Thomas Schäfer (Politiker)






Thomas Schäfer (2016)


Thomas Schäfer (* 22. Februar 1966 in Hemer) ist ein deutscher Politiker (CDU). Seit dem 31. August 2010 ist er hessischer Finanzminister.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Ausbildung und Beruf


  • 2 Politik


  • 3 Sonstige Ämter


  • 4 Weblinks





Ausbildung und Beruf |


Schäfer ist in Biedenkopf aufgewachsen. Dort besuchte er bis zum Abitur 1985 die Lahntalschule.
Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der örtlichen Sparkasse absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität in Marburg. Dort legte er 1997 sein zweites Staatsexamen ab. Von 1995 bis 1998 lehrte Schäfer als Dozent für Privates und Öffentliches Recht an der Deutschen Angestellten Akademie (DAA) in Marburg.
Nach erfolgter Zulassung zur Rechtsanwaltschaft und damit verbundener Tätigkeit als Syndikus bei der Commerzbank AG in Frankfurt am Main promovierte er 1999 mit einer kommunalrechtlichen Arbeit zum Dr. jur. Mit dem Regierungswechsel 1999 in Hessen übernahm Schäfer die Leitung des Ministerbüros des hessischen Justizministers Christean Wagner. Von Mai 2002 bis Oktober 2005 war er Leiter der Grundsatzabteilung der hessischen Staatskanzlei und des Büros von Ministerpräsident Roland Koch. Von November 2005 bis Februar 2009 war Schäfer Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Justiz unter Minister Jürgen Banzer. Nach der vorgezogenen hessischen Landtagswahl 2009 wurde er im Februar 2009 unter Minister Karlheinz Weimar zum Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen ernannt. In der Zeit der staatlichen Rettungsbemühungen für den von der Finanzkrise angeschlagenen Automobilhersteller Opel mit Stammsitz im hessischen Rüsselsheim wurde Schäfer als Koordinator der vier Bundesländer mit Opel-Standorten tätig.


Nach dem Rücktritt von Roland Koch und der Kabinettsumbildung durch den neuen Ministerpräsidenten Volker Bouffier im August 2010 wurde Thomas Schäfer am 31. August als hessischer Finanzminister vereidigt.


Schäfer ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohnes. Er lebt in seiner Heimatstadt Biedenkopf und dem Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim.



Politik |


Von 1985 bis 1999 gehörte Schäfer dem Landesvorstand der hessischen Jungen Union an. 1985 bis 2006 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Biedenkopf; von 1997 bis 2003 als Vorsitzender der CDU-Fraktion. Von 1990 bis 2012 war Schäfer Kreistagsabgeordneter im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Von 2002 bis 2013 war er stellvertretender Kreisvorsitzender und seit 2013 ist er Kreisvorsitzender der CDU Marburg-Biedenkopf. Von 1995 bis 2006 war er Mitglied im Landesvorstand der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) Hessen. Ab 2008 gehörte Schäfer dem Landesvorstand der CDU Hessen an. Ab April 2011 nahm er wieder sein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung in Biedenkopf wahr, legte es jedoch im Februar 2012 nieder. Am 16. November 2012 legte er nach 22 Jahren auch das Kreistagsmandat nieder. Hintergrund war der Abschluss eines Konsolidierungsvertrages mit dem Land Hessen nach dem Schutzschirmgesetz. Da das hessische Finanzministerium demnach auch Aufgaben der Kommunalaufsicht übernahm, wollte er Interessenskonflikte umgehen.


Bei der Landtagswahl in Hessen 2013 bewarb sich Schäfer im Wahlkreis Marburg-Biedenkopf I erstmals um ein Abgeordnetenmandat. Er unterlag knapp gegen Angelika Löber. Ihm gelang jedoch der Einzug in den Landtag über einen Listenplatz seiner Partei.



Sonstige Ämter |


Seit 2005 ist Schäfer als Mitbegründer ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Stiftung „Leben mit Krebs“. Seit 2011 gehört er dem Stiftungsrat der Stiftung Lebendige Stadt an.
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Minister gehört Schäfer verschiedenen Aufsichtsgremien an, z. B. dem Verwaltungsrat der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), dem Aufsichtsrat der Messe Frankfurt GmbH, dem Aufsichtsrat von Hessen Lotto und als Vorsitzender dem Aufsichtsrat der Flughafen GmbH Kassel-Calden.



Weblinks |



 Commons: Thomas Schäfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Kurzbiografie. Hessischer Landtag.

  • Offizielle Website von Thomas Schäfer

  • Bild und Kurzbiografie im Webauftritt des hessischen Finanzministeriums

  • Bericht über die Ernennung zum Finanzminister


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