Universität Breslau
Uniwersytet Wrocławski Universitas Wratislaviensis ehemals: Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität Universitas Leopoldina | |
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Gründung | 20. Juli 1505 (nicht ausgeführter Gründungsbeschluss) 21. Oktober 1702 als Universitas Leopoldina 3. August 1811 als Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität 9. Juni 1946 als Uniwersytet Wrocławski |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Breslau, Polen |
Rektor | Adam Jezierski |
Studierende | 34.621 (30. Nov. 2010)[1] |
Mitarbeiter | 3.480[1] |
davon Professoren | 426[1] |
Website | www.uni.wroc.pl |
Die Universität Breslau (polnisch: Uniwersytet Wrocławski; lateinisch: Universitas Wratislaviensis) ist eine 1702 als Jesuitenkolleg gegründete Universität in Breslau. Die deutsche Universität wurde 1945 aufgelöst und an ihrer Stelle 1946 eine polnische Universität neu gegründet.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
1.1 Gründung als Leopoldina
1.2 Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität
1.3 Auflösung und Neugründung als polnische Universität
2 Heutige Fakultäten
3 Internationale Zusammenarbeit
4 Hochschullehrer und Alumni
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Geschichte |
Gründung als Leopoldina |
Breslau war mit seiner Domschule bereits im Mittelalter eine bedeutende Schulstadt.[2] Auf Wunsch des Magistrats der Stadt Breslau bestätigte der böhmische Landesherr, König Vladislav II. am 20. Juli 1505 die Gründung einer Universität in Breslau, die jedoch aufgrund zahlreicher Kriege und scharfen Widerstandes der Universität Krakau nicht errichtet werden konnte.
Die seit 1638 bestehenden Vorgängereinrichtungen wurden in eine Jesuitenschule überführt und 1702 schließlich auf Betreiben der Jesuiten und mit Unterstützung des schlesischen Oberamtsrats Johannes Adrian von Plencken von Kaiser Leopold I. als Jesuiten-Akademie mit je einer Fakultät für Philosophie und katholische Theologie gestiftet. Diese erhielt nach ihrem Stifter den Namen Leopoldina. Am 15. November 1702 wurde der Lehrbetrieb aufgenommen. Johannes Adrian von Plencken war auch gleichzeitig Kanzler der Akademie. In den Jahren 1728 bis 1732 wurde die Aula Leopoldina erbaut und ist bis heute nahezu vollständig erhalten geblieben. Diese wird regelmäßig offiziell für universitätsöffentliche Anlässe genutzt.
Als nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 Breslau mit fast ganz Schlesien an Preußen fiel, verlor die Akademie ihren gegenreformatorischen Charakter, blieb aber als konfessionelle Hochschule für die Ausbildung des katholischen Klerus in Preußen bestehen.
Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität |
Am 3. August 1811 wurden die Leopoldina und die Brandenburgischen Universität Frankfurt durch königliche Kabinettsorder im Zuge der Neuformierung des preußischen Staates nach dem Frieden von Tilsit vereinigt und als Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau mit fünf Fakultäten (katholische Theologie, evangelische Theologie,[3] Recht, Medizin[4] und Philosophie) neu gegründet. Sie war damit die erste deutsche Universität mit einer katholischen und einer protestantischen Fakultät.
Mit der Universität verbunden waren drei theologische Seminare, ein philologisches und ein Seminar für deutsche Philologie, desgleichen für romanische und englische Philologie, ein historisches, ein mathematisch-physikalisches, ein juristisches und ein staatswissenschaftliches Seminar. Ab 1842 besaß die Universität auch einen Lehrstuhl für Slawistik. Die Universität besaß zwölf verschiedene naturwissenschaftliche Institute, sechs klinische Anstalten und drei Kunstsammlungen. Zur Universität gehört seit 1881 auch ein landwirtschaftliches Institut (früher in Proskau) mit zehn Lehrern und 44 Hörern, das ein tierchemisches, ein Veterinär- und ein technologisches Institut umfasste. Hinzu kam im 20. Jahrhundert das Hochschulinstitut für Musikerziehung und Kirchenmusik, das u. a. der Ausbildung von Musiklehrern an Höheren Lehranstalten diente. 1884 betrug die Zahl der Studierenden 1.481, die der Dozenten 131.
Die Universitätsbibliothek Breslau umfasste 1885 ungefähr 400.000 Werke, darunter ungefähr 2.400 Bände Inkunabeln (bis 1500), ungefähr 250 Bände Aldinen und 2.840 Bände mit Manuskripten. Sie entstand aus den Sammlungen der aufgehobenen Stifte und Klöster und den früheren Frankfurter und Breslauer Universitätsbibliotheken; zu ihr gehören auch die an orientalischen gedruckten und handschriftlichen Werken reiche Bibliotheca Habichtiana und das akademische Leseinstitut.
Ferner sind zu nennen die historische Sternwarte Mathematischer Turm, südlicher Seitenturm um 1730[5], das Oratorium Marianum (1733 eröffnet, seit 1815 Konzertsaal), der botanische Garten (fünf Hektar groß) mit botanischem Museum und der 1862 von einer Aktiengesellschaft angelegte zoologische Garten, das naturhistorische und das zoologische Museum, die chemischen und physikalischen Sammlungen, das chemische Laboratorium, das pflanzenphysiologische und das mineralogische Institut, das anatomische Institut, die klinischen Anstalten, die Bildergalerie (meist aus den Kirchen, Klöstern etc.), das Museum für schlesische Altertümer und das Staatsarchiv für Schlesien.
An der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität gab es ein reges Verbindungsleben.[6]
Auflösung und Neugründung als polnische Universität |
Nach der Zeit des Nationalsozialismus und der Eroberung Breslaus durch die Rote Armee wurde die Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau aufgelöst. Mit der Übergabe der Stadt an Polen wurden bereits am 24. August 1945 die bis dahin deutsche Universität und die Technische Hochschule Breslau (1910–1945) in Hochschulen des polnischen Staates umgewandelt. Mit einer Vorlesung von Professor Ludwik Hirszfeld wurde der Lehrbetrieb am 15. November desselben Jahres wieder aufgenommen; am 9. Juni 1946 wurde die polnische Universität offiziell eröffnet. Seit 1952 trug die Hochschule den Namen des damaligen Staatspräsidenten und Ersten Sekretärs der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PZPR) Bolesław Bierut (bis 1989).
Die Tradition der alten Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität wurde gemäß Senatsbeschluss seit 1951 von der Universität zu Köln gepflegt. Seit 2003 wurde mit der neuen polnischen Universität Breslau eine Partnerschaft vereinbart.
Bereits seit 1988 besteht eine Partnerschaft mit der Ruhr-Universität Bochum.
Die Universität feierte im Jahr 2001 ihr 300-jähriges Bestehen, womit ausdrücklich an die Tradition der österreichischen „Leopoldina“ angeknüpft wurde.
38.607 Studierende waren im akademischen Jahr 2000/2001 an der Universität immatrikuliert.
Heutige Fakultäten |
- Philologische Fakultät
- Fakultät für Geschichte und Pädagogik
- Fakultät für Recht, Wirtschaft und Ökonomie
- Fakultät für Physik und Astronomie
- Fakultät für Biotechnologie
- Fakultät für Biologie
- Fakultät für Geographie, Geologie und Umweltbildung
- Sozialwissenschaftliche Fakultät
- Fakultät für Chemie
- Fakultät für Mathematik und Informatik
Internationale Zusammenarbeit |
Im Jahr 2001 wurde mit dem Ziel der Völkerverständigung und des Wissenstransfers, die Deutsch-Polnische Gesellschaft der Universität Wrocław (Breslau) e. V. gegründet. Diese Gesellschaft umfasst alle Hochschulen der Stadt Breslau: Universität, Päpstliche Theologische Fakultät, Medizinische Akademie, Technische Hochschule, Hochschulen für Wirtschaft, Landwirtschaft, Sport, Musik und Kunst. Gründungsmitglieder waren hochrangige Funktionsträger der heutigen Universität Wrocław und deutsche Professoren, die noch in Breslau geboren sind. Das waren gut 120, und mehr als 3/4 von ihnen sind heute Mitglieder. Die Tätigkeit der Gesellschaft erstreckt sich vor allem auf Kontakte, Austausch und Stipendien. Gründer und Präsident ist Norbert Heisig, Universität Hamburg.
2002 wurde das gemeinsam von der Universität Breslau und dem DAAD finanzierte „Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien“ gegründet.
Im Jahr 2011 verliehen im Rahmen der Veranstaltung Zwischen Tradition und Partnerschaft, bei der auch der Kirchenrechtler Franz August Gescher (1884–1960), ein Forschungspionier der kölnisch-kirchlichen Verfassungsgeschichte, als „Brückenbauer zwischen der Universität zu Köln und der schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität“ vorgestellt wurde, die Universitätsrektoren Marek Bojarski und Jan Harasimowicz Jubiläums-Medaillen der Uniwersytet Wrocławski an den Kardinal und Kölner Erzbischof Joachim Meisner und an Kölner Universitätsangehörige wie Reimund Haas.[7]
Hochschullehrer und Alumni |
in alphabetischer Folge
Julius Friedrich Heinrich Abegg (1796–1868), Strafrechtler
Alois Alzheimer (1864–1915), Mediziner
Otto Appel (1867–1952), Phytomediziner, Direktor der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Berlin-Dahlem
Adam Asnyk (1838–1897), Lyriker und Dramatiker
Johannes Bauermann (1900–1987), Archivar und Historiker
Heinrich Biltz (1865–1943), Chemiker
Kurt Bodendorf (1898–1976), Chemiker und Pharmazeut
Edmund Bojanowski (1814–1871), Student der Philosophie und Ordensgründer
Karl Bonhoeffer (1868–1948), Psychiater und Neurologe; Vater von Dietrich Bonhoeffer
Max Born (1882–1970), Mathematiker, Physiker, Nobelpreisträger
Godehard Braun (1798–1861), Moraltheologe und Weihbischof in Trier
Eberhard Buchwald (1886–1975), Professor für Theoretische Physik, Rektor der Universität Danzig
Oskar von Bülow (1837–1907), Professor für Richterrecht und Zivilprozessrecht
Johann Gustav Gottlieb Büsching (1783–1829), Professor
Rudolf Karl Bultmann (1884–1976), evangelischer Theologe, Professor für Neues Testament (1916–1920)
Robert Wilhelm Bunsen (1811–1899), Professor für Chemie
Carl Caro (1850–1884), Lyriker und Bühnendichter
Jacob Caro (1835–1904), Professor für Geschichte
Georg von Caro (1849–1913), Großindustrieller
Theobald Dächsel (1855–1940), evangelischer Theologe, Pfarrer und Superintendent in Militsch (Niederschlesien)
Felix Dahn (1834–1912), Professor für Rechtswissenschaften, Schriftsteller sowie Historiker
Gustav Dickhuth (1825–1893), Bürgermeister und Ehrenbürger von Breslau
Friedrich Dierig (1845–1931), Fabrikant der Leinenweberei
Wilhelm Dilthey (1833–1911), Professor, Philosoph, Psychologe und Pädagoge
Alfred Hillebrandt (1853–1927) Professor für Sanskrit und Philologie, Rektor der Uni ab 1901
Felix von Dobschütz (1867–1936), Superintendent in Oppeln (Oberschlesien)
Ernst von Dobschütz (1870–1934), Professor der evangelischen Theologie in Breslau (1910–1913), später in Halle (Saale)
Franz Joseph Dölger (1879–1940), Professor für Kirchengeschichte
Waldemar Dyhrenfurth (1849–1899), skurriler Avantgardist und Gesellschaftskritiker
Wilhelm Ebstein (1836–1912), Pathologe
Paul Ehrlich (1854–1915), Mediziner, Chemiker, Nobelpreisträger
Gotthold Eisenstein (1823–1852), Student und Ehrendoktor der Mathematik
Gerhard Fittkau (1912–2004), Theologe, Dogmatiker und Apostolischer Protonotar
Heinz von Foerster (1911–2002), österreichischer Kybernetiker
August Froehlich (1891–1942), katholischer Priester, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime und Märtyrer
Heinz Fraenkel-Conrat (1910–1999), Virologe und Molekularbiologe
Moritz Ludwig Frankenheim (1801–1869), Professor für Physik, Geographie und Mathematik, Entdecker der 32 Kristallklassen
Hermann Friedberg (1817–1884) Professor für Chirurgie, Gerichtsmediziner
Wilhelm Alexander Freund (1833–1917), Student, später Titularprofessor, Chirurg und Gynäkologe, Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
Gustav Freytag (1816–1895), Professor, Schriftsteller
Axel Freiherr von Freytagh-Loringhoven (1878–1942), Völkerrechtler
Johann Gottfried Galle (1812–1910), Astronom
Franz Gescher (1884–1945), Priester, Kirchenrechtler und Kanonist sowie 1932/33 (als Nachfolger von Berthold Altaner) letzter Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät vor der Zeit des Nationalsozialismus und letzter katholischer Kirchenrechtsprofessor der Fakultät
Otto von Gierke (1841–1921), Jurist (Germanist)
Georg Gottstein (1868–1936), Chirurg
Arthur Groenouw (1862–1945), Augenarzt und Autor
Jakob Guttmann (1845–1919), Rabbiner und Religionsphilosoph
Felix Haase (1882–1965), Kirchenhistoriker, NSDAP-Mitglied und von 1933 bis 1945 Dekan der Kathologisch-Theologischen Fakultät
Fritz Haber (1868–1934), Chemiker, Nobelpreisträger
Hans Helfritz (1877–1958), Professor der Rechtswissenschaft, letzter Rektor vor Absetzung durch die NSDAP
Georg Heimann-Trosien (1900–1987), Bundesrichter Deutschland
Johannes Herrmann (1880–1960), evangelischer Theologe
Gerhard Hirschfelder (1907–1942), katholischer Priester, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Märtyrer und Seliger
Karl Christian Eduard Hiersemenzel (1825–1869), Jurist
Adolf Hepner (1846–1923), jüdischer Sozialist und Schriftsteller, Mitangeklagter im Leipziger Hochverratsprozess
Eduard Herzog (1801–1867), römisch-katholischer Geistlicher, Theologe und Schriftsteller, Dompropst zu Kulm
Friedrich Hoffmann (1820–1863), Psychiater
Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874), Dichter und Professor
Friedrich Wilhelm Hemprich (1796–1825), Naturforscher
Theodor Jacobi (1816–1848), Philologe, studierte, promovierte und habilitierte an der Universität, wurde dort Professor
Walther Rudolf Jaensch (1889–1950), Konstitutionsforscher und Erbbiologe
Joseph Jahnel (1834–1897), Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern und Propst der St. Hedwigs-Kirche in Berlin
Jan Kasprowicz (1860–1926), Dichter-Epoche so genannter „Jungpolen“
Gustav Robert Kirchhoff (1824–1887), Professor der Physik
Carl Kleineidam (1848–1924), Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern und Propst der St. Hedwigs-Kirche in Berlin
Jochen Klepper (1903–1942), Schriftsteller und evangelischer Lieddichter
Peter Klimek (1881–1940), deutsch-polnischer katholischer Geistlicher und NS-Opfer
Emil Krebs (1867–1930), Sinologe, Dolmetscher
Wilhelm Kroll (1869–1939), Professor für Klassische Philologie
Otto Küstner (1849–1931), Gynäkologe
Annelies Kupper (deutsche Opernsängerin) (1906–1987), Studentin der Musikwissenschaft
Ferdinand Lassalle (1825–1864), Politiker, Schriftsteller, Arbeiterführer
Josef Lenzel (1890–1942), katholischer Priester, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime und Märtyrer
Bernhard Lichtenberg (1875–1943), katholischer Priester, Gerechter unter den Völkern und Seliger
Friedrich von Lüdinghausen Wolff (1643–1708), Jesuit, Erster Kanzler der Universität Breslau
Otto Lummer (1860–1925), Professor für Physik
Carl Mainka (1874–1943), Geophysiker, Professor, schuf das erste seismische Messnetz Europas
Kazimierz Marcinkiewicz (* 1959), Student der Physik, Ministerpräsident Polens
Walter Migula (1863–1938), Student der Botanik
Theodor Mommsen (1817–1903), Professor, Historiker und Altertumswissenschaftler
Johann Theodor Mosewius (1788–1858), Universitätsmusikdirektor, Wegbereiter von Johann Sebastian Bach
Richard Muther (1860–1909), Professor, Kunsthistoriker
Arthur Müller (1828–1873), Theaterdichter und Lyriker des Bürgerlichen Realismus, z. B. Gute Nacht, Hänschen! (Lustspiel 1862)[8], Ein Haberfeldtreiben (Volksschauspiel 1866) [9], kritische Briefwechsel mit Wilhelm Emmanuel von Ketteler, Bischof von Mainz[10][11]
Karl Neuber (1841–1905), Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern und Propst der St. Hedwigs-Kirche in Berlin.
Benedictus Niese (1849–1910), Professor, Philologe
Bernhard Patzak (1873–1933), Professor, Kunsthistoriker
Leopold Pelldram (1811–1867), Bischof von Trier
Ulrich Petersen (1907–1992), Eisenhütteningenieur
Karl Peucker (1859–1940), österreichischer Geograf und Kartograf
Friedrich Pietrusky (1893–1971), Professor für Medizin, Rektor der Universität Bonn
Johannes Pinsk (1891–1957), deutscher, katholischer Theologe und Honorarprofessor
Richard Pischel (1849–1908), Professor der Indologie
Bronislaw von Pozniak (1887–1953), Pianist
Franz Praetorius (1847–1927), Orientalist (Hebraist und Semitist)
Moritz von Prittwitz (1795–1885), preußischer Generalleutnant der Infanterie und Festungsbaudirektor in Ulm
Friedrich von Raumer (1781–1873), Professor, Historiker sowie Politiker
Eduard Regenbrecht (1791–1849), Professor der Rechte
Richard Roepell (1808–1893), Professor für Geschichte
Eugen Rosenstock-Huessy (1888–1973), Rechtshistoriker und Soziologe
Otto Ruff (1871–1939), Professor für Chemie
Friedlieb Ferdinand Runge (1794–1867), Professor für Chemie
Erwin Schrödinger (1887–1961), Professor für Physik, Nobelpreisträger
Robert Schwarz (1887–1963), Professor für Anorganische Chemie und Elektrochemie, Rektor der RWTH Aachen
Johann Ephraim Scheibel (1736–1809), Mathematiker und Astronom
Hermann Seydel (1869–1923), Präsident der Eisenbahndirektion Hannover
Theodor Siebs (1862–1941), Germanist
Edith Stein (1891–1942), Schülerin Edmund Husserls, Karmelitin (mit Ordensnamen: Teresia Benedicta a Cruce), 1942 als Märtyrerin in Auschwitz gestorben, 1998 heiliggesprochen (Paul II.), Patronin Europas
Hugo Steinhaus (1887–1972), Professor für Mathematik
Otto Stern (1888–1969), Physiker, Nobelpreisträger, promoviert an der Universität Breslau
Anna Stroka (* 1923), Germanistin, Literaturhistorikerin und Professorin an der Universität Breslau
Konrad von Studt (1838–1921), Oberpräsident von Westfalen, preußischer Kultusminister, MdHH
Georg von Thaer (1872–1946), Landeshauptmann von Schlesien und Niederschlesien, Ehrensenator der Friedrich Wilhelms-Universität
Ernst von Treskow (1844–1915), Botschafter
Hermann Triepel (1871–1935), Professor für Anatomie, Embryologe
Hermann Wasserschleben (1812–1893), Jurastudent, später Rechtshistoriker
Albert Willimsky (1890–1940), katholischer Priester, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime und Märtyrer
Almar von Wistinghausen (1904–1989), Diplomlandwirt, Gründer der biologisch-dynamischen Landwirtschaft
Joseph Wittig (1879–1949), Professor für Kirchengeschichte
Wilhelm Friedrich Wolff (1809–1864), Abgeordneter der deutschen Nationalversammlung 1849, Burschenschafter und Kommunist
William Wrede (1859–1906), Theologe
Literatur |
Joseph Reinkens: Die Universität zu Breslau vor der Vereinigung der Frankfurter Viadrina mit der Leopoldina. Breslau 1861.- Georg Kaufmann (Hrsg.): Festschrift zur Feier des hundertjährigen Bestehens der Universität Breslau. 2 Bände. Breslau 1911.
- Josef Joachim Menzel (Hrsg.): Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau. Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart (in jährlicher Erscheinungsweise).
- Friedrich Andreae sw. A. Griesebach: Die Universität zu Breslau. Berlin, 1928. In: Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau. 1955.
- Erich Kleineidam: Die katholisch-theologische Fakultät der Universität Breslau 1811–1945. Köln 1961, ISBN 3-87909-028-9.
- Carsten Rabe: Alma Mater Leopoldina. Kolleg und Universität der Jesuiten in Breslau 1638 – 1811, Köln; Weimar; Wien 1999. (Neue Forschungen zur schlesischen Geschichte; 7)
Ludwig Petry: Geistesleben des Ostens im Spiegel der Breslauer Universitätsgeschichte. In: W. Hubatsch: Deutsche Universitäten und Hochschulen im Osten. Köln-Opladen 1964, S. 87–112.- T. Kulak, M. Pater u. W. Wrzesiński: Historia Uniwersytetu Wrocławskiego 1702–2002. Wydawnictwo Uniwersytetu Wrocławskiego, 2002 (Geschichte der Universität Breslau 1702–2002; Uniwersytet Wrocławski-Verlag).
- Adam Chmielewski: Jubileusz trzechsetlecia Uniwersytetu Wrocławskiego 1702–2002. Wydawnictwo Uniwersytetu Wrocławskiego (300-jähriges Bestehen der Universität Breslau 1702–2002).
- Norbert Conrads (Hrsg.): Quellenbuch zur Geschichte der Universität Breslau 1702–1811. Böhlau, Köln 2003. ISBN 3-412-09802-7.
Marian Danowski: Philosophische Fakultät Königsberg, Breslau, Strassburg : Inaugurar-Dissertationen von 1885 - 1889. Literatur-Agentur Danowski, Zürich 2007, DNB 985593490.
Rainer Bendel: Katholisch-Theologische Fakultät Breslau. In: Dominik Burkard, Wolfgang Weiß (Hrsg.): Katholische Theologie im Nationalsozialismus. Band 1/2: Institutionen und Strukturen. Würzburg 2011, S. 9–23.
Weblinks |
Commons: Universität Breslau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Internetpräsenz der Universität Breslau (polnisch)- Internetpräsenz des Willy-Brandt-Zentrums
- Internetpräsenz Akademisches Kaleidoskop Vierteljahresschrift für Deutsche Studierende
- Corps Borussia Breslau zu Köln und Aachen
Einzelnachweise |
↑ abc uniwr.biuletyn.info.pl, Dane statystyczne Uniwersytetu Wrocławskiego wg stanu na 31.12.2010 r.: PDF-Datei.
↑ Kazimierz Bobowski: Entstehung und Entwicklung von verschiedenen schlesischen Schulgründungen im Mittelalter. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 23, 2004, S. 471–485.
↑ Dietrich Meyer: Zur Geschichte der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Breslau 1811–1945. In: Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte. Neue Folge. Band 68, 1989, S. 149–174.
↑ Albrecht Scholz, Thomas Barth, Anna-Sophia Pappai und Axel Wacker: Das Schicksal des Lehrkörpers der Medizinischen Fakultät Breslau nach der Vertreibung 1945/46. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 24, 2005, S. 497–533.
↑ Hans Thiemer 2005, Das grosse Buch der Stile: Barock - Rokoko - Spätbarock. S. 213
↑ Heinz Gelhoit, Das Korporationswesen in Breslau 1811-1938, Hilden, 2009, 311 Seiten.
↑ Reimund Haas: „Gescherianum“ – Rheinische Kirchenrechtsgeschichte des Mittelalters in Köln und Breslau. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 8/9, 2012/2013 (2014), S. 311–325, hier: S. 312 f.
↑ Arthur Müller: Gute Nacht, Hänschen!. E. Bloch, 1865 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑ Arthur Müller: Ein Haberfeldtreiben. Dempwolff, 1866 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑ https://archive.org/details/dieffentlicheb00kett
↑ https://play.google.com/books/reader?id=a6RcAAAAcAAJ&printsec=frontcover&output=reader&hl=de&pg=GBS.PA1
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