Bahnhof Mühldorf (Oberbay)
Mühldorf (Oberbay) | |
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Baureihe 628 am Hausbahnsteig | |
Daten | |
Lage im Netz | Kreuzungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 7 |
Abkürzung | MMF |
IBNR | 8000258 |
Kategorie | 4 |
Eröffnung | 1. Mai 1871[1] |
Webadresse | Stationsdatenbank der BEG |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Mühldorf am Inn |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 14′ 53″ N, 12° 31′ 11″ O48.24818312.51965 |
Höhe (SO) | 411 m ü. NHN |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Bayern |
i16
Der Bahnhof Mühldorf (Oberbay) (Abkürzung: MMF) ist ein Eisenbahnknoten und der Bahnhof der Kreisstadt Mühldorf am Inn. Der Bahnhof besitzt sieben Bahnsteiggleise und gehört der Bahnhofskategorie 4 an. Der Bahnhof wird im Personenverkehr täglich von ungefähr 105 Regionalzügen der Südostbayernbahn bedient und von rund 10.000 Reisenden[2] frequentiert. Er ist zugleich der zentrale Bahnhof des bayerischen Chemiedreiecks. Etwa 800 Güterwagen werden hier täglich abgefertigt.
Inhaltsverzeichnis
1 Lage
2 Geschichte
2.1 Planung
2.2 Bau und Eröffnung des Bahnhofes
2.3 Bahnbetriebswerk Mühldorf
2.4 Stellwerke
2.5 Rangierbahnhof
3 Der Bahnhof heute
3.1 Infrastruktur
3.2 Eisenbahnstrecken
3.3 Verkehr
3.3.1 Personenverkehr
3.3.2 Güterverkehr
3.3.3 Anschluss an den Bus- und Individualverkehr
4 Zukunft
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Lage |
Der Bahnhof befindet sich nördlich des Stadtzentrums in der sogenannten Oberen Stadt. Das Bahnhofsareal wird nördlich von der Bischof-von-Ketteler-Straße und südlich von der Friedrich-Ebert-Straße begrenzt. Die beiden Straßen werden durch die Innere Neumarkter Straße verbunden, die in einer Unterführung die Gleisanlagen östlich des Bahnhofsgeländes quert. Das Empfangsgebäude befindet sich im Süden und besitzt die Adresse Bahnhofplatz 6.
Geschichte |
Planung |
Bis 1860 war Mühldorf nur ein kleiner Ort mit knapp 2.000 Einwohnern. Erst der Bahnanschluss brachte einen großen Aufschwung hinsichtlich der Wirtschaft und der Einwohnerzahlen. In den folgenden Jahren bildeten sich Bürgerinitiativen, die sich für den Bahnbau nach Mühldorf aussprachen. Mühldorf lag damals im sogenannten „eisenbahnlosen Viereck“, die Grenzen dieses Vierecks bildeten die Städte Salzburg, Rosenheim, München, Landshut und Passau. Es gab unterschiedliche Vorschläge für den Bau von Bahnstrecken von Freilassing, Traunstein oder Rosenheim nach Regensburg oder auch von München nach Freilassing oder Passau. Die Entscheidung fiel schließlich zugunsten einer Streckenvariante von München über Mühldorf und nach Simbach in Richtung Österreich, diese sollte auch die schon vorhandene Bahnstrecke München–Rosenheim–Salzburg entlasten. In einem Gesetz vom 5. Oktober 1863 wurde aber nur der Bau einer Strecke von München in Richtung Grenze nach Österreich bei Simbach beschlossen. Die Entscheidung, auch Mühldorf anzuschließen, fiel erst nachträglich. Schließlich wurde eine Linienführung über Markt Schwaben, Dorfen und Mühldorf gebaut.[3][4][5]
Bau und Eröffnung des Bahnhofes |
Durch den Deutsch-Französischen-Krieg wurde der Bau verzögert und erst am 1. Mai 1871 konnte der Bahnhof Mühldorf mit der Eröffnung der Bahnlinie München–Neuötting feierlich eröffnet werden. Die Strecke wurde einen Monat später nach Simbach verlängert.[6] Die Bayerische Ostbahn plante währenddessen eine Verbindung von Plattling nach Rosenheim,. Vor allem Bürgerinitiativen und der kurz vor der Eröffnung ernannte Ehrenbürger der Stadt Mühldorf Gustav von Schlör unterstützen das Projekt, da der Bahnhof Mühldorf ein Knotenbahnhof werden soll. Zum Trennungsbahnhof wurde Mühldorf dann am 1. Mai 1876, als die Bahnstrecke nach Rosenheim eröffnet wurde. Am 15. Oktober 1875 erhielt Mühldorf eine Verbindung über Neumarkt-Sankt Veit nach Plattling. Damit wurde auch der gewünschte Knotenbahnhof realisiert und wuchs in den nächsten Jahren weiter. Ursprünglich war geplant, dass die neu eröffneten Bahnstrecken das Gleis 1, doch es stellte sich bald heraus, dass die vorhandenen Gleisanlagen nicht mehr ausreichten. So entstanden fünf Bahnsteiggleise, zwei Gleise für den durchgehenden Güterverkehr und vier Stumpfgleise für den Güterverkehr. Gegenüber dem Empfangsgebäude wurde eine Ortsgüteranlage erbaut. Für die Bayerische Ostbahn entstand eine Lokremise östlich des Bahnhofes. Der Bahnhof wurde Ausgangspunkt weiterer Bahnstrecken. Ausgehend von Neumarkt Sankt Veit wurde am 1. September 1879 eine Bahnlinie nach Pocking eröffnet, im Jahr 1888 wurde sie nach Passau verlängert. Am 8. Oktober 1883 folgte eine Bahnstrecke nach Landshut, die allerdings ebenfalls erst in Neumarkt-Sankt Veit von der Bahnstrecke Mühldorf–Plattling abzweigt. Am 1. Mai 1897 wurde eine Bahnstrecke nach Altötting fertiggestellt. Diese wurde am 9. August nach Burghausen verlängert.[7] Ein paar Tage später, am 16. August, wurde eine Lokalbahn nach Tüßling eröffnet, die am 1. Dezember 1908 als Verbindung zur Tauernbahn nach Freilassing verlängert wurde. Am 14. November 1910 wurde die Traun-Alz-Bahn von Mühldorf nach Traunstein eröffnet, die in Garching von der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing abzweigt.[8] Die Bahnhofsanlagen wurden in den folgenden Jahren immer wieder erweitert. Auch der Güterverkehr gewann durch das entstehende Bayerischen Chemiedreieck in den 1930er Jahren große Bedeutung. So war der Bau eines neuen Rangierbahnhofes nötig. Dieser ging im Jahr 1942 als der damals modernste Rangierbahnhof in Betrieb. Er wurde durch elf Elektromechanische Stellwerke gesteuert, von denen im Jahr 2000 noch acht existierten. Eines davon dient heute als Museumsstellwerk.[3][4][5] Heute wird der Betrieb durch ein Elektronisches Stellwerk geregelt.[1]
Der Abschnitt Frontenhausen-Marklkofen–Plattling der Bahnstrecke Mühldorf–Plattling wurde am 13. Dezember 1969 stillgelegt. Am 27. September 1970 wurde auch auf dem Abschnitt Neumarkt-Sankt Veit–Frontenhausen-Marklkofen der Personenverkehr eingestellt. Im Güterverkehr wurde dieser Streckenabschnitt währenddessen weiterhin bedient.
Im Jahr 1978 wurde das alte Empfangsgebäude abgerissen und durch ein neues ersetzt.
Bahnbetriebswerk Mühldorf |
Mit der Eröffnung des Bahnhofes wurde ein Bahnbetriebswerk im Bahnhof Mühldorf eröffnet. Das Bahnbetriebswerk, das den Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen gehörte, war anfangs eine Außenstelle des Bahnbetriebswerks Simbach, das an der österreichischen Grenze lag. Mit der Eröffnung der Strecke von Rosenheim nach Neumarkt-Sankt Veit der Bayerischen Ostbahn AG entstand für diese Gesellschaft eine eigne Lokremise. Das Bahnbetriebswerk der Bayerischen Ostbahn AG wurde aber im Jahr 1876 in das der Staatsbahn integriert und in den folgenden Jahren abgerissen. Durch das steigende Fahrgast- und Frachtaufkommen in den 1920er Jahren wuchsen die Bahnanlagen und es wurden neue Lokomotiven benötigt. 1926 stufte die Deutsche Reichsbahn das Werk zu einer selbstständigen Dienststelle auf und stationierte preußische und bayerische Lokomotiven der Baureihen 24, GtL 4/4, Pt 2/3, S 3/6, G 10, T16 und T18 in Mühldorf. 1959 wurde das Bahnbetriebswerk Simbach eine Außenstelle des Bahnbetriebswerks Mühldorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg lief der Betrieb hauptsächlich mit Lokomotiven der Baureihen 38, 50, 57, 64 und 94 ab. Bis zum Jahr 1971 wurden in Mühldorf neben Schienenbussen und Diesellokomotiven auch Dampflokomotiven eingesetzt. 1978 wurde das Bahnbetriebswerk abgerissen und durch ein neues Betriebswerk für de Dieselbetrieb ersetzt.[1] Heute sind im Bahnbetriebswerk Mühldorf hauptsächlich Lokomotiven der Baureihen 218 und 225 beheimatet. Die Baureihe 225 ersetzte die seit 1965 stationierten Lokomotiven der Baureihe 217.[9] Ende des Jahres 2011 wurde die letzte Lokomotive der Baureihe 217, die im Bahnbetriebswerk Mühldorf stationiert war, z-gestellt.[10]
Stellwerke |
In den Jahren 1941 bis 1949 wurden in Mühldorf elf Stellwerke errichtet, die wichtigsten davon sind:
- Das Ablaufstellwerk (Ma) wurde im Jahr 1942 in Betrieb genommen. Es handelte sich um ein elektromechanisches Ablaufstellwerk der Bauart Siemens & Halske 1942, es wurde infolge der Änderung am Güterzugkonzept stillgelegt.
- Im Jahr 1943 ging das elektromechanische Befehlsstellwerk (Mb) in Betrieb, es hatte die Bauart Siemens & Halske 1912 und war als einziges bis 2006 in Betrieb.
- Ein weiteres elektromechanisches Stellwerk der Bauart VES 4-Reihen-Hebelwerk wurde im Jahr 1944 in Betrieb genommen. Für dieses Stellwerk (Mfo) war der Fahrdienstleiter Ost zuständig.
- Auch für den Fahrdienstleiter West existierte ein eigenes Stellwerk (Mfw). Das 1942 eröffnete Stellwerk der Bauart VES 4-Reihen-Hebelwerk ist heute noch als Museumsstellwerk des Vereins Freunde Historischer Eisenbahn Mühldorf e.V. vorhanden.
- Das im Jahr 1943 in Betrieb genommene Stellwerk Mm der Bauart VES 2-Reihen-Hebelwerk war ein weiteres elektromechanisches Stellwerk im Bahnhofsbereich Mühldorf.
- Außerdem gab es für den Personenbahnhof (Mp) ein eigenes elektromechanisches Stellwerk der Bauart E43, dieses wurde im Jahr 1949 in Betrieb genommen.
- Zudem wurde im Jahr 1943 ein Mühldorfer Weststellwerk (Mw)[11] eröffnet. Dieses war das einzige mechanische Einheitsstellwerk im Bahnhof Mühldorf.[12][13]
- Die Steuerung des Ablaufberges übernahm das Steuerungssystem MSR32 von Siemens.[14] Es wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen und umfasst elektrisch ortsgestellte Weichen. Mit der Stilllegung des Ablaufberges im Jahr 2006 ging dieses System allerdings wieder außer Betrieb.
- Im Jahr 2000 baute Siemens das elektronische Stellwerk Mühldorf (Mf) und die elektromechanischen Stellwerke wurden außer Betrieb genommen, das Befehlsstellwerk allerdings erst 2006, nachdem alle Arbeiten am ESTW fertiggestellt waren.
Rangierbahnhof |
In den 1920er Jahren entstand südöstlich von Mühldorf ein Chemiedreieck; dadurch entstand ein großes Güterverkehrsaufkommen in der Umgebung von Mühldorf. In Mühldorf waren damals elf Gleise für den Güterverkehr vorhanden, doch diese Gleise reichten nicht aus, um dem steigenden Güterverkehr gerecht zu werden. So wurde beschlossen, einen neuen Rangierbahnhof zu bauen. Im Jahr 1939 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Dabei entstand eine Einfahrgruppe mit sieben erhöht gelegenen Gleisen als Einfahrgruppe, diese waren 650 bis 700 Meter lang. Hinter der Einfahrgruppe wurde ein Ablaufberg und eine siebengleisige Ausfahrgruppe für Durchgangsgüterzüge erbaut. Außerdem entstand für den Nahgüterverkehr ein weiterer Ablaufberg mit acht Richtungsgleisen. Die Gleise hatten Länge von 170 bis 220 Metern. Zusätzlich entstanden 18 Gütergleise, die nicht am Ablaufberg lagen.
Der Rangierbahnhof galt nach seiner Fertigstellung als größter der Deutschen Reichsbahn. Außerdem war er einer der leistungsfähigsten Rangierbahnhöfe.[1][3][4][5]
Der Bahnhof heute |
Infrastruktur |
Die Bahnsteige sind barrierefrei ausgebaut. Sie sind mit digitalen Zugzielanzeigern ausgestattet. Das Empfangsgebäude ist öffentlich zugänglich. Hier befinden sich eine Fahrkartenausgabe, ein Kiosk und ein Warteraum.[15]
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Länge der Gleise, die Höhe der Bahnsteige und die Nutzung der Gleise.
Gleis | Länge[16] [m] | Höhe[16] [cm] | Nutzung der Gleise |
---|---|---|---|
1 | 304 | 55 | Regionalbahnen in Richtung Rosenheim, Landshut, Freilassing und Salzburg |
2 | 304 | 76 | Regionalbahnen in Richtung Burghausen |
3 | 304 | 76 | Regionalbahnen in Richtung München |
4 | 276 | 55 | Regionalbahnen in Richtung München |
5 | 276 | 55 | Regionalbahnen in Richtung Simbach am Inn |
6 | 215 | 55 | Regionalbahnen in Richtung Freilassing und Landshut |
7 | 215 | 55 | Regionalbahnen und Regional-Expresse in Richtung Passau |
Eisenbahnstrecken |
Der Bahnhof liegt im Mittelpunkt des sogenannten Liniensterns Mühldorf, dieser wird von einem der Regio-Netze der Deutschen Bahn, der Südostbayernbahn, betrieben. Die anliegenden Bahnstrecken werden von Triebwagen der DB-Baureihe 628 bedient, auf der Bahnstrecke München–Mühldorf fahren Diesellokomotiven der Baureihen 218 und 245 mit Doppelstockwagen. Im Einzelnen sind dies folgende Bahnstrecken:
KBS 940: München–Mühldorf (an Kilometer 74,8)
KBS 941: Mühldorf–Simbach (an Kilometer 74,8)
KBS 942: Mühldorf–Burghausen (an Kilometer 0,0)
KBS 944: Mühldorf–Rosenheim (an Kilometer 61,7)
KBS 945, KBS 946: Mühldorf–Neumarkt Sankt-Veit (an Kilometer 61,7)
KBS 945, KBS 947: Mühldorf–Freilassing (an Kilometer 0,0)[17]
Verkehr |
Personenverkehr |
Der Bahnhof wird täglich von ungefähr 105 Zügen der Südostbayernbahn bedient. Es verkehren nur einzelne Regional-Express-Züge der Relation München–Mühldorf(–Simbach). Im Stundentakt fahren die Regionalbahn-Linien München–Mühldorf, Mühldorf–Burghausen, Mühldorf–Simbach und Mühldorf–Passau. Außerdem wird der Bahnhof im Zweistundentakt von den Regionalbahnlinien Salzburg–Landshut und Rosenheim–Landshut bedient. Einzelne Regionalbahnen verkehren von Mühldorf nach Trostberg, Traunreut und Traunstein.
Zuggattung | Strecke | Taktfrequenz |
---|---|---|
RE | München – Markt Schwaben – Mühldorf (– Simbach / Burghausen) | einzelne Züge |
RE | München – Markt Schwaben – Mühldorf | einzelne Züge |
RB | München – Markt Schwaben – Mühldorf (– Burghausen / Simbach / Landshut) | Stundentakt |
RB | (Rosenheim –) Mühldorf – Simbach | Stundentakt |
RB | (Rosenheim / Landshut –) Mühldorf – Burghausen | Stundentakt |
RB | Landshut – Neumarkt Sankt-Veit – Mühldorf – Wasserburg – Rosenheim | Zweistundentakt |
RB | Landshut – Neumarkt Sankt Veit – Mühldorf – Garching – Freilassing – Salzburg | Zweistundentakt |
RB | Mühldorf – Neumarkt-Sankt Veit – Passau | Stundentakt |
RB | Mühldorf – Garching – Trostberg (– Hörpolding – Traunstein / Traunreut) | einzelne Züge |
RB | Grafing Bahnhof – Ebersberg – Wasserburg – Mühldorf | ein Zug abends |
Bis Dezember 2014 fuhr an Samstagen ein Kurswagen des Intercity Rottaler Land zwischen Hamburg-Altona und Mühldorf, der ab Passau unter der Zuggattung Regional-Express verkehrte.
Güterverkehr |
Der Bahnhof hat wegen des bayerischen Chemiedreiecks eine große Bedeutung im Güterverkehr. Hier werden täglich 800 Güterwagen abgefertigt. Der Ablaufberg wurde 2004 außer und 2018 wieder in Betrieb genommen.[18] Der Bahnhof ist nach dem neuen Logistikkonzept der Deutschen Bahn Mittelpunkt des Güterverkehrs im Chemiedreieck, da von dort die Weiterverteilung der Güterwagen in Richtung München und Landshut möglich ist. Die Güterzüge sollen künftig aber auch internationale Ziele und Seehäfen an Nord- oder Ostsee ansteuern.[19]
Anschluss an den Bus- und Individualverkehr |
Der Bahnhof ist das Zentrum des Mühldorfer Busnetzes. Es bestehen Verbindungen in die nähere Umgebung und in das Stadtzentrum von Mühldorf. Der Grundtakt der Busse ist ein Stundentakt.[20] In der Nähe des Bahnhofes befinden sich insgesamt ungefähr 560 gebührenpflichtige Parkplätze. Diese hohe Anzahl an Parkplätzen wurde durch den Bau eines Parkhauses gegenüber dem Empfangsgebäude mit 390 Stellplätzen möglich.[21] Außerdem existieren drei Fahrradständer, an denen 283 Fahrräder abgestellt werden können.
Zukunft |
2008 hatten die Bauarbeiten zum barrierefreien Ausbau begonnen. Sie wurden 2009 aber durch die Europäische Union unterbrochen, da sie das Projekt wegen des Ausbaus der Bahnstrecke München–Mühldorf–Freilassing zur internationalen Magistrale mitfinanzierte und die Pläne zum Umbau sehen wollte.[22] Die EU forderte anschließend eine teilweise Neuplanung. Nach einem und einem halben Jahr, im Herbst 2010, konnten die Bauarbeiten fortgesetzt werden.[23]
Der Bahnhof liegt an der geplanten Magistrale für Europa von Paris über München, Mühldorf und Wien nach Bratislava. Der Abschnitt München–Mühldorf–Freilassing soll elektrifiziert, zweigleisig ausgebaut und für höhere Geschwindigkeiten ausgebaut werden.[24][25]
Literatur |
- Reinhard Wanka: Mühldorf wird Bahnstation. In: Das Mühlrad. Bd. 28, 1986, S. 35–60.
- Reinhard Wanka: Der Bahnknotenpunkt Mühldorf. In: Das Mühlrad. Bd. 29, 1987, S. 6–30.
Weblinks |
Commons: Bahnhof Mühldorf (Oberbayern) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Weitere Bilder zum Bahnhof Mühldorf (Memento vom 14. Dezember 2007 im Internet Archive) auf triebfahrzeuge.de
Fotodokumentation zum Bahnhof Mühldorf auf doku-des-alltags.de, abgerufen am 22. Juni 2016.
Einzelnachweise |
↑ abcd Beschreibung des Bahnhofes Mühldorf.
↑ Stationen der Südostbayernbahn auf südostbayernbahn.de
↑ abc Reinhard Wanka: Geschichte der Eisenbahnlinie München – Mühldorf (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive). Auf mefm.de
↑ abc Reinhard Wanka: Mühldorf wird Bahnstation. In: Das Mühlrad. Bd. 28, 1986, S. 35–60.
↑ abc Reinhard Wanka: Der Bahnknotenpunkt Mühldorf. In: Das Mühlrad. Bd. 29, 1987, S. 6–30.
↑ Bernd Passer: 130 Jahre Eisenbahn München – Mühldorf – Simbach. Die Bahnlinie Mühldorf – Simbach. Pro Bahn Verlag, München 2001, ISBN 3-9806387-4-X.
↑ Reinhard Wanka: Die Bahnlinie Mühldorf – Burghausen. In: Oettinger Land. Bd. 9, 1989, ISSN 0723-5127, S. 111 ff.
↑ Reinhard Wanka, Wolfgang Wiesner: Hauptbahn München – Simbach und ihre Zweigbahnen. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1996, ISBN 3-922138-59-4.
↑ Die V 160-Familie. In: Eisenbahn Magazin. Nr. 5/09, ISSN 0342-1902, Im Focus, S. 5–13.
↑ Drehscheibe. Nr. 1/12, ISSN 0934-2230, S. 17.
↑ Bedeutungen der Abkürzungen auf stellwerke.de
↑ Webseite des Vereins Freunde Historischer Eisenbahn Mühldorf e.V.
↑ Liste der Stellwerke in Deutschland auf stellwerke.de
↑ www.mobility.siemens.com - MSR32
↑ Stationssteckbrief zum Bahnhof auf stationsdatenbank.bayern-takt
↑ ab Bahnsteiginformationen zum Bahnhof Mühldorf (Oberbay). In: deutschebahn.com. Deutsche Bahn AG, archiviert vom Original am 2. Dezember 2016; abgerufen am 1. Dezember 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschebahn.com
↑ Daten und Fakten der Südostbayernbahn auf suedostbayernbahn.de
↑ Ein Stück Eisenbahngeschichte. Oberbayerisches Volksblatt, 23. Februar 2018, abgerufen am 25. Februar 2018.
↑ Logistikkonzept der Deutschen Bahn im Chemiedreieck auf suedostbayernbahn.de
↑ Busnetz von Mühldorf auf muehldorf.de
↑ Parkmöglichkeiten am Bahnhof und Lagekarte des Bahnhofes auf muehldorf.de
↑ Die EU bremst den Bahnhofsumbau auf zukunft-suedostbayernbahn.info
↑ Der Bahnhofumbau in Mühldorf geht bald weiter auf zukunft-suedostbayernbahn.info
↑ Bahnausbau München–Mühldorf–Freilassing als ABS 38 auf zukunft-suedostbayernbahn.de
↑ Webseite der Magistrale für Europa