Schwebheim (Burgbernheim)








































Schwebheim

Stadt Burgbernheim

49.485108710.3516032Koordinaten: 49° 29′ 6″ N, 10° 21′ 6″ O

Höhe:
315–332 m ü. NHN

Fläche:
5,72 km²

Einwohner:
262 (1. Jan. 2018)[1]

Bevölkerungsdichte:
46 Einwohner/km²

Eingemeindung:
1. Juli 1972
Eingemeindet nach:

Buchheim

Postleitzahl:
91593

Vorwahl:
09841

Pfarrkirche St. Laurentius

Pfarrkirche St. Laurentius


Schwebheim ist ein Ortsteil der Stadt Burgbernheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken in Bayern.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografische Lage


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Baudenkmäler


    • 2.2 Einwohnerentwicklung




  • 3 Vereinsleben


  • 4 Gewerbe


  • 5 Verkehr


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Geografische Lage |


Das Pfarrdorf liegt ca. 5 Kilometer nördlich der Frankenhöhe in der Windsheimer Bucht in einer fast baumfreien Ackerbaulandschaft mit Wiesen allein in den tiefen Tallagen. Dem Südrand des Ortes Schwebheim entlang fließt der Engertsbach, etwas südlich von ihm fast parallel der Ainbach, der ihn von links aufnimmt und dann gleich linksseits in die Aisch mündet; diese selbst entspringt am Südrand der Gemarkung neben kleineren Quellen an einem Parkplatz der B 13 dem Gipskarst. Unmittelbar nördlich des Ortes erhebt sich der Schwarzenbuck (341 m ü. NHN), ca. 0,5 km nordöstlich der Lachbuck (334 m ü. NHN) und ca. 0,5 km südwestlich der Ersberg (343 m ü. NHN), während der tiefste Punkt der Gemarkung etwa auf 313 m ü. NHN liegt. Ca. 1 km nordwestlich liegt das Flurgebiet Egärtenäcker.[2]



Geschichte |


Zum ersten Mal wurde Schwebheim im Jahr 992 als „Suebheim“, was so viel wie „Hain der Schwaben“ bedeutet, urkundlich erwähnt.[3] Der Inhalt der Urkunde lässt vermuten, dass im Ort schon zu dieser Zeit eine Kirche gab, die eine Filiale von Burgbernheim war. Der Ort hatte auch ein Schloss mit ortsansässigem Rittergeschlecht. Es erwarben aber auch zahlreiche Fremdherren Ansprüche im Ort.[4] 1288 erhielt das Kloster Heilsbronn einen Hof vom Ritter Ulrich Hübschmann.[5] 1303/06 kam es zu weiteren Erwerbungen des Klosters.[6] Kurz vor der Reformation St. Laurentius zur Pfarrkirche erhoben. Infolge des Bauernkrieges wurde das Schloss zerstört, das ortsansässige Adelsgeschlecht erlosch.[4]


Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Schwebheim 40 Haushalte. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Windsheim aus. Dies hatte ggf. an das brandenburg-bayreuthische Schultheißenamt Burgbernheim auszuliefern. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatten im Wechsel die Reichsstadt Windsheim und das Schultheißenenamt Burgbernheim inne. Die einzelnen Anwesen unterstanden unterschiedlichen Grundherren: 32 Anwesen der Reichsstadt Windsheim, 6 Anwesen dem Schultheißenamt Burgbernheim, 1 Anwesen dem Oberamt Uffenheim und 1 Anwesen dem Rittergut Illesheim.[7]


1810 kam Schwebheim an das neue Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1811 das Steuerdistrikt Schwebheim gebildet, zu dem die Orte Aisch-, Eisen- und Gackenmühle, Illesheim und Ottenhofen gehörten. 1817 wurde die Ruralgemeinde Schwebheim gebildet, die deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt war. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde die Ruralgemeinde aufgespalten in:



  • Ruralgemeinde Illesheim mit Aisch-, Eisen- und Gackenmühle;

  • Ruralgemeinde Ottenhofen;

  • Ruralgemeinde Schwebheim.[8][9]


Die Ruralgemeinde Schwebheim unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Windsheim und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim. Die freiwillige Gerichtsbarkeit über ein Anwesen hatte jedoch bis 1848 das Patrimonialgericht Illesheim inne.[10] Ab 1862 wurde Schwebheim vom Bezirksamt Uffenheim (1938 in Landkreis Uffenheim umbenannt) und ab 1856 vom Rentamt Windsheim (1920 in Finanzamt Windsheim umbenannt) verwaltet. Die Gerichtsbarkeit blieb bis 1879 beim Landgericht Windsheim, ab 1880 Amtsgericht Windsheim. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 5,718 km².[11]


Am 1. Juli 1972 wurde Schwebheim im Zuge der Gebietsreform in Bayern Buchheim angegliedert[12], das am 1. Mai 1978 in die Stadt Burgbernheim eingegliedert wurde.[13]



Baudenkmäler |



  • Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Laurentius hat einen Kirchturm aus dem 13. Jahrhundert und ein Langhaus, welches um 1700 erbaut worden ist. Die Friedhofsmauer stammt aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts.[14]

  • Friedhof mit Grabmälern aus dem 19. Jahrhundert

  • Ehemaliges Pfarrhaus Hauptstr. 12 aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

  • modernes Schloss Brückleinsackerweg

  • Fachwerkscheune Hauptstr. 25 von 1832

  • Fachwerkhaus Schulstr. 9, erbaut um 1800

  • alter Feldbunker in der Schwebheimer Feld-Gemarkung „Hocherbuck“


Baubeschreibungen: Liste der Baudenkmäler in Burgbernheim#Schwebheim



Einwohnerentwicklung |



























































































































Jahr
1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970 1987 2002 2018
Einwohner
263 308 320 317 302 277 272 286 325 338 344 323 313 316 311 282 263 255 238 468 425 424 265 235 221 236 262
Häuser[15]
57 62 64 67 65 59 59 60 61
Quelle
[16] [17] [18] [18] [19] [18] [20] [18] [18] [21] [18] [18] [22] [18] [18] [18] [23] [18] [18] [18] [24] [18] [11] [25] [26] [1] [1]


Vereinsleben |


Es gibt folgende Vereine im Ort:



  • Bayrische Jungbauernschaft (BJB Schweba)

  • Feuerwehrverein

  • Obst- und Gartenbauverein (OGV Schwebheim)

  • Jagdgenossenschaft

  • Gesangverein



Gewerbe |


Neben den zahlreichen landwirtschaftlichen Betrieben verfügt Schwebheim auch über einen Computerladen, zwei Elektriker, einen Campingplatz, eine Polizeiaußenstelle, einen Friseurladen, eine Käserei, einer Gastwirtschaft sowie eine national agierende Holzfirma.



Verkehr |


Den öffentlichen Personennahverkehr stellt der VGN mit der Buslinie 192 sicher. Die B 13 führt im Westen am Ort vorbei; die B 470 befindet sich nur ca. 2 km südlich. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Illesheim zur Kreisstraße NEA 39. 2 Kilometer nord-östlich befindet sich zudem ein Flugplatz und 2 km östlich ist ein großer Hubschrauberlandeplatz mit Flugzeuglandebahn anzutreffen. Zudem befindet sich am Ortsrand eine Anlegestelle für ein Floß.



Literatur |




  • Johann Kaspar Bundschuh: Schwabheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 226 (Digitalisat). 

  • Reinhold Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 730115267, S. 93. 


  • Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 129–130 (Digitalisat).  Ebd. S. 216 (Digitalisat). 

  • Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 385 (Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879). 

  • Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 178–179. 



Weblinks |



 Commons: Schwebheim (Burgbernheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Schwebheim, in: Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn, Band 2 – Quellen und Volltexte



  • Schwebheim auf der Website burgbernheim.de


  • Schwebheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek


  • Schwebheim in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg


  • Schwebheim im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie



Einzelnachweise |




  1. abc Daten, Zahlen, Fakten auf der Website burgbernheim.de


  2. Schwebheim im BayernAtlas


  3. Schwebheim auf der Website burgbernheim.de


  4. ab R. Hoeppner (Hrsg.), S. 93.


  5. G. Muck, Band 2, S. 385.


  6. G. Muck, Band 1, S. 105.


  7. H. H. Hofmann, S. 129f.


  8. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 73 (Digitalisat). 


  9. H. H. Hofmann S. 227.


  10. H. H. Hofmann, S. 216.


  11. ab Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, Abschnitt II, Sp. 831 (Digitalisat). 


  12. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 583. 


  13. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 723. 


  14. Otto Braasch: Mittelfranken: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler


  15. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.


  16. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 84 (Digitalisat). 


  17. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 263 (Digitalisat).  Schwebheim: 300 Einwohner, 61 Häuser; Aischmühle: 8 Einwohner, 1 Haus. Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 307 Einwohner.


  18. abcdefghijklmn Historisches Gemeindeverzeichnis. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952. In: Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192. München 1953, S. 186, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat). 


  19. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1097, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). 


  20. kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen von 1871), Sp. 1264, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). 



  21. Karl von Rasp: Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Hrsg.: K. Bayer. Statistisches Bureau. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1199 (Digitalisat). 



  22. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat). 



  23. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1310 (Digitalisat). 




  24. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, Abschnitt II, Sp. 1134 (Digitalisat). 




  25. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, S. 175 (Digitalisat). 



  26. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, S. 338 (Digitalisat). 


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