HSBC Trinkaus & Burkhardt
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG | |
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Hauptsitz von HSBC Deutschland in Düsseldorf (Frontansicht von der Königsallee) | |
Staat | Deutschland Deutschland |
Sitz | Düsseldorf |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE0008115106 |
Bankleitzahl | 300 308 80[1] |
BIC | TUBD DEDD XXX[1] |
Gründung | 1785 |
Website | www.hsbc.de |
Geschäftsdaten 31.12.2017[2]Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Daten veraltet | |
Bilanzsumme | 24,3 Mrd. EUR |
Mitarbeiter | rund 3.000 |
Leitung | |
Vorstand |
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Aufsichtsrat | Andreas Schmitz (Vorsitzender) |
HSBC Deutschland, offiziell HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, ist eine international ausgerichtete Geschäftsbank mit Hauptsitz in Düsseldorf. Die britische HSBC Holdings plc besitzt 80,7 %[4] der Aktien und hält damit die Mehrheitsbeteiligung.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
1.1 Handelshaus Jaeger
1.2 Familiengeführte Privatbank bis 1929
1.3 C. G. Trinkaus unter verschiedenen Investoren
1.4 HSBC-Gruppe
1.5 Ermittlungsverfahren
2 Unternehmensprofil
3 Tochtergesellschaften
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Geschichte |
Handelshaus Jaeger |
Den Grundstein legte 1785 Christian Gottfried Jaeger (1760–1852)[5] mit der Gründung seines Handelshauses für Farbhölzer, Chemikalien und Kolonialwaren in Düsseldorf. Der kinderlose Jaeger nahm Anfang des 19. Jahrhunderts zwei Familienangehörige in das Geschäft auf, seinen Neffen Christian Gottfried Trinkaus (1800–1870) und aus der Familie seiner Stiefmutter Adolf Pfeiffer. Der aus Trarbach stammende Pfeiffer machte den Weinhandel zeitweise zu einem der bedeutendsten Geschäftszweige des Unternehmens, während Trinkaus den Geldhandel forcierte.
Familiengeführte Privatbank bis 1929 |
Am 19. April 1852 starb Christian Gottfried Jaeger. Christian Gottfried Trinkaus erbte das Unternehmen, führte es unter seinem Namen fort und konzentrierte sich von da an ganz auf das Bankgeschäft. Wilhelm, der Sohn von Adolf Pfeiffer, wurde Prokurist des Bankhauses. Trinkaus’ 1843 geborener gleichnamiger Sohn Christian Gottfried Trinkaus stieg 1864 in das väterliche Geschäft ein. 1916 beteiligte sich die Deutsche Bank mit einer Einlage von 1 Million Mark an dem Bankhaus, das dabei in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt wurde. Bis 1929 blieben aber die Familien Pfeiffer und Trinkaus die bestimmenden Kräfte im Bankhaus: Max Trinkaus, nach welchem das Trinkaus-Palais an der Hofgartenstraße 14 benannt wurde – Enkel von Christian Gottfried Trinkaus sen. – starb 1929 kinderlos, nachdem bereits 1921 seine weiteren Familienangehörigen als Kommanditisten ausgeschieden waren und Wilhelm Pfeiffer junior (1861–1934), seit 1885 Mitinhaber, Schwiegersohn des Ernst Schiess, sich im selben Jahr in den Ruhestand zurückgezogen hatte.
C. G. Trinkaus unter verschiedenen Investoren |
Seit 1922 war Carl Wuppermann für die Deutsche Bank Gesellschafter bei Trinkaus. Er fusionierte 1930 die Privatbank mit dem Bankhaus E. W. Engels & Co. Im Jahr 1972 fusionierte das Bankhaus C. G. Trinkaus & Co. mit dem Essener Bankhaus Burkhardt & Co. und nannte sich von da an Trinkaus & Burkhardt. Die Citibank erhöhte 1974 ihre Beteiligung von 15 % auf 51 %.
Die Mehrheitsanteile am Bankhaus Trinkaus & Burkhardt erwarb 1980 die Londoner Midland Bank. 1985 wurde das Unternehmen in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien umgewandelt und ging an die Börse.
HSBC-Gruppe |
Seit 1992 gehört Trinkaus & Burkhardt nach Übernahme der Midland Bank durch die HSBC Holdings plc zur HSBC-Gruppe und firmierte ab 1999 daher zunächst unter dem Namen HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA. Nach einem Beschluss der Hauptversammlung vom Mai 2006 wurde die Bank in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmiert seit Ende Juli 2006 als HSBC Trinkaus & Burkhardt AG.
Ermittlungsverfahren |
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf führte im September 2016 ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerstraftaten im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften gegen die HSBC Trinkaus.[6]
Unternehmensprofil |
HSBC Deutschland ist Teil der HSBC-Gruppe, einer der größten Finanzinstitute der Welt. Sie verfügt über ein Netzwerk in mehr als 70 Ländern weltweit.
Die HSBC-Gruppe besitzt 80,7 % der Anteile, während die Landesbank Baden-Württemberg 18,7 % besitzt (Stand: 31. Dezember 2014). Der Rest befindet sich in Streubesitz.
HSBC hat in Deutschland über 3.000 Mitarbeiter und wird von sechs Vorständen geleitet.
HSBC wendet sich in Deutschland hauptsächlich an große und mittlere Unternehmen, institutionelle Kunden, den öffentlichen Sektor sowie vermögende Privatkunden. Daneben ist die Bank jedoch auch Emittent von Zertifikaten und Optionsscheinen. Der Stammsitz befindet sich an der Düsseldorfer Königsallee 21/23. Niederlassungen unterhält HSBC Trinkaus & Burkhardt in Baden-Baden, Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart, Hamburg, Hannover und Köln.
Tochtergesellschaften |
- Gesellschaft für industrielle Beteiligungen und Finanzierungen mbH, Düsseldorf
- Grundstücksgesellschaft Trinkausstraße KG, Düsseldorf
- HSBC Trinkaus Family Office GmbH, Düsseldorf
HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH, Düsseldorf- HSBC Global Asset Management (Österreich) GmbH, Wien
- HSBC Global Asset Management (Switzerland) AG, Zürich
- HSBC Trinkaus Gesellschaft für Kapitalmarktinvestments oHG, Düsseldorf
- HSBC Trinkaus & Burkhardt Gesellschaft für Bankbeteiligungen mbH, Düsseldorf
- HSBC Trinkaus Real Estate GmbH, Düsseldorf
HSBC Transaction Services GmbH, Düsseldorf- HSBC INKA – Internationale Kapitalanlagegesellschaft mbH, Düsseldorf
- Trinkaus Private Equity Management GmbH, Düsseldorf
Literatur |
- Hauspublikation: Den Werten verpflichtet: 225 Jahre HSBC Trinkaus 1785-2010. Köln 2010, ISBN 978-3-940371-14-0
- Hauspublikation: 175 Jahre C.G Trinkaus – Tradition und neue Aufgaben. Düsseldorf o. J.
Weblinks |
- HSBC Deutschland
HSBC Trinkaus & Burkhardt in der Unternehmensdatenbank der BaFin
Einzelnachweise |
↑ ab Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
↑ Zahlen, Daten, Fakten per 31. Dezember 2017
↑ http://www.about.hsbc.de/de-de/site-disclosure
↑ HSBC Trinkaus – Aktionär und Aktie, Stand vom 31. Dezember 2013
↑ Hans Ulrich von Wangenheim: Jaeger, Christian Gottfried. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 273 f. (Digitalisat).
↑ tagesschau.de: Ermittlungen bei internationalen Großbanken. Abgerufen am 1. November 2018 (deutsch).
51.2245256.778173Koordinaten: 51° 13′ 28,3″ N, 6° 46′ 41,4″ O