Theodor Heuss














Theodor Heuss (1953)


Unterschrift von Theodor Heuss

Theodor Heuss (* 31. Januar 1884 in Brackenheim; † 12. Dezember 1963 in Stuttgart) war ein deutscher Journalist, Publizist, Politikwissenschaftler und fast 60 Jahre liberaler Politiker (NSV, FVg, FVP, DDP, FDP/DVP). Mit der Gründung der FDP 1948 wurde er deren erster Vorsitzender. Er war von 1949 bis 1959 der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Leben


    • 1.1 Kaiserreich


      • 1.1.1 Herkunft, Kindheit und Studium


      • 1.1.2 Politische Prägung durch Friedrich Naumann


      • 1.1.3 Ehe und Familie


      • 1.1.4 Der Journalist


      • 1.1.5 Der Parteipolitiker


      • 1.1.6 Im Ersten Weltkrieg


      • 1.1.7 Umzug nach Berlin




    • 1.2 Weimarer Republik


      • 1.2.1 Haltung zur Revolution und zur Demokratie


      • 1.2.2 Tätigkeiten in der Weimarer Republik


      • 1.2.3 Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus




    • 1.3 Nationalsozialismus


      • 1.3.1 Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz


      • 1.3.2 Tätigkeiten während der Zeit des Nationalsozialismus




    • 1.4 Nach dem Zweiten Weltkrieg




  • 2 Wirken als Bundespräsident


    • 2.1 Ordensstiftungen


    • 2.2 Heuss und die Nationalhymne


    • 2.3 Staatsbesuche




  • 3 Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)


  • 4 Nachleben


    • 4.1 Stiftungen und andere Organisationen


    • 4.2 Museen


    • 4.3 Sonstiges




  • 5 Schriften


    • 5.1 Theodor Heuss, Stuttgarter Ausgabe




  • 6 Quellen


  • 7 Literatur


  • 8 Archive


  • 9 Weblinks


  • 10 Anmerkungen





Leben |




Theodor Heuss (1905) Jugendbildnis in Öl von Albert Weisgerber



Kaiserreich |



Herkunft, Kindheit und Studium |




Heuss-Plastik aus Bronze vor dem Theodor-Heuss-Museum der Stadt Brackenheim


Heuss kam in der württembergischen Oberamtsstadt Brackenheim als Sohn des Regierungsbaumeisters Ludwig „Louis“ Heuss (1853–1903) und der Elisabeth Heuss, geb. Gümbel (1853–1927), zur Welt. Er hatte zwei ältere Brüder, Ludwig (1881–1932), später Heilbronner Stadtarzt, und Hermann (1882–1959), später Architekt und Professor für Bauwesen.[1] Heuss war evangelisch.[2]


Nach zehn Jahren als Oberamtsbaumeister in Brackenheim wurde Heuss’ Vater 1890 Leiter des Tiefbauamtes im größeren Heilbronn, was den Umzug der Familie dorthin nach sich zog. Theodor Heuss besuchte in Heilbronn die Volksschule und das humanistische Karlsgymnasium, dessen Nachfolger heute ihm zu Ehren Theodor-Heuss-Gymnasium heißt. 1902 machte er dort sein Abitur. Wegen einer zu dieser Zeit zugetragenen chronischen Schulterverletzung leistete Heuss keinen Militärdienst.[3]


Heuss studierte Nationalökonomie, Literatur, Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte und Staatswissenschaften an der Münchner und an der Berliner Universität. Zunehmend konzentrierte er sein Studium auf die Nationalökonomie. Bereits nach dem zweiten Semester schlug er seinem Doktorvater, dem Münchener Nationalökonomen Lujo Brentano, ein Thema für die Dissertation vor. Nach dem Quellenstudium und nur drei Wochen Schreibarbeit schloss er diese Arbeit 1905 unter dem Titel Weinbau und Weingärtnerstand in Heilbronn am Neckar ab und wurde mit der Note cum laude promoviert.[4]



Politische Prägung durch Friedrich Naumann |


Bereits als Schüler hatte Heuss sich politisch an dem ehemaligen protestantischen Pfarrer Friedrich Naumann orientiert. Gleich nach dem Abitur besuchte er den Parteitag des Nationalsozialen Vereins, den Naumann 1896 gegründet hatte. Dort erlag er der Faszination seines Idols, wie er seinen Jugenderinnerungen anvertraute: „Es schien, daß Friedrich Naumann alle Fragen spürte, die ein junges Herz beunruhigten, und Antworten zur Verfügung hatte, nicht mit apodiktischer Selbstgewißheit, sondern im lauten, suchenden Mitdenken.“[5]


Was Heuss an Naumanns Ideen so beeindruckte, war, dass er den klassischen Liberalismus erneuern wollte.[6] In der modernen Industriegesellschaft sollte die Arbeiterschaft durch sozialpolitische Maßnahmen in die Lage versetzt werden, am steigenden Wohlstand teilzuhaben und politisch am Nationalstaat zu partizipieren. So befürworteten Naumann und auch Heuss Gewerkschaften und ein Bündnis mit reformorientierten Sozialdemokraten und verlangten demokratische Reformen zum Beispiel beim Wahlrecht. Nur so ließe sich das liberale Ideal einer selbstbestimmten Persönlichkeit auch in der industriellen Massengesellschaft verwirklichen. Die Monarchie wollten beide nicht abschaffen. Sie hielten Kaisertum und Demokratie für vereinbar, um die verschiedenen Interessen in einer symbolischen Staatsspitze zu integrieren. Naumann warb im Zeitalter des Imperialismus für einen starken nationalen Machtstaat und für eine expansive Kolonialpolitik. Diese Mischung aus sozialen und demokratischen, nationalen und imperialistischen Ideen wirkte auf Heuss sehr anziehend, da sie einen Ausweg aus der Krise des Liberalismus bot.



Ehe und Familie |


Im Hause von Naumann lernte Heuss seine künftige Ehefrau kennen. Elly Knapp, Tochter des damals bekannten Straßburger Nationalökonomen Georg Friedrich Knapp, war von Naumann schon früh sozialpolitisch sensibilisiert worden, hatte als Lehrerin eine Fortbildungsschule für Mädchen gegründet und hielt sich im Winter 1905/06 in Berlin auf. Nach ihrer Rückkehr ins Elsass entspann sich ein liebevoller Briefwechsel mit dem drei Jahre jüngeren Heuss.[7] Am 11. April 1908 heirateten sie in Straßburg. Die beiden wurden von Albert Schweitzer getraut, mit dem Elly Heuss-Knapp gut befreundet war. Zwei Jahre später wurde das einzige Kind Ernst Ludwig geboren. Beide führten eine partnerschaftliche Ehe auf Augenhöhe, in der sie sich beruflich große Freiräume zugestanden. Elly Heuss-Knapp lehrte an Fortbildungsschulen für Frauen, hielt Vorträge und verfasste ein Lehrbuch für Frauenschulen, so dass sie wirtschaftlich unabhängig von ihrem Mann blieb.[8]



Der Journalist |


Nach seinem Studium war Heuss politischer Redakteur. Von 1905 bis 1912 übernahm er auf Bitten von Naumann eine Redakteursstelle in der Zeitschrift Die Hilfe, dem wichtigsten Presseorgan des nationalsozialen Kreises.[9] Dort war er zunächst für künstlerische und literarische, später auch für politische Themen zuständig. 1912 bot sich für Heuss ein Karrieresprung an, als er – wiederum auf Wunsch von Naumann – die Chefredaktion der Heilbronner Neckar-Zeitung übernahm, einem Blatt, das den Nationalsozialen nahestand und überregionale Bedeutung genoss. Neben dem höheren Gehalt und einem Mehr an Selbständigkeit reizte Heuss die Aussicht, sich in die praktische Politik vor Ort einzumischen und später vielleicht einmal ein Reichstagsmandat zu erringen.[10] Kurz nach dem Umzug nach Heilbronn übernahm er 1913 zudem die Redaktion der politisch-literarischen Wochenzeitschrift März, die sich in der liberal-bürgerlichen Tradition der März-Revolution von 1848 verstand. Unter dem Mitherausgeber Conrad Haußmann verfolgte das Blatt einen kritischen Kurs gegenüber dem wilhelminischen Obrigkeitsstaat, hatte aber zu wenig Abonnenten und schrieb rote Zahlen. Heuss sollte das Überleben der Zeitschrift sichern, doch die finanzielle Situation blieb prekär und verschärfte sich unter den Bedingungen des Ersten Weltkrieges dermaßen, dass der März Ende 1917 sein Erscheinen einstellen musste.[11] Außerdem publizierte Heuss in zahlreichen weiteren Blättern, so zum Beispiel Feuilletons für die in München erscheinende Zeitschrift Der Kunstwart und die Fachzeitschrift Die dekorative Kunst, wo er über Architektur und Design schrieb.



Der Parteipolitiker |


1903 nahm Heuss als Delegierter am letzten Parteitag des Nationalsozialen Vereins teil.[12] Nach der Auflösung des Vereins trat er zusammen mit der großen Mehrzahl der Nationalsozialen im Sommer 1903 der linksliberalen Freisinnigen Vereinigung bei, die sich mit anderen linksliberalen Parteien 1910 zur Fortschrittlichen Volkspartei zusammenschloss. 1906 unterstützte er einen Naumann nahestehenden Kandidaten im Wahlkreis Urach im Wahlkampf erfolgreich, so dass dieser in den württembergischen Landtag einzog. Ebenso gelang es ihm wenige Monate später im Reichstagswahlkampf den Heilbronner Wahlkreis für Naumann zu gewinnen. Seine eigenen Bemühungen, 1912 im württembergischen Landtagswahlkampf für den Oberamtsbezirk Backnang ein Mandat zu erringen, scheiterten hingegen im zweiten Wahlgang.[13]



Im Ersten Weltkrieg |


Wegen seiner Schulterverletzung musste Heuss am Ersten Weltkrieg nicht teilnehmen. Seine Haltung zum Krieg war zwiespältig. Auf der einen Seite war er fest davon überzeugt, dass sich Deutschland in einem gerechten Krieg gegen seine aggressiven Gegner verteidigen und seine europäische Machtstellung behaupten müsse. So schrieb er in der Zeitschrift März kurz nach Kriegsausbruch: "Der Ausgang des Krieges muß nicht nur die Überlegenheit unserer militärischen Technik, sondern auch die sittliche Kraft und das moralische Recht des Deutschtums im Herzen Europas erweisen."[14] Auf der anderen Seite distanzierte sich Heuss gegenüber einem extremen rassistischen Nationalismus und grenzenlosen Annexionismus. So wandte er sich gegen die diskriminierende "Judenzählung" durch das preußische Kriegsministerium und verteidigte seinen Freund Hermann Hesse, als dieser in der Presse als "vaterlandsloser Gesell" beleidigt wurde.[15]



Umzug nach Berlin |


Bereits Anfang 1918 war Heuss mit seiner Familie nach Berlin umgezogen, um bis 1921 als hauptamtlicher Geschäftsführer, von 1924 bis 1933 als Vorstandsmitglied für den Deutschen Werkbund zu arbeiten. In dieser Funktion schrieb er 1918 die Einführung zur Dokumentation des Architektenwettbewerbs zum „Haus der deutsch-türkischen Freundschaft“ in Konstantinopel (1. Preis: German Bestelmeyer), das nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des Deutschen wie des Osmanischen Reiches nie gebaut wurde. Außerdem war Heuss seit seinem Umzug bis 1922 Redaktionsleiter der Zeitschrift Deutsche Politik. Wochenschrift für Welt- und Kultur-Politik. Eine Gedenktafel über dem Eingang des Hauses Fregestraße 80 in Berlin-Schöneberg erinnert daran, dass er dort von 1918 bis 1930 wohnte.



Weimarer Republik |



Haltung zur Revolution und zur Demokratie |


Der Novemberrevolution stand Heuss skeptisch gegenüber. Bis dahin hatte er demokratische Reformen innerhalb der Monarchie gefordert. Mit der unerwarteten Abdankung des Kaisers und der revolutionären Ausrufung der Republik sah er nun die bürgerliche Ordnung gefährdet. Doch eine Rückkehr zur alten Ordnung wollte Heuss nicht, weil er deutlich die Verantwortung der alten Eliten und des Kaisers für die militärische Niederlage und den Umsturz erkannte. Weil das alte System versagt und keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung hatte, bekannte er sich noch Ende 1918 zur demokratischen Republik und unterstützte den Rat der Volksbeauftragten als Stabilitätsanker in den revolutionären Wirren. Aus diesem Grund bekämpfte er auch die "Dolchstoßlegende" der Republikgegner.[16]


Ausgangspunkt seines politischen Denkens war für Heuss die Nation, die er durch den Versailler Friedensvertrag in ihrem Bestand gefährdet ansah. Doch anders als auf der extremen Rechten bedingten sich bei Heuss Nation und Demokratie. Mit diesem „demokratischen Nationalismus“[17] ging eine Bejahung der Weimarer Verfassungsordnung einher. Heuss befürwortete eine parlamentarische, auf dem Wettstreit der Parteien beruhende Demokratie, die sich eine gewählte Regierung mit umfangreichen Machtbefugnissen gibt. Eine starke Exekutive sollte den Staat handlungsfähig machen, vor allem in Krisenzeiten, die über viele Jahre in der Weimarer Republik herrschten. Einen allmächtigen Staat wollte Heuss aber nicht, sondern die Bindung an eine liberale Freiheits- und Rechtsordnung, an frei gewählte Parlamente und unabhängige Gerichte. Und schließlich erschöpfte sich für Heuss Demokratie nicht in Institutionen, sondern bedurfte auch einer individuellen Seite. Diese Demokratie als Lebensform beruhte auf einer Kultur der Fairness und Toleranz im politischen Miteinander. An solchen Haltungen ihrer Bürger sollte es der Weimarer Republik am Ende mangeln.[18]



Tätigkeiten in der Weimarer Republik |


Der Einzug in die Weimarer Nationalversammlung und dann 1920 in den Reichstag gelang dem Nachwuchspolitiker Heuss zunächst nicht. Gleichwohl übte er gewissermaßen vier Berufe in dieser Zeit aus. Erstens war er journalistisch tätig. Nachdem die Deutsche Politik 1922 ihr Erscheinen einstellen musste, leitete er bis 1925 die Zeitschrift Deutsche Nation. Außerdem veröffentlichte er in dieser Zeit rund 900 Artikel in zahlreichen, teils renommierten Blättern wie der Frankfurter Zeitung und bestritt damit einen Teil seines Lebensunterhalts.[19] Zweitens war Heuss Verbandsfunktionär. Neben seiner Tätigkeit für den Deutschen Werkbund war er seit 1920 stellvertretender, seit 1925 Vorsitzender des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller. Nachdem er im Reichstag im November 1926 für das sogenannte "Schmutz- und Schundgesetz" eingetreten war, trat er auf Druck zahlreicher Schriftsteller von diesem Posten zurück.[20] Außerdem gehörte er der Republikschutzorganisation Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold an und war seit 1926 stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Auslandsdeutschen. Drittens war Heuss in der politischen Bildung aktiv. So arbeitete er 1920–1925 als Studienleiter und anschließend bis 1933 im Vorstand der Deutschen Hochschule für Politik und hielt dort als Dozent regelmäßig Vorlesungen und Seminare über deutsche Verfassungs- und Parteiengeschichte sowie über politische Gegenwartfragen ab.[21] Viertens trat Heuss als demokratischer Politiker für die Republik ein. Ende 1918 war er Gründungsmitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), deren Gründungsaufruf von Theodor Wolff stammte.[22] 1919 wurde Heuss Stadtverordneter (seit 1920 Bezirksverordneter) in Berlin-Schöneberg. Von 1924 bis 1928 und von 1930 bis 1933 gehörte Heuss dem Deutschen Reichstag an. Dort saß er in bis zu sieben Ausschüssen und sprach zu zahlreichen Themen. Außerdem hielt er als Politiker bis 1933 annähernd 1000 Vorträge im ganzen Land.[23] 1930 fusionierte die DDP mit dem politischen Arm des antisemitischen und autoritären Jungdeutschen Ordens, der Volksnationalen Reichsvereinigung, zur Deutschen Staatspartei (DStP). Dennoch erhielt die DStP in den Septemberwahlen 1930 nur 3,7 Prozent und verlor bis 1933 fast ihre gesamte Anhängerschaft. Als Reichstagsabgeordneter konnte Heuss den Niedergang seiner Partei in der Endkrise der Weimarer Republik nicht aufhalten.


1931 reiste Heuss zu einer Konferenz liberaler Parteien, die in Athen stattfand. Im Anschluss machte er eine Rundreise durch Griechenland, über die er eine Reihe von Artikeln veröffentlichte, u. a. über die Landschaft, die Situation von griechischen Flüchtlingen aus der Türkei sowie über die Modernisierung und Industrialisierung des Landes. Diese Reise sollte später eine Rolle spielen, als Bundespräsident Heuss 1956 mit seinem ersten Staatsbesuch, der ihn nach Griechenland führte, die diplomatische Isolation der Bundesrepublik brechen konnte.[24]



Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus |


Angesichts der Bedrohung der Weimarer Republik durch den Nationalsozialismus setzte sich Heuss seit Anfang der dreißiger Jahre intensiv mit dieser Bewegung und Ideologie auseinander. So veröffentlichte er Anfang 1932 eine historisch-politische Studie "Hitlers Weg", die acht Auflagen erlebte und in drei europäische Sprachen übersetzt wurde. Außerdem bekämpfte er in zahlreichen Reden und Wahlkampfauftritten Adolf Hitler und die NSDAP. Am 11. Mai 1932 unterzog er im vollbesetzten Reichstag das nationalsozialistische Programm einer Fundamentalkritik, die mit den Worten endete: „Die Ausstattung des Dritten Reiches wird aus einem Großausverkauf von neulackierten und aufgeputzten Ladenhütern der wilhelminischen Epoche bezogen sein, und davon, meine Herren, haben wir, denke ich, genug gehabt.“[25]



Nationalsozialismus |



Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz |


Am 23. März 1933 stimmte Heuss zusammen mit den vier anderen Abgeordneten seiner Partei – Hermann Dietrich, Heinrich Landahl, Ernst Lemmer und Reinhold Maier – bei der Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz im Reichstag zu,[26] obwohl er sich vorher in seiner Fraktion gegen die Zustimmung ausgesprochen hatte. Auf den Seiten der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus heißt es: „Theodor Heuss hat sich vorher in der Fraktion gegen die Zustimmung ausgesprochen und auch schon einen Redeentwurf vorbereitet, mit dem er seine Stimmenthaltung begründen will – doch er beugt sich der Fraktionsdisziplin“.[27]


Die Begründung für die Zustimmung ist in der Rede von Reinhold Maier nachzulesen. Nach den Angaben von Heuss in seinen 1967 erschienenen Erinnerungen (zwei nachgelassene Kapitel der Erinnerungen 1905 bis 1933) war der Ausschuss seiner Partei zu keiner einheitlichen Meinung in Bezug auf das Ermächtigungsgesetz gekommen. Deshalb wurde der Reichstagsgruppe die Entscheidung überlassen mit der Bitte, einheitlich abzustimmen. Hermann Dietrich und Heuss waren dagegen oder zumindest für eine Stimmenthaltung, die anderen drei liberalen Reichstagsabgeordneten waren für die Zustimmung. Heuss und Dietrich schlossen sich dann der Mehrheitsmeinung an,[28] nachdem sie, wie Elfriede Kaiser-Nebgen berichtet, Heinrich Brüning konsultiert hatten, der ihnen erklärt hatte, die Zentrumspartei werde aufgrund der von Hitler gegebenen „Garantien“ dem Gesetz zustimmen.[29]



Tätigkeiten während der Zeit des Nationalsozialismus |


Als Buchautor war er von der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland selbst betroffen, da auch drei Werke von ihm indiziert und verbrannt wurden, darunter Hitlers Weg (1932). Zunächst äußerte er, dies sei „nicht zu tragisch“. Er verfasste einen (nicht abgedruckten) Artikel für die Vossische Zeitung, in dem er die Bücherverbrennungen in der Tradition des ersten Wartburgfestes 1817 sah.[30]
Die von ihm mitherausgegebene Zeitung Die Hilfe stellte die Bücherverbrennung mit dem Boykott jüdischer Geschäfte des 1. April 1933 in Zusammenhang, sah das deutsche Volk sich sogar gegen die „Presse der Welt“ „wehren“: Berichte über „deutsche Greuel“ und „deutsche Progrome [sic!] mit Massenopfern“ seien durch „ostjüdisch-kommunistische Zirkel von London und New York angezettelt“ worden. Es tauchten Unterscheidungen wie „alteingesessene deutsche Judenheit“ und „Ostjuden“ im Nazi-Jargon auf, wenige Monate nachdem ein Gesetz Mitte Juli 1933 16.000 sogenannten Ostjuden mit dem Entzug der Staatsbürgerschaft gedroht hatte.[15] Am 7. Mai 1933 kommentierte Heuss in einem privaten Brief das Geschehen: „Einige der Leute, die auf der Liste stehen, sind ja menschlich keine schlechte Nachbarschaft, aber daneben findet sich auch das entwurzelte jüdische Literatentum, gegen das ich durch all die Jahre gekämpft habe.“ Es sei „weniger schön, mit diesen in die Geschichte einzugehen“.[31] Andererseits half er zur selben Zeit der befreundeten deutsch-jüdischen Familie Gustav und Toni Stolper bei der Emigration.[30][32]


Im Juli 1933 wurde ihm – wie auch den anderen Reichstagsabgeordneten der DStP – sein Abgeordnetenmandat aberkannt, weil er „auf Reichswahlvorschlag der SPD gewählt worden“ war[33] (Verordnung zur Sicherung der Staatsführung vom 7. Juli 1933).[34]


Heuss gab noch drei Jahre lang Die Hilfe heraus. 1936 erhielt er ein Publikationsverbot und verlor sein Lehramt. Karl Christian von Loesch beschäftigte Heuss ab 1936 an dem von ihm geleiteten Institut für Grenz- und Auslandsstudien (IGA). Später ernährte seine Frau durch Tätigkeiten in der Werbung die Familie. Sie gilt als Erfinderin des Jingle.[35]
Sie produzierte auch Radiowerbung für Nivea, wo Heuss in einem Spot einen „Gastauftritt“ hatte.[36]


1941 wurde Heuss fester Mitarbeiter der liberalen Frankfurter Zeitung, in der er vor allem historische und kulturpolitische Aufsätze veröffentlichte. 1942 verbot das NS-Regime auf Anweisung Adolf Hitlers den deutschen Zeitungen, Texte von Heuss abzudrucken. Er schrieb aber weiter unter dem Pseudonym Thomas Brackheim und dem Kürzel r.s. Unter eigenem vollem Verfassernamen veröffentlichte er einige Biographien: 1937 über den Politiker und Weggefährten Friedrich Naumann, 1939 über den Architekten Hans Poelzig (1869–1936), 1940 über den Zoologen Anton Dohrn (1840–1909) und 1942 über den Chemiker Justus von Liebig (1803–1873). Wegen der unerlaubten Veröffentlichung dieser Werke wurde 1941 von der Reichsschrifttumskammer eine Ordnungsstrafe in Höhe von 50 Reichsmark gegen Heuss verhängt, gegen die er sich aber erfolgreich zur Wehr setzte.[37]


Zudem publizierte er biographische Artikel auch in anderen Tageszeitungen wie der Potsdamer Tageszeitung.[38]
Heuss schrieb während des Krieges bis 1941 auch für die NS-Wochenzeitung Das Reich.[39]


Er zog mit der Familie 1943 nach Heidelberg (wo er vor allem an einer Biographie über Robert Bosch arbeitete, um die Bosch ihn noch kurz vor seinem Tod gebeten hatte) und lebte dort bis 1945.



Nach dem Zweiten Weltkrieg |




Wohnhaus in Stuttgart-Degerloch




Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus in Stuttgart-Degerloch




Bundeskanzler Konrad Adenauer mit Theodor Heuss, zwei Tage nach dessen Verabschiedung am 14. September 1959





Totenmaske von Theodor Heuss im Erinnerungsraum des Theodor-Heuss-Hauses (an der Stelle des Schlafzimmers von Theodor Heuss, in dem er starb)




Das Grab des Ehepaars Heuss


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Theodor Heuss 1945 Lizenzträger (zusammen mit Rudolf Agricola und Hermann Knorr) der US-Militärregierung für eine der ersten Nachkriegszeitungen – die heute noch bestehende Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ). Die amerikanische Militärregierung ernannte ihn am 24. September 1945 zum ersten Kultusminister Württemberg-Badens, in Württemberg-Baden verwendete man die Amtsbezeichnung „Kultminister“. Er trat in das Kabinett Maier I der Allparteienregierung (DVP, CDU, SPD, KPD) seines Parteifreundes Reinhold Maier ein. In den ersten Landtagswahlen im Spätherbst 1946 errangen die Liberalen 19 Prozent der Stimmen und konnten somit nur noch ein Regierungsmitglied stellen. Heuss, der für die von ihm mitgegründete Demokratische Volkspartei (DVP) in den Landtag gewählt worden war, verzichtete im Dezember zugunsten von Reinhold Maier auf das Amt des Kultministers, blieb aber wie seine Frau (die von 1946 bis 1949 Mitglied des Landtages von Württemberg-Baden war) zunächst für die Demokratische Volkspartei (DVP) und später für die Freie Demokratische Partei (FDP), die 1948 durch den Zusammenschluss nationalliberaler und linksliberaler Gruppen entstand, bis 1949 Abgeordneter im Landtag.[40]


Zur Klärung der verschiedenen Motive beim Abstimmungsverhalten zum Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933 wurde im Frühjahr 1947 im württembergisch-badischen Landtag ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss eingesetzt, den einige Landtagsabgeordnete beantragt hatten, die als Reichstagsabgeordnete dem Gesetz ebenfalls zugestimmt hatten.[41] Heuss, Reinhold Maier und Hermann Dietrich sagten vor dem Untersuchungsausschuss aus. Die Aussagen sind in den stenografischen Berichten des württembergisch-badischen Landtages zu finden.[42]


1946 und 1947 lehrte Heuss als Professor an der TH Stuttgart Geschichte, 1948 wurde er zum Honorarprofessor an der TH Stuttgart berufen.


Am 17. März 1947 wurde er gemeinsam mit Wilhelm Külz zum Vorsitzenden der Demokratischen Partei Deutschlands gewählt, diese gesamtdeutsche liberale Vereinigung scheiterte jedoch innerhalb eines Jahres. Auf dem Gründungsparteitag der Freien Demokratischen Partei (FDP), deren Ziel es war, die liberalen politischen Strömungen und Parteiverbände zumindest der westlichen Besatzungszonen zu bündeln, wurde Heuss dann am 12. Dezember 1948 zu deren Vorsitzendem gewählt. 1948 war er Mitglied des Parlamentarischen Rates, der das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland ausarbeitete und beschloss.


Das bei der Bundestagswahl 1949 gerade erworbene Mandat im ersten Deutschen Bundestag legte Heuss nieder, als er am 12. September 1949 gegen Kurt Schumacher von der Bundesversammlung ins höchste Staatsamt der Bundesrepublik Deutschland gewählt wurde (siehe Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1949) und seinen vorläufigen Amtssitz auf der Viktorshöhe bezog.[43]


Für Heuss war der 8. Mai 1945 „einer der furchtbarsten Tage der deutschen Geschichte“. Es ging ihm nach 1945 um eine „Entkrampfung der Deutschen“. Eine „Kollektivschuld“ wies er als „simple Vereinfachung“ zurück, bekannte sich aber zu einer „Kollektivscham“ wegen des Holocaust.[44]


Ab den frühen 1950er Jahren beschäftigte sich der sehr gestaltungsaffine Heuss mit dem Thema Industriedesign und verteidigte Begriffe wie deutsche Wertarbeit und Arbeitsfreude gegen die Vereinnahmung durch Regime bzw. Propaganda in der NS-Zeit. Er erkannte als einer der ersten die Bedeutung von Design und Industriedesign für die exportorientierte deutsche Wirtschaft und initiierte eine staatliche Designförderung.[45]


Heuss, der zeitlebens für die Förderung der politischen Bildung eintrat, regte die am 19. Mai 1958 erfolgte Gründung der Friedrich-Naumann-Stiftung an und mobilisierte dafür einige Freunde und Weggefährten.[46] 1959 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels[47] ausgezeichnet. Er ist Ehrenbürger der Städte Berlin, Bonn, Brackenheim, Darmstadt, Frankfurt am Main, Heilbronn, Kiel, Köln, Recklinghausen, Soest, Stuttgart und Trier.


Elly Heuss-Knapp teilte Heuss’ politische Ziele zeit ihres Lebens, so arbeitete die studierte Lehrerin u. a. im sozial-politischen Kreis der Hilfe mit. Wie er selbst kandidierte sie auch für politische Ämter, zunächst in der Weimarer Republik ebenfalls (allerdings im Gegensatz zu Heuss erfolglos) bei der DDP, später erfolgreich für die DVP bzw. FDP im württemberg-badischen Landtag. Zu Heuss’ Übernahme des Amts des Bundespräsidenten legte sie schweren Herzens ihr eigenes Mandat in Württemberg-Baden ab, um seine Arbeit besser unterstützen zu können.[48] Noch 1950 gründete sie mit Antonie Nopitsch das Müttergenesungswerk, gerade zwei Jahre später jedoch, am 19. Juli 1952, starb sie und ließ Heuss als Witwer zurück.


Nach Ende seiner zweiten Amtszeit als Bundespräsident zog sich Heuss im September 1959 in seinen Altersruhesitz (heutiges Theodor-Heuss-Haus) auf dem Stuttgarter Killesberg zurück. Dort starb er am 12. Dezember 1963, nachdem er im August 1963 noch die Amputation seines linken Beins („Raucherbein“) überstanden hatte.[49] Der Trauergottesdienst fand im Rahmen eines Staatsbegräbnisses am 17. Dezember 1963 in der Stiftskirche (Stuttgart) statt.[50] Das Doppelgrab von Theodor Heuss und seiner Frau befindet sich auf dem Waldfriedhof Stuttgart.



Wirken als Bundespräsident |


Am 6. Februar 1952 übernahm er das Protektorat über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und brachte damit nicht nur als Staatsmann, sondern auch als Privatperson seine Verbundenheit mit dem Wald zum Ausdruck. Beim ersten deutschen „Tag des Baumes“ am 25. April 1952 pflanzte Heuss zusammen mit dem SDW-Präsidenten, Bundesinnenminister Robert Lehr, im Bonner Hofgarten einen Ahorn. 1953 gründete er die Deutsche Künstlerhilfe.


Bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1954 mit 88,2 Prozent Zustimmung im ersten Wahlgang wiedergewählt, blieb er bis zum 12. September 1959 im Amt. Eine dritte Amtszeit, die eine Änderung des Grundgesetzes erforderlich gemacht hätte, lehnte er 1959 ab.


Heuss prägte das Amt durch seine überparteiliche Amtsführung. Als Repräsentant der demokratisch-liberalen und kulturellen Traditionen Deutschlands vermochte er im In- und Ausland Vertrauen für die Nachkriegsrepublik zu gewinnen. Die Weltgemeinschaft hielt sich mit Kontakten zurück und lud auch den Bundespräsidenten nicht ein. Dies änderte sich mit einem Vorstoß Griechenlands: Ernst August von Hannover überbrachte Heuss die Einladung des griechischen Königs Paul, seines Schwagers. Der Staatsbesuch wurde ein großer Erfolg, tausende Athener gingen, um das Staatsoberhaupt zu begrüßen, zum Bahnhof, wo das Begrüßungszeremoniell stattfand. Bei seiner Rückkehr nach Deutschland bezeichnete Heuss die Reise als „Rückwanderung in die eigene geistige Heimat“.[51] Der Außenminister Heinrich von Brentano nahm die euphorische Stimmung zum Anlass, bilaterale Abkommen im Bereich Kultur und Erziehung abzuschließen. Ausländische Botschafter blieben dem offiziellen Empfang demonstrativ fern, es folgte jedoch eine Einladung der Türkei, der sich Heuss wie zu Griechenland persönlich verbunden fühlte.


Heuss liebte es, seine Reden selbst zu schreiben; er beschäftigte keinen Redenschreiber.[52] Im eigenen Lande wurde Heuss entsprechend authentisch empfunden und im Volksmund liebevoll Papa Heuss genannt.[53]


Die Londoner Times schrieb anlässlich des Todes von Theodor Heuss’ Nachfolger Heinrich Lübke:





„Professor Heuss war außergewöhnlich erfolgreich als Bundespräsident und verkörperte bis zur Perfektion das Konzept des gebildeten Ehrenmanns (‚Scholar and Gentleman‘) unter den extrem schwierigen Umständen, in denen sich Deutschland selbst fand, nachdem Hitlers Aggressionskrieg verloren war. Er tat als formelles Staatsoberhaupt, was er konnte, um das Image des Landes als eins der Dichter, Philosophen und Musiker wiederherzustellen.“




The Times, 7. April 1972, S. 16. Aus dem Englischen übersetzt.



Ordensstiftungen |


1951 stiftete Heuss den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland mit seinen Stufen. 1952 erneuerte er den Orden Pour le Mérite und wurde sein Protektor.



Heuss und die Nationalhymne |


Als neu gewählter Bundespräsident wollte Heuss eine neue Nationalhymne für die Bundesrepublik durchsetzen, was jedoch von Adenauer verhindert wurde. Das alte Deutschlandlied, argumentierte Heuss, sei infolge des Missbrauchs durch die Nazis für die neue Demokratie nicht mehr tragbar. Die erste Strophe passe nicht mehr in die geschichtliche Landschaft. Die zweite Strophe („Deutsche Frauen, deutsche Treue …“) sei schon „immer trivial gewesen, die dritte allein für sich zu wenig“. Doch gerade die dritte Strophe setzte Adenauer wieder als Nationalhymne durch – diesmal mit Zustimmung seines großen Widersachers, des SPD-Oppositionsführers Kurt Schumacher. Heuss stimmte schließlich zu, verzichtete aber darauf, die Hymne durch eine präsidiale Proklamation zu verkünden.[54]



Staatsbesuche |






































Jahr
Monat
Staat
1956 14.–22. Mai
Griechenland (siehe oben)
1957 5.–13. Mai
Türkei
18.–28. November
Italien, mit Empfang im Vatikan
1958 28. Mai – 3. Juni
Kanada
4. Juni – 23. Juni
USA
20.–23. Oktober
Großbritannien


Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug) |




Festakt zum 100. Geburtstag von Heuss im Bundestag am 31. Januar 1984



  • 1949: Ehrendoktorwürde der neu gegründeten Freien Universität Berlin

  • 1951: Ehrendoktorwürde der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen

  • 1952: Sonderstufe des Großkreuzes der Bundesrepublik Deutschland

  • 1954: Ehrenbürgerschaft der Stadt Stuttgart

  • 1954: Ehrenbürgerschaft der Stadt Bonn

  • 1955: Falkenorden

  • 1956: Justus-Möser-Medaille der Stadt Osnabrück

  • 1956: Ehrenbürgerschaft der Stadt Olympia in Griechenland

  • 1956: Groß-Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich[55]

  • 1957: Orden vom Goldenen Sporn[56]

  • 1958: Ehrendoktorwürde der Universität Laval

  • 1958: Ehrendoktorwürde des Dartmouth College

  • 1959: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

  • 1959: Ehrenbürgerschaft der Stadt Frankfurt am Main

  • 1959: Ehrensenator der Universität Bonn

  • 1959: Ehrenmitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

  • 1959: Harnack-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft

  • 1960: Ehrenbürgerschaft der Stadt Düsseldorf und Verleihung der Heinrich-Heine-Medaille

  • 1960: Ehrenmitglied der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg[57]

  • 1962: Ludwig-Sievers-Medaille

  • 1963: Großkreuz mit Großer Ordenskette des Verdienstordens der Italienischen Republik

  • 1963: Wolfgang-Döring-Medaille



Nachleben |



Stiftungen und andere Organisationen |




2009


1964 wurde die nach ihm benannte Theodor-Heuss-Stiftung gegründet. Sie vergibt jährlich den Theodor-Heuss-Preis und die Theodor-Heuss-Medaille für bürgerschaftliche Initiative und Zivilcourage.


Die bundesunmittelbare Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus wurde zur Förderung politischer Bildung und zeitgeschichtlicher Forschung ins Leben gerufen.


Das Theodor-Heuss-Kolleg ist ein Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung für junge Menschen.


Die 1967 eröffnete Bildungsstätte der von Heuss mitgegründeten Friedrich-Naumann-Stiftung in Gummersbach heißt Theodor-Heuss-Akademie. Sie wurde mit Wissen von Heuss seit 1963 geplant und mit seinem Einverständnis nach ihm benannt. Das 1984 dort angebaute Archiv des Liberalismus verfügt u. a. auch über Briefe und Dokumente von Heuss. Von 1958 bis 1963 gehörte er dem Kuratorium der Friedrich-Naumann-Stiftung an.



Museen |


Heuss’ ehemaliges Wohnhaus auf dem Stuttgarter Killesberg am Rande der Feuerbacher Heide ist seit dem 7. März 2002 als Theodor-Heuss-Haus der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus ein der Öffentlichkeit zugängliches Museum. In seinem Geburtsort Brackenheim gibt es ein Theodor-Heuss-Museum.



Sonstiges |




Kopf von Theodor Heuss, mittig in einem Wimperg der Katharinenkirche Oppenheim


Nach Heuss sind der Seenotrettungskreuzer Theodor Heuss, das erste Fährschiff der Vogelfluglinie, ein VIP-Airbus der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung, eine Kaserne der Bundeswehr in Stuttgart sowie zahlreiche Straßen, Plätze und Schulen in ganz Deutschland benannt.


Als in den 1950er Jahren die Kopfskulptur eines Obergaden-Wimpergs der gotischen Katharinenkirche in Oppenheim (Südseite) erneuert werden musste, gab man ihr die Gesichtszüge des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss.[58]


Bis zur Einführung des Euro am 1. Januar 2002 war sein Abbild auf einer Prägeausgabe des Zweimarkstücks zu sehen. Außerdem gab es zwei deutsche Briefmarkenserien: Bundespräsident Theodor Heuss (1954–1957) und Heuss Medaillon (1959). Anlässlich des 125. Geburtstages erschien 2009 eine 145-Eurocent-Briefmarke der Deutschen Post AG mit einem Fotoporträt von Heuss.



Schriften |




Kapp-Lüttwitz. Das Verbrechen gegen die Nation, 1920




Hitlers Weg, Exponat des Theodor-Heuss-Museums




Niederländische und italienische Ausgabe von Theodor Heuss’ Buch Hitlers Weg von 1932




  • Weinbau und Weingärtnerstand in Heilbronn am Neckar. Dissertation an der Universität München 1905/06; Carlesso, Brackenheim 2005, ISBN 3-00-014657-1.


  • Die Bundesstaaten und das Reich. Fortschritt Buchverlag der „Hilfe“, Berlin-Schöneberg 1918.


  • Friedrich Naumann: Gestalten und Gestalter. Lebensgeschichtliche Bilder. Herausgegeben von Theodor Heuss. Walter de Gruyter, Berlin/Leipzig 1919.


  • Hitlers Weg: Eine historisch-politische Studie über den Nationalsozialismus. Union, Stuttgart 1932 (acht Auflagen 1932, zu Lebzeiten verhinderte Heuss einen Nachdruck).[59] Neuausgabe als Hitlers Weg. Eine Schrift aus dem Jahre 1932. Wunderlich, Tübingen 1968.


  • Friedrich Naumann. Der Mann, das Werk, die Zeit. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart/Berlin 1937; Siebenstern-Taschenbuch-Verlag, München/Hamburg 1968.


  • Hans Poelzig: Bauten und Entwürfe. Das Lebensbild eines deutschen Baumeisters. E. Wasmuth, Berlin 1939; Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1985, ISBN 3-421-02835-4.


  • Anton Dohrn in Neapel. Atlantis-Verlag, Berlin/Zürich 1940; erweiterte Ausgabe unter dem Titel Anton Dohrn. Wunderlich, Stuttgart/Tübingen 1948.


  • Justus von Liebig. Vom Genius der Forschung. Hoffmann und Campe, Hamburg 1942.


  • Robert Bosch. Leben und Leistung. Wunderlich, Stuttgart/Tübingen 1946; erweiterte Neuausgabe, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2002, ISBN 3-421-05630-7.


  • Deutsche Gestalten. Studien zum 19. Jahrhundert. Wunderlich, Stuttgart/Tübingen 1947; Goldmann, München 1975, ISBN 3-442-11130-7.


  • Schattenbeschwörung. Randfiguren der Geschichte. Wunderlich, Stuttgart/Tübingen 1947; Klöpfer und Meyer, Tübingen 1999, ISBN 3-931402-52-5.


  • 1848. Werk und Erbe. Schwab, Stuttgart 1948; Neuausgabe unter dem Titel 1848. Die gescheiterte Revolution. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1998, ISBN 3-421-05143-7.


  • Mut zur Liebe. Deutscher Koordinierungsrat der Christen und Juden, Bad Nauheim 1949 (Rede des Bundespräsidenten anlässlich der Feierstunde der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Wiesbaden am 7. Dezember 1949).


  • Was ist Qualität? Zur Geschichte und zur Aufgabe des Deutschen Werkbundes. Wunderlich, Tübingen/Stuttgart 1951.


  • Vorspiele des Lebens. Jugenderinnerungen. R. Wunderlich, Tübingen 1953.

  • mehrere Artikel in der Neuen Deutschen Biographie, ab 1953 (E-Texte).


  • Zur Kunst dieser Gegenwart. 3 Essays. Wunderlich, Tübingen 1956.


  • Reden an die Jugend. Wunderlich, Tübingen 1956.


  • Von Ort zu Ort. Wanderungen mit Stift und Feder. Wunderlich, Tübingen 1959; Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1986, ISBN 3-421-06225-0.


  • Staat und Volk im Werden. Reden in und über Israel, mit 4 Farbskizzen des Verfassers. München 1960.


  • Vor der Bücherwand. Skizzen zu Dichtern und Dichtung. Wunderlich, Tübingen 1961.


  • Wanderung durch deutsches Schicksal. Bertelsmann, Gütersloh 1961.


  • Erinnerungen 1905–1933. Wunderlich, Tübingen 1963; Fischer Bücherei, Frankfurt a. M./Hamburg 1965.


  • Ernte der Jahre – Eine Auswahl aus seinen Schriften. Wunderlich, Tübingen 1963; Bertelsmann Gütersloh 1964.


  • An und über Juden. Aus Schriften und Reden (1906–1963) zusammengestellt und hrsg. von Hans Lamm. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien 1964.


  • Berlin und seine Museen. Knorr und Hirth, München/Ahrbeck 1966.


  • Aufzeichnungen 1945–1947. Hrsg. von Eberhard Pikart. Wunderlich, Tübingen 1966.


  • Die großen Reden. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1967.


  • Schwaben. Farben zu einem Portrait. Wunderlich, Tübingen 1967.


  • Die Machtergreifung und das Ermächtigungsgesetz. Zwei nachgelassene Kapitel der Erinnerungen 1905 bis 1933. Hrsg. von Eberhard Pikart. Wunderlich, Tübingen 1967.


  • Tagebuchbriefe 1955–1963. Eine Auswahl aus Briefen an Toni Stolper. Wunderlich-Verlag Leins, Tübingen/Stuttgart 1970, ISBN 3-8052-0308-X.



Theodor Heuss, Stuttgarter Ausgabe |




  • Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892–1917. Hrsg. und bearb. von Frieder Günther. De Gruyter, Berlin, Boston 2009, ISBN 978-3-598-25123-8.


  • Bürger der Weimarer Republik. Briefe 1918–1933. Hrsg. und bearb. von Michael Dorrmann. K. G. Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-25122-1.


  • In der Defensive. Briefe 1933–1945. Hrsg. und bearb. von Elke Seefried. De Gruyter, Berlin, Boston 2009, ISBN 978-3-598-25124-5.


  • Erzieher zur Demokratie. Briefe 1945–1949. Hrsg. und bearb. von Ernst Wolfgang Becker. De Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-598-44116-5.


  • Der Bundespräsident. Briefe 1949–1954. Hrsg. und bearb. von Ernst Wolfgang Becker, Martin Vogt, Wolfram Werner. De Gruyter, Berlin, Boston 2012, ISBN 978-3-598-25127-6.


  • Der Bundespräsident. Briefe 1954–1959. Hrsg. und bearb. von Ernst Wolfgang Becker, Martin Vogt und Wolfram Werner. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-029887-1.


  • Privatier und Elder Statesman. Briefe 1959–1963. Hrsg. und bearb. von Frieder Günther. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-598251290.


  • Hochverehrter Herr Bundespräsident! Der Briefwechsel mit der Bevölkerung 1949–1959. Stuttgarter Ausgabe. Hrsg. von der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, bearb. von Wolfram Werner. Verlag de Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-598-25126-9 (auch als E-Book).



Quellen |



  • Konrad Adenauer: Unter vier Augen. Gespräche aus den Gründerjahren 1949–1959. Schöningh, Paderborn 1997, ISBN 3-88680-614-6.


Literatur |



  • Ulrich Baumgärtner: Reden nach Hitler. Theodor Heuss – Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (= Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Wissenschaftliche Reihe. Bd. 4), Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 2001, ISBN 3-421-05553-X.

  • Ernst Wolfgang Becker: Theodor Heuss. Bürger im Zeitalter der Extreme. Kohlhammer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-17-021490-3.

  • Ernst Wolfgang Becker: Theodor Heuss: Publizist, Politiker und Bundespräsident. 1884–1963. In: Rainer Brüning, Regina Keyler (Hrsg.): Lebensbilder aus Baden-Württemberg. Band 24. Kohlhammer, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-17-023441-3, S. 407–447.

  • Kristian Buchna: Im Schatten des Antiklerikalismus. Theodor Heuss, der Liberalismus und die Kirchen (= Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Kleine Reihe. Bd. 33). Stuttgart 2016, ISBN 978-3-942302-10-4.


  • Reiner Burger: Theodor Heuss als Journalist, Beobachter und Interpret von vier Epochen (= Kommunikationsgeschichte. Bd. 7). Lit-Verlag, Münster 1999, ISBN 3-8258-4332-7 (eingeschränkte Vorschau bei Google Books).


  • Frieder Günther: Heuss auf Reisen. Die auswärtige Repräsentation der Bundesrepublik durch den ersten Bundespräsidenten (= Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Wissenschaftliche Reihe. Bd. 8). Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-515-08819-0.


  • Hildegard Hamm-Brücher: Gerechtigkeit erhöht ein Volk. Theodor Heuss und die deutsche Demokratie. Piper, München 1984, ISBN 3-492-00646-9.


  • Thomas Hertfelder, Christiane Ketterle: Theodor Heuss, Publizist – Politiker – Präsident. Begleitband zur ständigen Ausstellung im Theodor-Heuss-Haus. Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Stuttgart 2003, ISBN 3-9807404-4-7.

  • Thomas Hertfelder: Von Naumann zu Heuss. Über eine Tradition des sozialen Liberalismus in Deutschland. Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-942302-03-6


  • Karl-Josef Kuschel: Theodor Heuss, die Schoah, das Judentum, Israel. Ein Versuch. Tübingen 2013, ISBN 978-3-86351-068-8.


  • Peter Merseburger: Theodor Heuss. Der Bürger als Präsident. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2012, ISBN 978-3-421-04481-5.


  • Horst Möller: Theodor Heuss. Staatsmann und Schriftsteller. Bouvier, Bonn 1990, ISBN 3-416-02267-X.


  • Eberhard Pikart: Heuss, Theodor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 52–56 (Digitalisat).


  • Joachim Radkau: Theodor Heuss. Über die Vielfalt menschlicher Würde. Hanser, München 2013, ISBN 978-3-446-24355-2.

  • Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.

  • Ines Soldwisch/Jürgen Frölich (Hrsg.): Theodor Heuss im Original. Ausgewählte Dokumente in der Analyse. Kovac, Hamburg 2013, ISBN 978-3-8300-7023-8.



Archive |



  • Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus

  • Bundesarchiv



Weblinks |



 Commons: Theodor Heuss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikiquote: Theodor Heuss – Zitate



  • Literatur von und über Theodor Heuss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  • Werke von und über Theodor Heuss in der Deutschen Digitalen Bibliothek


  • Zeitungsartikel über Theodor Heuss in der Pressemappe 20. Jahrhundert der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW).


  • Theodor Heuss. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)


  • Theodor Heuss auf der Website des Bundespräsidialamtes


  • Website der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus mit ausführlichen Infos zu Heuss’ Leben und Wirken


  • Arbeitszimmer im Theodor-Heuss-Haus (QuickTime Player erforderlich)

  • Ernst Wolfgang Becker: Theodor Heuss (1884-1963), publiziert am 19.04.2018 in: Stadtarchiv Stuttgart, Stadtlexikon Stuttgart



Anmerkungen |




  1. Isolde Döbele-Carlesso: Im Schatten des berühmten Bruders. In: Heilbronner Stimme. 9. Oktober 2007 (bei stimme.de [abgerufen am 24. Mai 2011]). 


  2. Kristian Buchna: Im Schatten des Antiklerikalismus. Theodor Heuss, der Liberalismus und die Kirchen. (= Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Kleine Reihe, 33), Stuttgart 2016, ISBN 978-3-942302-10-4.


  3. Theodor Heuss: Vorspiele des Lebens. Jugenderinnerungen. Tübingen 1953, S. 207–210. 


  4. Theodor Heuss: Erinnerungen 1905-1933. Tübingen 1963, S. 25. 


  5. Theodor Heuss: Vorspiele des Lebens. Tübingen 1953, S. 198. 


  6. Thomas Hertfelder: Von Naumann zu Heuss. Über eine Tradition des sozialen Liberalismus in Deutschland. In: Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Kleine Reihe. Band 29. Stuttgart 2013, S. 15–28. 


  7. Theodor Heuss/Elly Knapp: „So bist Du mir Heimat geworden.“ Eine Liebesgeschichte in Briefen aus dem Anfang des Jahrhunderts. Hrsg.: Hermann Rudolph. Stuttgart 1986. 


  8. Kirsten Jüngling/Brigitte Roßbeck: Elly Heuss-Knapp (1881-1952). Die erste First Lady. Ein Portrait. Heilbronn 1994, S. 132–141. 


  9. Reiner Burger: Theodor Heuss als Journalist, Beobachter und Interpret von vier Epochen deutscher Geschichte. Münster 1999, S. 53–107. 


  10. Frieder Günther: Einführung, in: Theodor Heuss: Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917. Hrsg.: Frieder Günther. Berlin/Boston 2014, S. 25. 


  11. Reiner Burger: Theodor Heuss als Journalist, Beobachter und Interpret von vier Epochen deutscher Geschichte. Münster 1999, S. 156–180. 


  12. Dieter Düding: Der Nationalsoziale Verein 1896–1903. Oldenbourg, München 1972, ISBN 3-486-43801-8, S. 191 (Anm. 47).


  13. Ernst Wolfgang Becker: Theodor Heuss. Bürger im Zeitalter der Extreme. Stuttgart 2011, S. 31–35. 


  14. Theodor Heuss: Der Weltkrieg. In: März. Band 8, Nr. 34, 15. August 1914, S. 224. 


  15. ab Peter Merseburger: Theodor Heuss – Der Bürger als Präsident. Biographie, München, DVA, 2012, ISBN 978-3-641-04157-1, S. 139-185.


  16. Ernst Wolfgang Becker: Theodor Heuss. Bürger im Zeitalter der Extreme. Stuttgart 2011, S. 44–47. 


  17. Jürgen C. Heß: Theodor Heuss vor 1933. Ein Beitrag zur Geschichte des demokratischen Denkens in Deutschland. Stuttgart 1973, S. 141–176. 


  18. Ernst Wolfgang Becker: Theodor Heuss. Bürger im Zeitalter der Extreme. Stuttgart 2011, S. 47–50. 


  19. Thomas Hertfelder/Christiane Ketterle (Hrsg.): Theodor Heuss. Publizist – Politiker – Präsident. Begleitband zur ständigen Ausstellung im Theodor-Heuss-Haus. Stuttgart 2003, ISBN 978-3-9807404-4-9, S. 80. 


  20. Joachim Radkau: Theodor Heuss. München 2013, S. 164–170. 


  21. Peter Merseburger: Theodor Heuss. Der Bürger als Präsident. Biographie. München 2012, S. 233–238. 


  22. Horst Wagner: Die Gründung der DDP 1918. In: Berlinische Monatsschrift 11/1998 beim Luisenstädtischen Bildungsverein.


  23. Ernst Wolfgang Becker: Theodor Heuss. Bürger im Zeitalter der Extreme. Kohlhammer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-17-021490-3, S. 57. 


  24. Frieder Günther: Heuss auf Reisen. Die auswärtige Repräsentation der Bundesrepublik. S. 84.


  25. Ralf Dahrendorf/Martin Vogt (Hrsg.): Theodor Heuss. Politiker und Publizist. Aufsätze und Reden. Tübingen 1984, ISBN 978-3-8052-0389-0, S. 231. 


  26. Amtliches Reichstagsprotokoll Bayrische Staatsbibliothek, 23. März 1933, abgerufen am 27. November 2017.


  27. 23.03.1933 Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz. Website der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus.


  28. Heuss: Die Machtergreifung und das Ermächtigungsgesetz, Zwei nachgelassene Kapitel der Erinnerungen 1905–1933, herausgegeben von Eberhard Pikart, Veröffentlichung des Theodor Heuss Archivs, 1967, S. 24.


  29. Die Zustimmung der Demokratischen Partei zum Ermächtigungsgesetz. Nach Diktat geschrieben von Elfriede Kaiser-Nebgen.


  30. ab Guido Müller: Deutsche Intellektuellenforschung, Theodor Heuss und die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, Rezension in H-Soz-u-Kult, 4. Januar 2002.


  31. Ernst Wolfgang Becker, Theodor Heuss: In der Defensive: Briefe 1933–1945. Stiftung Bundespräsident, Verlag Walter de Gruyter, 2009, ISBN 978-3-598-44129-5, S. 26.


  32. Nachlass Theodor Heuss im Bundesarchiv Koblenz; N 1221/52.


  33. 12.07.1933 Aberkennung des Reichstagsmandats. In: Website der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus (Brief des stellvertretenden Reichstagsdirektors an Dr. Heuss vom 12. Juli 1933)


  34. Volltext.


  35. Katja Iken: Die Filme der First Lady. einestages.spiegel.de vom 7. Februar 2010, abgerufen am 3. Januar 2012.


  36. 100 Jahre Nivea: Creme für die Welt auf abendblatt.de v. 9. Mai 2011.


  37. Elke Seefried (Hrsg.): Theodor Heuss. In der Defensive. Briefe 1933–1945 (Stuttgarter Ausgabe, Briefe). K. G. Saur Verlag, München 2009, S. 402–404 (Anmerkungen der Herausgeberin zu Brief Nr. 131 an den Präsidenten der Reichsschrifttumskammer vom 11. März 1941).


  38. Theodor Heuss als Journalist.


  39. Rainer Blasius: Feingeist und Kollektivscham. In: FAZ vom 8. Januar 2012.


  40. 24. September 1945 „Kultusminister“ für Württemberg-Baden, Informationen auf der Seite der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, zuletzt abgerufen am 3. Januar 2015.


  41. Heuss: Die Machtergreifung und das Ermächtigungsgesetz, Zwei nachgelassene Kapitel der Erinnerungen 1905–1933, herausgegeben von Eberhard Pikart, Veröffentlichung des Theodor Heuss Archivs, 1967, S. 25.


  42. Heuss: Die Machtergreifung und das Ermächtigungsgesetz, Zwei nachgelassene Kapitel der Erinnerungen 1905–1933, herausgegeben von Eberhard Pikart, Veröffentlichung des Theodor Heuss Archivs, 1967, Anmerkungen Nr. 14, S. 51.


  43. Konrad Adenauer im Gespräch mit Theodor Heuss während der Bundesversammlung am 12. September 1949.


  44. Rainer Blasius: „Mild und leise, wie er lächelt … Dem Staatsmann und Privatmann Theodor Heuss ging es nach 1945 um eine ‚Entkrampfung der Deutschen‘.“ (Buchbesprechung von Joachim Radkau: Theodor Heuss, 2013). In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. September 2013, S. 8.


  45. Bernd Weisbrod, Thomas Mergel: Die Politik der Öffentlichkeit – die Öffentlichkeit der Politik, S. 253.


  46. Geschichte der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit auf deren Webseite.


  47. http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/sixcms/media.php/1290/1959_heuss.pdf.


  48. 19.07.1952 Tod von Elly Heuss-Knapp, Informationen auf der Seite der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, zuletzt abgerufen am 3. Januar 2015.


  49. Merseburger-Biografie S. 1980.


  50. Theodor Heuss. Privatier und Elder Statesman. Briefe 1959–1963, herausgegeben von Frieder Günther, Berlin/Boston 2014, S. 500.


  51. Frieder Günther: Heuss auf Reisen. Die auswärtige Repräsentation der Bundesrepublik. S. 84.


  52. Hans von Herwarth: Von Adenauer zu Brandt: Erinnerungen. Propyläen, Berlin/Frankfurt 1990, ISBN 3-549-07403-4, hier S. 102 f.


  53. Rolf Potthoff in der Westdeutschen Allgemeine Zeitung vom 30.1.2009: Er war „Papa Heuss“.


  54. Rhein-Neckar-Zeitung, 12. September 2009, S. 12.


  55. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB).


  56. AAS 50 (1958), n. 3, p. 129.


  57. Ehrenmitglieder der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg.


  58. PDF-Dokument zur Katharinenkirche, S. 3.


  59. Erscheinen von „Hitlers Weg“. In: Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus.


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