Schlacht an der Tschernaja






Schlacht an der Tschernaja
Teil von: Krimkrieg

Schlacht an der Tschernaja Gemälde von William Simpson, 1856
Schlacht an der Tschernaja Gemälde von William Simpson, 1856


















Datum

16. August 1855
Ort

Sewastopol am Fluss Tschorna, Krim
Ausgang
Sieg der Alliierten
Folgen
Fortsetzung der Belagerung von Sewastopol






















Konfliktparteien

Russisches Kaiserreich 1721Russisches Kaiserreich Russland



Zweites KaiserreichZweites Kaiserreich Frankreich
Sardinien KonigreichKönigreich Sardinien Sardinien
Osmanisches Reich 1844Osmanisches Reich Osmanisches Reich


Befehlshaber

Russisches Kaiserreich 1721Russisches Kaiserreich Michail Gortschakow



Zweites KaiserreichZweites Kaiserreich Aimable Pélissier
Sardinien KonigreichKönigreich Sardinien Alfonso La Marmora
Osmanisches Reich 1844Osmanisches Reich Osman Nuri Pascha


Truppenstärke
58.000
37.000
Verluste

8.015 Gesamtverluste[1]
* 2,273 Gefallene
* 1,742 Vermisste
* 4.000 Verwundete



1.700 Gefallene, Vermisste und Verwundete[1]






Die Schlacht an der Tschernaja (russisch Сражение на Чёрной речке) war eine Schlacht des Krimkrieges und der letzte Versuch der Kaiserlich Russischen Armee, die Belagerung Sewastopols aufzuheben und durch einen Sieg eine für Russland günstige Lösung des Krieges zu erzwingen.




Monument zum Gedenken der Schlacht


Die Schlacht an der Tschernaja fand am 16. August 1855 bei Sewastopol an beiden Ufern des namensgebenden Flusses Tschorna (russisch: Tschornaja) im Süden der Halbinsel Krim statt. Der Angriff der russischen Truppen auf die rechte Flanke der Belagerungsarmee, bestehend aus den alliierten Truppen Frankreichs, des Königreichs Sardinien und des Osmanischen Reiches war der einzige Ausfall aus Sewastopol unter dem russischen Oberbefehlshaber Michail Gortschakow.[2]


Die zahlenmäßig überlegene, aber schlecht bewaffnete russische Infanterie versuchte die Tschorna, ohne Unterstützung von Kavallerie oder Artillerie, zu überqueren und die dahinter liegenden Höhen zu nehmen. Der Versuch endete in einem blutigen Massaker, bei dem die Russen 8000–9000 Mann an Verlusten erlitten.[3][1]


Der russische Schriftsteller und Schlachtteilnehmer Leo Tolstoi[4] verfasste über die Schlacht das satirische Gedicht „Das Lied über die Schlacht am Fluss Tschornaja 4. August 1855“ (russisch: Песня про сражение на реке Черной 4 августа 1855 г.).[5][6]




Literatur |




  • Militär-Historisches Kriegs-Lexikon von Gaston Bodar, Verlag C. W. Stern, Wien und Leipzig 1908, Seite 516.

  • Harold E. Raugh: The Victorians at War, 1815-1914: An Encyclopedia of British Military History, ABC-CLIO, 2004, ISBN 978-1-57607-925-6



Weblinks |



 Commons: Schlacht an der Tschernaja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Die Schlacht an der Tschernaja – Quellen und Volltexte



  • Die Schlacht an der Tschernaja (16. August) Die Grenzboten: Zeitschrift für Politik, Literatur und Kunst (1841–1922) Jg. 14, S. 428–431, Berlin, Dt. Verl, 1855; Online-Ausgabe; Bremen, Staats- und Universitätsbibliothek, 1997–1999


  • Schlacht an der Tschernaja in: Neueste Geschichte von den Wiener Verträgen bis zum Frieden von Paris (1815–1856) von Friedrich Lorentz, Seite 464



Einzelnachweise |




  1. abc Raugh, S. 95


  2. Gortschakow. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 7, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 528.


  3. Krim-Krieg - Schlacht am Tschornaja-Fluss, 16. August 1855 auf www.laspi.com, abgerufen am 2. Dezember 2015


  4. Leo Tolstoi Biographie, von Erich Berneker, Seite 29. abgerufen am 3. November 2015


  5. Ein Lied über die Schlacht am Fluss Tschornaja 4. August 1855 in Leo Tolstois gesammelte Werke; abgerufen am 2. Dezember 2015 (russisch)


  6. Erinnerungen an Den Grafen Leo Tolstoi, von Eugen Schuyler, Seite 8; abgerufen am 3. Dezember 2015


44.55894444444433.646972222222Koordinaten: 44° 33′ 32″ N, 33° 38′ 49″ O







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