Ringwall Hünenkeller
Ringwall Hünenkeller | ||
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Lage und ergrabene Strukturen des Ringwalles[1] | ||
Entstehungszeit: | 8. bis 10. Jahrhundert | |
Burgentyp: | Höhenburg | |
Erhaltungszustand: | östlicher langgezogener Wallgraben, Mauerrest am Südeingang, Bodendenkmal | |
Ständische Stellung: | Karolinger Liudolfinger | |
Ort: | Korbach-Lengefeld | |
Geographische Lage | 51° 16′ 7,3″ N, 8° 49′ 29,3″ O51.2687027777788.8248111111111451 | |
Höhe: | 451 m ü. NHN | |
Der Ringwall Hünenkeller ist eine ehemalige frühmittelalterliche Ringwallanlage am westlichen Ortsrand des Stadtteils Lengefeld der Kreisstadt Korbach im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Inhaltsverzeichnis
1 Lage
2 Geschichte
3 Anlage
4 Die Sage vom Hünenkeller
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Lage |
Etwa drei Kilometer westlich von Korbach, am Rand des waldeckischen Uplandes oberhalb des westlichen Lengefelder Ortsrandes im „Lengefelder Holz“ bei 451 m ü. NN befinden sich die Überreste der Ringwallanlage Hünenkeller.
Geschichte |
Die Ringwallanlage entstand vermutlich Mitte des 9. Jahrhunderts und stammt wahrscheinlich aus ottonischer Zeit. Andere Quellen berichten von einem Entstehungsdatum um 750. Als Vorwerk des Paderborner Herrenhofes zu Korbach wurde Lengefeld unter Lenkevelde 1036 erstmals urkundlich erwähnt. Möglicherweise war die Burg noch im 13. Jahrhundert der Stammsitz der Herren von Lengefeld, die 1228 erstmals urkundlich erwähnt wurden bevor sie die tiefer gelegene Wasserburg bezogen. Wann sie aufgegeben wurde ist nicht gesichert. In den Jahren 1962 bis 1974 fanden umfangreichere Ausgrabungen statt.
Anlage |
Von der ovalen Anlage in Hufeisenform mit nach Süden gelegener Öffnung sind noch Teile des östlichen Walls und Mauerreste am Südeingang sichtbar. Mulden im Erdreich deuten auf eingestürzte Keller hin.
Östlich nur ca. 400 m unterhalb in Ortslage befindet sich die ehemalige Wasserburg Lengefeld mit heute noch vorhandenem schönen Herrenhaus.
Die Sage vom Hünenkeller |
Der Sage nach sollen an diesem Ort riesenhafte Hünen gehaust haben, die gegenüber Menschen feindselig gewesen sein sollen. Aus ihrer unterirdischen Behausung heraus, sollen sie die Gegend verunsichert und Kinder geraubt haben.[2]
Literatur |
- Rolf Gensen: Der Ringwall "Hünenkeller" bei Lengefeld, Führungsblatt zu der frühgeschichtlichen Befestigung bei Korbach-Lengefeld, Kreis Waldeck-Frankenberg; in: Archäologische Denkmäler in Hessen, Band 14, 1981, S. 6
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 123.
Weblinks |
Commons: Ringwall Hünenkeller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Burg Hünenkeller, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 4. November 2010). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 12. Dezember 2012.
- Kartografische Darstellung im Historischen Ortslexikon Hessen, Topografische Karte 1:25000
Einzelnachweise |
↑ Rolf Gensen: Der Ringwall "Hünenkeller" bei Lengefeld, S. 6 - Vermessungsdaten: W. Schleicher, Landesamt für Denkmalpflege Hessen
↑ Waldeckische gemeinnützige Zeitschrift, Band 1, S. 303.
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