Parlamentswahl in Grönland 2013
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Die Parlamentswahl in Grönland 2013 fand am 12. März statt. Neu zu besetzen waren alle 31 Sitze im Inatsisartut, dem grönländischen Parlament.
Inhaltsverzeichnis
1 Wahlrecht
2 Ausgangslage
3 Teilnehmende Parteien
4 Ergebnis
5 Folgen
6 Weblinks
Wahlrecht |
Die 31 Abgeordneten des Inatsisartut werden unter Anwendung des Verhältniswahlrechts in Mehrpersonenwahlkreisen bestimmt. Bei der Sitzverteilung werden nur Parteien bzw. Listen berücksichtigt, die eine explizite Sperrklausel in Höhe von 2 % der abgegebenen gültigen Stimmen überwinden. Die Sitzzuteilung erfolgt nach dem D’Hondt-Verfahren.
Ausgangslage |
Infolge des Ergebnisses der letzten Parlamentswahl wurde 2009 das Kabinett Kleist unter Führung von Kuupik Kleist (IA) gebildet, welches über die gesamte Legislaturperiode hinweg bis zur Neuwahl des Inatsisartut amtierte.
Teilnehmende Parteien |
Zur Wahl traten sechs verschiedene Parteien an:
Partei | Kürzel | Deutsche Bedeutung | Ausrichtung | Lager | |
---|---|---|---|---|---|
Inuit Ataqatigiit | IA | Gemeinschaft der Inuit | demokratisch-sozialistisch | Regierung | |
Demokraatit | D | Demokraten | sozialliberal | ||
Kattusseqatigiit Partiiat | KP | Partei der Vereinigten | konservativ | ||
Siumut | S | Vorwärts | sozialdemokratisch | Opposition | |
Atassut | A | Gemeinsinn | rechtsliberal | ||
Partii Inuit | PI | Partei der Inuit | separatistisch, ökosozialistisch |
Ergebnis |
Partei | Stimmen | Sitze | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
Anzahl | % | +/− | Anzahl | +/− | ||
Siumut (S) | 12.910 | 43,2 | +16,4 | 14 | +5 | |
Inuit Ataqatigiit (IA) | 10.374 | 34,7 | −9,4 | 11 | −3 | |
Atassut (A) | 2.454 | 8,2 | −2,7 | 2 | −1 | |
Partii Inuit (PI) | 1.930 | 6,5 | +6,5 | 2 | +2 | |
Demokraatit (D) | 1.870 | 6,3 | −6,5 | 2 | −2 | |
Kattusseqatigiit Partiiat (KP) | 326 | 1,1 | −2,7 | – | −1 | |
Unabhängige Kandidaten | 9 | 0,0 | −0,2 | – | ±0 | |
Gesamt | 29.873 | 100,0 | 31 | ±0 | ||
Gültige Stimmen | 29.873 | 99,0 | ||||
Leere und ungültige Stimmen | 263 | 1,0 | ||||
Wahlbeteiligung | 30.136 | 74,2 | ||||
Wahlberechtigte | 40.613 | 100,0 | ||||
Quelle: valg.gl |
Folgen |
Die zuletzt nur zweitstärkste Partei Siumut erreichte ihr bisher bestes Ergebnis seit der Wahl 1984 und gewann die Wahlen mit großem Vorsprung vor der bisher stärksten Kraft Inuit Ataqatigiit, welche deutliche Stimmenverluste zu verzeichnen hatte. Auch die kleineren Parteien Demokraatit, Atassut und Kattusseqatigiit Partiiat verloren merklich. Letztere ist nicht mehr im Inatsisartut vertreten. Die neu gegründete Partii Inuit zog mit zwei Sitzen ins Parlament ein. Sie strebt die Unabhängigkeit von Dänemark an und hatte sich von der Inuit Ataqatigiit abgespalten, weil sich die Partei in Regierungsverantwortung von ihren ursprünglichen Werten entfernt habe. Insbesondere die wirtschaftsliberale Ressourcenausbeutung und die Beseitigung der kleinen Gemeinden durch bürgerferne Großkommunen wurde kritisiert.
Aleqa Hammond (Siumut) wurde am 5. April 2013 neue grönländische Ministerpräsidentin. Die Siumut bildete zusammen mit der Atassut und der Partii Inuit die neue Koalitionsregierung.
Weblinks |
Mining proponents win Greenland election bei news.yahoo.com
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