Nador
Nador الناظور ⵏⴰⴹⵓⵕ | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Marokko | ||||
Region: | Oriental | ||||
Provinz: | Nador | ||||
Koordinaten | 35° 10′ N, 2° 56′ W35.166666666667-2.933333333333320 | ||||
Einwohner: | 161.726 (2014[1]) | ||||
Fläche: | 24,2 km² | ||||
Bevölkerungsdichte: | 6.683 Einwohner je km² | ||||
Höhe: | 20 m | ||||
Blick über Nador und seine Vororte; im Hintergrund die Lagune des Mar Chica |
Nador (Zentralatlas-mazirisch ⵏⴰⴹⵓⵕ .mw-parser-output .Latn{font-family:"Akzidenz Grotesk","Arial","Avant Garde Gothic","Calibri","Futura","Geneva","Gill Sans","Helvetica","Lucida Grande","Lucida Sans Unicode","Lucida Grande","Stone Sans","Tahoma","Trebuchet","Univers","Verdana"}Naḍuṛ, arabisch الناظور, DMG an-Nāẓūr) mit seinen etwa 165.000 Einwohnern ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Region Oriental im nordöstlichen Marokko. Nador gehört zu den am schnellsten wachsenden Großstädten Marokkos.
Inhaltsverzeichnis
1 Lage
2 Verkehr
3 Wirtschaft
4 Bevölkerung
5 Geschichte
6 Sonstiges
7 Partnerstädte
8 Persönlichkeiten
9 Weblinks
10 Einzelnachweise
Lage |
Nador liegt an der Mittelmeerlagune Mar Chica am östlichen Rand des Rifgebirges in Höhen von ca. 5 bis 50 m[2] und ist bekannt durch seine Nachbarschaft zu der ca. 12 km nördlich gelegenen spanischen Enklave Melilla. In der Umgebung der Stadt erheben sich die erloschenen Vulkane Jbel Sebt (Gurugú) und Jbel Tazoud (vgl. Tazoudasaurus). Das Klima wird in hohem Maße vom Mittelmeer beeinflusst; Regen (ca. 315 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[3]
Verkehr |
Nador ist verkehrstechnisch gut erreichbar: Es gibt einen internationalen Flughafen (IATA-Code NDR), der auch Verbindungen nach Deutschland unterhält, eine im Jahr 2009 eröffnete Bahnlinie (Beni Ansar–Taourirt) mit Anbindung an die Hauptstrecke Rabat–Oujda sowie einen internationalen Fährhafen mit Verbindungen nach Almería und Sete. Straßen- bzw. Autobahnverbindungen bestehen mit Oujda (ca. 135 km südöstlich) und Guercif (ca. 135 km südwestlich). Von dort bestehen direkte Autobahnverbindungen nach Zentralmarokko (Fès, Meknès) und weiter zu den Metropolen am Atlantik (Rabat, Casablanca, Tanger).
Wirtschaft |
Die Wirtschaft der Stadt Nador sowie ihres Hinterlandes bestand früher hauptsächlich aus Fischerei und Landwirtschaft. In den letzten Jahrzehnten sind die Leicht- und Schwerindustrie (Stahlproduktion, Metallverarbeitung etc.) sowie die Bauindustrie (Zement- und Steinfabriken etc.) hinzugekommen. Darüber hinaus wurden auch Arbeitsplätze in der städtischen Verwaltung und Infrastruktur geschaffen. In den Sommermonaten verbringen viele marokkanische Staatsangehörige aus Nador, die im europäischen Ausland arbeiten, ihren Urlaub in ihrer Heimat.
Die Lage der Stadt, nahe dem Meer und in der Nähe der spanischen Exklave Melilla sind Katalysatoren für den internationalen Handel. Heute spielt der Schmuggel mit Billigwaren aus Melilla immer noch eine große Rolle für die Einzelhändler aus Nador und Umgebung.
Bevölkerung |
Jahr | 1994 | 2004 | 2014 |
Einwohner | 112.450 | 126.207 | 161.726 |
Den Hauptteil der Einwohner bilden aus dem Rifgebirge zugewanderte Berber.
Geschichte |
In früheren Jahrhunderten gab es hier wahrscheinlich einen Seeräuberstützpunkt. Verschiedene muslimische Machthaber Marokkos nutzten das vergleichsweise ebene Gelände um Nador als Aufmarschplatz für ihre – letztlich vergeblichen – Versuche zur Rückeroberung Melillas. In den Jahren von 1912 bis 1956 gehörte Nador zu Spanisch-Marokko.
Sonstiges |
- Nador ist Standort der Sendeanlage von Radio Medi 1, einer Großsendeanlage für Lang- und Kurzwelle. Zu dieser Sendeanlage gehört u. a. eine Richtantenne für Langwelle, die aus drei 380 m hohen abgespannten Stahlfachwerkmasten besteht. Diese Sendemasten dürften zu den höchsten Bauwerken in Afrika gehören. Der Standort für die Sendeanlage Radio Medi1 ist die 500 km westlich liegende Stadt Tanger.
- Die Sängerin Namika veröffentlichte im Mai 2015 ein Album über die Stadt Nador[4].
Partnerstädte |
Frankreich Marseille (Frankreich)
Belgien Brüssel (Belgien)
Niederlande Rotterdam (Niederlande)
Persönlichkeiten |
Mohammed Abd al-Karim Khtabi (1882–1963), Freiheitskämpfer
Weblinks |
Commons: Nador – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Nador – Fotovideo
- Nador – Fotovideo
Einzelnachweise |
↑ Nador – Bevölkerungsentwicklung
↑ Nador – Karte mit Höhenangaben
↑ Nador – Klimatabellen
↑ Namika – Nador (Video)