Sengwarden





































Sengwarden

Stadt Wilhelmshaven


Wappen von Sengwarden

53.5944444444448.04833333333335Koordinaten: 53° 35′ 40″ N, 8° 2′ 54″ O

Höhe:
5 m

Fläche:
25,58 km²

Einwohner:
1245 (2016)

Bevölkerungsdichte:
49 Einwohner/km²

Eingemeindung:
1. Juli 1972

Postleitzahl:
26388

Vorwahl:
04423

Karte
Lage von Sengwarden in der Stadt Wilhelmshaven


Sengwarden ist ein Stadtteil der niedersächsischen Stadt Wilhelmshaven.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


  • 3 Sehenswürdigkeiten


  • 4 Politik


  • 5 Kultur


  • 6 Sport


  • 7 Söhne und Töchter Sengwardens


  • 8 Literatur


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise





Geographie |


Sengwarden grenzt an die Stadtteile Fedderwarden, Fedderwardergroden und Voslapp sowie an die im Landkreis Friesland liegenden Orte Sillenstede und Hooksiel. Zwei Sehenswürdigkeiten prägen das Ortsbild: eine Mühle sowie die auf einer 8,6 Meter hohen Wurt gelegene St.-Georgs-Kirche.



Geschichte |




Blick auf die Admiral-Armin-Zimmermann-Kaserne in Sengwarden


Der Ort wurde 1168 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und gehört seit 1972 zur Stadt Wilhelmshaven. Zuvor gehörte die Gemeinde zum Landkreis Friesland mit dem Sitz der Kreisverwaltung in Jever.


Früher stand hier die um 1350 von Ino Tjarksena erbaute Burg Innhausen, Stammsitz des ostfriesischen Häuptlingsgeschlechts zu Innhausen und Knyphausen.


Im Rahmen der Operation Oasis wurden zwischen dem 2. und 5. November 1947 auf Anordnung der britischen Militärregierung rund 1550 Exodus-Flüchtlinge des Lübecker Lagers Am Stau in das Marinelager in Sengwarden gebracht, bevor sie ab Juli 1948 nach Israel ausreisen durften.


Am 1. Juli 1972 wurde Sengwarden in die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven eingegliedert.[1]


Das landwirtschaftlich geprägte Sengwarden hatte 2016 1245 Einwohner.[2]



Sehenswürdigkeiten |




St.-Georgs-Kirche Sengwarden




Orgel der St.-Georgs-Kirche




Mühle Sengwarden


Zu den besonderen Baudenkmälern Sengwardens gehört die romanische St.-Georgs-Kirche.[3] Sie ist das Gotteshaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde und stammt aus den Jahren um 1250. Die heutige Kirche hatte mindestens einen Vorgängerbau, dessen Vorhandensein 1168 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Den ältesten Teil der ursprünglich aus einseitig geglätteten Granit-Quadersteinen errichten Kirche bildet die Nordmauer. Eine erste großangelegte Restaurierung erfolgte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Bei dieser Gelegenheit wurde die Südwand mit Backsteinen hochgezogen und Kirchenfenster im spätgotischen Stil eingelassen. In dieser Phase wurde auch die gotische Apsis angefügt. Die Deckenbemalung, die durch die alte Bemalung der Tettenser Kirche inspiriert worden ist, stammt aus dem Jahr 1904. Sie wurde 1963 restauriert. Die Länge der Kirche beträgt insgesamt 42 Meter. Davon fallen 7,5 Meter auf den Vorraum und 11,5 Meter auf die Apsis. Die Breite der Kirche misst 10 Meter, ihre Höhe bis zur Spitze des Giebels 20 Meter. Dazu gerechnet werden muss noch der Dachreiter, der das für Sengwarden typische Pferd darstellt. Seine Höhe beträgt 6,5 Meter.[4]


Die Orgel der St.-Georgs-Kirche wurde in den Jahren 1643 und 1644 vom Göttinger Orgelbaumeister Jost Sieburg erbaut. Im Jahre 1904 ist jedoch das alte Orgelwerk entfernt worden. An seine Stelle trat 1936 die in der Wilhelmshavener Orgelwerkstatt Alfred Führer entstandene zweimanualige Schleifladenorgel. Sie verfügt über eine mechanische Traktur und Registratur und insgesamt 26 Register (Hauptwerk: elf; Rückpositiv: acht; Pedal: sieben). Bedingt durch die Kriegswirren und die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse der Nachkriegszeit konnte der Orgelbau erst 1964 vollendet werden. Der alte Orgelprospekt aus dem Jahr 1644 blieb dabei erhalten.[5]



Politik |


Im Gebietsänderungsvertrag vom 5. November 1970 wurde festgelegt, dass für das Gebiet des Ortes Sengwarden ein sogenannter Ortsrat zu bilden ist, der die Interessen der ehemals selbstständigen Kommune innerhalb der Stadt Wilhelmshaven zu vertreten hat. Er wirkt bei allen wichtigen Fragen die die Ortschaft berühren, an der Entscheidungsfindung mit. Der Vorsitzende des Ortsrates, der aus 13 Mitgliedern besteht, führt den Titel Ortsbürgermeister. 2010 gehörten sechs Mitglieder des Ortsrates der CDU (darunter auch der Ortsbürgermeister und Stellvertretende Ortsbürgermeister), ebenfalls sechs Mitglieder der SPD und ein Mitglied der Wählergruppe Linke Alternative (LAW).



Kultur |


Über Wilhelmshavens Grenzen hinaus ist der Ort für seinen seit 1618 jährlich stattfindenden Pferdemarkt bekannt. Mit der Geschichte des Warfendorfes befasst sich der Heimatverein Sengwarden.



Sport |




Wurfscheiben-Schießplatz


In Sengwarden ist der TuR Eintracht Sengwarden e. V. beheimatet.[6] Der Verein ist ein Breitensportverein und bietet Fußball (in einer Spielgemeinschaft mit Fedderwarden), Turnen, Tischtennis, Badminton und Volleyball an. Im Nordosten der Gemeinde befindet sich ein Wurfscheiben-Schießplatz.



Söhne und Töchter Sengwardens |




  • August Friedrich Wilhelm Crome, Spätaufklärer


  • Winfried Wiencek, Gehörlosensportfunktionär


  • Jan Janssen, Theologe, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg von 2008 bis 2017



Literatur |



  • Hermann Ahner: Wilhelmshavener Chronik zur 100. Wiederkehr der Namensgebung durch König Wilhelm am 17. Juni 1869, Wilhelmshaven 1969.

  • Heinz Peter Will: Von der Befehlsstelle Nord zur Admiral-Armin-Zimmermann-Kaserne. Heiber Druck & Verlag, Schortens 2007.



Weblinks |



 Commons: Sengwarden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Stadtteilporträt Sengwarden, abgerufen am 3. Oktober 2009


  • Informationen und historische Bilder von Sengwarden, abgerufen am 23. September 2012


  • Ortsplan von Sengwarden im Webarchiv, abgerufen am 8. Oktober 2018.



Einzelnachweise |




  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 275. 


  2. WHV Statistik Sengwarden, abgerufen am 31. Januar 2018


  3. Hermann Haiduck: Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Küstenraum. 2. Auflage. Ostfriesische Landschaftliche Verlags- und Vertriebs-GmbH, Aurich 2009, ISBN 978-3-940601-05-6, S. 26 f., 29, 31, 191, 193, 196, 204, 218. 


  4. Homepage der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Sengwarden: Unsere Kirche, abgerufen am 4. August 2018.


  5. Orgel auf NOMINE e. V.; eingesehen am 25. Februar 2012.


  6. TuR Eintracht Sengwarden e.V., abgerufen am 3. Oktober 2009




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