Vertisol

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Bodenregionen mit Vertisolen.

Vertisol mit den durch Peloturbation verursachten typischen Schrumpfrissen
Als Vertisol bezeichnet man Böden mit hohen Gehalten an stark quellfähigen Tonmineralen. Sie sind eine Ordnung der USDA Soil Taxonomy und eine Referenzbodengruppe der World Reference Base for Soil Resources (WRB). Man findet sie weltweit in Regionen mit jahreszeitlich stark schwankenden Regenfällen, etwa in Ostaustralien, dem Sudan und Äthiopien (hier als englisch black cotton soil bekannt), Texas oder dem indischen Dekkan-Plateau.
In Abhängigkeit vom Feuchtegehalt dehnen sich Vertisole aus oder ziehen sich zusammen. In Trockenzeiten können sich durch das Zusammenziehen der Tonminerale metertiefe senkrechte Bodenspalten bilden. Diese besondere Eigenschaft ist zurückzuführen auf die hohen Mengen an quellfähingen Tonmineralen, häufig Montmorillonit.
Im Unterboden bilden sich außerdem keilförmige Aggregate, die 10 bis 60 Grad zur Horizontalen geneigt sind. An vielen Aggregatoberflächen entstehen glänzende Scherflächen mit einzelnen Riefen. Solche Aggregatoberflächen werden slickensides genannt. Ein Horizont mit diesen Eigenschaften ist in der WRB als diagnostischer vertic horizon definiert.
Vertisole bilden sich durch Hydroturbation unmittelbar aus sehr tonreichen Gesteinen, sind meistens neutral oder leicht sauer und haben oft eine recht große Dicke.
Der natürliche Pflanzenbewuchs von Vertisolen besteht aus Gräsern oder Wald.
Weltweit sind etwa 3,2 Millionen Quadratkilometer oder knapp 2,5 Prozent der eisfreien Landfläche von Vertisolen bedeckt.
Klassifikation |
Die Soil Taxonomy unterscheidet bei Vertisolen sechs Unterordnungen:
- Aquert
- Cryert
- Xerert
- Torrert
- Ustert
- Udert
Weblinks |
- Vertisols
Profilfotos (mit Klassifikation) WRB homepage
Profilfotos (mit Klassifikation) IUSS World of Soils
Literatur |
- Soil Survey Staff: Keys to Soil Taxonomy. 12th edition. Natural Resources Conservation Service. U.S. Department of Agriculture. Washington D.C., USA, 2014.
- IUSS Working Group WRB: World Reference Base for Soil Resources 2014, Update 2015. World Soil Resources Reports 106, FAO, Rome 2015. ISBN 978-92-5-108369-7 (PDF 2,3 MB).
- W. Zech, P. Schad, G. Hintermaier-Erhard: Böden der Welt. 2. Auflage. Springer-Spektrum, Heidelberg 2014. ISBN 978-3-642-36574-4.
- W. Amelung, H.-P. Blume, H. Fleige, R. Horn, E. Kandeler, I. Kögel-Knabner, R. Kretschmar, K. Stahr, B.-M. Wilke: Scheffer/Schachtschabel Lehrbuch der Bodenkunde. 17. Auflage. Heidelberg 2018. ISBN 978-3-662-55870-6.
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00V Bodentypen (soil orders) der USDA Soil Taxonomy
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Alfisol | Andisol | Aridisol | Entisol | Gelisol | Histosol | Inceptisol | Mollisol | Oxisol | Spodosol | Ultisol | Vertisol
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00V Referenzbodengruppen der WRB (in der Reihenfolge des Schlüssels)
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Organische Böden (1)
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Histosol (HS)
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Anthropogene Böden (2)
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Anthrosol (AT) | Technosol (TC)
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Böden mit eingeschränkter Durchwurzelung (3)
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Cryosol (CR) | Leptosol (LP) | Solonetz (SN) | Vertisol (VR) | Solonchak (SC)
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Durch speziellen Eisen- und/oder Aluminiumchemismus geprägte Böden (4)
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Gleysol (GL) | Andosol (AN) | Podzol (PZ) | Plinthosol (PT) | Nitisol (NT) | Ferralsol (FR) | Planosol (PL) | Stagnosol (ST)
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Ausgeprägte Humusanreicherung im mineralischen Oberboden (5)
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Chernozem (CH) | Kastanozem (KS) | Phaeozem (PH) | Umbrisol (UM)
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Böden mit Anreicherung von Salzen oder Siliziumverbindungen (6)
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Durisol (DU) | Gypsisol (GY) | Calcisol (CL)
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Böden mit Tonanreicherung im Unterboden (7)
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Retisol (RT) | Acrisol (AC) | Lixisol (LX) | Alisol (AL) | Luvisol (LV)
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Wenig differenzierte Böden (8)
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Cambisol (CM) | Arenosol (AR) | Fluvisol (FL) | Regosol (RG)
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