbeitung und wissenschaftlichen Dokumentation eines neuen Wappens und der Flagge wurde der Heraldiker Jörg Mantzsch beauftragt.


Es war der Wunsch der Entscheidungsträger der Territorien – der drei Landräte und später der Fraktionsvorsitzenden aller Parteien – und dann Beschluss des konstituierenden Kreistages, bestimmte Elemente in das neue Wappen aufzunehmen, mit denen sich die Regionen aus vorangegangenen Wappen identifizieren. Das sind Symbole von Anhalt, von Kursachsen, der Grafschaft Brehna und im engeren Sinne des Landkreises Köthen.


So wurde ein gevierter Schild beschlossen.


Feld 1 zeigt auf silbernem Grund einen linkshin schreitenden schwarzen Bären auf roter Zinnenmauer. Der Bär symbolisiert das askanische/anhaltische Hoheitszeichen, während die Mauer bekannterweise den Bezug zu einer Stadt ausdrückt. Die Fürsten von Anhalt führten in ihrer Titulation unter anderem die Bezeichnung Herr zu Bernburg, Zerbst und Gröbzig, was sie durch Aufnahme von Elementen (im Sinne pars pro toto = ein Teil steht für das Ganze) der Stadtwappen (Bär auf Mauer) in ihrem Staatswappen ausdrückten. Der Bär auf der Mauer im Landkreiswappen Anhalt-Bitterfeld nimmt den Sinngehalt dieser Symbolik auf, indem er sich als die Verwaltungskörperschaft in Vertretung aller Städte und Gemeinden des Kreisgebietes auffasst. Auf einen Durchbruch (Tor) in der Mauer wurde verzichtet, weil damit das Umgehen der tingistischen Regel Metall darf nicht an Metall stoßen besser kaschiert wurde. Zudem sollte kein unmittelbarer Bezug zum Landeswappen hergestellt werden. Aus letzterem Grund schreitet der Bär auch linkshin, hat eine Kralle mehr als im Landeswappen, ein etwas gerundetes Hinterteil und ist ohne Rückenfalte.


Feld 2 führt das sächsisch-wettinische Insignum des schwarzen Löwen auf goldenem Grund. Hier gab es gegenüber der Darstellung im vorangegangenen Wappen des Landkreises Bitterfeld, dessen Wappen auch geviert war, kaum Änderungen.


Feld 3 drückt mit den drei roten Seeblättern auf silbernem Grund den unmittelbaren Bezug zur Grafschaft Brehna aus. Die geschichtliche Bedeutung der Grafen von Brehna, die in die Linie der Wettiner aufgingen und von denen größere Landesteile an Anhalt andere an Sachsen im späteren Landkreis Bitterfeld fielen, ist sowohl mit der anhaltischen wie sächsischen Geschichte eng verbunden. Das zeigt sich nicht zuletzt im Vorkommen der Seeblätter in mehreren Städtewappen der Region.


Feld 4 entspricht dem Wunsch des ehemaligen Landkreises Köthen, die ab 1991 im Wappen geführte Palme in das neue Kreiswappen zu übernehmen. Hierbei ist nicht der unmittelbare Bezug auf das Emblem der Fruchtbringenden Gesellschaft (1617–1680), dem die Palme entstammt, maßgebend, sondern eher der Bezug auf das damit verbundene Motto Alles zu Nutzen, zu dem sich der Kreistag bekannte. Den Grundregeln der Tingierung folgend, musste die Palme auf farbigem Grund metallisch sein (das heißt silbern oder golden), wobei sich für Silber entschieden wurde, um das Wappen nicht unnötig bunt zu gestalten.


Die Anordnung der grafischen Elemente im viergeteilten Schild erfolgt nicht zufällig, sondern in der ranglichen Reihenfolge, wobei Anhalt (Bär) nicht vor Sachsen (Löwe) zu werten ist, aber im Landkreisnamen vorn steht und so auch im Wappen.


Die Abbildung von Tieren zum Beispiel in Wappen entspricht in der grafischen Darstellung zum Teil jahrhundertealten Gepflogenheiten. Wappenbilder sind Sinnbilder, keine Abbilder der Realität. Sie werden in ihrer Grafik heraldisch stilisiert dargestellt. Das heißt, Gegenstände oder Lebewesen werden nicht in ihrer architektonischen bzw. anatomischen Exaktheit reflektiert, sondern in heraldischer Weise. Ein Löwe wird beispielsweise nicht so dargestellt, wie ein Anatomiezeichner einen Löwe zeichnen würde, sondern so, wie es heraldisch überliefert und kodifiziert ist. Auch ist wichtig, den konkreten Löwen des Herrschaftssymbols zu reflektieren, denn Löwen gibt es in Wappen viele und sie dürfen nicht verwechselt werden, weshalb ein jeder gewisse Attribute besitzt. Wenn wir hier vom Wettiner Löwen sprechen und nicht vom Kur-Sächsischen oder Meißner Löwen, so deshalb, weil diese Begriffe ein identisches Wappenzeichen betreffen. Das Haus Wettin stellte Bischöfe, die Markgrafen von Meißen und später Könige von Sachsen, die sich in ihren Wappen mit dem Wettiner Löwen schmückten und dieses Symbol als Herrschaftsanspruch auf die Wappen der Städte übertrugen.


Was die Seeblätter angeht, so sind sie ein Wappenbild, um dessen Herkunft, Bedeutung und Aussehen sowie um deren korrekte Bezeichnung sich Heraldiker wie Laien bereits seit Jahrhunderten streiten. Selbst der Protagonist in Sachen Wappenkunst, Johann Siebmacher, bedauert in seinem Wappenbuch, welches erstmals 1605 erschien, dass es fast so viele Auffassungen wie Darstellungen von Seeblättern gibt und diese immer wieder verwechselt werden. Inzwischen hat die wissenschaftliche Wappenkunde der Neuzeit dazu Formulierungen und grafische Muster gefunden. Ein Seeblatt ist ein in seiner ursprünglichen und eigentlichen Gestalt dem Lindenblatt ähnliches Blatt der Wasserlilie mit einem ornamentalen Durchbruch, der den oberen Teil öffnet. Die eigentliche Herkunft und Bedeutung der Seeblätter ist unbekannt, da die Wappendarstellungen von Seeblättern weit vor der Einführung der heraldischen Terminologie liegen.


Sinnbildlichkeit drückt sich auch mit der Palme (Kokospalme) aus. Sie galt als vollkommen nützliche Pflanze, deren Elemente von der Wurzel als Brennmaterial über Stamm, Blätter und Früchte bis hin zu den Fasern an der Kokosnuss, aus denen Matten geflochten wurden, alle Verwendung fanden. In diesem Sinne finden wir sie im Emblem der Fruchtbringenden Gesellschaft.


Am 12. Juli 2007 beschloss der neue Kreistag auf seiner konstituierenden Sitzung, das vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch geschaffene Wappen sowie die dazugehörige Flagge zu verwenden.


Die Wappen der Verwaltungsgemeinschaften, Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.



Flaggenbeschreibung


„Die Flagge ist schwarz-gelb (1:1) längs gestreift und mittig mit dem Landkreiswappen belegt.“[6]


Beim Längsformat sind die Streifen senkrecht, beim Querform waagerecht verlaufend.


Dienstsiegel

Der Landkreis führt ein Dienstsiegel, das dem der Hauptsatzung beigefügten Dienstsiegelabdruck entspricht. Die Unterschrift lautet: „Landkreis Anhalt-Bitterfeld“.[6]



Infrastruktur |




Bitterfeld-Wolfen ist mit ca. 39.000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt im Landkreis




Zerbst ist mit ca. 21.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt



Verkehr |


Durch den Landkreis verläuft ein dichtes Netz von Bundesstraßen, von denen die B 184 Leipzig – Magdeburg und die B 185 Harzgerode – Dessau von größter Bedeutung sind. Durch den Süden verläuft die Autobahn A 9 Berlin – München. Der direkte Weg der Zerbster Region zur Kreisstadt Köthen führt über die Bundesstraße 187a, die bei Aken jedoch über die Elbe nur mit einer Fährverbindung passiert werden kann. In Köthen treffen sich die beiden Bahnlinien Magdeburg – Leipzig und Aschersleben – Dessau. Die beiden südlichsten Städte Brehna und Bitterfeld-Wolfen werden von der Bahnstrecke Halle – Berlin tangiert. Durch das nördliche Kreisgebiet verkehrt die Bahn von Magdeburg über Zerbst nach Dessau. Über den öffentlichen Binnenhafen Aken an der Bundeswasserstraße Elbe ist Zugang zu den Nordseehäfen sowie nach Süd- und Osteuropa gewährleistet.



Wirtschaft |


Im Süden des Landkreises ist nicht nur der industrielle Schwerpunkt der Region, sondern des ganzen Landes Sachsen-Anhalt beheimatet. Chemie (Chemiepark Bitterfeld-Wolfen), Metallverarbeitung und Solarzellenherstellung bestimmen die traditionelle Wirtschaftsregion Bitterfeld-Wolfen. Köthen bildet mit der Hochschule Anhalt das wissenschaftliche Zentrum des Landkreises, während der Norden überwiegend landwirtschaftlich geprägt ist.


Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld Platz 386 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohen Zukunftsrisiken“.[7]



Besiedlung |


In der Siedlungsdichte gibt es ein eindeutiges Süd-Nord-Gefälle. Allein in der südlich gelegenen Verwaltungsgemeinschaft Bitterfeld-Wolfen und den benachbarten Einheitsgemeinden Sandersdorf und Zörbig leben auf etwa 130 km² (9 % der Gesamtfläche) 42 Prozent der Kreisbevölkerung. Die nördlichste Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Ehle-Nuthe mit 21 Gemeinden und die Stadt Zerbst bringen es bei etwa 480 km² (33 % Flächenanteil) nur auf 13 Prozent Bevölkerungsanteil.



Gesundheitswesen |


Im Mai 2008 gab es in Anhalt-Bitterfeld 111 Hausärzte, fünf Prozent waren zwischen 60 und 64 Jahre alt.[8]



Gemeinden |




Aken
Bitterfeld-Wolfen
Südliches Anhalt
Südliches Anhalt
Köthen
Muldestausee (Gemeinde)
Osternienburger Land
Südliches Anhalt
Raguhn-Jeßnitz
Sandersdorf-Brehna
Südliches Anhalt
Südliches Anhalt
Zerbst/Anhalt
Zörbig
Sachsen-Anhalt
Municipalities in ABI.png
Über dieses Bild


Einheitsgemeinden
(Städte sind fett hervorgehoben)
(* Sitz des Landkreises)





































































Wappen Gemeinde Einwohner[9]
Fläche
in km²[10]

Führt kein Wappen.svg


Aken (Elbe)
7687
59,91

Wappen Bitterfeld-Wolfen.jpg


Bitterfeld-Wolfen
39.103
86,96

Wappen Koethen.svg


Köthen (Anhalt)*
26.157
78,44

Führt kein Wappen.svg


Muldestausee
11.611
137,52

Wappen Osternienburger Land.png


Osternienburger Land
8652
138,73

Führt kein Wappen.svg


Raguhn-Jeßnitz
9083
97,13

Wappen Sandersdorf.png


Sandersdorf-Brehna
14.468
81,84

Führt kein Wappen.svg


Südliches Anhalt
13.490
191,54

Wappen Zerbst.png


Zerbst/Anhalt
21.702
467,77

Wappen Zoerbig.png


Zörbig
9311
113,68


Gebietsänderungen |




Sandersdorf-Brehna ist mit ca. 15.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt




Südliches Anhalt ist mit knapp 15.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt


In den Jahren seit 1990 fanden im Gebiet des heutigen Landkreises Anhalt-Bitterfeld wie im gesamten Land Sachsen-Anhalt umfangreiche Gebietsänderungen statt.[11]


Von den ursprünglich 17 Verwaltungsgemeinschaften auf dem Gebiet des heutigen Landkreises bestehen seit dem 1. Januar 2010 keine mehr. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 118 auf 13.



Verwaltungsgemeinschaften (VG) |



  • Auflösung der VG Köthen-Arensdorf-Baasdorf – Eingliederung der Gemeinden in die Stadt Köthen (Anhalt) (1. Januar 2004)

  • Auflösung der VG Ziethetal – Eingliederung der Gemeinden Dohndorf, Löbnitz an der Linde und Wülknitz in die Stadt Köthen (Anhalt); Eingliederung der Gemeinde Wörbzig in die Stadt Gröbzig in der VG Fuhneaue; Eingliederung der restlichen vier Gemeinden in die VG Osternienburg (1. Januar 2004)

  • Auflösung der VG Sandersdorf – Eingliederung der Gemeinden in die Gemeinde Sandersdorf (1. Juli 2004)

  • Auflösung der VGs Anhalt-Süd, Fuhneaue und Oberes Ziethetal – Bildung der VG Südliches Anhalt aus 22 Gemeinden der aufgelösten VGen (1. Januar 2005)

  • Auflösung der VGs Muldestausee und Schmerzbach – Bildung der VG Muldestausee-Schmerzbach aus zehn Gemeinden der aufgelösten VGen (1. Januar 2005)

  • Auflösung der VG Am Strengbach – Bildung der VG Bitterfeld aus den Gemeinden der aufgelösten VG Am Strengbach, der Stadt Bitterfeld, der Gemeinde Holzweißig sowie zwei Gemeinden aus der aufgelösten VG Muldestausee (1. Januar 2005)

  • Auflösung der VG Jeßnitz-Bobbau – Eingliederung der Gemeinde Jeßnitz (Anhalt) in die VG Raguhn; Eingliederung der Gemeinden Greppin und Bobbau in die Verwaltungsgemeinschaft Wolfen (1. Januar 2005)

  • Auflösung der VGs Loburg, Vorfläming und Zerbster Land – Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Ehle-Nuthe aus 21 Gemeinden der aufgelösten VGen (1. Januar 2005)

  • Auflösung der VG Zörbig – Bildung der Einheitsgemeinde Zörbig aus den Mitgliedsgemeinden (1. Januar 2005)

  • Auflösung der VGs Bitterfeld und Wolfen – Bildung der VG Bitterfeld-Wolfen aus sieben Gemeinden der aufgelösten VGen sowie der neu gebildeten Stadt Bitterfeld-Wolfen (1. Juli 2007)

  • Auflösung der VG Osternienburg – Zusammenschluss der Mitgliedsgemeinden zur neuen Gemeinde Osternienburger Land (1. Januar 2010)

  • Auflösung der VG Elbe-Ehle-Nuthe – Eingliederung der Mitgliedsgemeinden nach Zerbst/Anhalt (1. Januar 2010)

  • Auflösung der VG Südliches Anhalt – Zusammenschluss der Mitgliedsgemeinden außer Görzig, Gröbzig und Piethen zur neuen Stadt Südliches Anhalt (1. Januar 2010)

  • Auflösung der VG Muldestausee-Schmerzbach – Zusammenschluss der Mitgliedsgemeinden mit den Gemeinden Friedersdorf und Mühlbeck aus der aufgelösten VG Bitterfeld-Wolfen zur neuen Gemeinde Muldestausee (1. Januar 2010)

  • Auflösung der VG Raguhn – Zusammenschluss der Mitgliedsgemeinden zur neuen Stadt Raguhn-Jeßnitz (1. Januar 2010)



Eingemeindungen |



  • Auflösung der Gemeinde Reuden – Eingemeindung nach Wolfen (4. Februar 1994)

  • Auflösung der Gemeinde Kleinzerbst – Eingemeindung nach Aken (18. März 1993)

  • Auflösung der Gemeinde Merzien – Eingemeindung nach Köthen (Anhalt) (8. August 1994)

  • Auflösung der Gemeinde Pulspforde – Eingemeindung nach Zerbst (1. April 2002)

  • Auflösung der Gemeinden Arensdorf, Baasdorf, Dohndorf, Löbnitz an der Linde und Wülknitz – Eingemeindung nach Köthen (Anhalt) (1. Januar 2004)

  • Auflösung der Gemeinde Wörbzig – Eingemeindung nach Gröbzig (1. Januar 2004)

  • Auflösung der Gemeinden Göttnitz, Löberitz, Salzfurtkapelle, Schrenz, Spören und Stumsdorf – Eingemeindung nach Zörbig (1. März 2004)

  • Auflösung der Gemeinde Großzöberitz – Eingemeindung nach Zörbig (13. März 2004)

  • Auflösung der Gemeinde Rödgen – Eingemeindung nach Wolfen (15. März 2004)

  • Auflösung der Gemeinden Heideloh, Ramsin, Renneritz und Zscherndorf – Eingemeindung nach Sandersdorf (1. Juli 2004)

  • Auflösung der Gemeinde Gnetsch – Eingemeindung nach Weißandt-Gölzau (1. Januar 2005)

  • Auflösung der Gemeinde Cosa – Eingemeindung nach Prosigk (1. Januar 2005)

  • Auflösung der Gemeinden Cösitz und Quetzdölsdorf – Eingemeindung nach Zörbig (1. Januar 2005)

  • Auflösung der Gemeinden Luso und Bias – Eingemeindung nach Zerbst (1. Januar 2005)

  • Zusammenlegung der Städte Bitterfeld und Wolfen sowie der Gemeinden Greppin, Holzweißig und Thalheim zur neu gebildeten Stadt Bitterfeld-Wolfen (1. Juli 2007)

  • Auflösung der Gemeinde Schortewitz – Eingemeindung nach Zörbig (1. März 2009)

  • Auflösung der Gemeinden Glebitzsch Petersroda und Roitzsch sowie der Stadt Brehna – Eingemeindung nach Sandersdorf (1. Juli 2009)

  • Auflösung der Gemeinde Bobbau – Eingemeindung nach Bitterfeld-Wolfen (1. September 2009)

  • Auflösung der Stadt Gröbzig sowie der Gemeinden Görzig und Piethen – Eingemeindung nach Südliches Anhalt (1. September 2010)



Namensänderungen |



  • von Köthen (Anh.) zu Köthen (Anhalt) (1. Januar 1998)

  • von Jeßnitz zu Jeßnitz (Anhalt) (16. April 2002)

  • von Zerbst zu Zerbst/Anhalt (1. Juli 2006)

  • von Reuden zu Reuden/Anhalt (6. Dezember 2008)

  • von Sandersdorf zu Sandersdorf-Brehna mit gleichzeitiger Verleihung der Stadtrechte (1. Juli 2009)



Schutzgebiete |


Im Landkreis befinden sich 20 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).




Kfz-Kennzeichen |


Am 1. Juli 2007 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen ABI zugewiesen. Seit dem 29. November 2012 sind auch die Unterscheidungszeichen AZE (Anhalt-Zerbst), BTF (Bitterfeld), KÖT (Köthen (Anhalt)) und ZE (Zerbst) erhältlich.



Weblinks |



 Commons: Landkreis Anhalt-Bitterfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Website des Landkreises


Einzelnachweise |




  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2017 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).


  2. Regionaldatenbank des Bundesamtes für Statistik


  3. http://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/kw14/erg/kreis/kw.15082.ergtab.frametab.html


  4. Ergebnis der Kreistagswahl 2014 (Memento des Originals vom 12. September 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anhalt-bitterfeld.de


  5. Ergebnisse der Kreistagswahlen 1999–2007 (Memento des Originals vom 8. September 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.sachsen-anhalt.de


  6. abc § 2 der Hauptsatzung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld Hauptsatzung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld


  7. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.prognos.com 


  8. Mitteldeutsche Zeitung – Köthener Zeitung, „Ärztemangel thematisiert“, 11. Juni 2008


  9. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2017 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).


  10. regionalstatistik.de Regionaldatenbank des Bundesamtes für Statistik (Stand: 31. Dezember 2016)


  11. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt


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