Fachklinik Hornheide
Die Fachklinik Hornheide ist eine Spezialklinik für Erkrankungen der Haut und des Gesichtes in Münster in Westfalen. Das zugehörige Hauttumorzentrum ist ein bedeutendes interdisziplinäres Zentrum für die Behandlung von Tumoren der Haut in Deutschland. Die Klinik liegt außerhalb Münsters im Stadtteil Dorbaum.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Abteilungen der Klinik
3 Weblinks
4 Einzelnachweise
Geschichte |
Im Jahr 1932 gründete der erste Direktor des Lehrstuhls für Dermatologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster vor allem zur Behandlung von Hauttuberkulose (Lupus vulgaris) die „Lupusheilstätte“ Haus Hornheide.[1] Dort gelang mit der Heilung von Katharina Flütotte im Jahr 1943 der Durchbruch in der Behandlung von Tuberkulose: Erstmals weltweit wurde die Krankheit mit von Gerhard Domagk entwickelten Tuberkulostatika erfolgreich geheilt.[2]
Durch den Rückgang der Tuberkuloseerkrankungen in den 1960er Jahren verlegte sich der Schwerpunkt der Klinik zunehmend auf die Behandlung der gutartigen und bösartigen Tumoren der Haut und der Schleimhäute und der Kopf-Hals-Region. Außerdem kamen die Behandlung chronisch-entzündlicher Hautkrankheiten sowie die Wiederherstellung nach Unfällen, Verbrennungen und Fehlbildungen hinzu. Das Epithesenzentrum für die Wiederherstellung von Gesichtsdefekten im Fachbereich der MKG-Chirurgie gilt als größtes seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland. Mittlerweile werden auch ästhetische Operationen durchgeführt.
Abteilungen der Klinik |
Die Hautklinik Hornheide verfügt über die Abteilungen Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Dermatologie, Dermatologische Strahlentherapie und Dermatopathohistologie, Internistische Onkologie und Hämatologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Plastische und Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie. Neben den klinischen Abteilungen mit 158 Betten gibt es eine Abteilung für psychosoziale Onkologie und Rehabilitation.
Die Hautklinik Hornheide ist den Kliniken der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit fächerübergreifenden Aufgaben klinisch und wissenschaftlich angegliedert.
Weblinks |
- Offizielle Website
Einzelnachweise |
↑ Sonja Ständer, Hartmut Ständer: Geschichte der Universitäts-Hautklinik Münster. Die Universitäts-Hautklinik Münster. Geschichte und Moulagensammlung. Springer 2006, XIII, ISBN 978-3-54028-018-7 (online).
↑ Claus Röttig: Handorf. Erste Heilung von Tuberkulose. Westfälische Nachrichten. 27. April 2010, abgerufen am 17. Oktober 2016.
52.0133333333337.7088888888889Koordinaten: 52° 0′ 48″ N, 7° 42′ 32″ O