Blankenfelde-Mahlow
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
52.3513.443Koordinaten: 52° 21′ N, 13° 24′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Teltow-Fläming | |
Höhe: | 43 m ü. NHN | |
Fläche: | 55,17 km2 | |
Einwohner: | 27.378 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 496 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 15827 (Blankenfelde, Dahlewitz), 15831 (Groß Kienitz, Jühnsdorf, Mahlow)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text | |
Vorwahlen: | 03379, 033708 | |
Kfz-Kennzeichen: | TF | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 72 017 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Karl-Marx-Straße 4 15827 Blankenfelde-Mahlow | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Ortwin Baier (SPD) | |
Lage der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow im Landkreis Teltow-Fläming | ||
Blankenfelde-Mahlow ist eine amtsfreie Gemeinde im nördlichen Teil des Landkreises Teltow-Fläming in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
2 Gemeindegliederung
3 Geschichte
3.1 Blankenfelde
3.2 Mahlow
4 Bevölkerungsentwicklung
5 Politik
5.1 Gemeindevertretung
5.2 Bürgermeister
5.3 Partnerschaften
6 Sehenswürdigkeiten
6.1 Bauwerke
6.2 Parks
6.3 Natur
6.4 Ort der Vielfalt
7 Wirtschaft und Infrastruktur
7.1 Wirtschaft
7.2 Verkehr
7.3 Schulen
7.4 Sport
8 Persönlichkeiten
8.1 Söhne und Töchter der Gemeinde
8.2 Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
9 Literatur
10 Weblinks
11 Einzelnachweise
Geographie |
Die Gemeinde liegt südlich von Berlin. Sie grenzt an den Berliner Ortsteil Lichtenrade. Weitere Nachbargemeinden sind Schönefeld im Osten, Großbeeren im Nordwesten, Ludwigsfelde im Südwesten und Rangsdorf im Süden und Südosten.
Gemeindegliederung |
Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow gliedert sich in folgende Ortsteile:[2]
- Blankenfelde
- Mahlow mit den bewohnten Gemeindeteilen Glasow (am 1. Juli 1950 eingemeindet), Roter Dudel und Waldblick sowie den Wohnplätzen Fuchsberg und Mahlow Dorf[3]
- Dahlewitz
- Groß Kienitz
- Jühnsdorf
Geschichte |
Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow entstand am 26. Oktober 2003 durch den Zusammenschluss der fünf vorher selbstständigen Gemeinden Blankenfelde, Dahlewitz, Groß Kienitz, Jühnsdorf und Mahlow.[4]
Die Geschichte der Gemeinde bis 2003 ist die Geschichte dieser fünf Gemeinden. Zur Geschichte von Dahlewitz und Jühnsdorf siehe dort.
Blankenfelde |
Blankenfelde wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Ein wesentlicher Teil dieses Ortsteiles, die so genannte Gagfah-Siedlung, entstand jedoch erst in den 1930er Jahren, nachdem die Süd-Berlin Bodenaktiengesellschaft das Areal erworben und parzelliert hatte. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl erheblich – von 766 Einwohnern im Jahr 1930 auf 6228 Einwohner im Jahr 1939.
Mahlow |
Mahlow wurde 1287 erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem der Ort 1875 einen Bahnhof erhalten hatte, erfolgte die Zuwanderung von wohlhabenden Berlinern.[5] 1945 wurde Mahlow Kreisstadt des Kreises Teltow bis zu dessen Auflösung 1952. Bereits 1950 wurde die Gemeinde Glasow mit der Gemeinde Mahlow zusammengelegt. Durch den Bau der Berliner Mauer ab 13. August 1961 wurden die Verkehrsverbindungen nach Berlin gekappt. Erst nach dem Mauerfall 1989 kamen diese Verbindungen wieder in Gang. Am 31. August 1992 wurde mit dem Lückenschluss der Dresdener Bahn zwischen Lichtenrade und Mahlow die S-Bahn-Verbindung wiederhergestellt.
Im Jahr 2006 bekam der Ortsteil Mahlow eine neue Umgehungsstraße, die die vielbefahrene Ortsdurchfahrt entlastet und innerorts Lärm und CO2-Belastung verringern soll.
Bevölkerungsentwicklung |
Jahr | Blankenfelde- Mahlow | Blankenfelde | Dahlewitz | Groß Kienitz | Jühnsdorf | Mahlow | Glasow |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1875 | - | 465 | 305 | 169 | 246 | 299 | 411 |
1910 | - | 729 | 468 | 170 | 215 | 630 | 434 |
1939 | - | 6 228 | 1 628 | 181 | 236 | 2 563 | 2 014 |
1946 | - | 6 667 | 1 760 | 266 | 299 | 2 654 | 2 099 |
1950 | - | 7 449 | 1 902 | 260 | 275 | 4 803 | |
1971 | - | 7 192 | 1 940 | 158 | 231 | 5 430 | |
1990 | - | 7 820 | 1 705 | 126 | 179 | 4 770 | |
1995 | - | 7 899 | 1 662 | 204 | 262 | 5 594 | |
2000 | - | 10 241 | 1 827 | 245 | 256 | 8 738 | |
2002 | - | 10 365 | 1 918 | 300 | 285 | 9 789 | |
2003 | 23 074 | ||||||
2005 | 24 210 | ||||||
2010 | 25 718 | ||||||
2011 | 25 604 | ||||||
2012 | 25 655 | ||||||
2013 | 25 664 | ||||||
2014 | 25 981 | ||||||
2015 | 26 319 | ||||||
2016 | 26 914 | ||||||
2017 | 27 378 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[6][7][8]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik |
Gemeindevertretung |
Die Gemeindevertretung besteht aus 32 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[9]
SPD: 7 Sitze
CDU: 6 Sitze
Die Linke: 5 Sitze- BVBB-Wählergruppe Mitglieder Sympathisanten: 3 Sitze
- Freie Wählergruppe Rahneberg: 3 Sitze
AfD: 2 Sitze
Bündnis 90/Die Grünen: 2 Sitze- BürgerBündnis Blankenfelde-Mahlow: 2 Sitze
- Einzelbewerberin Rosemarie Müller: 1 Sitz
FDP: 1 Sitz
In den einzelnen Ortsteilen werden Ortsbeiräte gewählt:[2]
- Blankenfelde mit 5 Mitgliedern
- Dahlewitz mit 5 Mitgliedern
- Groß Kienitz mit 3 Mitgliedern
- Jühnsdorf mit 3 Mitgliedern
- Mahlow mit 3 Mitgliedern
Bürgermeister |
- seit 2003: Ortwin Baier (SPD)[10]
Baier wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 25. September 2011 mit 58,3 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von acht Jahren[11] in seinem Amt bestätigt (Wahlbeteiligung 38,1 %).[12]
Partnerschaften |
Partnerschaften bestehen seit 1992 mit der Kreisstadt Bad Ems aus Rheinland-Pfalz, seit 2005 mit der Gemeinde Tószeg in Ungarn[13] und seit 2015 mit Kretinga (Litauen)[14].
Sehenswürdigkeiten |
In der Liste der Baudenkmale in Blankenfelde-Mahlow und der Liste der Bodendenkmale in Blankenfelde-Mahlow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
Bauwerke |
Die Ortsteile haben charakteristische Dorfkirchen, zum Beispiel die Dorfkirche Mahlow sowie die Dorfkirche Glasow, die im 13. Jahrhundert entstanden. Ein Jahrhundert später wurde die Dorfkirche Jühnsdorf errichtet. Im Ortsteil Blankenfelde wurde ein früheres Gutsherrenhaus im Neorenaissance-Stil schlossartig umgebaut. In den Nachkriegsjahren stand es längere Zeit leer und wurde dann abgerissen. Nach der Wende erbaute man an derselben Stelle einen Supermarkt und eine Drogerie. Die Dorfkirche Blankenfelde entstand aus Feldsteinen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die ursprünglich reichhaltige Ausstattung wurde bei einem Brand 1740 fast vollständig zerstört.
Parks |
Die Promenade im Ortsteil Blankenfelde wurde 1933 zur schönsten Deutschlands ernannt. Sie befand sich inmitten der von zugezogenen Berlinern gerade gebauten Wohnsiedlung, die heute den Ortskern von Blankenfelde bildet.
2011 wurde der (Ausgleichsmaßnahme des Flughafens) sanierte Gutspark Dahlewitz wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Der Gutspark liegt direkt an der Landesstraße L 402 zwischen Dahlewitz und Groß Kienitz.
Des Weiteren verfügt der Ortsteil Blankenfelde über den Natursportpark auf dem ehemaligen Kasernengelände im Jühnsdorfer Weg.
Natur |
Teile des Landschaftsschutzgebiets Diedersdorfer Heide und Großbeerener Graben gehören zur Gemeinde.
Ort der Vielfalt |
Am 23. September 2008 erhielt die Gemeinde den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.
Wirtschaft und Infrastruktur |
Wirtschaft |
Im Süden der Gemeinde befindet sich das größte Gewerbegebiet im Ortsteil Dahlewitz.
Weitere Gewerbegebiete befinden sich in Groß Kienitz und in Mahlow östlich und westlich direkt an der B 96 neu gelegen.
Verkehr |
Blankenfelde-Mahlow liegt an der Bundesstraße B 96 zwischen der Berliner Landesgrenze (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) und Zossen, der Landesstraße L 40 zwischen Potsdam und Königs Wusterhausen sowie der L 76 nach Teltow. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Rangsdorf an der Bundesautobahn 10 (südlicher Berliner Ring).
Seit 1992 ist Blankenfelde-Mahlow mit den Stationen Mahlow und Blankenfelde (Kr Teltow-Fläming) wieder mit der S-Bahnlinie 2 aus Berlin über die Dresdener Bahn erreichbar, nachdem diese ursprünglich bis Rangsdorf gehende Verbindung 1961 im Zuge des Baus der Berliner Mauer abgetrennt und eingestellt wurde. Endbahnhof ist nun Blankenfelde.
Mit der Regionalbahn erreicht man Blankenfelde und Dahlewitz über die Regional-Express-Linien RE 5 Rostock / Stralsund–Berlin–Elsterwerda / Wünsdorf-Waldstadt und RE 7 Dessau–Berlin–Wünsdorf-Waldstadt.
In unmittelbarer Umgebung befindet sich der Flughafen Berlin-Schönefeld (SXF), der zum Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ausgebaut wurde, welcher aber noch nicht in Betrieb ist. Er wird von Blankenfelde-Mahlow aus mit Bahn oder Auto in einer Viertelstunde erreichbar sein.
Schulen |
In Mahlow befinden sich die Grundschule „Astrid Lindgren“, die Herbert-Tschäpe-Grundschule, die Allgemeine Förderschule „Schule am Waldblick“ und die Evangelische Grundschule Mahlow.
In Blankenfelde gibt es die Wilhelm-Busch-Grundschule, die Ingeborg-Feustel-Grundschule und das Kopernikus-Gymnasium.
In Dahlewitz gibt es die Herbert-Tschäpe-Oberschule.
Sport |
Die Fußballmannschaft des BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow spielt in der Saison 2018/19 in der Brandenburg-Liga.
Persönlichkeiten |
Söhne und Töchter der Gemeinde |
Manfred Görg (1938–2012), katholischer Theologe und Ägyptologe, in Blankenfelde geboren
Hans-Joachim Hacker (* 1949), Politiker (SPD), in Mahlow geboren
Jan-Michael Feustel (1951–2009), Kunsthistoriker und Autor, in Mahlow geboren- Dietmar Klemt, Politiker (SPD), Bürgermeister und Amtsdirektor 1992–2003
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten |
Johannes Geccelli (1925–2011), Maler
Ingeborg Feustel (1926–1998), Mutter von Jan-Michael Feustel, Kinderbuchautorin und Schöpferin der Figur Pittiplatsch, wohnte seit 1935 in Blankenfelde
Dieter Manzke (1939–2001), Mordopfer
Bernd Heimberger (1942–2013), Schriftsteller, Literaturkritiker, Heimatforscher und Kommunalpolitiker (BürgerBündnisBlankenfelde)
Jan Skuin (* 1943), Metallbildhauer
Literatur |
Jan Feustel, Uwe Friedrich: Blankenfelde. Text von Jan Feustel. Fotos von Uwe Friedrich. In: Märkische Landschaften. be.bra-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-930863-57-X.
Weblinks |
Commons: Blankenfelde-Mahlow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Webseite der Gemeindeverwaltung der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow
Material zum Gut Blankenfelde in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin- Artikel im Spiegel vom 22. März 2012: Westgeld? Kein Bedarf!
Einzelnachweise |
↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2017 (XLSX-Datei; 223 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
↑ ab
Hauptsatzung der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow vom 22. Januar 2009
↑
Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg – Gemeinde Blankenfelde-Mahlow
↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
↑
Märkische Oderzeitung, 1. November 2006, S. 11
↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Teltow-Fläming. S. 14–17
↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
↑ Ergebnis der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014
↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 33
↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 25. September 2011
↑ Die Partnergemeinde Tószeg
↑ Städtepartnerschaft Blankenfelde-Mahlow - Kretinga
.mw-parser-output div.NavFrame{border:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center}.mw-parser-output div.NavPic{float:left;padding:2px}.mw-parser-output div.NavHead{background-color:#EAECF0;font-weight:bold}.mw-parser-output div.NavFrame:after{clear:both;content:"";display:block}.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFrame{margin-top:-1px}.mw-parser-output .NavToggle{float:right;font-size:x-small}