Hünxe
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
51.6416666666676.767222222222235Koordinaten: 51° 39′ N, 6° 46′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | |
Kreis: | Wesel | |
Höhe: | 35 m ü. NHN | |
Fläche: | 106,86 km2 | |
Einwohner: | 13.590 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 46569 | |
Vorwahlen: | 02858, 02064, 0281, 02853, 02855, 02856 | |
Kfz-Kennzeichen: | WES, DIN, MO | |
Gemeindeschlüssel: | 05 1 70 016 | |
LOCODE: | DE HXE | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Dorstener Straße 24 46569 Hünxe | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dirk Buschmann (Parteiloser) | |
Lage der Gemeinde Hünxe im Kreis Wesel | ||
Die Gemeinde Hünxe liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal.
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie
1.1 Räumliche Lage
1.2 Gemeindegebiet
1.3 Nachbargemeinden/-städte
2 Geschichte
2.1 Gebietsreform 1975
2.2 Brandanschlag 1991
3 Politik
3.1 Gemeinderat
3.2 Wappen, Banner, Flagge und Logo
4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5 Verkehrsinfrastruktur
6 Regelmäßige Veranstaltungen
7 Persönlichkeiten
7.1 In Hünxe geboren
7.2 Mit Hünxe verbunden
8 Einzelnachweise
9 Weblinks
Geografie |
Räumliche Lage |
Die Gemeinde Hünxe liegt ungefähr 10 km östlich von Wesel, 9 km nördlich von Dinslaken, und 14 km nordwestlich von Bottrop.
Der überwiegende Teil des Gemeindegebiets gehört zum Naturpark Hohe Mark, in dessen Westen sich auch das Naturschutzgebiet Kaninchenberge befindet. Sowohl die Lippe als auch der Wesel-Datteln-Kanal durchqueren das Gemeindegebiet auf je rund 12 km ihres Verlaufs.
Gemeindegebiet |
Die Gemeinde Hünxe hat eine Gesamtfläche von 106,80 km². Sie gliedert sich in die sechs Ortsteile Hünxe (5314 Einwohner), Bruckhausen (4040 Einwohner), Bucholtwelmen (474 Einwohner), Drevenack (3350 Einwohner), Gartrop-Bühl (679 Einwohner) und Krudenburg (305 Einwohner).[2]
Nachbargemeinden/-städte |
Stadt Hamminkeln | Gemeinde Schermbeck | |
Stadt Wesel | ||
Stadt Voerde | Stadt Dinslaken | Stadt Bottrop |
Geschichte |
Die erste urkundliche Erwähnung von Hünxe erfolgte 1092 unter dem Namen "de Hungese".
Gebietsreform 1975 |
Am 1. Januar 1975 wurden im Zuge des Zweiten Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Gartrop-Bühl und Hünxe des ehemaligen Amtes Gahlen (Sitz in Hünxe) im früheren Kreis Dinslaken sowie die Gemeinden Drevenack und Krudenburg des ehemaligen Amtes Schermbeck im früheren Kreis Rees zur neuen Gemeinde Hünxe zusammengeschlossen.[3]
Gleichzeitig wurden wesentliche Teile der ehemaligen Kreise Dinslaken, Moers und Rees mit Teilgebieten der Kreise Borken und Recklinghausen zum neuen Kreis Wesel zusammengefügt. Hünxe ist seitdem eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Wesel.
Brandanschlag 1991 |
In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1991 gab es in Hünxe einen Brandanschlag auf das dortige Asylbewerberheim. Drei Jugendliche warfen nach einer Party Brandsätze in die Wohnung einer libanesischen Familie, bei der besonders die seinerzeit achtjährige Tochter Zeinab schwer getroffen wurde. Sie musste noch lange in einer Spezialklinik in Hamburg behandelt werden.[4][5] Die Täter wurden vom Landgericht Duisburg zu Freiheitsstrafen verurteilt. Einer der Täter nahm sich nach der Tat das Leben.
Politik |
Gemeinderat |
EB
Seit dem 21. Oktober 2015 ist Dirk Buschmann (parteilos) hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Hünxe.
Die 26 Sitze im Gemeinderat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2014 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien, Wählergemeinschaften und Einzelbewerber:
Partei | Sitze |
Christlich Demokratische Union | 9 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 8 |
Engagierte Bürger Hünxe[6] | 3 |
Bündnis 90/Die Grünen | 2 |
Freie Demokratische Partei | 1 |
Unabhängige Wählergemeinschaft Hünxe | 2 |
Schüring (parteilos) | 1 |
Wappen, Banner, Flagge und Logo |
Der Gemeinde Hünxe ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 9. Juni 1976 das Recht zur Führung eines Wappens, eines Siegels, eines Banners und einer Flagge verliehen worden.[7] Die Gemeinde benutzt außerdem ein Logo.
Wappen
Wappen der ehem. Gemeinde Drevenack
Wappen der ehem. Gemeinde Gartrop-Bühl
Wappen des ehem. Amtes Gahlen
Banner
Flagge
Logo
Blasonierung: „Im geteilten Schild oben in Blau ein liegender links gerichteter goldener (gelber) Pfeil, überhöht von einem achtstrahligen goldenen (gelben) Stern; unten in Rot ein halbes silbernes (weißes) Schildchen an der Teilungslinie, überlegt mit einer halben goldenen (gelben) Lilienhaspel.“
In seiner oberen Hälfte vereinigt der Schild des Wappens die Attribute der Heiligenfiguren der spätmittelalterlichen Schöffensiegel der Gemeinden Hünxe und Drevenack. Das Hünxer Schöffensiegel von 1456 zeigt im Schild die sitzende Figur des heiligen Suitbertus im Bischofsgewande, in der Linken einen Bischofsstab, in der Rechten einen Stern mit acht Strahlen haltend. Das Schöffensiegel von Drevenack zeigt im geteilten Schild oben das Brustbild des St. Sebastianus mit Pfeil und Bogen. Statt der Figuren der Heiligen sind ihre Attribute im Wappen aufgenommen worden. Der achtstrahlige Stern symbolisiert den Heiligen Suitbertus und der Pfeil den Heiligen Sebastianus. Die beiden Heiligen sind die Patrone der Pfarrkirchen Hünxe und Drevenack. Die untere Hälfte des Schildes enthält das halbe altklevische Wappen und ist auch dem bisherigen Amtswappen des Amtes Gahlen und dem bisherigen Wappen der Gemeinde Drevenack nachgebildet.[8]
Banner: Rot-Gelb-Rot im Verhältnis 1 : 4 : 1 längsgestreift mit dem Wappenschild der Gemeinde im ersten Drittel auf der gelben Bahn.
Hissflagge: Rot-Gelb-Rot im Verhältnis 1 : 4 : 1 längsgestreift (gemeint ist quergestreift) mit dem zur Stange hin verschobenen Wappenschild der Gemeinde auf der gelben Bahn.[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Otto-Pankok-Museum im Haus Esselt
- Heimatmuseum
- Schloss Gartrop
Ev. Kirche
Rathaus
Heimatmuseum „Alte Bergschule“
Marktplatz
Schleuse am Wesel-Datteln-Kanal
Die Lippe bei Hünxe-Krudenburg
Die Landschaft im Norden der Gemeinde
Im denkmalgeschützten Dorfkern von Krudenburg
Verkehrsinfrastruktur |
Durch Hünxe-Drevenack verlief die Hamburg-Venloer Bahn und besaß in Drevenack einen Bahnhof.
Heute ist Hünxe im Schienenpersonennahverkehr
aus dem nördlichen Gemeindegebiet an den Bahnhof Wesel und aus dem südöstlichen Gemeindegebiet an den Bahnhof Dinslaken angebunden. Beide Bahnhöfe sind im Straßenpersonennahverkehr mit der Schnellbuslinie SB 3 von Wesel über Hünxe nach Dinslaken, der Bahnhof Dinslaken zusätzlich mit der Linie 71 und der Bahnhof Wesel zusätzlich mit der Schnellbuslinie SB 21 von Wesel über Hünxe nach Dorsten zu erreichen. Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Hünxe ist durch die A 3 (E 35) und die B 58 an das Fernstraßennetz angebunden. An der A 3 gibt es die Autobahnraststätte Hünxe.
Ebenfalls innerhalb des Gemeindegebiets liegt der Verkehrslandeplatz Schwarze Heide.
Regelmäßige Veranstaltungen |
Seit 2003 gibt es das Rock and Bike Festival in Hünxe. Veranstaltet wird dies von "Freeway" Verein zur Kulturförderung Niederrhein e. V. Neben einem großen Bikertreff und der Händlermeile findet auf einer Bühne ein zweitägiges Musik-Programm statt. Ein Bandcontest für Nachwuchsmusiker ist ebenfalls mit von der Partie.
Von 2007 bis 2011 fand auf den umliegenden Wiesen des Flugplatzes Schwarze Heide ein Death-Metal-Festival mit dem Namen Death Feast Open Air statt. Der Veranstalter war die Blast Corpse Promotion. Es traten berühmte Bands der Death-Metal- und Grindcore-Szene, wie Krisiun, Napalm Death und Aborted, auf. Das Festival war mit rund 1000 Besuchern eher mäßig besucht (5000 hätten Platz gehabt), 2008 stieg der Besucheranstrom allerdings stark an, sogar ein zweiter Zeltplatz musste eröffnet werden. Auch 2009 fand das DFOA wieder in Hünxe statt. Im Jahr 2010 konnte man beim DFOA 2000 Besucher begrüßen.
Seit 2008 gibt es jährlich zu Pfingsten ein Punk-Rock-Festival mit dem Namen Ruhrpott Rodeo auf den umliegenden Wiesen des Flugplatzes Schwarze Heide.
Dort treten jedes Jahr Punk-Rock-Bands aus dem In- und Ausland auf. Unter anderem spielten bislang dort WIZO, SLIME, Bad Religion, Millencolin, Turbonegro und Die Kassierer.
Das Ruhrpott-Rodeo hatte 2010 einen sprunghaften Besucheranstieg, so kamen in diesem Jahr 7500 Besucher.
Persönlichkeiten |
In Hünxe geboren |
Heinrich Niem (1906–1944), Politiker (NSDAP)
Reimar Gilsenbach (1925–2001), Schriftsteller, Umwelt- und Menschenrechtsaktivist
Gabriele Cirener (* 1966), Richterin am deutschen Bundesgerichtshof
Mit Hünxe verbunden |
Erich Bockemühl (1885–1968), Lehrer und Organist in Drevenack
Alfred Grimm (* 1943), Objektkünstler, Maler und Zeichner aus Bruckhausen
Johann Heinrich Christian Nonne (1785–1853), Dichter, Theologe und 1808–1815 Pfarrer in Drevenack
August Oppenberg (1896–1971), Maler, lebte während des Zweiten Weltkriegs in Drevenack
Hulda Pankok (1895–1985), Journalistin und Verlegerin, mit Otto Pankok verheiratet
Otto Pankok (1893–1966), Maler, Graphiker und Bildhauer (Pankok-Museum in Drevenack)
Jessica Kürten (* 1969 in Cullybackey, Nordirland), Springreiterin mit internationalen Erfolgen
Esther Stahl (* 1980), Volleyballnationalspielerin, Volleyball-Bundesligaspielerin bei Alemannia Aachen
Linda Dallmann (* 1994), Spielerin beim Fußball-Bundesligisten SC Essen-Schönebeck, mehrmalige Jugendnationalspielerin
Einzelnachweise |
↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2017 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. September 2018. (Hilfe dazu)
↑ Hünxe.de mit Bevölkerungsstatistik Bezugsdatum 31.12.2016
↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 292.
↑ Vor 20 Jahren Der Brandanschlag von Hünxe
↑ 20. Jahrestag des Brandanschlags von Hünxe: Es ist viel passiert 30. September 2011
↑ Engagierte Bürger Hünxe
↑ Hauptsatzung (Memento des Originals vom 21. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.huenxe.de (PDF; 32 kB) der Gemeinde Hünxe, § 2, Absatz 1 (offline)
↑ Neubürgerbroschüre@1@2Vorlage:Toter Link/www.huenxe.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Gemeinde Hünxe, S. 7 (offline)
↑ Archivlink (Memento des Originals vom 21. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.huenxe.de (PDF; 32 kB) Hauptsatzung der Gemeinde Hünxe, § 2, Absatz 3 (offline)
Weblinks |
Commons: Hünxe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Gemeinde Hünxe
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