Schaar (Wilhelmshaven)
Schaar Stadt Wilhelmshaven 53.5350279933338.0751228333333Koordinaten: 53° 32′ 6″ N, 8° 4′ 30″ O | |
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Fläche: | 1,28 km² |
Postleitzahl: | 26389 |
Vorwahl: | 04421 |
Lage von Schaar in der Stadt Wilhelmshaven |
Schaar ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Wilhelmshaven in Niedersachsen. Zum Stadtteil gehören die Stadtviertel Schaar, Maadetal-Nord, Maadetal-Mitte, Schaardeich und Potenburg.
Inhaltsverzeichnis
1 Lage
2 Namensherkunft
3 Geschichte
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Lage |
Der Stadtteil Schaar erstreckt sich entlang der mittelalterlichen Deichzüge der Schaarreihe und des Schaardeiches. Das ursprüngliche Zentrum der Wurtensiedlung lag am Schaarmarkt.[1]
Namensherkunft |
Der Name Schaar leitet sich von dem Begriff schar, schore, schor oder schare ab und bedeutet schräg bzw. abschüssig. Er bezeichnet ein Gebiet, das ohne Vorland direkt am Wasser liegt.[2]
Geschichte |
Schaar wird erstmals in einer Urkunde vom 17. Februar 1416 als Up der Schore erwähnt. Die Wurtensiedlung im Kirchspiel Neuende entstand vermutlich im Verlauf von Landgewinnungs- und Eindeichungsmaßnahmen am südlichen Ufer der Maadebucht. Schaar entwickelte sich im Mittelalter zum verkehrsgünstig am Fahrwasser der Maade gelegenen Hafen. Die auf der nahe gelegenen Sibetsburg wohnenden friesischen Häuptlinge von Rüstringen nutzten den Hafen und sollen den Kaperschiffen der Vitalienbrüder Zuflucht gewährt haben.
Die Ortschaft entstand aus einer 4,30 Meter über NN gelegenen Hauptwurt und mehreren kleineren Nebenwurten. Die Hauptwurt war rund 250 Meter lang und 130 Meter breit. Von hier dehnte sich die Bebauung am Ende des 19. Jahrhunderts in Richtung Kirchreihe, Aldenburg und Ebkerige aus. Ausschlaggebend war der Zuzug von Wilhelmshavener Werftarbeitern der Kaiserlichen Kriegsmarinewerft und der Bau des Fort Schaars, einer Befestigung, die 1870/1871 zur Verteidigung des Jadegebiets und des preußischen Kriegshafen angelegt wurde.[2]
Ab 1996 entstanden im Stadtteil Schaar mehrere neue Wohngebiete. Die Bebauung erfolgte im Rahmen eines übergeordneten Projektes, das von der Stadtverwaltung den Arbeitstitel „Wohnstadt West“ erhielt. Mit dem Projekt sollte das bis dahin rein landwirtschaftlich genutzte Gebiet nördlich der Bundesstraße 210 zwischen Europaviertel und der Maade bebaut werden. Die dabei entstandenen neuen Wohngebiete Maadetal-Nord, Maadetal-Mitte, Schaardeich und Potenburg gehören offiziell als Stadtviertel zum Stadtteil Schaar.[3]
Die Bautätigkeit hat zum Zuzug junger Familien geführt, so dass Schaar von den Wilhelmshavener Stadtteilen (Stand: 2016) den niedrigsten Altersdurchschnitt (40,9 Jahre, Whv-Durchschnitt 46,3) und den höchsten Anteil an Haushalten mit Kindern (32,1 %, Durchschnitt 15,2 %) hat.[4]
Weblinks |
- Stadtteilporträt auf Wilhelmshaven.de
Einzelnachweise |
↑ Stadtteilporträt „Schaar“ auf Wilhelmshaven.de, abgerufen am 14. August 2013
↑ ab Werner Brune (Hrsg.): Wilhelmshavener Heimatlexikon, Band 1–3. Brune, Wilhelmshaven 1986–1987, Band 3, Seite 33ff.
↑ StaDtistik report 4-2007, Stadt Wilhelmshaven, Kennung 1211-K
↑ Einwohnerstatistik kleinräumig 2016 (PDF; S. 5 und 11)
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