Bregenz
Bregenz | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Fläche: | 29,78 km² | |
Koordinaten: | 47° 30′ N, 9° 45′ O47.5059.7491666666667427 | |
Höhe: | 427 m ü. A. | |
Einwohner: | 29.806 (1. Jän. 2018) | |
Postleitzahl: | 6900 | |
Vorwahl: | 05574 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 07 | |
NUTS-Region | AT342 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Gemeindeverwaltung von BregenzRathausstraße 4 6900 Bregenz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Markus Linhart (ÖVP) | |
Gemeindevertretung: (2015) (36 Mitglieder) | ||
Lage der Stadt Bregenz im Bezirk Bregenz | ||
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Blick vom Haggen auf die Stadt Bregenz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bregenz (standarddeutsche Aussprache: [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}'bre:gənts], Vorarlbergerisch: ['breagɐts]) ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg und Bezirkshauptstadt des Bezirks Bregenz. Die Stadt hat den bedeutendsten österreichischen Bodenseehafen, ist Eisenbahnknotenpunkt sowie Sport- und Kulturzentrum. Gemessen an ihrer Einwohnerzahl ist Bregenz nach Dornbirn und Feldkirch die drittgrößte Stadt Vorarlbergs.
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie
1.1 Geografische Lage
1.2 Stadtgliederung
1.3 Seeanlagen
1.4 Agglomeration
1.5 Klima
2 Bevölkerung
2.1 Bevölkerungsentwicklung
2.2 Bevölkerungsstruktur
2.3 Bildungsstand
3 Geschichte
3.1 Frühgeschichte und römische Zeit
3.2 Mittelalter
3.3 17. bis 19. Jahrhundert
3.4 20. und 21. Jahrhundert
4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
4.1 Festivals
4.1.1 Bregenzer Festspiele
4.1.2 Jazz Festival
4.1.3 Bregenzer Frühling
4.2 Theater
4.2.1 Vorarlberger Landestheater
4.2.2 Theater Kosmos
4.3 Museen
4.3.1 vorarlberg museum
4.3.2 Territorialabtei Wettingen-Mehrerau
4.4 Zeitgenössische Bildende Kunst
4.4.1 Kunsthaus Bregenz (KUB)
4.4.2 Künstlerhaus Bregenz
4.4.3 Magazin 4
4.5 Bauwerke
4.5.1 Landesbibliothek
4.5.2 Landhaus Bregenz
4.5.3 Martinsturm
4.5.4 Pfänderbahn-Talstation
4.5.5 Weitere Bauwerke
4.6 Kirchen
4.6.1 Katholische Kirchen
4.6.2 Evangelische Kirchen
4.7 Klöster
4.7.1 Kloster Wettingen-Mehrerau
4.7.2 Kloster Thalbach, „Das Werk“
4.8 Brunnen und Denkmäler
4.9 Pilzkiosk
4.10 Sport
4.11 Badeanstalten
4.11.1 Militärbadeanstalt Bregenz
4.11.2 Bregenzer Strand- und Hallenbad
4.11.3 Heilbad
4.12 Ortsbildgestaltung
5 Wirtschaft und Infrastruktur
5.1 Unternehmen
5.2 Öffentliches Gesundheitswesen
5.3 Öffentliche Sicherheit
5.4 Bildung
5.5 Verkehr
6 Politik
6.1 Bürgermeister
6.2 Wahlergebnisse
6.3 Stadtrat
6.4 Stadtvertretung
6.5 Wappen
7 Städtepartnerschaften
8 Persönlichkeiten
9 Trivia
10 Literatur
11 Weblinks
12 Einzelnachweise
Geografie |
Geografische Lage |
Bregenz liegt am Ostufer des Bodensees. Über einen schmalen Uferstreifen, der sich vor Lochau entlang des östlichsten Bereichs des Bodensees nach Norden erstreckt, grenzt Bregenz an Lindau und damit an Deutschland. Diese Grenze erstreckt sich über wenige hundert Meter im Mündungsbereich der Leiblach (Flussmitte).
Die Bregenzer Ach bildet im Süden und Südwesten die Grenze zu den Nachbargemeinden Lauterach und Hard. Anschließend mündet sie zwischen Bregenz und Hard in den Bodensee. Auf dem Bregenzer Hausberg Pfänder (1064 m ü. A.), dessen Südflanke der Gebhardsberg bildet, führt seit 1927 die Pfänderbahn.
Stadtgliederung |
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Januar 2018[1]):
- Bregenz (29.471)
- Fluh (335)
Die politische Gemeinde Bregenz besteht aus den drei Katastralgemeinden Bregenz, Rieden (eingemeindet 1919) und Fluh. In diesen Katastralgemeinden befinden sich die vier Ortsteile Vorkloster, Stadt, Rieden (hier steht auch das Kloster Riedenburg) und Fluh. Bis 1912 war auch Kennelbach ein Teil von Rieden. Außerdem besteht der getrennte Ortsteil Fluh (eingemeindet 1938/1945) an den Abhängen von Pfänder und Gebhardsberg, der eine dritte Katastralgemeinde bildet. In der politischen Gemeinde Bregenz werden bestimmte Örtlichkeiten in Form von Riedbezeichnungen beschrieben. Die Bezeichnungen, z. B. Schendlingen, Am Stein, Funkenbühel, Hinterfeld, Ölrain, Thalbach, Brittenhütten und weitere wurden bereits in der Urmappe aus dem Jahre 1857 erwähnt.
Seeanlagen |
Den Anfang der Seeanlagen machte 1842 ein Seeuferweg.
Mit dem Schiffshafen schritt der Ausbau weiter voran. 1842 wurde damit begonnen und 1890 der Molo fertiggestellt.
Das Bahngelände wurde aufgeschüttet und die 1900 gebaute Uferpromenade durch Führung einer Pipeline Richtung Lochau verlängert.
Urbanistisch wurde damals die Stadt allerdings durch diese Eisenbahnlinie vom Seeufer abgeschnitten. Dies wäre noch durch die in den 1960er Jahren geplante parallele Autobahnführung verstärkt worden. Eine Volksbefragung ergab 1960 zwar eine 90-prozentige Ablehnung der Seeufertrasse, dennoch wurde diese seitens der Bundesregierungen weiter verfolgt. Dagegen erhob sich im Jänner 1969 massiver Unmut der Bregenzer Bevölkerung, der letztlich zur Führung der Autobahn im Pfändertunnel führte.
Im Jahr 2009 und 2010 wurden die Hafen- und Seeanlagen umgestaltet. Ein neues Hafengebäude (Welle) wurde gebaut. Am Blumen-Molo wurden Sitzmöglichkeiten aus Beton geschaffen (Sunset-Stufen), sowie ein neuer Leuchtturm errichtet.[2] Seit 2014 wird die Pipeline, also der 1,7 km lange Bodenseezugang zwischen dem Bregenzer Hafen und Lochau, sukzessive umgestaltet, sodass ein neuer Strand mit flach abfallendem Ufer entsteht.[3]
Agglomeration |
Im Ballungsraum von Bregenz wohnen etwa 63.000 Menschen. Zu diesem zusammenhängenden Siedlungsgebiet gehören neben Bregenz (28.000) auch Hard (13.000), Lauterach (10.000), Wolfurt (8000), Kennelbach (2000) und Lochau-Süd (2000). Darüber hinaus verbindet ein Siedlungsband zunehmend die Städte Bregenz und Dornbirn zu einer Agglomeration mit über 100.000 Einwohnern.
Klima |
In Bregenz herrscht Seeklima (Cfb).
Monatsmittelwerte für Bregenz am Bodensee
Quelle: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, (ZAMG) Daten:1971–2000 |
Bevölkerung |
Bevölkerungsentwicklung |
Bevölkerungsstruktur |
Die Altersstruktur der Bregenzer Bevölkerung wich im Jahr 2011 leicht vom Durchschnitt in Vorarlberg ab. Waren in Bregenz 15,7 % der Bevölkerung unter 15 Jahren, so lag der Wert im Bundesland bei 16,6 %. Der Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren lag mit 17,1 % über dem Vorarlberg-Durchschnitt von 15,7 %. Bei der Erwerbstätigenquote der 15 bis 64-jährigen lag Bregenz mit einem Wert von 65,0 % deutlich unter dem Vorarlberger Wert von 70,9 %. Auch die Arbeitslosenquote lag mit 8,1 % deutlich über dem Vorarlberg-Durchschnitt von 5,0 %. In Bregenz leben 47,9 % Männer und 52,1 % Frauen.[4][5]
Bildungsstand |
Im Jahre 2011 verfügten 50,7 % der Bregenzer über einen Sekundarabschluss (AHS, BMS, BHS oder Lehre) und 12,7 % über einen Tertiärabschluss (Hochschul-, Akademie- oder Kollegabschluss) als höchste abgeschlossene Ausbildung, was über dem Vorarlberg-Durchschnitt von 9,4 % liegt.[4]
Geschichte |
Frühgeschichte und römische Zeit |
Die ersten Siedlungen im Gebiet des heutigen Bregenz entstanden ca. 1500 v. Chr. Dies ist belegt durch Siedlungsfunde aus der Frühbronzezeit am Fuß des Gebhardsbergs. Zur Keltenzeit (ab ca. 500 v. Chr.) war Bregenz einer der am stärksten befestigten Orte (Oppidum) in der Region. Damals siedelte der Keltenstamm der Brigantier in Vorarlberg. Ein Zeugnis keltischer Kultur ist das in Bregenz gefundene Eponarelief (Epona bzw. Rhiannon), das allerdings bereits aus römischer Zeit stammt.
Im Jahre 15 v. Chr. eroberten die Römer für Kaiser Augustus das Vorarlberger Gebiet und errichteten hier die Stadt Brigantium – eine römische Zivilstadt mit Forum, Tempelbezirk, Markthallen, Basilika usw. Aus dieser Phase des Ortes sind umfangreiche archäologische Reste, u. a. Mosaike, erhalten geblieben. Im heutigen evangelischen Friedhof liegen wenige Mauerreste der kaiserzeitlichen Thermen sichtbar über Tag. Brigantium wuchs rasch zu einer Siedlung heran und war auch militärisch bedeutsam. So hatte hier auch der Präfekt der römischen Bodenseeflotte seinen Sitz. Eine Straße verband Brigantium über Cambodunum (Kempten im Allgäu) mit Augusta Vindelicorum (Augsburg).
Wohl 233 und 259/260 n. Chr. wurde Brigantium durch einfallende Alemannen zerstört, von der römisch-keltischen Bevölkerung aber wieder aufgebaut; die von Natur aus besser beschützte Oberstadt wurde nun kastellartig ausgebaut und befestigt. Zum Territorium des spätantiken Brigantium gehörte alles Land westlich des Arlbergs bis zum Bodensee und angrenzende Gebiete im Norden. Die Festung blieb nach 300 n. Chr. militärisch wichtig und gehörte wie Arbor Felix, Constantia und Tasgaetium zu einer Kette von Kastellen, die die römische Grenze an Rhein und Bodensee sicherten. Wie Arbor Felix wurde es in der Tabula Peutingeriana, einer spätrömischen Landkarte, erwähnt.
Der römische Kaiser Gratian besuchte die Stadt im Jahre 377. Mindestens bis etwa 410 n. Chr. war in Brigantium eine römische Kriegsflotte stationiert. Bei Bauarbeiten der Fußgängerpassage im Gebiet des römischen Hafens (Leutbühel) wurden 1969 Überreste der spätrömischen Hafenanlage entdeckt.
Die Alemannen besiedelten das Gebiet rings um Brigantium ab ca. 470 n. Chr. Zwischen den Jahren 610 und 612 wirkten im Raum Bregenz die iroschottischen Missionare Kolumban und Gallus.
Die Pläne von römischen Ausgrabungen – in den letzten 150 Jahren gemacht – wurden bis Juni 2017 im digitalen Stadtplan erfasst und per Internet frei zugänglich gemacht.[6]
Mittelalter |
Die Oberstadt (Altstadt) liegt innerhalb des etwa rechteckigen Mauergevierts der Stadtmauern aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, die heute noch zum größten Teil erhalten sind. Um 1220 erfolgte die Anlage von drei parallelen Gassen mit etwa 57 gleich großen Hofstätten zu je zwei Ar.
Die erste Stadterweiterung erfolgte burgbergabwärts durch das Maurach und wurde Ende des 13. Jahrhunderts abgeschlossen. Am Fuße desselben in Richtung See wurde die Kaiserstraße 1363 ausgebaut.
1330 erteilte Kaiser Ludwig der Bayer den Bürgern der Stadt Bregenz das Recht, an jedem Montag einen Wochenmarkt abzuhalten.[7]
1404 und 1445 wurde die Bregenzer Vorstadt in den Appenzellerkriegen zerstört und im Winter 1407/1408 während der Schlacht bei Bregenz mehrere Monate lang belagert.
1451 kaufte das Fürstenhaus Habsburg die Hälfte der Grafschaft Bregenz mit der Stadt Bregenz. 1484 war der Ausbau der Kirchstraße abgeschlossen und Ende des 15. Jahrhunderts Übergewicht des Marktes am Leutbühel gegenüber der Oberstadt.
Nach Aussterben des bedeutendsten Hochadelsgeschlechts des Bodenseeraums, des Bregenzer Zweiges der Grafen von Montfort, wurde ganz Bregenz 1523 Teil von Vorderösterreich im Erzherzogtum Österreich.
17. bis 19. Jahrhundert |
Am 4. Jänner 1647 wurde Bregenz im Zuge des Dreißigjährigen Krieges von den vereinigten Heeren Schwedens und Frankreichs unter Feldmarschall Carl Gustav Wrangel eingenommen. Bevor sich die Schweden gegen Ende des Krieges 1647 wieder zurückzogen, sprengten sie auf dem Gebhardsberg noch die Burg Hohenbregenz (siehe Seekrieg auf dem Bodensee 1632–1648).
1650 bis 1652 wurde in Bregenz der Kornmarkt gegründet, der 1665 bis 1667 gepflastert wurde und an Bedeutung gewann.
1704 wurden Angriffe der Franzosen an der Klause abgewehrt. 1753 erfolgte die Errichtung einer vorderösterreichischen Verwaltung mit Sitz in Konstanz, welche bis 1759 bestand. 1759 bis 1803 lag die Zuständigkeit für Vorarlberg, Schwaben und Breisgau in Freiburg im Breisgau. Bregenz wurde zu einer habsburgischen Landstadt.
Im jahre 1805 kam Bregenz zum Königreich Bayern. Im Jahr 1809 wurden unter dem Oberbefehl des Oberkommissärs Anton Schneider etwa 3000 Vorarlberger Freiheitskämpfer aufgestellt.
Im Zuge der folgenden Auseinandersetzungen gegen bayrische sowie französische Truppen konnten die Vorarlberger Schützen den größten Erfolg am 29. Mai 1809 in Klien (bei Hohenems) verzeichnen. Nach der Niederlage der österreichischen Truppen gegen Napoleon im Juli bei Wagram gaben die meisten Vorarlberger den Kampf auf. Lediglich einige Oberländer (Klostertaler und Montafoner) leisteten den nachrückenden französischen und bayrischen Truppen unter dem Kommando Riedmillers weiterhin Widerstand – bis auch sie im August nach Tirol flohen.
Anton Schneider wurde festgenommen, und Vorarlberg kam unter starke bayrische Besatzung. Unter der Regierung des Grafen von Montgelas, die unter französischem Einfluss stand, bekam die Stadt eine moderne Verwaltungsstruktur. Im Eindruck des Wiener Kongresses verzichtete Bayern 1814 auf Vorderösterreich, was zur Folge hatte, dass die Herrschaften vor dem Arlberg (Vorarlberg) mit der Stadt Bregenz gemeinsam mit Tirol an das Kaiserreich Österreich zurückfielen.
Die Hänge hinter der Oberstadt mit u. a. den Ansitzen Lößler, Schedler, Mildenberg und Riedenburg waren ursprünglich gräflich montfortisches Lehen, dienten dem Wein- und Obstanbau und gehörten später teilweise dem Kloster Mehrerau.
Von Norden war die Stadt lange Zeit nur durch die Klause erreichbar. Die Verbreiterung der Reichsstraße erfolgte 1831/1832 durch Alois von Negrelli. Eine neue Verbindungsachse wurde 1849 durch Anlage der Römer-/Arlbergstraße geschaffen.
1861 erhielt Vorarlberg einen eigenen Landtag mit Sitz in Bregenz. Ende des 19. Jahrhunderts kam es zur rasterartigen Anlage des Viertels zwischen Belrupt- und Kornmarktstraße.
20. und 21. Jahrhundert |
Bis zum Ersten Weltkrieg war Bregenz eine Garnison des k.u.k. Österreichisch-Ungarischen Heeres, 1914 lagen hier der Stab und das I. Bataillon des Salzburgischen Infanterie-Regiments „Erzherzog Rainer“ Nr. 59.
1918, nunmehr Teil der Republik Deutschösterreich, später Österreich, trennte sich die Vorarlberger Verwaltung von jener Tirols, und Vorarlberg wurde ein Bundesland mit der Landesregierung in Bregenz.
Am 11. Mai 1919 erfolgte eine Volksabstimmung in Vorarlberg – es ging um die Aufnahme von Verhandlungen mit der Schweiz über einen Beitritt des Landes zur Eidgenossenschaft: 80 % der Vorarlberger Wahlberechtigten waren für die Aufnahme solcher Verhandlungen, und in Bregenz sprachen sich 1701 dafür und 1453 dagegen aus.[8]
Die Stadt war ab 1938 Teil der neuen Ostmark. Das Gebiet wurde später im Großdeutschen Reich umbenannt in „Donau- und Alpengaue“. Bregenz wurde Kreisstadt im Reichsgau Tirol-Vorarlberg und Kreisleiter war Hans Dietrich.
In den Jahren 1939 bis 1941 kam es zum Zuzug von mehr als 2000 Südtirolern in die Südtiroler-Siedlung.
Auch Bregenzer Juden waren von Verfolgung und Deportationen betroffen. Bereits am Tag des „Anschlusses“ an das Deutsche Reich forderte ein Bregenzer Arzt im Vorarlberger Tagblatt, die „Vernichter des deutschen Volkes auszumerzen“. Vor allem ab Frühjahr 1942 kam es zu Verfolgungswellen. So wurde die Wohnung einer deportierten jüdischen Familie von einem Gestapo-Beamten übernommen, der zuvor alle Zimmer desinfizieren und die Türklinken und Armaturen auswechseln ließ.
Am 29. April 1945 überschritten französische Truppen die Vorarlberger Grenze bei Lochau und Hohenweiler und am 1. Mai erfolgte die Besetzung von Bregenz, wobei die Stadt teilweise zerstört wurde. Nach 1945 bis 1955 war Bregenz Teil der französischen Besatzungszone, und es erfolgte der Wiederaufbau im Bundesland Vorarlberg. Mit der Besetzung kam es zur Einsetzung einer Landesregierung und eines Bürgermeisters.
In der Nachkriegszeit wurde damit begonnen, die unter der Arlberg-, Josef-Huter- und der Kennelbacherstraße gelegene Ebene des Feldmooses und des Weidachs für Wohnbauten zu nutzen.
1984 wurde anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums des Aufstandsjahres 1809 in der Südtiroler-Siedlung ein Andreas-Hofer-Denkmal eröffnet.[9]
Die 1982 als „Historischer Verein für Vorarlberg“ gegründete Johann-August-Malin-Gesellschaft widmet sich der Erforschung der Zeitgeschichte, insbesondere von Antisemitismus, Austrofaschismus und Nationalsozialismus und dem Widerstand dagegen. 2011 forderten ihr Obmann Werner Bundschuh und der damalige Bregenzer Vizebürgermeister Gernot Kiermayr (Grüne) die Errichtung eines Denkmals für Wehrmachtsdeserteure in Bregenz. Zu diesem Zeitpunkt wurde österreichweit erst ein einziges großes Projekt für ein Deserteursdenkmal in Wien konzipiert.[10] Im November 2014 wurde daraufhin ein zweiphasiger Wettbewerb von der Stadt Bregenz ausgeschrieben.[11][12] Ein Programm aus Veranstaltungen begleitete von Oktober bis Dezember 2015 die Eröffnung des Mahnmals von Nataša Sienčnik am 14. November 2015 am Sparkassenplatz mit der Rede der Holocaust-Überlebenden Ágnes Heller zum Thema „Eine Welt, die Helden braucht“.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Bregenz besitzt ein für Städte dieser Größe weit überdurchschnittliches Kulturangebot. Die größte Kulturveranstaltung sind die Bregenzer Festspiele.
Festivals |
Bregenzer Festspiele |
Die Bregenzer Festspiele sind ein international ausgezeichnetes Kulturfestival und ziehen jedes Jahr mit einem Budget von rund 20 Mio. EUR weit über 100.000 Menschen nach Bregenz (2011: 166.453) an.[14][15] Das Programm wechselt alle zwei Jahre und dauert immer von Juli bis August. Neben dem Spiel auf dem See auf der Seebühne werden unter anderem Orchesterkonzerte oder Opern im angrenzenden Festspielhaus gespielt. Mit crossculture gibt es während und vor dem Beginn der Festspiele auch ein Kinder- und Jugendprogramm.
Die Seebühne ist mit einer Zuschauerkapazität von etwa 7.000 die größte Freiluftbühne der Welt.[16]
Jazz Festival |
Das Bregenzer Jazz Festival findet seit 2014 jedes Jahr im Juni am Kornmarktplatz statt, nachdem das New Orleans Festival, das von 1999 bis 2013 mehrere Tage im Frühsommer in der Bregenzer Innenstadt stattfand, vom Initiator Markus Linder nicht mehr getragen wurde. Neben der Namensänderung kam es auch zu einem musikalisches Genrewechsel vom Blues zu Jazz. Der Standort und der zeitliche Ablauf blieben in etwa dieselben.[17]
Bregenzer Frühling |
Der Bregenzer Frühling ist ein Tanzfestival, das seit 1987 jedes Jahr zwischen März und Mai im Festspielhaus stattfindet. Tanzensembles aus der ganzen Welt zeigen ihre neuen Produktionen, mitunter auch österreichische Uraufführungen. Mit einem Budget von ca. 500.000 EUR und mit bis zu 10.000 Besuchern gehört der Bregenzer Frühling zu den bedeutendsten Tanzfestivals in Österreich.[18]Künstlerischer Leiter war bis Ende 2016 Wolfgang Fetz.[19] Bis 2016 war es eine Veranstaltung des Bregenzer Kunstvereins, ab dem Bregenzer Frühling 2017 übernimmt die Kulturabteilung der Stadt Bregenz die Organisation, ab 2018 auch die künstlerische Leitung.
Theater |
Vorarlberger Landestheater |
Mitten in der „Bregenzer Kulturmeile“ gelegen, hat sich das Vorarlberger Landestheater im „Theater am Kornmarkt“ für die Interpretation von Klassikern gleichermaßen einen Namen gemacht wie für Uraufführungen moderner Stücke.
Theater Kosmos |
Ziel des zeitgenössischen Theaters Kosmos ist es, junge Leute für die Theaterkunst zu begeistern.
Museen |
vorarlberg museum |
Das am Kornmarkt gelegene vorarlberg museum, bis 2011 „Vorarlberger Landesmuseum“, zeigt Sammlungen zur römischen Geschichte der Region, zur Kunst und Kultur Vorarlbergs sowie themenbezogene Sonderausstellungen. Im Juni 2013 wurde der Neubau der Architekten Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur eröffnet. Die nahtlos gegossenen Fassaden des Bozner Künstlers Manfred Alois Mayr zeigen eine Struktur aus Abgüssen von PET-Flaschen-Böden.
Territorialabtei Wettingen-Mehrerau |
Prunkstück der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau ist die alte Bibliothek. Kelche, Messgewänder, Altarbilder und andere Schätze befinden sich im Besitz der Mönche.
Zeitgenössische Bildende Kunst |
Kunsthaus Bregenz (KUB) |
Seit seiner Eröffnung 1997 zählt das Kunsthaus Bregenz zu den bedeutendsten Museen für Zeitgenössische Kunst im deutschsprachigen Raum. Werke von namhaften Künstlern wie Roy Lichtenstein und Jeff Koons werden gezeigt.
Der Architekt Peter Zumthor gewann 1998 mit dem Projekt KUB den Mies-van-der-Rohe-Preis für Architektur.
Künstlerhaus Bregenz |
Im Künstlerhaus Bregenz (Palais Thurn und Taxis) sind wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst internationaler und österreichischer Künstler zu sehen.
Magazin 4 |
Das Magazin 4 ist das ehemaliges Lagerhaus „Magazin 4“ der Firma Pircher und heute Amtsgebäude der Landeshauptstadt Bregenz. Neben den Amtsräumen der Abteilung Kultur beherbergt das Gebäude Veranstaltungsräumlichkeiten, die durch die Stadt bespielt, bzw. vermietet werden. Bis Ende 2016 war es die Heimstätte des „Magazin4-Bregenzer Kunstverein“. Dieser organisierte unter anderem Ausstellungen und Veranstaltungen im Gebäude.
Bauwerke |
Landesbibliothek |
Untergebracht in einer barocken Kirche bzw. einem ehemaligen Kloster befindet sich Vorarlbergs größte Bibliothek. Der renovierte Kuppelsaal dient auch als Veranstaltungsort z. B. für Lesungen.
Landhaus Bregenz |
Das Amtsgebäude der Vorarlberger Landesregierung wurde 1973–1980 von Wilhelm Holzbauer erbaut.
Martinsturm |
Der Martinsturm, ein ehemaliger Getreidespeicher im ersten Hof der Grafen von Bregenz, wurde 1601 als Turm mit Loggia mit je drei Bogenarkaden auf Säulen und Steinbrüstung in die Nordost-Ecke der Ringmauer erbaut. Er wird gekrönt von einer hohen geschwungenen Zwiebelhaube mit Laterne von Benedetto Prato. Mittlerweile gilt er als eines der Wahrzeichen der Stadt Bregenz.
Pfänderbahn-Talstation |
Für Seilbahnstationen, 1926 geplant durch den Architekten Willibald Braun gab es in jener Zeit noch keine Vorbilder.
Das Landhaus
Martinsturm
Pfänderbahn-Talstation
Deuring-Schlössle
Weitere Bauwerke |
- Altes Rathaus: 1662 von Michael Kuen erbaut, beherbergte dieser freistehende Bau mit hohem Spitzgiebel vom 17. bis ins 19. Jahrhundert das Rathaus.
Benger-Areal: Das Werksgebäude mit eigenem Verwaltungstrakt wurde 1892 vom Architekturbüro Wittmann und Stahl aus Stuttgart geplant und parallel der Webereitrakt vom Bregenzer Architekten Otto Mallaun. Diese Wirkwarenproduktionsstätte ist eine Eisenkonstruktion mit Klinkerfassade, mit zahlreichen neugotischen Details wie Kreuzgiebel, Turm und Erker. Daher stammt auch der Name „Industrieschloss“.- Burg Hohenbregenz
- → Hauptartikel: Burg Hohenbregenz
- Deuringschlössle: Dieser Bau besitzt einen Kern aus dem 14. bzw. 15. Jahrhundert und wurde in der heutigen Form im Wesentlichen in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet.
- Fischersteg: In den 1920er Jahren konnten von hier aus Bodenseerundflüge mit dem Wasserflugzeug unternommen werden. Mittlerweile dient der Fischersteg vor allem als Aussichtsplattform und in den Sommermonaten (Mai – September) bei Schönwetter als Freiluft-Bar.
- Grünes Haus: Dies ist heute der Sitz des Umweltinstitutes in der Montfortstraße. Dieser Bau von Willibald Braun wurde 1925/1926 erstellt. In den 1920er Jahren wurden noch klassizistische Architekturelemente in stark vereinfachter Form verwendet, das Ergebnis ist eine repräsentative, auf Sachlichkeit reduzierte Architektur. An diesem Bau sind aber auch Spuren von Expressionismus (Arkaden) und Heimatschutzarchitektur (Erkertürmchen) erhalten.
- „Mili“ (ehemaliges Militärbad): Der Betreiber dieser historischen Badeanstalt sind die Stadtwerke Bregenz. Es ist ein U-förmiger Holzpfahlbau, der an der Pipeline von Bregenz liegt.
- Postamt: Ein markanter Bau aus der k.u.k.-Zeit, erbaut 1895 von Friedrich Setz. Er zeigt monumentale Neorenaissanceformen, einen überkuppelten Mittelrisalit mit Ädikula und Firstgitter sowie vorgestellte ionischen Säulen mit bekrönenden allegorischen Figuren des Verkehrswesens. Das Postamt liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Kunsthaus und Landestheater.
- Römervilla (Ruine): Die Reste einer römischen Villa aus dem 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. wurden 1990 beim City-Tunnel freigelegt.
- Seepromenade mit Hafenmole: Die Seepromenade führt vom Schiffshafen am Bootshafen vorbei bis zur Seebühne mit Festspiel- und Kongresshaus.
- Sporthaus: In die Seeuferlandschaft eingebunden wurde das Sporthaus des Verkehrsvereins mit angeschlossener Gaststätte, in den Seeanlagen 1906 vom Architekten Otto Mallaun errichtet. Sporthäuser dieser Art waren Treffpunkt der Gesellschaft, daher auch der Villen- und Landhauscharakter.
- Textilhaus Holzner: Erbaut in der Kaiserstraße von Klaus Ströbele in den Jahren 1935/1936. Während auch noch in den 1930er Jahren die Vorarlberger Bauherren zumindest Anspielungen auf bodenständige Architektur bevorzugten, gab hier der Bauherr seinem Architekten Gelegenheit zu einer betont internationalen Architektur.
- Die Achsiedlung ist eine Satellitenstadt entlang der Bregenzer Ach am Stadtrand von Bregenz. Die Wohnhausanlage – bestehend aus ungefähr 50 Gebäuden – ist bis heute eines der größten Siedlungsprojekte im Land Vorarlberg.
Kirchen |
Herz-Jesu-Kirche
Stadtpfarrkirche St. Gallus
Kreuzkirche am Ölrain
Nepomukkapelle
Katholische Kirchen |
- Die Pfarrkirche Bregenz-St. Gallus war ursprünglich eine romanische Anlage und wurde nach Brand von 1477 im gotischen Stil erbaut. 1737 wurde sie im barocken Stil von Franz Anton Beer umgebaut – mit barockem Chorgestühl von Johann Joseph Christian aus der ehemaligen Klosterkirche Mehrerau.
- Pfarrkirche Bregenz-Herz Jesu
- Die Pfarrkirche Bregenz-Mariahilf im Stadtteil Rieden-Vorkloster wurde in den Jahren 1925 bis 1937 als Heldendankkirche zum Ersten Weltkrieg nach den Plänen von Clemens Holzmeister erbaut. Bemerkenswert ist die Verbindung von Zweckbauten (Pfarr- und Gemeindehaus) und dem Sakralbau mit einem Vorhof zu einem Komplex.
- Die Pfarrkirche Bregenz-St. Gebhard in Rieden-Vorkloster wurde von 1956 bis 1961 erbaut.
- Die Pfarrkirche Bregenz-St. Kolumban ist ein moderner Kirchenbau in der Weidachstraße.
- Die Pfarrkirche Bregenz-Fluh in Fluh ist auch eine Wallfahrtskirche.
- Die Klosterkirche Mehrerau.
- Die Kapuzinerkirche des ehemaligen Kapuzinerklosters von 1636 wurde im 18. Jahrhundert um eine Josephskapelle erweitert.
- Die Johannes-Nepomuk-Kapelle wurde 1757 unter Mitwirkung von Johann Michael Beer von Bildstein erbaut. Der restaurierte barocke Zentralbau mit Kuppel beherbergt einen reich ausgestatteten Hochaltar.
- Die Kapelle auf dem Gebhardsberg und heutige Wallfahrtskirche zum Heiligen Gebhard und Georg in der ehemaligen Burg geht auf eine 1720 dort gegründete Einsiedelei zurück. Der heutige Bau entstand 1791 nach einem Brand. Die Ausmalung mit Szenen aus dem Leben des Hl. Gebhard stammt von 1895.
- Die Kapelle Hl. Martin stiftete 1362 Graf Wilhelm III. von Montfort im damaligen Obergeschoß des Martinsturms.
- Die Seekapelle wurde 1445 zur Erinnerung an den Sieg über die Appenzeller errichtet und 1698/1699 nach Plänen von Christian Thumb von Kaspar Held im Barockstil umgebaut und ist dem Hl. Georg und der Muttergottes geweiht. Eine Besonderheit ist der Renaissance-Hochaltar (1615) von Esaias Gruber aus der ehemaligen Schlosskapelle Hofen/Lochau.
- Die Siechenkapelle zu Unserer Lieben Frau wurde 1400 von Graf Hugo von Montfort für das Siechenhaus gestiftet. Von 1744 bis 1746 wurde die gotische Kapelle barockisiert.
Evangelische Kirchen |
- Die Evangelische Kreuzkirche am Ölrain in der Kosmus-Jenny-Straße wurde in den Jahren 1862–1864 nach Plänen von Carl Leins im neogotischen Stil erbaut. Sie besitzt eine Rieger-Orgel (1981). Beim Bau wurden römische Mauerreste entdeckt, die teilweise in die Friedhofsmauer einbezogen sind. Das Gebäude wird von der Evangelischen Kirche A. und H. B. genutzt.
- In einer Villa aus der Zeit der Jahrhundertwende und einem angebauten Gemeindezentrum an der Blumenstraße 5 ist die Evangelisch-methodistische Kirche untergebracht.
Klöster |
Kloster Marienberg (Villa Raczyński): 1877 ließ der polnische Graf Raczyński diese Villa am Nordwest-Abgang des Gebhardsbergs für seine Frau erbauen. Die Schlossvilla im neubarocken Stil (von Stefan Dragl) krönt die leicht ansteigende Parklandschaft. Seit 1904 beherbergt die Villa ein Kloster der Dominikanerinnen und eine Schule.
Kloster Riedenburg: Das Kloster wurde von Hans Sutter in den Jahren 1862 bis 1865 erbaut. Der Außenbau ist durch starke Strebepfeiler gegliedert. Das Langhaus und das schmale Querschiff besitzen ein gemeinsames Satteldach. Auf dem Gelände des Klosters Riedenburg befindet sich heute auch das private Mädchen-Gymnasium Sacré Coeur des katholischen Schwesternordens Sacré-Cœur.
Kloster Wettingen-Mehrerau |
- → Hauptartikel: Territorialabtei Wettingen-Mehrerau
Dieser strenge symmetrische Bau des Sanatoriums Mehrerau (1922/1923) mit zweigeschoßiger Loggia und archialer Eingangstreppe mit bescheidenen Dimensionen nimmt den repräsentativen Stil Clemens Holzmeisters vorweg, den er später für die Regierungsbauten in Ankara entwickelt hat.
Kloster Thalbach, „Das Werk“ |
1436 wurde am Fuß des Gebhardsberges eine Gemeinschaft von Franziskanerinnen in der clusa Thalbach gegründet.
Im Jahre 1485 kam es zur Einweihung der ersten Kapelle in der Thalbachklause. Nach dem ersten Neubau wurde Thalbach 1575 mit allen Rechten eines Klosters ausgestattet. Durch Jahrhunderte waren die Schwestern aus Thalbach für ihr vorbildliches Ordensleben bekannt: Thalbacher Franziskanerinnen wurden gerufen, herabgekommene oder ausgestorbene Klöster (z. B. 1584 Kloster Wonnenstein und 1589 Kloster Grimmenstein in Appenzell) neu zu beleben oder anderen Klöstern (Sipplingen und Möggingen) leitende Verantwortliche zu sein.
Als im Jahr 1592 im Benediktinerkloster Mehrerau (seit 1854 Zisterzienser) eine Seuche wütete, wurden Thalbacher Schwestern um die Besorgung der Klosterküche gebeten. Die Seuche wurde besiegt. Als Dankgeschenk erhielten im Jahr 1592 die Franziskanerinnen eine kostbare Marienstatue vom Typ der Sedes Sapientiae („Sitz der Weisheit“). 1609/1910 wurde die Klosterkirche von Giovanni Prato neu erbaut. 1675 wurde auch ein neues Kloster von den Barockbaumeistern Michael Thumb aus Bezau und Michael Kuen aus Bregenz errichtet. 1782 erfolgte die Aufhebung des Klosters Thalbach durch Kaiser Joseph II.
1796 erwarben die Dominikanerinnen von Hirschberg-Hirschtal/Kennelbach von der Stadt Bregenz das verwaiste Kloster Thalbach. 1797 wurde die wertvolle Marienstatue, die vom Bregenzer Bürger Karg aufbewahrt worden war, in die Klosterkirche zurückgebracht. Das Wirken der Dominikanerinnen als kontemplative Gemeinschaft und zugleich in der Erziehung und Ausbildung der Mädchen war für Bregenz und Umgebung bedeutsam.
1983 übernahm die Geistliche Familie „Das Werk“ das Kloster Thalbach auf Bitten der Dominikanerinnen.
Brunnen und Denkmäler |
- Das Mahnmal Widerstand in Vorarlberg 1938–1945 von Nataša Sienčnik erinnert seit November 2015 am Sparkassenplatz mit dreizeiliger Fallblattanzeige informativ an etwa 100 Menschen, die sich gegen den Nationalsozialismus stellten, desertierten oder Flüchtlingen halfen.[13][20]
Anton-Schneider-Denkmal, Seestraße: Die Portraitplastik des Befehlshabers des Volksaufstandes von 1809 wurde 1910 in Bronze von Georg Matt geschaffen.- Hugo-Von-Montfort-Brunnen: Brunnen mit Darstellung des Minnesängers Hugo von Montfort (geb. 1357 in Bregenz) in Bronze von Emil Gehrer.
- Schattenplatz-Brunnen: Der Schattenplatz befindet sich 100 Meter von der Bregenzer Innenstadt entfernt, am Ende der Maurachgasse. Er erhielt seinen Namen aufgrund der Lichtlage bei Nacht, wo der Brunnen stets im Schatten ist.
Pilzkiosk |
In der Nähe des Hafens befindet sich eines der letzten acht Exemplare eines Pilzkiosks, der auch „Milchpilz“ genannt wird, letzteres deswegen, weil man dort diverse Milchgetränke kaufen kann.
Sport |
Im Sommer ist Baden, Skaten, Joggen und Fahrradfahren entlang des Bodensees und im Winter Eislaufen möglich. Das Konglomeratfelsband unter dem Gebhardsberg ist seit den 1980er Jahren als Klettergarten erschlossen und im Kletterführer Vorarlberg[21] enthalten.
Der Pfänder dient im Sommer als Wandergebiet, im Winter als kleines Ski- und Rodelgebiet.
Im Oktober findet in Bregenz jährlich der Marathon der 3 Länder am Bodensee statt. Die Strecke führt durch die drei Bodensee-Anrainerstaaten Deutschland, Österreich und die Schweiz und führt über den Großteil der Distanz am Bodensee entlang, das Ziel ist in Bregenz.
In der Fußball-Bundesliga erzielte Schwarz-Weiß Bregenz in der Saison 2003/2004 mit dem 5. Platz, die beste Platzierung, die bis dahin ein Vorarlberger Fußballverein in dieser Liga je erreicht hatte. 2005 musste der schwer verschuldete Verein Konkurs anmelden. Der gleichnamige Nachfolgeverein Schwarz-Weiß Bregenz spielt ebenfalls im Bodenseestadion, das sich nunmehr aufgrund des Sponsorvertrags mit den Casinos Austria Casinostadion nennt.
Seit 2014 findet in Bregenz für Fußball-Nachwuchsmannschaften in den Alterklassen U9 bis U19 alljährlich der Bodenseepokal statt. Während des Pfingstwochenendes treffen bei diesem Wettbewerb bis zu 100 Mannschaften mit über 1700 Spielern aus bis zu acht Ländern im sportlichen Wettkampf aufeinander.[22]
1946 wurde als Sektion von SC Schwarz-Weiß Bregenz der Handball Verein Bregenz Handball (damals SC Schwarz-Weiß Bregenz) gegründet. Bregenz Handball gewann insgesamt neun Mal die österreichische Meisterschaft in der Handball Liga Austria und ist somit Rekordmeister. Bregenz Handball gewann zudem vier Mal den österreichischen Pokal und schaffte es auch mehrmals in die Gruppenphase der EHF Champions League.[23]
Badeanstalten |
Militärbadeanstalt Bregenz |
Die Militärbadeanstalt Bregenz in der Reichsstraße (im Volksmund „Mili“ genannt) wurde 1825 zur Ertüchtigung der Soldaten der nahe gelegenen Bilgeri-Kaserne erbaut. Sie ist ein eingeschoßiger Pfahlbau, der über einen Holzsteg mit dem Ufer verbunden ist, und umfasst Umkleidekabinen, ein doppelstöckiges Sonnendeck und Leitern ins Wasser.[24] Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die Badeanstalt von der Stadt Bregenz als öffentliches Freibad betrieben.[25]
Bregenzer Strand- und Hallenbad |
Das erste Strandbad in Bregenz wurde bereits 1935 eröffnet, nachdem es schon einige interimistische Freibäder gab. Einer Volksabstimmung vorausgehend ist 1978 mit dem Abriss des alten Strandbades, der alten Seebühne und der Sporthalle begonnen worden und ein neues Strandbad mit angeschlossenem Hallenbad wurde gebaut.[26]
Heilbad |
In der Parzelle Am Brand in der Oberstadt von Bregenz wurde von 1790 bis 1806 ein Schwefelbad genutzt, das jedoch nur regionale Bedeutung erlangte und nur geringe Heilwirkung gehabt haben soll. Auch der in der Nähe befindliche Gasthof Schiff wies ein kleines Heilbad auf.[27]
Siehe auch zum Heilbad in der Mehrerau: Heilbad Mehrerau und die Territorialabtei Wettingen-Mehrerau.
Ortsbildgestaltung |
Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ wurde Bregenz 1996 mit einer Silbermedaille in der Kategorie Stadt ausgezeichnet.[28]
Wirtschaft und Infrastruktur |
Im 19. und 20. Jahrhundert erfuhr die Stadt Bregenz eine starke wirtschaftliche Entwicklung mit Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Feinmechanik und Textil. Bedeutender Erwerbszweig wurde auch der Tourismus.
Die 1527 in Bregenz ansässigen Betriebe hatten per Stichtag 15. Mai 2001 17.357 Beschäftigte und 571 Lehrlinge. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 12.385. Neun Unternehmen in Bregenz beschäftigen mehr als 200 Mitarbeiter und sind daher als Großunternehmen zu betrachten.
Unternehmen |
Zu den bedeutendsten Unternehmen in Bregenz zählen:
Dietrich/Untertrifaller Architekten, Architekturbüro- Hypo Vorarlberg Bank
Julius Blum GmbH, Beschlägehersteller
Kongresskultur Bregenz, Das Unternehmen ist mit seinem Veranstaltungsgebäude, dem Festspielhaus Bregenz, ein direkt am Bodensee gelegenes internationales Kongress- und Veranstaltungszentrum mit jährlich rund 400.000 Besuchern.
Rhomberg Gruppe, Bauunternehmen- Vorarlberg Lines-Bodenseeschifffahrt, Schifffahrtsunternehmen
Vorarlberger Illwerke, Kraftwerksbetreiber in Kooperation mit den VKW
Vorarlberger Kraftwerke, Stromerzeuger und Vertrieb- Vorarlberger Landes-Versicherung VaG, Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit
Wolford AG, Unterwäschehersteller
Öffentliches Gesundheitswesen |
Auf dem Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens verfügt Bregenz über eine einer Landeshauptstadt angemessene Versorgung. So besteht in der Stadt mit dem Landeskrankenhaus Bregenz ein größeres Spital, welches vom Land Vorarlberg im Rahmen der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft betrieben wird. Daneben unterhält die Stadt Bregenz selbst drei Seniorenheime, von denen zwei als Sozialzentren geführt werden.
Das Österreichische Rote Kreuz betreibt in Bregenz eine Rot-Kreuz-Dienststelle, die 191 größtenteils ehrenamtliche Mitarbeiter umfasst und im Jahr 2011 22.395 Einsätze absolvierte.[29] Dabei ist die Dienststelle mit fünf Rettungswagen und drei Krankentransportwagen nicht nur für das Bregenzer Stadtgebiet, sondern auch für das Leiblachtal, den Vorderwald im Bereich Sulzberg/Doren und das gesamte Rheindelta zuständig. Außerdem existiert ein beim LKH Bregenz stationiertes Notarzteinsatzfahrzeug, welches ebenfalls vom Roten Kreuz mitbetreut wird und für die notärztliche Versorgung des Einsatzgebiets sorgt.
In Bregenz unterhalten außerdem der Österreichische Bergrettungsdienst und die Österreichische Wasserrettung ihren Landessitz sowie eigene Dienststellen.
Öffentliche Sicherheit |
Bregenz ist als Vorarlberger Landeshauptstadt Sitz der Landespolizeidirektion Vorarlberg, der auch das Landeskriminalamt und das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung angegliedert sind. Entgegen den anderslautenden Bezeichnungen handelt es sich dabei um Behörden des Bundes, konkret des Wachkörpers Bundespolizei des Bundesministeriums für Inneres. Die Bundespolizei unterhält in Bregenz außerdem das Bezirkspolizeikommando für den Bezirk Bregenz, eine Polizeiinspektion und eine Grenzpolizeiinspektion am Bahnhof Bregenz. Für die öffentliche Sicherheit sorgt außerdem der Gemeindewachkörper der Stadt Bregenz, welcher gemeinhin als Stadtpolizei Bregenz bezeichnet wird.
Als weitere öffentliche Sicherheitseinrichtung unterhält die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bregenz vier Ortsfeuerwehren im Gemeindegebiet (Bregenz-Stadt, Bregenz-Rieden, Bregenz-Vorkloster und Bregenz-Fluh).[30] Bregenz ist damit eine von nur drei österreichischen Landeshauptstädten, die keine eigene Berufsfeuerwehr unterhält, sondern die Aufgaben des Feuerwehrwesens der Freiwilligen Feuerwehr überlässt, welche von der Stadt Bregenz ausgerüstet und finanziell unterhalten wird.
Bildung |
Bregenz ist eines der wichtigsten Bildungszentren im Bundesland Vorarlberg sowie der wichtigste Schulstandort im Bezirk Bregenz. In Bregenz gibt es 14 Kindergärten und 9175 Schüler, davon 2125 an allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) sowie 4645 an berufsbildenden höheren Schulen (BHS) (Stand Jänner 2003).
Die Landeshauptstadt Bregenz betreibt sechs städtische Volksschulen. Daneben existiert auch noch eine private Volksschule in Marienberg sowie eine Volksschule an der Schule Bregenz Weidach, die als Sonderpädagogische Schule geführt wird. Im Bereich der Sekundarschulen existieren in Bregenz drei städtische Mittelschulen sowie die Unterstufen der vier Bregenzer Gymnasien, der beiden Bundesgymnasien Blumenstraße und Gallusstraße sowie der Privatgymnasien Mehrerau und Sacré-Cœur Riedenburg. Außerdem gibt es auch zwei Berufsbildende mittlere Schulen, welche beide an der privaten Wirtschaftsfachschule Marienberg untergebracht sind (Einjährige Wirtschaftsfachschule und Wirtschaftliche Fachschule). Außerdem zählen auch die drei in Bregenz existierenden Landesberufsschulen zur mittleren Schulbildung, die allerdings parallel zur Lehrausbildung absolviert wird.
Daneben ist Bregenz insbesondere als Standort mehrerer höherer Schulen über die Stadtgrenzen hinaus als Schulstandort von Bedeutung. Neben den Oberstufen der bereits erwähnten vier Gymnasien existieren auch mehrere Berufsbildende höhere Schulen. Die größte Bregenzer Schule ist dabei die Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Bregenz, dicht gefolgt von der Höheren technischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt Bregenz. Darüber hinaus bestehen auch hier wieder zwei Privatschulen, nämlich die Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe in Marienberg und Riedenburg. Als fortführendes Bildungsangebot besteht außerdem in Bregenz auch eine Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege.
In Bregenz ist die Vorarlberger Landesbibliothek als wissenschaftliche Regionalbibliothek für Vorarlberg und die Stadtbücherei mit zwei Filialen (Filiale Stadt und Filiale Vorkloster) angesiedelt.
Ein wichtiges Kulturinstitut in Bregenz ist die Musikschule Bregenz mit dem Hauptgebäude Villa Liebenstein und der Expositur Grunental. Etwa 1300 Musikschüler werden derzeit von ca. 50 Lehrern unterrichtet. Es finden jährlich zahlreiche Konzerte und Auftritte statt, zu den wichtigsten zählen u. a. „Musik im Park“ und das Schlusskonzert.
Die Volkshochschule Bregenz bietet jährlich mehr als 500 Kurse an.
Seit Oktober 2016 werden in Kooperation mit der Sigmund Freud Privatuniversität Wien an der Sigmund Freud Privatuniversität Bodensee (SFU Bodensee) in Bregenz die Studienfächer Psychologie, Jus, Psychotherapiewissenschaften und Kunsttherapie unterrichtet.[31][32]
Verkehr |
Die Rheintal/Walgau Autobahn A 14 umfährt Bregenz durch den Pfändertunnel östlich des Stadtgebiets, die Stadt ist per Autobahnzubringer über den Citytunnel an die A 14 angeschlossen. Direkt durch das Bregenzer Stadtgebiet führen die beiden wichtigen Landesstraßen L 190 Vorarlberger Straße und L 202 Schweizer Straße, die in Bregenz aufeinander treffen und die Stadt mit den Staatsgrenzen zur Schweiz und Deutschland verbinden. Durch die geografische Lage der Stadt Bregenz zwischen Bodensee und dem Gebirgsmassiv des Pfänderstocks sind die durch Bregenz führenden Hauptverkehrsverbindungen Nadelöhre des Individualverkehrs, weshalb es insbesondere zur Hauptverkehrszeit und zum Urlauberschichtwechsel immer wieder zu größeren Staubildungen in dem und um das Stadtgebiet kommt.
Bregenz erhielt 1872 mit der Eröffnung der normalspurigen Vorarlbergbahn einen Eisenbahnanschluss, darüber hinaus bestand von 1902 bis 1983 mit der schmalspurigen Bregenzerwaldbahn eine Bahnverbindung nach Bezau. Heute betreibt die ÖBB drei Bahnstationen in der Stadt: Den Bahnhof Bregenz (fälschlicherweise oft als Hauptbahnhof Bregenz bezeichnet), Bregenz Hafen und Riedenburg, wobei Bregenz Hafen und Riedenburg nur dem Regionalverkehr im Rahmen der S-Bahn Vorarlberg dienen. In Bregenz verkehren nebst den aus Wien kommenden und hier endenden Railjet und InterCity-Zügen sowie die EuroCity-Züge der Verbindung Zürich–München. Aufgrund der direkten Bahnverbindung von Bregenz in die Schweiz (in Richtung St. Margrethen bzw. St. Gallen) und nach Deutschland (über die bayrische Stadt Lindau) ist der Bahnhof Bregenz ein Grenzbahnhof im Schienennetz der ÖBB und verfügt somit auch über eine eigene Grenzpolizeiinspektion, die sich im Bahnhofsgebäude befindet.
Vom Bahnhofsvorplatz aus verkehren zudem diverse Buslinien des Stadt- und Regionalverkehrs, darunter Busse des Landbus Unterland, Landbus Bregenzerwald sowie Verbindungen ins Leiblachtal. Bregenz ist damit zentraler Verkehrsknotenpunkt des nördlichen Rheintals und von verkehrstechnischer Bedeutung für den gesamten Bezirk Bregenz. Innerhalb des Stadtgebiets ist mit dem Stadtbus Bregenz ein eigenes Verkehrsunternehmen im Eigentum der Stadtwerke Bregenz eingerichtet worden, welches mit fünf Buslinien die wichtigsten Einrichtungen und Wohngebiete der Stadt verbindet.[33]
Auch durch Bregenz läuft die meist ufernah rund um den See geführte Radroute Bodensee-Radweg. Der internationale Verkehrsverbund Vereinigte Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU), vulgo Bodenseeschifffahrt, für Linien-, Ausflugs- und Sonderfahrten existiert in seinen Anfängen seit 1860/65 und bedient den Hafen Bregenz.[34]
Politik |
Bürgermeister |
Die Bürgermeister der Landeshauptstadt Bregenz seit 1945:
Wahlergebnisse |
Die Ergebnisse der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen der Landeshauptstadt Bregenz seit 1950:[35][36][37]
Datum | Wahlberechtigte | Wahlbeteiligung | Prozent der Stimmen |
---|---|---|---|
23. April 1950 | 11.229 | 91,9 % | ÖVP: 41,5 % SPÖ: 26,7 % FPÖ: 5,8 % KLS: 26,0 % |
3. April 1955 | 12.177 | 93,3 % | ÖVP: 50,7 % SPÖ: 28,9 % FPÖ: 4,6 % KLS: 15,8 % |
3. April 1960 | 13.444 | 93,8 % | ÖVP: 54,6 % SPÖ: 26,6 % FPÖ: 16,1 % KLS: 2,7 % |
4. April 1965 | 14.237 | 93,3 % | ÖVP: 57,9 % SPÖ: 24,5 % FPÖ: 15,2 % KLS: 2,4 % |
12. April 1970 | 14.407 | 92,9 % | ÖVP: 41,0 % SPÖ: 35,8 % FPÖ: 22,5 % KPÖ: 0,7 % |
13. April 1975 | 14.288 | 93,4 % | ÖVP: 36,7 % SPÖ: 51,1 % FPÖ: 11,4 % KPÖ: 0,6 % SGP: 0,2 % |
20. April 1980 | 15.263 | 92,6 % | ÖVP: 32,6 % SPÖ: 53,6 % FPÖ: 6,1 % KPÖ: 0,3 % B.Liste: 7,4 % |
21. April 1985 | 16.315 | 90,8 % | ÖVP: 30,2 % SPÖ: 54,5 % FPÖ: 4,4 % KPÖ: 0,3 % B.Liste: 7,6 % B.Grünt: 3,0 % |
1. April 1990 | 17.109 | 89,2 % | ÖVP: 37,1 % SPÖ: 42,1 % FPÖ: 9,3 % B.Liste: 5,6 % B.Grünt: 5,9 % |
2. April 1995 | 17.361 | 90,0 % | ÖVP: 47,3 % SPÖ: 25,1 % FPÖ: 15,1 % GFB: 5,8 % LFB: 5,6 % Liga: 1,1 % |
2. April 2000 | 17.516 | 85,3 % | ÖVP: 52,32 % SPÖ: 17,49 % FPÖ: 14,82 % GFB: 8,5 % LiB: 2,39 % Bregenz denkt: 3,99 % Liste V: 0,49 % |
Bürgermeisterdirektwahl 2000 | Markus Linhart: 72,98 % Manfred Bliem: 12,68 % Irina Schoettel: 9,36 % Karl-Heinz Marent: 4,98 % | ||
2. April 2005 | 18.141 | 61,38 % | ÖVP: 38,15 % SPÖ: 35,48 % FPÖ.: 7,28 % Die Grünen: 13,41 % Bregenz denkt: 5,30 % Pro Vorklost.: 0,36 % |
Bürgermeisterdirektwahl 2005 | Markus Linhart: 40,68 % Michael Ritsch: 37,32 % Werner Karg: 6,82 % Gernot Kiermayr: 9,90 % Karl-Heinz Marent: 5,27 % | ||
Bürgermeisterstichwahl 2005 | Markus Linhart: 52,56 % Michael Ritsch: 47,44 % | ||
14. März 2010 | 19.899 | 59,38 % | ÖVP: 48,76 % SPÖ: 26,28 % Die Grünen: 10,40 % FPÖ: 8,48 % Bregenz denkt: 4,44 % Piraten.: 1,64 % |
Bürgermeisterdirektwahl 2010 | Markus Linhart: 56,84 % Michael Ritsch: 26,09 % Gernot Kiermayr: 6,87 % Harald Stifter: 6,14 % Karl-Heinz Marent: 4,06 % | ||
15. März 2015 | 21.051 | 52,57 % | ÖVP: 43,89 % SPÖ: 22,89 % Die Grünen: 14,04 % FPÖ: 15,52 % Bregenz denkt: 0,98 % NEOS: 2,67 % |
Bürgermeisterdirektwahl 2015 | Markus Linhart: 50,02 % Michael Ritsch: 22,82 % Sandra Schoch: 8,14 % Andrea Kinz: 16,35 % Marent Karl-Heinz: 0,79 % Alexander Moosbrugger: 1,88 % |
Stadtrat |
Mitglieder des Stadtrates (Stand April 2015):
- Bürgermeister: Markus Linhart, ÖVP
- Vizebürgermeisterin: Sandra Schoch, Die Grünen
- Stadträtin: Elisabeth Mathis, ÖVP
- Stadtrat: Michael Ritsch, SPÖ
- Stadtrat: Michael Rauth, ÖVP
- Stadträtin: Veronika Marte, ÖVP
- Stadtrat: Philipp Kuner, FPÖ[38]
- Stadträtin: Ingrid Hopfner, ÖVP
- Stadträtin: Annette Fritsch, SPÖ
Stadtvertretung |
(-4,86)
(-3,39)
(+3,63)
(+7,05)
(-3,46)
(-1,64)
(n. k.)
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
e Bregenz denkt
Die Stadtvertretung (36) setzt sich nach der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2015 wie folgt zusammen:
ÖVP: 16 Mandate
SPÖ: 8 Mandate
FPÖ: 6 Mandate
Die Grünen: 5 Mandate
NEOS: 1 Mandat
Wappen |
Der Stadt Bregenz wurde 1529 vom neuen Landesherrn König Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdinand I., das Stadtwappen verliehen. Es ist jenes der Grafen von Bregenz (der Ulriche). Bei diesem Wappen handelt es sich um ein Pelzwappen, wie es in Frankreich oder England häufig anzutreffen ist. Es wird dabei die gesamte Schildfläche des Wappens mit Pelz überzogen. Die offizielle Wappenbeschreibung spricht allerdings beim mittleren Pfahl nicht von Hermelin, sondern von „silber mit Hermelinschwänzen“:[39]
Ein Schild von Kürsch, der von einem silbernen Pfahle durchzogen wird, in dem drei Hermelinschwänzchen übereinander erscheinen.[40]
In Grafiken wird der Kürsch, also Eichhörnchenfell, oft stahlblau dargestellt (das wertvolle russische Fell). Die Stadtverwaltung Bregenz nutzt (Stand 2011) einen schwarz-weißen Aufriss des Wappens.
Ob es sich bei diesem Wappen tatsächlich um das der alten Grafen von Bregenz handelt, ist heute von der Forschung in Frage gestellt. Es dürfte ein apokryphes, also untergeschobenes bzw. unechtes Wappen sein. Der Heraldiker Otto Titan von Hefner schreibt: „Die Stadt Bregenz erhielt durch Wappenbrief vom 24. Februar 1529 das Wappen des alten Grafen von Bregenz: ain schildt wie ein fehwambleinkürschen geformiert und darinnen ein weisse strassen, darauf nacheinander ober sich stehend drew schwarze hermlein Schwentzlin“.[41]
Städtepartnerschaften |
Israel Akko, (Israel)
Vereinigtes Konigreich Bangor, (Nordirland)
Persönlichkeiten |
Trivia |
- Der Kaiser von Österreich-Ungarn trug unter anderem auch den Titel „Graf von Bregenz“ (siehe Großer Titel des Kaisers von Österreich).
- In der Bregenzer Kirchstraße Nr. 29 befindet sich mit 57 cm Breite die schmalste Hausfassade (respektive „das schmalste Haus“) Europas.
- Das Wahrzeichen der Stadt, der Martinsturm, gilt als der größte Zwiebelturm Mitteleuropas.
- Das Spiel auf dem See findet jährlich auf der weltgrößten Seebühne statt (Stand: 2005).
- Einige Szenen des James-Bond-Films Ein Quantum Trost wurden teilweise in Bregenz gedreht – über einen Flughafen verfügt die Stadt aber, anders als im Film gezeigt, nicht.
- Über dem Stadttor hängt ein mumifizierter Haifisch, welcher das Böse von der Stadt abwenden soll.
Sagen befassen sich unter anderem mit der Ehreguta von Bregenz, mit den Bregenzerwälderinnen im Schwedenkrieg und weiteren Themen.
Albrecht Dürer malte das Bild Wunderbare Errettung eines ertrunkenen Knaben aus Bregenz.
Literatur |
Dehio-Handbuch Vorarlberg. 1983, ISBN 3-7031-0585-2.
- Annemarie Bösch-Niederer: Bregenz. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
- Hans Schlieper: Eisenbahntrajekte über Rhein und Bodensee. Alba Verlag, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-87094-369-1.
- Christoph Vallaster: Ehrenbürger der Vorarlberger Städte und Marktgemeinden. 1986, ISBN 3-85258-001-3.
Weblinks |
Commons: Bregenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Eintrag zu Bregenz im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
80207 – Bregenz. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise |
↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2018 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2018), (Excel)
↑ Neues Molo in Bregenz eröffnet. In: ORF. 24. Mai 2009, abgerufen am 17. Juni 2017.
↑ Zehn Millionen Euro für Pipeline-Ausbau in Bregenz. In: Vorarlberg Online. 15. Oktober 2013, abgerufen am 17. Juni 2017.
↑ ab Registerzählung 2011 Statistik Austria Gemeindetabelle Vorarlberg
↑ Demographische Daten Statistik Austria
↑ Römische Ausgrabungen in Stadtplan erfasst orf.at, 22. Juni 2017, abgerufen 23. Juni 2017.
↑ Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, S. 308; siehe auch S. 973–975.
↑ Landeshauptstadt Bregenz in Zahlen (Memento des Originals vom 27. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bregenz.gv.at (PDF; 47 kB)
↑ Barnay: Erfindung des Vorarlbergers. Seite 144.
↑ Bregenz: Grüne fordern Deserteursdenkmal. Artikel auf Vorarlberg Online vom 23. September 2011, abgerufen 15. November 2015.
↑ Mahnmal für Widerstand: Bregenz startet Wettbewerb. Artikel in der Neuen Vorarlberger Tageszeitung vom 6. November 2014, abgerufen auf deserteursdenkmal.at am 15. November 2015.
↑ Wettbewerb: Gestaltung Widerstandsmahnmal /-denkmal (Memento des Originals vom 17. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tirol.gv.at. Dokument der Stadt Bregenz (2014), abgerufen am 15. November 2015.
↑ ab Widerstandsmahnmal in Bregenz enthüllt. Artikel auf vorarlberg.orf.at vom 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
↑ Bregenzer Festspiele „hätten gerne ein bisschen mehr Besucher gehabt“. In: Vorarlberg Online. Russmedia, 16. August 2012, abgerufen am 30. April 2015.
↑ Die Bregenzer Festspiele – Zahlen und Fakten@1@2Vorlage:Toter Link/presse.bregenzerfestspiele.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 0,6 MB)
↑ Die Chinesische Mauer im Bodensee. In: Oberbayerisches Volksblatt. Oberbayerisches Volksblatt Medienhaus, 16. April 2015, abgerufen am 4. Mai 2015.
↑ Christa Dietrich: Jazz statt Blues und Kunst statt Suff. In: Vorarlberger Nachrichten. Russmedia, 14. Mai 2013, abgerufen am 30. April 2015.
↑ Bregenzer Frühling, auf bodensee-vorarlberg.com, abgerufen am 3. Juni 2015
↑ Brutalität, Brillanz oder alles. In: Vorarlberger Nachrichten. 21. April 2014, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 3. Juni 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bregenzerfruehling.at
↑ Christina Porod: Nataša Sienčnik gestaltet das Widerstandsmahnmal in Bregenz. Artikel auf kulturzeitschrift.at vom 5. Mai 2015, abgerufen 14. November 2015.
↑ Kletterführer Vorarlberg. Panico-Alpinverl., 2003, ISBN 978-3-926807-94-6.
↑ EurosportRing: Bodensee Pokal. In: www.bodenseepokal.com. Abgerufen am 17. Mai 2016.
↑ Bregenz Handball Homepage. Abgerufen am 20. Dezember 2016.
↑ Das »Mili«. In: Alexander Pohle: 99 x Bodensee, wie Sie ihn noch nicht kennen. Bruckmann Verlag, 2014, ISBN 978-3-7654-8303-5. S. 186–187.
↑ Geschichte Mili Stadtwerke Bregenz
↑ Geschichte Strandbad Bregenz
↑ Christoph Vallaster: Kleines Vorarlberger Heilbäderbuch, S. 139.
↑ Blumenbüro Österreich
↑ Vorstellung der Dienststelle Bregenz im Rahmen des Webauftritts des Roten Kreuzes.
↑ Feuerwehren (Memento des Originals vom 30. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bregenz.gv.at im Webauftritt der Landeshauptstadt Bregenz (www.bregenz.gv.at)
↑ orf.at – Privatuni nimmt Betrieb in Bregenz auf. Artikel vom 23. September 2016, abgerufen am 23. September 2016.
↑ Neues Studienzentrum der Sigmund Freud PrivatUniversität in Bregenz am Bodensee. OTS-Meldung vom 1. Juli 2016, abgerufen am 23. September 2016.
↑ Homepage des Stadtbus’ Bregenz im Rahmen des Webauftritts der Stadtwerke Bregenz.
↑ Schifffahrt auf dem Bodensee, auf hafen-bregenz.at, abgerufen am 7. April 2015
↑ Ergebnisse der Gemeindevertretungswahlen seit 1950, bregenz.gv.at (PDF) (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bregenz.gv.at
↑ Sprengelergebnisse, Gemeindevertretungswahl am 15. März 2015, bregenz.gv.at (PDF) (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bregenz.gv.at
↑ Sprengelergebnisse, Bürgermeisterwahl am 15. März 2015, bregenz.gv.at (PDF) (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bregenz.gv.at
↑ Neuer Stadtrat auf der Homepage der Landeshauptstadt Bregenz
↑ Im 19. Jahrhundert wurde das Wappen ganz anders gedeutet: „ […] wegen der Grafschaft Bregenz vier senkrecht stehende Pfähle von Hermelin, in deren Mitte ein silberner Balken mit drey in denselben eingelassenen schwarzen Feldrüben.“ Neue Titulatur und Wapen Seiner Römisch- und Oesterreichisch-Kaiserlich-, auch Königlich-Apostolischen Majestät, nach den durch den Luneviller Friedensschluss herbey geführten Veränderungen und der Allerhöchsten Pragmatikal-Verordnung vom elften August 1804. Wien, 1804. Zit n. Otto Posse: Die Siegel der Deutschen Kaiser und Könige. Band 5. Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1913, Beilagen, S. 253 (Wikisource).
↑ Vorarlberger Landesregierung (Hrsg.): 96 Gemeindewappen – Hoheitszeichen und Bürgerstolz. Vorarlberger Landesarchiv, Bregenz 2008, ISBN 978-3-902622-04-4 (pdf, vorarlberg.at)
↑ Otto Titan von Hefner: Handbuch der theoretischen und praktischen Heraldik. Heraldisches Institut, München 1861.
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