Hank Ballard
Hank Ballard, eigentlich John H. Kendricks (* 18. November 1927 in Detroit, Michigan; † 2. März 2003 in Los Angeles, Kalifornien) war ein schwarzer Rhythm & Blues- und Doo Wop-Sänger, der vor allem in den 1950er Jahren erfolgreich war.
Inhaltsverzeichnis
1 Leben
2 Literatur
3 Weblinks
4 Einzelnachweise
Leben |
Nach dem Tod seines Vaters zog Ballard schon als kleines Kind nach Bessemer in Alabama, wo er in einem Kirchenchor zu singen begann. Im Alter von 15 Jahren kehrte er nach Detroit zurück, um eine eigene Doo Wop-Band zu gründen. 1953 ersetzte er dann Lawson Smith bei der Vokalgruppe The Royals, die nun begannen vor allem Ballards Kompositionen zu spielen. Noch im gleichen Jahr veröffentlichten sie Get It, das bis in die Top 10 der R&B-Charts vordrang. Nach einer Umbenennung der Band in The Midnighters brachte Work With Me Annie 1954 den vollständigen Durchbruch. Der Song schaffte es an die Spitze der R&B-Charts und verfehlte nur knapp die Top 20 der Pop-Charts. Es folgten die kleineren Hits Annie Had a Baby und Sexy Ways.
Die nächsten dreieinhalb Jahre verliefen jedoch erfolglos für die Midnighters und es kam schließlich zu großen Besetzungswechseln.
1959 schafften die Midnighters ein Comeback mit der Ballade Teardrops on Your Letter. Auf der B-Seite der Single war die Ballard-Komposition The Twist zu hören, die wenig später in der Version von Chubby Checker ein Riesenhit werden sollte, der wohl erfolgreichste Twist-Song überhaupt. Auch die Midnighters profitierten von Checkers Erfolg: Mit Finger Poppin' Time und Let's Go, Let's Go, Let's Go erreichten 1960 erstmals Songs von ihnen die Top 10 der Pop-Charts. Nach einigen weiteren Mini-Hits ließ der Erfolg wieder merklich nach und die Midnighters trennten sich schließlich.
Ballard startete daraufhin eine Solo-Karriere, die ihn Ende der 1960er Jahre mit James Brown zusammenbrachte, der schon immer ein Fan von Ballard gewesen war. In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren produzierte Brown dann eine Reihe von Ballard-Singles, bis sich Ballard zunächst aus der Musikszene zurückzog. Mitte der 1980er Jahre organisierte er dann eine Reunion der Midnighters, mit denen er auch wieder auf Tour ging. 1990 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen[1]. Am 2. März 2003 starb Hank Ballard in Los Angeles an Kehlkopfkrebs.
Literatur |
- Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S., 29f – ISBN 0-312-02573-4
- Warner, Jay: The Billboard Book Of American Singing Groups. A History 1940-1990. New York City / New York: Billboard Books, 1992, S. 73–76
Weblinks |
Hank Ballard bei Allmusic (englisch)
Hank Ballard bei Discogs (englisch)
Einzelnachweise |
↑ Rock and Roll Hall of Fame Hank Ballard in der Rock and Roll Hall of Fame
Personendaten | |
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NAME | Ballard, Hank |
ALTERNATIVNAMEN | Kendricks, John H. (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer R&B- und Doo-Wop-Sänger |
GEBURTSDATUM | 18. November 1927 |
GEBURTSORT | Detroit, Michigan |
STERBEDATUM | 2. März 2003 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien |