Elberfeld
Wappen | Karte |
---|---|
Wappen der Stadt Elberfeld Hilfe zu Wappen | Lage Elberfelds in der 1929 durch Zusammenführung mehrerer Stadtteile entstandenen Stadt Wuppertal (rot umrandet) |
Elberfeld war bis zu seiner Vereinigung mit vier anderen Städten zum heutigen Wuppertal am 1. August 1929 eine bergische Großstadt im östlichen Rheinland. Heute erstreckt sich Elberfeld als Stadtteil Wuppertals auf die Stadtbezirke Elberfeld, Elberfeld-West und Uellendahl-Katernberg. Seit 1975 gehören zu dem Stadtteil einige Eingliederungen aus der ehemaligen Stadt Neviges.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
1.1 Etymologie
1.1.1 Sage der Ortsgründung
1.1.2 Tatsächliche Namensherkunft
1.2 Mittelalter
1.3 Stadtgründung
1.4 Französische Herrschaft
1.5 Erhebung zur Oberbürgermeisterei
1.6 Städtefusion zur Stadt Wuppertal
1.7 Bevölkerungsentwicklung
1.8 Wappen
2 Persönlichkeiten
2.1 Bürgermeister und Oberbürgermeister
2.2 Ehrenbürger
2.3 Berühmte Töchter und Söhne der Stadt
2.4 Sonstige Persönlichkeiten der Stadt
3 Trivia
4 Literatur
5 Siehe auch
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Geschichte |
Etymologie |
Sage der Ortsgründung |
Der Sage[1] nach ist Elberfeld entstanden, als dort, wo heute Elberfeld liegt, nur Wald war. In der Nähe wohnte ein Ritter, den ein treuer Knecht auf allen Zügen begleitete. Einst zogen die beiden zur Jagd über den Rhein. Plötzlich sahen sie hinter sich eine Schar von Reitern heranpreschen, in der Absicht, ihnen den Garaus zu machen. Der Ritter und sein Knecht wandten sich zur Flucht, denn einen Kampf mit dem Feind konnten sie angesichts der Übermacht nicht wagen. Ihre Pferde fielen in raschen Galopp, doch die Feinde hinter ihnen rückten unaufhaltsam näher. Voller Entsetzen wandte sich der Ritter immer wieder rückwärts, und panische Angst befiel ihn; ein Entkommen schien unmöglich. Schon wollte der Ritter aufgeben und sich in einem letzten verzweifelten Kampf dem Feinde stellen, als der Knecht ihm zurief: „Herr, fürchte dich nicht! Ich weiß in der Nähe eine Furt über den Rhein. Ich führe dich sicher hinüber!“ Und so geschah es: Während der Ritter und sein Knecht auf sicherem Grund den Rhein durchquerten, wurden die Verfolger von der starken Strömung abgetrieben und mussten tatenlos zusehen, wie die beiden Gejagten das andere Ufer erreichten. Einige Zeit darauf erkrankte die Frau des Ritters. So viele Ärzte man auch zu Rate zog, keiner konnte der Frau helfen. Schließlich fand sich ein Heilkundiger, der dem Ritter erklärte: „Mit unseren Heilmitteln ist hier nichts mehr auszurichten. Wenn sich aber jemand fände, der der Kranken frische Milch von einer Löwin brächte, dann könnte sie genesen.“ Kaum hatte der treue Knecht diese Worte gehört, eilte er fort. Nach einer Stunde war er wieder zur Stelle und brachte Löwenmilch in einem Gefäß.
Die Rittersfrau trank davon und war zur Freude ihres Ehemannes und der gesamten Dienerschaft wieder gesund. Alle jedoch, die den Knecht fragten, woher er denn die Löwenmilch beschafft habe, da es doch hier im Lande keine Löwen mehr gebe, erhielten nur ausweichende Antworten. Dies nun machte den Ritter misstrauisch. Obwohl ihm sein Knecht stets treu gedient hatte, fürchtete er sich vor dessen übernatürlichen Kräften. Er mochte ihn nicht länger im Hause dulden. Darüber war der Knecht sehr traurig, und er bat seinen Herrn inständig, ihn nicht fortzuschicken. Doch dieser blieb bei seinem Entschluss. Zum Abschied erbat er sich als Lohn für seine langjährigen Dienste fünf Taler. Von diesem Gelde kaufte er ein kleines Glöckchen, das er an der schönsten Stelle im Walde aufhängen ließ. Schon bald tat es dem Ritter leid, dass er seinen Knecht hatte ziehen lassen, denn nie mehr diente ihm jemand so treu.
Sooft er sein Pferd bestieg, um in den Kampf zu ziehen oder auf die Jagd zu gehen, stets dachte er an den guten Diener. Dieser kehrte jedoch nie wieder zurück. Im Laufe der Zeit kam dann der Ritter zu der Erkenntnis, dass er ein guter Geist oder Elbe gewesen sein müsse. Immer, wenn er im Wald das leise Klingen des Glöckchens hörte, dachte er voll Wehmut an den verlorenen Knecht, und es dauerte gar nicht lange, da hieß die Stelle des Waldes, an der das Glöckchen hing, „Elbenfeld“ und später dann „Elberfeld“. Überall im Land erzählt man sich von diesem wundersamen Ort. Und wenn dann neugierige Wanderer zum Elbenfeld kamen, das Glöckchen hörten und das herrliche Wiesental am rauschenden Flusse erblickten, dann mochten viele von ihnen den Ort nicht mehr verlassen. Sie bauten hier ihre Hütten, und so entstand auf dem Elbenfeld ein kleines Dorf und später eine Stadt, die den Namen Elberfeld erhielt.
Tatsächliche Namensherkunft |
Der Name „Elberfeld“ leitet sich ab von „Elve“, einem altsächsisch-niederdeutschen Wort für „Fluss“ (vgl. nordisch „Elv“ oder „Älv“), so dass der Name etwa „Fläche am Fluss“ bedeutet.
Mittelalter |
Ab dem 7. Jahrhundert erfolgte die relativ späte und spärliche Besiedelung des überwiegend bewaldeten Wupperraums durch altgermanische Volksstämme (möglicherweise Borchter, ein ehemals fränkischer Stamm, der unter sächsischen Einfluss stand, oder Westfalen). Die Region war lange Zeit Grenzgebiet zwischen dem Fränkischen Reich und dem Einflussgebiet der Sachsen, was neben den im Vergleich zur Rheinebene unwirtlicheren landwirtschaftlichen Bedingungen größere Siedlungsstrukturen verhinderte. Mit der fränkischen Landnahme ab dem 9. Jahrhundert wurden die spärliche, unter sächsischem Einfluss stehende Bevölkerung assimiliert.
Karl der Große ließ in Folge zur Sicherung des Wuppergebiets fränkische Herrenhöfe anlegen, unter anderem vermutlich auch Elberfeld. Der in Corvey wirkende Geschichtsschreiber Widukind berichtete gegen Ende des 10. Jahrhunderts von dem ersten Herren einer Fliehburg Elberfeld. Diese Fliehburg war ab 955 im Besitz des Kölner Erzbischofs und diente vermutlich als Versorgungsstation an der Heerstraße nach Soest. Die Chroniken Widukinds sprechen von einem sächsischen Burgherrn Droste Brüning, Lehnsmann von König Konrad I. Nach dessen Tod beanspruchte laut Widukind Eberhard von Franken die Burg. Trotz Belagerung konnte er seine Ansprüche nicht durchsetzen.
Vor 931 wurde die erste Kirche in Elberfeld errichtet[2], ein Vorgängerbau der Alten reformierten Kirche. Sie wurde dem heiligen Laurentius von Rom geweiht und zählt wohl zu den Triumph- und Dankeskirchen, die nach dem Sieg Ottos I. über die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld errichten wurden. Die erste urkundliche tatsächliche Erwähnung der Laurentiuskirche erfolgte aber erst 1371. Das Patrozinium übernahm später die neue Hauptkirche St. Laurentius.
1161 wurde ein Schulte (Villicus) vom Tafelhof Elverfeldt erstmals urkundlich erwähnt. Der Erzbischof von Köln, Philipp I. von Heinsberg, verpfändete zur Erbpacht 1176 Stiftshöfe in Elberfeld und Hilden für 400 Mark an den Grafen Engelbert von Berg, weil er für den Kreuzzug von Kaiser Barbarossa Geld benötigte.[3]
Am 9. August 1366 verkaufte Ritter Johann von Elverfeld das Lehen „Burg und Herrschaft Elverfeld“ an Ritter „Engelbrecht Sobbe“. Zehn Tage später am 19. August bestätigt der Kölner Erzbischof Engelbert III. dieses Lehen an den Ritter Sobbe.[4]
1402 verkauft entsprechend einer Urkunde der Sohn Engelbrechts „Johann Sobbe“ Burg und Herrschaft Elverfeld an den Erzbischof von Köln. In einer weiteren Urkunde von 1409 bestätigt Wilhelm von Nesselrode dem Erzbischof von Köln dessen Amtmann in Elverfeld zu sein und, dass alle erbrachten Dienste für das Erzbistum abgegolten wurden. Entsprechend einem vereinbarten Wiederkaufsrecht erwirbt Johann von Sobbe 1414 erneut Burg und Herrschaft Elverfeld und bestätigt dem Erzbischof von Köln, dass dieser Besitz ein Lehen des Kölners sei.[5] Entsprechend einem Ehevertrage zwischen Adolph von Quade und Metzin von Elvervelde, letztere war die Tochter von Johann von Sobbe, gehörten Schloss und Herrlichkeit Elvervelde zur Mitgift. Die Eheleute konnten deshalb Schloss und Herrlichkeit 1427 an Herzog Adolf von Jülich-Berg verkaufen.[6]
1397 versuchte Wilhelm II. von Berg Ansprüche an seine Neffen Adolf von Kleve und Dietrich II. von der Mark geltend zu machen. Er unterlag in der Schlacht von Kleverhamm seinen Neffen und wurde gefangen genommen. Um die gewaltige Summe von 3.000 Goldschilden zur Freilassung aufbringen zu können, verpfändete er in der Folge bis 1399 große Teile seines Besitzes an die Sieger, darunter die Burg Elberfeld. Die drei Söhne Wilhelms II. von Berg, Adolf, Gerhard und Wilhelm, fanden sich mit dem Verlust nicht ab, besetzten das väterliche Schloss in Düsseldorf, entmachteten temporär ihren Vater und begannen eine militärische Auseinandersetzung mit ihren märkischen Vettern. Die sich anschließenden Kämpfe bildeten den Höhepunkt der bergisch-märkischen Fehdewesens.
Nach dem Tod Dietrichs II. von der Mark, vermutlich während der Belagerung der Burg Elberfeld, fiel die Grafschaft Mark an Adolf von Kleve. Zu dieser Zeit ist Eberhard von Limburg (Ehemann von Johanns Schwester Anna Sobbe und Gefolgsmann Adolfs VII. von Jülich-Berg) der Burgherr der Burg Elberfeld. Die Bergischen begannen sich wieder durchzusetzen.
1408 folgte Adolf von Berg seinem Vater nach dessen Tode auf den Herzogsitz. Ihm fiel 1424 das Herzogtum Jülich zu und er vereinigte es mit dem Herzogtum Berg zum Vereinigten Herzogtum Jülich-Berg. Mit frischen Mitteln kaufte er wie bereits angeführt 1427 die Burg Elberfeld, die nun zusammen mit dem Kirchspiel Elberfeld ständiger bergischer Besitz blieb. Das Kirchspiel wurde anschließend zu einem bergischen Amt ernannt.
Stadtgründung |
Elberfeld wurde ab 1444 als „Freiheit“ bezeichnet (1530 als Stadt) und hatte damit eine städtische Ratsverfassung. Das Stadtprivileg wurde jedoch erst 1610 erteilt und 1623 erweitert.
1527 erhielt Elberfeld mit Barmen das herzogliche Privileg der Garnnahrung, dem exklusiven Recht innerhalb der vereinigten Herzogtümer Garne zu bleichen und zu zwirnen. Die Garnnahrung bildete die Grundlage des über Jahrhunderte bedeutendsten Zweigs der Industrie im Wuppertal, der Textilherstellung und -handel.
1536 brannte die Burg Elberfeld und die Freiheit nieder. 1631 brach die Pest aus, 1678 brannte es erneut. Am 22. Mai 1687 zerstörte ein weiterer Stadtbrand 350 Häuser und das gesamte Ortszentrum, erst 1707 wurde das Rathaus für die ca. 3.000 Bürger (um 1700) der Stadt neu aufgebaut.
Als Erich Philipp Ploennies im Jahre 1715 seine Topographia Ducatus Montani des Herzogtums Berg verfasste, stellte er dazu bei der Beschreibung von Elberfeld fest, dass es in den Jahren 1678 zuerst halb und 1687 „Völlig in die Asche gelegt worden“ und „nichts da Von übrig geblieben“ war. So ist auch hier die unverzügliche und großzügige Hilfe des Landesherrn für den raschen Wiederaufbau der Stadt Elberfeld und der Produktionsstätten entscheidend gewesen: „Wegen gemelten unglücks, da nemlich diese stadt...ganz abgebrandt, ist ihnen Von dem...izo regierenden Churfürsten...Johann Wilhelm eine 20 jährige freyheit de dato des schadens, in welcher zeit sie aller schazzung und steüer frey seyn sollen, Gnädigst mitgeteilt worden, daher sich diese stadt baldt wieder erhohlet und Vorizo wieder in einen guten standt ist“.
Französische Herrschaft |
Nach der Übernahme des Herzogtums Berg durch die Franzosen 1806 erhält Elberfeld die Munizipalverfassung. Das Amt Elberfeld wird aufgelöst und das Arrondissement Elberfeld und der Kanton Elberfeld gegründet.
Erhebung zur Oberbürgermeisterei |
Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde Elberfeld Sitz eines Landkreises, der aus den Bürgermeistereien Elberfeld und Barmen gebildet wurde. Ihm wurden 1820 die Gemeinden des Landkreises Mettmann angegliedert. Elberfeld selbst wurde zur Oberbürgermeisterei ernannt.
Bestand schon in der frühen Neuzeit eine umfangreiche protoindustrielle Fertigung von Garnen und Textilien, die 1527 zu einem ortsbezogenen herzoglichen Herstellungprivileg (Garnnahrung) führte, so begann ab Ende des 18. Jahrhunderts rasant die Industrialisierung in den benachbarten Wupperstädten Elberfeld und Barmen. Mitte des 19. Jahrhunderts waren Elberfeld und Barmen die höchstindustrialisierten Städte Deutschlands, die in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung spätere Wirtschaftszentren wie Köln, Düsseldorf oder das Ruhrgebiet deutlich in den Schatten stellten. Der nun durchweg mechanisierten Textilindustrie folgten unterstützende Gewerbezweige wie die chemische Industrie, die zunächst sich der Entwicklung von Textilfarbstoffen widmete (das Stammwerk der Bayer AG liegt in Elberfeld), der Maschinenbau (Textilmaschinen) und der Elektrotechnik. Daneben entwickelte sich Elberfeld zu einem umschlagsstarken Handelszentrum, dass vor allem lokale Produkte (Barmer Artikel) weltweit vermarktete. Dem Wachsen der Wirtschaft folgte ein erheblicher Anstieg der Bevölkerung, deren Zuwachs vor allem aus der zugewanderten Arbeiterschaft bestand. Zwischen 1830 und 1885 vervierfachte sich die Einwohnerschaft und Elberfeld wuchs wie das benachbarte Barmen, das eine ähnliche Entwicklung nahm, zur Großstadt.
1841 wurde die erste dampfbetriebene Eisenbahn im Westen Deutschlands eröffnet. Sie führte von Düsseldorf nach Elberfeld-Steinbeck. Die Revolution von 1848/1849 führte auch in Elberfeld zu Barrikadenbau und Straßenkämpfen.
Durch die sprunghafte Industrialisierung traten im „deutschen Manchester“, wie Elberfeld in Bezug auf die britische Industriestadt auch genannt wurde, die sozialen Probleme des Pauperismus zuerst auf, aber auch Bestrebungen die soziale Frage mit bürgerlichen Engagement zu lösen, haben in Elberfeld ihren Ursprung. Das 1853 eingeführte Elberfelder Modell für Armenpflege und Sozialvorsorge wurde in Hamburg und in anderen Städten übernommen.
1854 gründete der Geschäftsmann Hermann Heinrich Grafe zusammen mit fünf weiteren Männern in Elberfeld die erste Freie evangelische Gemeinde im damaligen deutschsprachigen Raum, die somit auch den Grundstein für die spätere Gründung des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland legte. Bereits 1846 wurde von Johann Gregor Breuer der erste katholische Gesellenverein Deutschlands, der zwischen 1847 und 1849 vom bekannten Priester Adolph Kolping geführt wurde, in Elberfeld gegründet. Auch diese Idee war ein Grundstein für weitere Vereinigungen in ganz Deutschland.
Am 1. Juni 1861 schied Elberfeld aus dem Kreis Elberfeld aus und bildete einen eigenen Stadtkreis.[7] 1865 wurde die Synagoge fertiggestellt, die 1938 der Reichspogromnacht zum Opfer fiel. Seit 1994 befindet sich an ihrem ehemaligen Standort die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal.
Um 1885 überstieg die Einwohnerzahl Elberfelds die 100.000er Marke und wurde zur Großstadt.
Städtefusion zur Stadt Wuppertal |
Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 29. Juli 1929 wurde Elberfeld zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel zunächst zu „Barmen-Elberfeld“ vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preußischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in „Wuppertal“ umzubenennen. Dem Vorschlag, zu dem eine Bürgerbefragung stattfand, wurde im Januar 1930 stattgegeben.
Bevölkerungsentwicklung |
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1810 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.
Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“ und 1925 auf die Wohnbevölkerung. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
|
|
|
¹ Volkszählungsergebnis
Wappen |
Das Wappentier ist der Löwe des Herzogtums Berg und hält einen Rost, das Symbol des Schutzpatrons Laurentius von Rom.
Persönlichkeiten |
Bürgermeister und Oberbürgermeister |
- 1814–1837: Johann Rütger Brüning
- 1837–1851: Johann Adolf von Carnap
- 1851–1872: Karl Emil Lischke
- 1873–1899: Adolf Hermann Jaeger
- 1900–1919: Wilhelm Funck
- 1919–1920: Paul Hopf
- 1920–1929: Max Kirschbaum
Ehrenbürger |
Otto von Bismarck, Reichskanzler
Christian Hoeft, Eisenbahnpräsident
Karl Emil Lischke, Oberbürgermeister 1851–1872
Berühmte Töchter und Söhne der Stadt |
Richard Abé (1840–1919), Stahlformgießer
Willi Ahrem (1902–1967), Gerechter unter den Völkern
Ewald Balser (1898–1978), Schauspieler
Erich Barkow (1882–1923), Meteorologe und Polarforscher
Walter Barthel (1880–1915), Althistoriker und Provinzialrömischer Archäologe
Wilhelm Jakob Behaghel (1824−1896), Rechtswissenschaftler, Hochschullehrer und Mitglied des Badischen Landtages
Charlotte Blensdorf (1901–1999), Rhythmikerin
Grete Boesel (1908–1947), Aufseherin im KZ Ravensbrück
Arno Breker (1900–1991), Bildhauer und Architekt
Hugo Bremer (1869–1947), Industrieller und Erfinder
Franz-Josef Breuer (1914–1996), Komponist und Musikproduzent
Richard Brinkmann (1921–2002), Germanist, Universitätsprofessor[8]
Peter von Carnap, preußischer Gutsbesitzer, Politiker, Mitglied des Preußischen Herrenhauses
Lorenz Chevalier (1810–1889), Politiker, Mitglied des Reichstages
Robert Daum (1889–1962), Politiker (SPD), Reichstagsabgeordneter
Robert Debes (1878–1962), Professor für Betriebswirtschaftslehre
Julius Dorpmüller (1869–1945), Eisenbahningenieur, Reichsverkehrsminister und Reichspostminister
Werner Eggerath (1900–1977), Schriftsteller und Ministerpräsident von Thüringen
Hellmuth Elbrechter (1895–1971), Jagdpilot im Ersten Weltkrieg, Journalist und Mediziner
Werner Fischer (1902–2001), Chemiker
Bernhard Fränkel (1836–1911), HNO-Arzt
August Frickenhaus (1882–1925), Archäologe
Eduard von Frowein (1841–1924), preußischer Landrat
Theodor Funck (1867–1919), Maler der Düsseldorfer Schule
Robert Gerling (1878–1935), Versicherungsunternehmer, Gründer des Gerling-Konzerns
Will Glahé (1902–1989), Akkordeonist, Komponist und Bandleader
Richard Greeff (1829–1892), Zoologe
Julius Habicht (1874–1912), Architekt und Reichsbankdirektor
Irma Hartje-Leudesdorff (1881–1958), Malerin und Schriftstellerin
Wilhelm Hartnack (1893–1963), Geologe, auch Heimatforscher des Wittgensteiner Landes
Friedrich Haumann (1857–1924), erster Oberbürgermeister von Solingen
Aino Henssen (1925–2011), Lichenologin und Professorin
Maria Husemann (1892–1975), Sekretärin und Widerstandskämpferin in der NS-Zeit
Albert Jaegers (1868–1925), Bildhauer
Hanna Jordan (1921–2014), Bühnenbildnerin
Hermann Josef Frede (1922–1998), römisch-katholischer Theologe
Gerd Kaimer (1926–2016), ehemaliger Oberbürgermeister von Solingen
Bodo Kampmann (1913–1978), Bildhauer, Designer und Bühnenbildner
Walter Kampmann (1887–1945), Maler, Grafiker und Bildhauer
Otto Kirchner (1890–1950), Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant
Matthias Kleinheisterkamp (1893–1945), SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS
Hans Kleinschmidt (1885–1977), Pädiater
Hans Knappertsbusch (1888–1965), Dirigent
Erich Koch (1896–1986), Politiker
Willi Friedrich Könitzer (1905–1947), Journalist und Schriftsteller
Hermann Krafft (1861–1934), reformierter Pfarrer
Otto Kropp (1907–1937), Widerstandskämpfer
Jürgen Kuczynski (1904–1997), Wirtschaftshistoriker und Wirtschaftswissenschaftler
Lore Kullmer (1919–2011), Wirtschaftswissenschaftlerin
Johann Abraham Küpper (1779–1850), evangelischer Theologe, Pädagoge
Else Lasker-Schüler (1869–1945), Dichterin
Raphael Liesegang (1869–1947), Chemiker
Karl von Lilienthal (1853–1927), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
Emmy Lischke (1860–1919), Malerin, Tochter des Oberbürgermeisters Karl Emil Lischke
Peter Lo (1530–1581), Theologe und Reformator
Hugo Meier-Thur (1881–1943), Hochschullehrer, Graphiker und Maler, NS-Opfer
Gerhard Meyer-Schwickerath (1920–1992), Augenarzt, Begründer der Laserkoagulation in der Augenheilkunde
Willi Muth (1899–1935), Kommunist und Widerstandskämpfer
Wilhelm Neumann-Torborg (1856–1917), Bildhauer
Franz Obermanns (1909–1982), Widerstandskämpfer
Alexander Pagenstecher (1825–1889), Geburtshelfer
Alexander Pagenstecher (1862–1928), Abgeordneter im Sächsischen Landtag (1920–1927)
Wolfgang Pagenstecher (1880–1953), Kunstmaler und Heraldiker
Hugo Reich (1854–1935), evangelischer Geistlicher
Herbert Runge (1913–1986), Boxer und Olympiasieger 1936
Wolfgang Sauer (1928–2015), Jazz- und Schlagersänger
Hugo Schaefer (1894–1920), Jagdflieger des Ersten Weltkrieges
Werburga Schaffrath (* 1930), Ordensschwester in Brasilien
Friedrich Julius Scherff (1920–2012), Maler und Grafiker
Charlotte Schiffler (1909–1992), Frankfurter Lokalpolitikerin, NS-Widerständlerin und Friedensaktivistin
Konrad Schmidt-Torner (1907–1992), Präsident der Bundesdruckerei
Heinrich Schnabel (1778–1853), Landrat von Mülheim/Rhein und Aachen, Maire von Düsseldorf
Alexander Schoeller (1852–1911), Bankier und Geheimer Seehandlungsrat
Horst Schönemann (1927–2002), Regisseur
Emil Schüller (1843–1900), Oberbürgermeister von Koblenz
Hans Schulten (1899–1965), Internist und Hochschullehrer in Rostock und Köln
Hannes Schultze-Froitzheim (1904–1995), Maler und Grafiker
Wilhelm Schumann (1899–unbekannt), Politiker
Hans Friedrich Secker (1888–1960), Kunsthistoriker in Danzig und Köln
Walter Simons (1861–1937), Jurist und Politiker
Ulrik Spies (1950–2013), Komponist, Musikproduzent und Schlagzeuger
Hans Wolfgang Singer (1910–2006), Weltökonom
Johann Wilhelm Sondermann (1770–1857), Industriepionier
Horst Stein (1928–2008), Dirigent
Grete Stern (1904–1999), Fotografin und Designerin
Helene Stöcker (1869–1943), Frauenrechtlerin und Publizistin
Horst Tappert (1923–2008), Schauspieler
Werner Teschenmacher (1590–1638), Annalist, Humanist und reformierter Theologe
Bernhard August Thiel (1850–1901), Bischof von San José de Costa Rica
Heinz Thilo (1911–1945), Arzt im KZ Auschwitz-Birkenau
Paul Ludwig Troost (1878–1934), Architekt, errichtete unter anderem ab 1933 den „Führerbau“ in München
Alwin Vater (1869–1918), Bahnradsportler und Eisschnellläufer
Paul Gerhart Vowe (1874–1937), Maler
Günter Wand (1912–2002), Dirigent
Helene Weber (1881–1962), Politikerin (Zentrum, CDU), MdR, MdB, MdL, eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“
Hugo Weischet (1897–1976), Landschafts- und Porträtmaler
Mathilde Wesendonck (1828–1902), Schriftstellerin, Geliebte des Komponisten Richard Wagner
Otto Wesendonck (1815–1896), Kunstmäzen
Helmut Winterhager (1911–2002), Metallurg und Rektor der RWTH Aachen
Kurt Wissemann (1893–1917), Jagdflieger des Ersten Weltkriegs
Sulamith Wülfing (1901–1989), Künstlerin und Theosophin
Werner Zabel (1894–1978), Augenarzt und Alternativmediziner
Sonstige Persönlichkeiten der Stadt |
Friedrich Wilhelm Arnold (1810–1864), Musiker, Musikalienhändler, Verleger und Volksliedforscher
Julius Theodor Baedeker (1814–1880), Buchhändler und Verleger
Johann Georg Bäßler (1753–1807), Organist und reformierter Komponist
Johann Gregor Breuer (1820–1897), Lehrer und Sozialpädagoge, Gründer des ersten Gesellenvereins
Otto von Diest (1821–1901), Landrat
Karl Friedrich Favreau (1821–1869), 1859 auftragsweise Landrat
Johann Carl Fuhlrott (1803–1877), Naturforscher und Erstbeschreiber des Neandertaler
Hermann Hirsch (1815–1900), Polizeipräsident und zeitweiliger Landrat
Mina Koch (1845–1924), Komponistin
Hermann Friedrich Kohlbrügge (1803–1875) Reformierter Theologe und Pastor
Lothar Schoenfelder (1860–1926), Stadtbaurat und Beigeordneter
Trivia |
Durch den Sketch „Die Benimmschule“ von Loriot wurde Elberfeld einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. In dem Sketch heißt es unter anderem, dass Elberfeld eine „erstklassige Kunstgewerbeschule“ habe. Diese Passage gehört zu den beliebtesten Loriot-Zitaten.[10]
Literatur |
- Karl Lempens: Geschichte der Stadt Elberfeld von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Loewenstein, Elberfeld 1888 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
Annalen der Stadt Elberfeld : enth. d. Ereignisse d. Jahres. (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
Johann Rütger Brüning: Elberfeld und seine bürgerliche Verfassung, von dem fünfzehnten Jahrhundert bis auf die neueste Zeit. Elberfeld 1830. (Digitalisat)
Zentralblatt der Bauverwaltung. XXVII. 1907, Nr. 21, S. 142: Straßendurchbrüche und Straßenregelungen in Elberfeld. (mit Stadtplänen von 1870 und 1905)
Zentralblatt der Bauverwaltung. XXVII. 1907, Nr. 72, S. 477: Bebauungsplan für ein Gelände im Norden der Stadt Elberfeld.- Hinrich Heyken: Der Elberfelder Osten – von Bleichern und Färbern, Textilindustrie und Landgericht, Theater und Versicherungen. (PDF-Datei; 4,7 MB).
- Edmund Strutz: Die Ahnentafeln der Elberfelder Bürgermeister und Stadtrichter von 1708–1808. (= Bergische Forschungen Band III). 2. Auflage. Neustadt a.d. Aisch, 1963.
- Heinrich Born (Hrsg.): Die Stadt Elberfeld. Festschrift zur Dreijahrhundert-Feier 1910. Elberfeld 1910.
- Hinrich Heyken: Stadtgeschichte Hofaue – Straße der Textilindustrie und des Textilgroßhandels. (PDF-Datei; 0,3 MB)
- Bergischer Geschichtsverein, Abt. Wuppertal u. a. (Hrsg.): 400 Jahre Stadtrechte Elberfeld. (= Geschichte im Wuppertal. 19). 2010. ISSN 1436-008X
- Daniela-Nadine Reiher, Hermann-Peter Eberlein (Hrsg.): Hermann Klugkist Hesse: Elberfeld und seine Kirche im Mittelalter und im Dreißigjährigen Krieg. Kamen 2013, ISBN 978-3-89991-147-3.
Adress- und Bürger-Handbuch für die Stadt Elberfeld nebst Bürgermeisterei und Gemeinde Sonnborn. Loewenstein, Elberfeld 1877–1885. Digitalisat
Siehe auch |
Elberfelder Bibel – eine bedeutende Bibelübersetzung von 1855 bis 1871
Weblinks |
Wikisource: Wuppertal – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Wuppertal/Elberfeld – Reiseführer
- Wolfgang Mondorf: Sehenswürdigkeiten in Wuppertal-Elberfeld (Memento vom 5. Dezember 2012 im Webarchiv archive.is)
- Herbert Althaus: Stadtgeschichte von Elberfeld (Memento vom 27. September 2007 im Webarchiv archive.is)
- Die Schwebebahn in Elberfeld
- Interessengemeinschaft für Elberfeld mit Blog (IG1)
Einzelnachweise |
↑ Otto Schell: Bergische Sagen. Baedeker, 1897.
↑ Stefan Seitz: Historischer Fund: Sarg-Rest beweist: Elberfeld älter als angenommen. In: Wuppertaler Rundschau. Abgerufen am 9. Januar 2017.
↑ Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, Urkunde 455. 1840, Teil 1, S. [335]319. Online-Ausgabe 2009
↑ Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln, Urkunde 669 + 670. 1853, Teil 3, 1301–1400, S. [579]567.
↑ Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln unter Bemerkungen zu den Urkunden 669 + 670. 1853, Teil 3, 1301–1400, S. [580]568.
↑ Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln, Urkunde 182. 1858, Band 4, 1401-1609, S. [240]214.
↑ Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1861, S. 250 f.
↑ Markus Burgdorf: Webseite über den Komponisten Franz-Josef Breuer. 30. Januar 2017, abgerufen am 30. Januar 2017.
↑ T. Büchi: Beurselaub - Bilder aus vier Jahrhunderten Effektenhandel, S. 69
↑ Jörg Thomann: Das große Loriot-Lexikon. In: FAZ.net. 12. November 2003, abgerufen am 12. Dezember 2014.
51.2572222222227.1491666666667Koordinaten: 51° 15′ N, 7° 9′ O