Englische Fußballnationalmannschaft
Spitzname(n) | Three Lions (Drei Löwen) | ||
Verband | The Football Association | ||
Konföderation | UEFA | ||
Technischer Sponsor | Nike | ||
Trainer | England Gareth Southgate | ||
Kapitän | Harry Kane | ||
Rekordtorschütze | Wayne Rooney (53) | ||
Rekordspieler | Peter Shilton (125) | ||
Heimstadion | Wembley-Stadion | ||
FIFA-Code | ENG | ||
FIFA-Rang | 5. (1619 Punkte) (Stand: 25. Oktober 2018)[1] | ||
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Bilanz | |||
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985 Spiele 559 Siege 239 Unentschieden 187 Niederlagen | |||
Statistik | |||
Erstes Länderspiel Schottland Schottland 0:0 England England (Partick, Schottland; 30. November 1872) | |||
Höchster Sieg Irland 1783 Irland 0:13 England England (Belfast, Irland; 18. Februar 1882) | |||
Höchste Niederlage Ungarn 1949 Ungarn 7:1 England England (Budapest, Ungarn; 23. Mai 1954) | |||
Erfolge bei Turnieren | |||
Weltmeisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 15 (Erste: 1950) | ||
Beste Ergebnisse | Weltmeister: 1966 | ||
Europameisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 9 (Erste: 1968) | ||
Beste Ergebnisse | Dritter Platz 1968 | ||
(Stand: 14. Juli 2018) |
Die englische Fußballnationalmannschaft (englisch England national football team) gehört zu den ältesten Fußballnationalmannschaften der Welt und repräsentiert England bei internationalen Wettbewerben, wie Welt- oder Europameisterschaften. Sie untersteht der Football Association (FA), dem führenden Verband im englischen Fußball.
Der britische Fußball ist neben dem Hockey und Rugby eine der Sportarten mit vier britischen Nationalmannschaften. England als „Mutterland des Fußballs“, Schottland, Wales und Nordirland gründeten jeweils ihren eigenen Fußballverband unabhängig voneinander. Schottland und Nordirland spielen zudem eigene Meisterschaften aus; die walisischen Mannschaften spielen teilweise in den englischen, überwiegend in eigenen Ligen.
Die englische Nationalmannschaft ist erfolgreichste der britischen Nationalmannschaften, der größte Erfolg gelang mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1966 im eigenen Land. Zudem gewann England 34-mal alleine den Titel bei der British Home Championship (in einigen Jahren wurde der Titel geteilt), einem ehemaligen Wettbewerb zwischen den Home Nations, während die anderen drei Nationalteams zusammengenommen ebenfalls auf 34 Einzeltitel kommen.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
1.1 Anfangszeit
1.2 Nachkriegsära
1.3 WM-Titel und schleichender Niedergang (1962–1982)
1.4 Erneuerung unter Bobby Robson und wechselhafte Phasen in den 1990er Jahren (1982–2000)
1.5 Ausländische Nationaltrainer, Nicht-Teilnahme an der EM 2008 und Elfmeter-Niederlagen (2000–2012)
1.6 Gegenwart (ab 2012)
1.7 Aktueller Kader
2 Bilanzen, Statistik und Rekorde
2.1 Titel
2.2 England bei Weltmeisterschaften
2.3 England bei Europameisterschaften
2.4 Nationaltrainer
2.5 Erfolgreichste Torschützen der Nationalmannschaft
3 Sonstiges
3.1 Spielstätten
3.2 Trikots
3.3 Rivalitäten
3.4 Elfmeterschießen
3.5 Torwartdiskussion
3.6 Erfolg als Gesangsgruppe
4 Siehe auch
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Geschichte |
Anfangszeit |
Das erste Länderspiel einer englischen Auswahl war zugleich das erste offizielle Länderspiel in der Geschichte des Fußballs: Das von Mannschaftskapitän Cuthbert Ottaway angeführte Team traf am 30. November 1872 auf dem Hamilton Crescent, im heutigen Glasgower Stadtteil Partick, auf eine schottische Auswahl. Das Spiel endete vor rund 4000 Zuschauern mit 0:0. Im Jahr darauf verzeichnete die englische Auswahl mit einem 4:2 gegen Schottland im Kennington Oval-Stadion den ersten Sieg. Der 13:0-Sieg gegen die irische Auswahl am 18. Februar 1882 war bis zum 22. Oktober 1908, als bei den Olympischen Spielen in London Dänemark eine französische Auswahl mit 17:1 besiegte, der höchste Sieg in einem Länderspiel.
England spielte in den folgenden fast 40 Jahren fast ausschließlich gegen Schottland, Wales und Irland, das vor der Teilung 1921 in Gänze als viertes Land zum Vereinigten Königreich gehörte. Die ersten offiziellen Spiele gegen Gegner vom europäischen Festland fanden während einer Tournee im Jahr 1908 durch Mitteleuropa statt. Dort gewann England leicht gegen Österreich und eine Auswahl aus Böhmen. Die erste Niederlage außerhalb Großbritanniens musste England am 15. Mai 1929 beim 3:4 in Madrid gegen Spanien hinnehmen.
Die FA hatte sich 1906 dem Weltfußballverband FIFA angeschlossen, aber da sich die Beziehung zwischen der FIFA und den britischen Verbänden aufgrund eines Disputs wegen Zahlungen an Amateurspieler negativ entwickelte, zogen sich die britischen Nationen 1928 wieder aus der FIFA zurück. Dies hatte zur Folge, dass die englische Nationalmannschaft an den ersten drei Fußball-Weltmeisterschaften nicht teilnahm. In England wurde die eigene Nationalmannschaft als „inoffizieller Weltmeister“ bezeichnet, als sie im November 1934 den amtierenden Weltmeister aus Italien im als Battle of Highbury (Schlacht von Highbury) bezeichneten Spiel mit 3:2 besiegen konnte.
Nachkriegsära |
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges näherte sich die FA in einem Modernisierungsprozess der FIFA erneut an, schloss sich ihr 1946 wieder an und ernannte im gleichen Jahr Walter Winterbottom zum ersten offiziellen Trainer der Nationalmannschaft, nachdem zuvor jeweils ein Komitee mit der Organisation des Teams beschäftigt gewesen war. Sie verloren 1949 ihr erstes Heimspiel gegen einen nicht-britischen Gegner, als sie im Goodison Park in Liverpool mit 0:2 gegen Irland unterlagen. Im Jahr darauf gab die englische Fußballnationalmannschaft bei der WM 1950 ihren Einstand, verlor dort sensationell mit 0:1 gegen die Vereinigten Staaten und schied bereits nach der ersten Gruppenphase aus. Auch bei den nächsten beiden Weltmeisterschaften in der Schweiz und in Schweden konnte das englische Team nicht überzeugen und zeigte deutlich, wie sehr der englische Fußball gegenüber der restlichen Fußballwelt an Qualität eingebüßt hatte.
Die taktische Unterlegenheit wurde besonders deutlich, als das englische Team am 25. November 1953 im eigenen Wembley-Stadion Ungarn gegenüberstand. Die ungarische Nationalmannschaft war zu diesem Zeitpunkt mit legendären Spielern wie Ferenc Puskás, József Bozsik, Sándor Kocsis oder Nándor Hidegkuti eines der weltweit besten Teams und schlug England in Wembley mit 6:3. Dies war die erste Heim-Niederlage für die englische Mannschaft gegen eine Mannschaft vom europäischen Festland. Das Rückspiel in Budapest gewann die ungarische Mannschaft mit 7:1 sogar noch höher. Dieses 1:7 ist bis zum heutigen Tage die höchste Niederlage in der Geschichte der englischen Fußballnationalmannschaft.
In den 1960er-Jahren unterwarf der englische Fußball taktisches Verhalten und Trainingsbetrieb einer deutlichen Modernisierung, was sich bereits mit einem respektablen Auftritt bei der WM 1962 in Chile auswirkte, als England ins Viertelfinale einzog und dort nur dem späteren Weltmeister aus Brasilien unterlag. Nach Winterbottoms Rücktritt im Jahr 1962 übernahm der frühere Mannschaftskapitän Alf Ramsey das Traineramt, der sofort kühn behauptete, dass England die folgende Weltmeisterschaft, die im eigenen Land stattfinden sollte, gewinnen würde.
WM-Titel und schleichender Niedergang (1962–1982) |
Ramseys Vorhersage sollte sich tatsächlich erfüllen und England wurde bei der WM 1966 Weltmeister, was bis zum heutigen Tag als der größte Erfolg in der englischen Fußballgeschichte gilt. Angeführt von Mannschaftskapitän Bobby Moore besiegten die englischen Wingless Wonders – so genannt, da Ramsey seine Mannschaft bei dem Turnier ohne echten Flügelstürmer spielen ließ – Argentinien und Portugal, um dann im Finale der deutschen Nationalmannschaft im Wembley-Stadion gegenüberzustehen. England gewann das Endspiel nach insgesamt drei Toren von Geoff Hurst (darunter das berühmte Wembley-Tor) und einem Treffer von Martin Peters mit 4:2 nach Verlängerung. Kenneth Wolstenholme, Reporter des britischen Rundfunksenders BBC, kommentierte die Anwesenheit von Zuschauern auf dem Feld, das dabei erzielte letzte Tor von Hurst in der 120. Minute und das Spielende mit dem dadurch sehr bekannt gewordenen Ausspruch: “They think it’s all over … it is now!”
England erreichte bei der folgenden EM 1968 den dritten Platz und war als Titelverteidiger einer der Favoriten für die WM 1970 in Mexiko. Nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung unterlag England jedoch im Viertelfinale Deutschland noch mit 2:3 und schied aus dem Turnier aus. Auch im Viertelfinale bei der EM 1972 verlor England gegen Deutschland, als sie nach insgesamt 1:3 Toren unterlagen. Der negative Trend wurde fortgesetzt, als sich England nach einem 1:1 gegen Polen in der Qualifikation, als man mehrfach an dem stark aufspielenden polnischen Torhüter Jan Tomaszewski scheiterte, nicht für die WM 1974 in Deutschland qualifizieren konnte. Im Nachgang der fehlgeschlagenen Qualifikation entließ die FA Trainer Ramsey, der mit England in 113 Spielen 69 Siege und 27 Remis erreicht hatte. Dabei wurde stark kritisiert, dass die FA Ramsey, angesichts der Erfolge, die seiner sportlichen Leitung zu verdanken waren, nicht die Möglichkeit zu einer eigenen Rücktrittsentscheidung überließ.
Nach einer kurzen Übergangsphase unter Trainer Joe Mercer verpflichtete die FA Don Revie als Ramseys offiziellen Nachfolger. Unter seiner Ägide entwickelten sich die Leistungen der englischen Nationalmannschaft noch deutlich negativer als in der Spätphase von Ramsey und England konnte sich weder für die Gruppenphase der EM 1976 noch für die WM 1978 in Argentinien qualifizieren. Revie war 1977 bereits zurückgetreten und wurde durch Ron Greenwood ersetzt. Zur gleichen Zeit entwickelte sich auch im Umfeld der Nationalmannschaft unter den Anhängern ein stetig wachsendes Hooligan-Problem, das vor allem bei englischen Auswärtsländerspielen auftrat. Bei der EM 1980 setzte die italienische Polizei während eines Gruppenspiels gegen Belgien sogar Tränengas ein. England qualifizierte sich für die WM 1982 in Spanien, scheiterte dort jedoch in der zweiten Gruppenphase, obwohl die Mannschaft kein Spiel verloren hatte. Auch während dieses Turniers wurden die englischen Spiele von Gewaltausschreitungen begleitet.
Erneuerung unter Bobby Robson und wechselhafte Phasen in den 1990er Jahren (1982–2000) |
Obwohl ein Großteil der Öffentlichkeit und der Medienlandschaft Bobby Robson während seiner Zeit als Nationaltrainer sehr skeptisch beäugt hatte, wird er im Nachgang als einer der erfolgreichsten englischen Trainer eingestuft. Nachdem ihm nach einer Niederlage gegen Dänemark die Qualifikation zur Endrunde der EM 1984 in Frankreich misslungen war, führte er die Nationalmannschaft zur WM 1986 nach Mexiko. Nach einem schwachen Start, bei dem England gegen Portugal verloren und ohne seinen verletzten Mannschaftskapitän Bryan Robson gegen Marokko unentschieden gespielt hatte, sicherten drei Tore von Gary Lineker zum 3:0-Sieg gegen Polen den Einzug in die nächste Runde. Nach einem weiteren 3:0-Sieg in der zweiten Runde gegen Paraguay verlor die Mannschaft in einem kontroversen Spiel gegen den späteren Weltmeister aus Argentinien. Während der 1:2-Niederlage fielen dabei zwei Treffer von Diego Maradona, wobei das erste als Hand-Gottes-Tor in die Fußballgeschichte einging. Der zweite Treffer, dem ein Dribbling Maradonas über die Hälfte des Spielfelds und an fünf englischen Spielern vorbei vorausging, wurde später als WM-Tor des Jahrhunderts ausgezeichnet. Gary Lineker gewann den Titel des Torschützenkönigs der Weltmeisterschaft.
Für die Europameisterschaft 1988 in Deutschland konnte sich England zwar qualifizieren, verlor jedoch alle drei Gruppenspiele gegen Irland (0:1), sowie gegen die späteren Finalisten Niederlande (1:3) und Sowjetunion (1:3).
Die nächste Weltmeisterschaft im Jahre 1990 sollte dann der beste Auftritt einer englischen Mannschaft seit dem Titelgewinn im Jahr 1966 darstellen. Nach einem langsamen Beginn in der Gruppenphase setzte sich das Team in den K.-o.-Runden knapp mit jeweils einem Tor Unterschied gegen Belgien und Kamerun durch, bevor es dann im Halbfinale nach einem 1:1 nach Verlängerung im Elfmeterschießen gegen Deutschland unterlag. Stuart Pearce und Chris Waddle hatten dabei ihre Strafstöße vergeben, aber die guten Mannschaftsleistungen, der Auftritt von Paul Gascoigne als bestem englischen Spieler während des Turniers und das Ausbleiben von Gewaltaktionen waren Faktoren für die kommende Rehabilitierung des Fußballs in der britischen Gesellschaft der 90er-Jahre. Nach dem Turnier trat der englische Torwart Peter Shilton nach insgesamt 125 Einsätzen zurück und ist damit bis zum heutigen Tage Rekordnationalspieler.
Die Zeit unter Graham Taylor, Robsons Nachfolger im Amt des Nationaltrainers, gestaltete sich sehr unglücklich. Während seines Engagements gewann England während der EM 1992 in Schweden kein Spiel. Dabei wurde Taylor in der Öffentlichkeit sehr stark für seine Entscheidung kritisiert, im wichtigen letzten Gruppenspiel gegen Schweden Gary Lineker beim Stand von 1:2 bereits nach 64 Minuten auszuwechseln. England konnte sich fortan auch nicht für die WM 1994 in den Vereinigten Staaten qualifizieren, wobei das Team in einem Qualifikationsspiel gegen San Marino, einem der schwächsten Fußballteams überhaupt, bereits nach wenigen Sekunden mit 0:1 zurückgelegen hatte, bevor England dann noch mit 7:1 gewinnen konnte. Taylor wurde 1993 entlassen und durch Terry Venables ersetzt, der die englische Nationalmannschaft zu einer guten Leistung bei der EM 1996 im eigenen Land führte. Die Erwartungen waren bei diesem Turnier zum 30. Jubiläum der Weltmeisterschaft von 1966 sehr hoch und das englische Team startete gut in der Vorrunde. Es schlug dabei mit einem sehr gut spielenden Paul Gascoigne Schottland mit 2:0 und besiegte danach das stark eingeschätzte Team aus den Niederlanden überraschend deutlich mit 4:1. Nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen Spanien stand England im Halbfinale, wie bereits sechs Jahre zuvor bei der Weltmeisterschaft, Deutschland nach einem 1:1 nach Verlängerung im Elfmeterschießen gegenüber. Nachdem Gareth Southgate den entscheidenden Elfmeter verschossen hatte, unterlag England erneut der deutschen Mannschaft.
Venables trat nach Beendigung der Europameisterschaft zurück. Sein Nachfolger Glenn Hoddle absolvierte mit England eine erfolgreiche Qualifikation zur WM 1998 in Frankreich und stellte die Teilnahme zum Turnier mit einem 0:0-Unentschieden im Stadio Olimpico gegen Italien sicher. Bei der WM wurde das englische Team dann wieder bei einem Elfmeterschießen geschlagen, nachdem David Beckham bereits während des Spiels gegen Argentinien aufgrund einer roten Karte das Feld vorzeitig hatte verlassen müssen. Im darauf folgenden Jahr trat Hoddle von seinem Amt zurück, nachdem er zuvor kontroverse Aussagen über Behinderte in einem Zeitungsinterview getätigt hatte. In diesen äußerte er seine Meinung, dass Behinderte den Preis für Sünden aus früheren Leben zahlen würden. Der ehemalige englische Mannschaftskapitän Kevin Keegan übernahm das Traineramt und führte das Team nach 2:1 Toren in Hin- und Rückspiel gegen Schottland im Play-off zur EM 2000 in den Niederlanden und Belgien, wo die Mannschaft jedoch die Gruppenphase nicht überstand. Keegan trat im September 2000 zurück, nachdem die Mannschaft das letzte Spiel im alten Wembley-Stadion, ein Qualifikationsspiel zur WM 2002 gegen Deutschland, verloren hatte.
Ausländische Nationaltrainer, Nicht-Teilnahme an der EM 2008 und Elfmeter-Niederlagen (2000–2012) |
Im Jahr 2001 wurde der Schwede Sven-Göran Eriksson zu Keegans Nachfolger und somit zum ersten ausländischen Trainer Englands ernannt. Eriksson führte die Mannschaft im September des gleichen Jahres nach einem 0:1-Rückstand zu einem spektakulären 5:1-Auswärtssieg gegen Deutschland, als neben Emile Heskey und Steven Gerrard ein überragender Michael Owen drei Tore erzielen konnte. England stellte die direkte Qualifikation und den Gruppensieg durch ein spätes Freistoßtor zum 2:2 im Heimspiel gegen Griechenland und aufgrund einer besseren Tordifferenz sicher. Bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea selbst schlug England Argentinien in der Gruppenphase mit 1:0 und erreichte das Viertelfinale, in dem die Mannschaft mit 1:2 gegen den späteren Weltmeister aus Brasilien verlor.
Auch die Qualifikationsgruppe zur EM 2004 gewann das englische Team nach einem 0:0 im letzten Spiel gegen die Türkei. Trotz einer Niederlage in der Vorrunde gegen Frankreich wurde England als einer der Favoriten für den weiteren Verlauf des Turniers gehandelt. Die Mannschaft scheiterte jedoch im Viertelfinale am Gastgeber aus Portugal, wobei sie erneut im Elfmeterschießen den Kürzeren zog.
Im Jahr 2005 sah sich Eriksson verstärkter Kritik aufgrund seiner Defensivstrategie, einem eher leidenschaftslosen Spielverständnis, Kommunikationsproblemen mit seinen Spielern und gewissen Schwierigkeiten, eine Taktik einem sich ändernden Spielverlauf anzupassen, wie sie vor allem bei der Niederlage gegen Brasilien während der Weltmeisterschaft 2002 deutlich geworden waren, ausgesetzt. Der 1:4-Niederlage in einem Freundschaftsspiel gegen Dänemark folgte ein weiterer Tiefpunkt, als England in einem Qualifikationsspiel zur WM 2006 mit 0:1 gegen den Rivalen aus Nordirland unterlag. Diese historische Niederlage hatte eine große Welle von Kritik zur Folge, obwohl die Mannschaft zuvor eine gute Qualifikation gespielt hatte. Ein hart umkämpfter und wenig überzeugender 1:0-Sieg gegen Österreich sorgte dann auch nicht dafür, dass sich der Druck verminderte. Dennoch qualifizierte sich die englische Mannschaft bereits vor dem letzten Spiel, das sie gegen Polen aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung mit 2:1 gewinnen konnte, für das Weltmeisterschaftsturnier im Jahr 2006.
Nach Beendigung der Qualifikation gewann die englische Mannschaft in einem Freundschaftsspiel im schweizerischen Genf mit 3:2 gegen Argentinien und zeigte dabei die möglicherweise beste Leistung seit mehreren Jahren.
Eriksson wurde auch vor allem aufgrund seiner großen Experimentierfreudigkeit bei Freundschaftsspielen kritisiert und wechselte dabei zeitweilig zur Halbzeit sogar die gesamte Mannschaft aus, bevor die FIFA im Jahr 2004 entschied, dass maximal sechs Spieler in solchen Partien ausgetauscht werden dürfen. Ein weiterer Kritikpunkt stellte heraus, dass Eriksson den Stellenwert des Amts des Mannschaftskapitäns verringern würde, da er Spieler wie Emile Heskey und Phil Neville nach Ein- und Auswechslungen kurzzeitig zum Mannschaftsführer ernannte, wobei sich die Diskussion dann darauf einigte, dass nur der Spieler, der sein Team während des Anpfiffs anführt, als offizieller Mannschaftskapitän anerkannt wird und sich damit von einem Spieler unterscheidet, der die Kapitänsbinde im Laufe des Spiels nur kommissarisch übernimmt.
Nach einer Kontroverse in der Zeitung News of the World im Januar 2006 entschied sich die FA dazu, mit Eriksson eine Vereinbarung über dessen Zukunft zu treffen, in deren Folge am 23. Januar 2006 verkündet wurde, dass Eriksson nach Beendigung der Weltmeisterschaft von seinem Amt des Nationaltrainers im Sommer zurücktreten werde. Es wurden in einem außergewöhnlich lange andauernden Auswahlprozess, der sehr stark in der öffentlichen Kritik stand, mehrere potenzielle Nachfolger gehandelt, darunter vor allem der portugiesische Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari, der jedoch das Angebot auch aufgrund des zu großen Drucks, der in der britischen Medienlandschaft entstanden war, ablehnte. Am 4. Mai 2006 wurde Steve McClaren zum offiziellen Nachfolger Erikssons ernannt. Er betreute die Mannschaft erstmals am 16. August 2006 im Stadion Old Trafford gegen Griechenland.
Bei der WM 2006 offenbarte das englische Team bereits in der Gruppenphase Schwächen. Das Auftaktspiel gegen Paraguay wurde durch ein frühes Eigentor der Paraguayer entschieden und hinterließ angesichts der Mitfavoritenrolle Englands in diesem Turnier einen insgesamt enttäuschenden Eindruck. Es folgte ein erst in den letzten zehn Minuten hart erkämpfter 2:0-Sieg gegen den Weltmeisterschaftsdebütanten aus Trinidad und Tobago, wobei auch das lang erwartete Comeback des zuvor verletzten Wayne Rooney in der zweiten Halbzeit die Spielqualität Englands nicht deutlich verbesserte. Im letzten Gruppenspiel reichte ein leistungsgerechtes 2:2 gegen Schweden zum Gruppensieg. Pech hatte in diesem Spiel Michael Owen, der bereits in der vierten Minute ohne Fremdeinwirkung einen Kreuzbandriss erlitt und sich damit die ohnehin schon vorhandenen Probleme im englischen Offensivspiel noch vergrößerten. Im Achtelfinale konnte Ecuador mit 1:0 geschlagen werden. Im anschließenden Viertelfinale gegen Portugal schied England – wie schon bei den Weltmeisterschaften 1990 gegen Deutschland und 1998 gegen Argentinien – im Elfmeterschießen aus.
Die englische Presse verabschiedete Eriksson mit Spott und Kritik. So bat der „Sunday Mirror“ den scheidenden Trainer um die Rückgabe des an ihn gezahlten Gehalts, während The Independent zu dem Schluss kam, dass Eriksson Frauen lieber mag als Trophäen. Die Times beschuldigte ihn gar, aus den englischen Nationalspielern eine „Langball-Sekte“ gemacht zu haben.
Der neue englische Nationaltrainer Steve McClaren ernannte nach seiner Amtsübernahme im Anschluss an die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 John Terry als neuen Mannschaftskapitän und verzichtete lange auf eine weitere Nominierung von David Beckham. Gemeinsam mit dem ehemaligen Chefcoach Terry Venables als Assistenztrainer sortierte McClaren in einem zusätzlichen Schritt zum Neuaufbau der Mannschaft mit Sol Campbell einen weiteren altgedienten Spieler aus.
In der Saison 2006/07 begann die englische Nationalmannschaft mit der Qualifikationsrunde für die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Nach einem Freundschaftsspielsieg gegen Griechenland (4:0) startete die Auswahl Englands mit zwei Erfolgen gegen Andorra und Mazedonien in die Qualifikation. Es folgten jedoch zwei enttäuschende Ergebnisse, als zunächst Mazedonien durch ein 0:0 im Heimspiel überraschend nicht geschlagen werden konnte und schließlich eine 0:2-Niederlage gegen Kroatien in Zagreb die Serie des englischen Nationaltorhüters Paul Robinson von sechs Spielen ohne Gegentor beendete. Das Ergebnis gegen Kroatien stellte zudem das schlechteste Resultat in einem Pflichtspiel einer englischen A-Nationalmannschaft seit genau 13 Jahren dar – damals verlor das Team mit demselben Ergebnis in der Qualifikation zur WM 1994 gegen die Niederlande – und auch fortan zeigte sich die englische Nationalmannschaft in ihrer Leistung uninspiriert. Zum Ende einer 0:1-Freundschaftsspielniederlage gegen Spanien im Old Trafford wurde die Mannschaft vom Publikum dafür ausgebuht, und auch das 0:0-Remis in Tel-Aviv gegen Israel hinterließ Spott und Ablehnung in der eigenen Anhängerschaft.
Am 28. März 2007 konnte das englische Auswahlteam gegen Andorra erst in der 54. Spielminute mit einem Treffer von Steven Gerrard die Torflaute beenden. Nach einem zweiten Weitschusstreffer von Gerrard erzielte der Debütant David Nugent das Tor zum 3:0-Endstand. Dies bedeutete zwar das Ende einer Serie von fünf Spielen ohne Sieg, aber auch dort hatte die Mannschaft zur Halbzeit wütende Reaktionen der eigenen Fans über sich ergehen lassen müssen, da es bis dahin gegen den international unterklassigen Gegner nicht gelungen war, ein Tor zu schießen (die andorranische Mannschaft bestand zumeist aus Teilzeitprofis und befand sich zu diesem Zeitpunkt in der FIFA-Weltrangliste auf dem 163. Platz – im Vergleich zu England, der in dieser Hinsicht weltweit neuntbesten Auswahl). Auch nach den Treffern Englands ließen die deutlich vernehmbaren Sprechchöre nicht nach, die zum einen McClarens Entlassung („We want McClaren out“) und darüber hinaus die Rückkehr von David Beckham forderten („There’s only one David Beckham“).
Am 1. Juni 2007 absolvierte die englische Nationalmannschaft gegen Brasilien ihr erstes Spiel im neuen Wembley-Stadion. Die Partie ging 1:1 aus und John Terry köpfte dabei das erste Tor einer A-Nationalmannschaft in der neuen Arena (Diego sorgte in der Nachspielzeit noch für den Ausgleich Brasiliens). David Beckham, der die Freistoßvorlage zu Englands Treffer lieferte, wurde in diesem Spiel erstmals seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wieder nominiert.
Am 21. November 2007 verpasste England die Teilnahme an der EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz. Im abschließenden Heimspiel gegen Kroatien, in dem beiden Teams ein Unentschieden ausgereicht hätte, verlor die Mannschaft in einer hochdramatischen Begegnung mit 2:3, während der direkte Konkurrent Russland durch einen 1:0-Sieg in Andorra in der Gruppentabelle an England vorbeizog. Gleich am nächsten Tag wurde Steve McClaren von der Football Association (FA) seines Amtes als Cheftrainer der Nationalmannschaft enthoben. Auch Co-Trainer Terry Venables wurde entlassen. Beide Verträge wurden mit sofortiger Wirkung gekündigt.[2]
Am 14. Dezember 2007 wurde Fabio Capello zum neuen Nationalcoach ernannt. Unter Capello qualifizieren sich England als zweite europäische Mannschaft vorzeitig für die WM 2010 in Südafrika. Dabei gelang mit einem 4:1 in Kroatien und einem 5:1 in Wembley die Revanche für die verpasste EM-Qualifikation. Da England zudem im vorletzten für die eigene Qualifikation bedeutungslosen Spiel in der Ukraine mit 0:1 verlor, verpasste Kroatien als Gruppendritter die Relegationsspiele der besten Gruppenzweiten. Zum Jahresabschluss verlor eine mit mehreren Ersatzspielern angetretene englische Mannschaft in Doha mit 0:1 gegen Brasilien. Auch Capello setzte David Beckham nur sporadisch als Auswechselspieler ein und forderte ihn auf, zu einem europäischen Spitzenklub zu wechseln, wenn er an der WM teilnehmen wolle. Die sporadischen Einsätze machten Beckham aber zu diesem Zeitpunkt mit 115 Länderspielen zum englischen Feldspieler mit den meisten Einsätzen (mittlerweile wurde er von Wayne Rooney überholt). Nur Torhüter Peter Shilton hatte da mit 125 mehr Länderspiele aufzuweisen. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft blieb Beckham jedoch durch eine Achillessehnenverletzung letztendlich verwehrt.
Bei der Weltmeisterschaft spielte man in der Gruppenphase gegen die USA, Algerien und Slowenien. Nach zwei enttäuschenden Unentschieden gegen die USA (1:1) und Algerien (0:0) stand man gegen Slowenien unter Zugzwang. Letztendlich wurde Slowenien mit 1:0 besiegt. Im Achtelfinale traf man dann auf den Erzrivalen Deutschland, gegen die man mit 1:4 unterlag. Für Diskussionen sorgte ein von Frank Lampard erzieltes, aber vom Schiedsrichter nicht anerkanntes Tor beim Stand von 1:2, das Erinnerungen an das Wembley-Tor erweckte.
Bei der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2012 traf man auf Montenegro, Bulgarien, Wales und auf die Schweiz. Anfangs lieferten sich die Engländer ein Fernduell mit Montenegro; am dritten und am vierten Spieltag der Qualifikation belegte Montenegro gar den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe G. Am 7. Oktober 2011, dem vorletzten Qualifikationsspieltag, trennten sich England und Montenegro 2:2 (das Hinspiel am 12. Oktober 2010 endete 0:0), womit die Engländer sich den Gruppensieg sicherten.
Am 3. Februar 2012 wurde John Terry von der FA als Kapitän der Nationalmannschaft abgesetzt, da das Gerichtsverfahren gegen Terry wegen angeblicher rassistischer Äußerungen erst nach der Fußball-Europameisterschaft 2012 stattfinden sollte und die FA negative Auswirkungen auf die Leistung der Nationalmannschaft bei der Euro 2012 befürchtete.[3] Fabio Capello kritisierte die Entscheidung der FA in mehreren Interviews und trat als Trainer der Nationalmannschaft am 8. Februar zurück.[4]
Kurz vor der Fußball-Europameisterschaft 2012, am 1. Mai 2012, wurde Roy Hodgson als Nachfolger von Fabio Capello benannt. Er trat den Posten aber erst nach Ende der Premier-League-Saison an. Hodgson berief zwar Terry in den EM-Kader und verzichtete auf Rio Ferdinand, dessen Bruder Terry rassistisch beleidigt haben soll, ernannte aber Steven Gerrard zum Kapitän. Vor der EM fielen noch nacheinander Gareth Barry, Frank Lampard und Gary Cahill verletzt aus.
Bei der EM konnte England zwar wieder das Auftaktspiel nicht gewinnen, aber das 1:1 gegen Frankreich und Siege gegen Schweden und Co-Gastgeber Ukraine brachten den Gruppensieg. Im Viertelfinale war die englische Mannschaft, die mit einer ähnlichen Taktik wie der FC Chelsea im Champions League-Finale spielte, der italienischen Mannschaft zwar deutlich unterlegen, erreichte aber dennoch das Elfmeterschießen, in dem sie erneut verlor.
Gegenwart (ab 2012) |
In der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 wurden England in der Europa-Gruppe H die Ukraine, Montenegro, Polen, Moldawien und San Marino zugelost. Die Three Lions absolvierten ihre Partien ohne Niederlage (sechs Siege, vier Unentschieden) und wurden vor der Ukraine Gruppensieger. Am letzten Spieltag am 15. Oktober 2013 gewann man im Wembley-Stadion gegen Polen mit 2:0 und sicherte sich damit die Teilnahme an der WM.[5]
Bei der Endrunde trafen mit England, Italien und Uruguay erstmals drei ehemalige Weltmeister in einer Vorrundengruppe aufeinander, da England aufgrund des schlechten FIFA-Rankings in Lostopf 4 platziert worden war. Komplettiert wurde die Gruppe durch das Team aus Costa Rica. Das erste Spiel verloren die Engländer gegen Italien mit 1:2; das zweite Spiel am 19. Juni 2014 gegen Uruguay wurde ebenfalls mit 1:2 verloren. Durch Italiens Niederlage am Tag darauf gegen Costa Rica stand das Ausscheiden bereits nach dem zweiten Spieltag der Vorrundengruppe fest. Dies bedeutete das erste Ausscheiden einer englischen Mannschaft nach der Vorrunde bei einer WM seit 1958. Gegen Costa Rica, das als Außenseiter in das Turnier gestartet war, erreichte man ein torloses Remis. Dadurch wurde die mittelamerikanische Mannschaft Gruppensieger und stieß später bis ins Viertelfinale vor.
Nach der WM traten Steven Gerrard und Frank Lampard zurück, Wayne Rooney wurde neuer Kapitän und führte England in die anschließende EM-Qualifikation, die England mit sieben Siegen in Folge begann und sich damit schon am 5. September 2015 rechnerisch für die Europameisterschaft qualifizierte. Da auch die restlichen Spiele gewonnen wurden, war England die einzige Mannschaft in der Qualifikation ohne Punktverlust und galt daher als einer der Anwärter auf den Titel. An der Endrunde nahmen die Engländer mit dem zweitjüngsten Kader teil, unterlagen jedoch bereits im Achtelfinale dem EM-Debütanten Island mit 1:2, woraufhin Roy Hodgson kurz nach Spielende als Trainer zurücktrat.[6] Wayne Rooney hingegen bekräftigte, weiterhin für England spielen zu wollen.[7] Am 30. November 2016 wurde Gareth Southgate als neuer Trainer benannt.
Aktueller Kader |
Die folgenden Spieler wurden am 8. November 2018 für die Spiele gegen die USA (15. November 2018) und Kroatien (18. November 2018) von Trainer Gareth Southgate nominiert.[8]
- Stand der Leistungsdaten: 18. November 2018 (nach dem Spiel gegen Kroatien)[9]
Name | Geburtstag | Spiele | Tore | Verein | Debüt | |
---|---|---|---|---|---|---|
Torwart | ||||||
Marcus Bettinelli | 24.05.1992 | 0 | 0 | England FC Fulham | ||
Jack Butland | 10.03.1993 | 9 | 0 | England Stoke City | 2012 | |
Alex McCarthy | 03.12.1989 | 1 | 0 | England FC Southampton | 2018 | |
Jordan Pickford | 07.03.1994 | 15 | 0 | England FC Everton | 2017 | |
Abwehr | ||||||
Trent Alexander-Arnold | 07.10.1998 | 5 | 1 | England FC Liverpool | 2018 | |
Ben Chilwell | 21.12.1996 | 5 | 0 | England Leicester City | 2018 | |
Lewis Dunk | 21.11.1991 | 1 | 0 | England Brighton & Hove Albion | 2018 | |
Joe Gomez | 23.05.1997 | 6 | 0 | England FC Liverpool | 2017 | |
Michael Keane | 11.01.1993 | 5 | 0 | England FC Everton | 2017 | |
Luke Shaw | 12.07.1995 | 8 | 0 | England Manchester United | 2014 | |
John Stones | 28.05.1994 | 37 | 2 | England Manchester City | 2014 | |
Kyle Walker | 28.05.1990 | 44 | 0 | England Manchester City | 2011 | |
Mittelfeld | ||||||
Dele Alli | 11.04.1996 | 34 | 3 | England Tottenham Hotspur | 2015 | |
Ross Barkley | 05.12.1993 | 25 | 2 | England FC Chelsea | 2013 | |
Fabian Delph | 21.11.1989 | 18 | 3 | England Manchester City | 2014 | |
Eric Dier | 15.01.1994 | 38 | 3 | England Tottenham Hotspur | 2015 | |
Jordan Henderson | 17.06.1990 | 48 | 0 | England FC Liverpool | 2010 | |
Jesse Lingard | 15.12.1992 | 22 | 4 | England Manchester United | 2016 | |
Ruben Loftus-Cheek | 23.01.1996 | 10 | 0 | England FC Chelsea | 2017 | |
Harry Winks | 02.02.1996 | 3 | 0 | England Tottenham Hotspur | 2017 | |
Sturm | ||||||
Harry Kane (C) | 28.07.1993 | 35 | 20 | England Tottenham Hotspur | 2015 | |
Marcus Rashford | 31.10.1997 | 31 | 6 | England Manchester United | 2016 | |
Wayne Rooney | 24.10.1985 | 120 | 53 | Vereinigte Staaten D.C. United | 2003 | |
Jadon Sancho | 25.03.2000 | 3 | 0 | Deutschland Borussia Dortmund | 2018 | |
Raheem Sterling | 08.12.1994 | 47 | 4 | England Manchester City | 2012 | |
Callum Wilson | 27.02.1992 | 1 | 1 | England AFC Bournemouth | 2018 |
Bilanzen, Statistik und Rekorde |
Titel |
Fußball-Weltmeisterschaft: 1966
England bei Weltmeisterschaften |
England spielte bei Weltmeisterschaften am häufigsten (sechsmal) gegen den späteren Weltmeister (1958, 1962, 1970, 1986, 1990, 2002). Neben dem Titelgewinn 1966 gelang nur noch 1990 und 2018 der Einzug in das Halbfinale. Bereits dreimal schieden die Engländer im Elfmeterschießen aus.
Jahr | Gastgeberland | Teilnahme bis … | Letzte(r) Gegner | Ergebnis[10] | Trainer | Bemerkungen und Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|---|
1930 | Uruguay | nicht teilgenommen | ||||
1934 | Italien | nicht teilgenommen | ||||
1938 | Frankreich | nicht teilgenommen | ||||
1950 | Brasilien | Vorrunde | Spanien, Chile, USA | 8. | Walter Winterbottom | |
1954 | Schweiz | Viertelfinale | Uruguay | 6. | Walter Winterbottom | |
1958 | Schweden | Vorrunde | Brasilien, UdSSR, Österreich | 11. | Walter Winterbottom | ausgeschieden im Entscheidungsspiel gegen die UdSSR |
1962 | Chile | Viertelfinale | Brasilien | 8. | Walter Winterbottom | ausgeschieden gegen den späteren Weltmeister |
1966 | England | Finale | Deutschland | Weltmeister | Alf Ramsey | einziger WM-Titel; Wembley-Tor |
1970 | Mexiko | Viertelfinale | Deutschland | 8. | Alf Ramsey | ausgeschieden in der Verlängerung |
1974 | Deutschland | nicht qualifiziert | in der Qualifikation an Polen gescheitert | |||
1978 | Argentinien | nicht qualifiziert | in der Qualifikation an Italien gescheitert | |||
1982 | Spanien | Zwischenrunde | Deutschland, Spanien | 6. | Ron Greenwood | ausgeschieden ohne Niederlage |
1986 | Mexiko | Viertelfinale | Argentinien | 8. | Bobby Robson | ausgeschieden gegen den späteren Weltmeister, u. a. durch Handtor Diego Maradonas („Hand Gottes“); Gary Lineker wurde Torschützenkönig |
1990 | Italien | Spiel um Platz 3 | Italien | 4. | Bobby Robson | Halbfinalniederlage im Elfmeterschießen gegen den späteren Weltmeister Deutschland |
1994 | USA | nicht qualifiziert | in der Qualifikation an den Niederlanden und Norwegen gescheitert | |||
1998 | Frankreich | Achtelfinale | Argentinien | 9. | Glenn Hoddle | ausgeschieden im Elfmeterschießen |
2002 | Südkorea/Japan | Viertelfinale | Brasilien | 6. | Sven-Göran Eriksson | ausgeschieden gegen den späteren Weltmeister |
2006 | Deutschland | Viertelfinale | Portugal | 7. | Sven-Göran Eriksson | ausgeschieden im Elfmeterschießen |
2010 | Südafrika | Achtelfinale | Deutschland | 13. | Fabio Capello | Englands höchste WM-Niederlage beim 1:4 gegen Deutschland |
2014 | Brasilien | Vorrunde | Italien, Uruguay, Costa Rica | 26. | Roy Hodgson | erstes WM-Vorrundenaus seit 56 Jahren |
2018 | Russland | Spiel um Platz 3 | Belgien | 4. | Gareth Southgate | erstmals seit der WM 1990 wieder das Halbfinale und Spiel um Platz 3 erreicht; Harry Kane wurde Torschützenkönig |
England bei Europameisterschaften |
England nahm neunmal an der Endrunde zur Europameisterschaft teil. Ihr bestes Ergebnis erreichte die englische Mannschaft im Jahr 1968 mit einem dritten Platz, bei der EM 1996 im eigenen Land schied sie erst im Halbfinale im Elfmeterschießen gegen den späteren Sieger Deutschland aus.
Jahr | Gastgeberland | Teilnahme bis … | Letzte(r) Gegner | Ergebnis | Bemerkungen und Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|
1960 | Frankreich | nicht teilgenommen | |||
1964 | Spanien | nicht qualifiziert | in der Vorrunde an Frankreich gescheitert, das sich auch nicht für die Endrunde qualifizieren konnte | ||
1968 | Italien | Spiel um Platz 3 | UdSSR | Dritter | |
1972 | Belgien | nicht qualifiziert | im Viertelfinale am späteren Europameister Deutschland gescheitert | ||
1976 | Jugoslawien | nicht qualifiziert | in der Qualifikation am späteren Europameister Tschechoslowakei gescheitert | ||
1980 | Italien | Vorrunde | Belgien, Italien, Spanien | – | nach je einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage als Gruppendritter ausgeschieden |
1984 | Frankreich | nicht qualifiziert | in der Qualifikation an Dänemark gescheitert | ||
1988 | BR Deutschland | Vorrunde | Irland, Niederlande, UdSSR | – | nach drei Niederlagen als Gruppenletzter ausgeschieden |
1992 | Schweden | Vorrunde | Dänemark, Frankreich, Schweden | – | nach zwei Remis und einer Niederlage gegen Gastgeber Schweden als Gruppenletzter ausgeschieden |
1996 | England | Halbfinale | Deutschland | – | Niederlage im Elfmeterschießen gegen den späteren Europameister |
2000 | Niederlande und Belgien | Vorrunde | Deutschland, Portugal, Rumänien | – | nach einem Sieg gegen den Titelverteidiger und zwei Niederlagen als Gruppendritter ausgeschieden |
2004 | Portugal | Viertelfinale | Portugal | – | Niederlage im Elfmeterschießen gegen den Gastgeber und späteren Vizeeuropameister |
2008 | Österreich und Schweiz | nicht qualifiziert | in der Qualifikation an Kroatien und Russland gescheitert | ||
2012 | Polen und Ukraine | Viertelfinale | Italien | – | Gruppensieger nach einem Remis gegen Frankreich sowie Siegen gegen Schweden und Co-Gastgeber Ukraine; erneutes Ausscheiden nach Elfmeterschießen |
2016 | Frankreich | Achtelfinale | Island | – | Mit einem Sieg gegen den späteren Gruppensieger Wales und zwei Remis gegen Russland und die Slowakei als Gruppenzweiter die K.-o.-Runde erreicht. |
2020 | Europa | England stellt mit dem Wembley-Stadion die Spielstätte für die beiden Halbfinalspiele und das Finale, muss sich aber wie alle anderen UEFA-Mitglieder für die EM qualifizieren. |
Nationaltrainer |
Nationaltrainer | Amtszeit |
---|---|
England Sir Walter Winterbottom | 1946–1962 |
England Sir Alf Ramsey | 1963–1974 |
England Joe Mercer | 1974 |
England Don Revie | 1974–1977 |
England Ron Greenwood | 1977–1982 |
England Sir Bobby Robson | 1982–1990 |
England Graham Taylor | 1990–1993 |
England Terry Venables | 1993–1996 |
England Glenn Hoddle | 1996–1999 |
England Howard Wilkinson (Interimstrainer) | 1999 |
England Kevin Keegan | 1999–2000 |
England Peter Taylor (Interimstrainer) | 2000 |
Schweden Sven-Göran Eriksson | 2001–2006 |
England Steve McClaren | 2006–2007 |
Italien Fabio Capello | 2007–2012 |
England Stuart Pearce (Interimstrainer) | 2012 |
England Roy Hodgson | 2012–2016 |
England Sam Allardyce | 2016 |
England Gareth Southgate | 2016– |
Erfolgreichste Torschützen der Nationalmannschaft |
Stand: 18. November 2018[11]
Spieler | Zeitraum | Tore (Einsätze) | WM-Tore | Rekordtorschütze |
---|---|---|---|---|
Wayne Rooney | 2003–2018 | 53 (120) | 1 | seit 8. Sept. 2015 |
Sir Bobby Charlton | 1958–1970 | 49 (106)[12] | 4 | 22. Mai 1968 bis 8. Sept. 2015 |
Gary Lineker | 1984–1992 | 48 (80) | 10 | |
Jimmy Greaves | 1959–1967 | 44 (57) | 1 | 24. Mai 1964 bis 22. Mai 1968 |
Michael Owen | 1998–2008 | 40 (89) | 4 | |
Sir Tom Finney | 1946–1958 | 30 (76) | 2 | 4. Oktober 1958 bis 24. Mai 1964 |
Nat Lofthouse | 1950–1958 | 30 (33) | 3 | 22. November 1958 bis 24. Mai 1964 (zusammen mit Finney) |
Alan Shearer | 1992–2000 | 30 (63) | 2 | |
Vivian Woodward | 1903–1911 | 29 (23) | 13. März 1911 bis 4. Oktober 1958 | |
Frank Lampard | 1999–2014 | 29 (106) | 0 | |
Steve Bloomer | 1895–1907 | 28 (23) | 2. April 1898 bis 13. März 1911 | |
David Platt | 1989–1996 | 27 (62) | 3 | |
Bryan Robson | 1980–1991 | 26 (90) | 2 | |
Sir Geoff Hurst | 1966–1972 | 24 (49) | 5 | |
Stan Mortensen | 1947–1953 | 23 (25) | 1 | |
Peter Crouch | 2005–2010 | 22 (42) | 1 | |
Tommy Lawton | 1938–1948 | 22 (23) | ||
Mick Channon | 1972–1977 | 21 (46) | ||
Kevin Keegan | 1972–1982 | 21 (63) | 0 | |
Steven Gerrard | 2000–2014 | 21 (114) | 3 | |
Harry Kane | 2015–jetzt | 20 (35) | 6 | |
Martin Peters | 1966–1974 | 20 (67) | 2 | |
Jermain Defoe | 2004–jetzt | 20 (57) | 1 | |
George Camsell | 1929–1936 | 18 (9) | ||
Dixie Dean | 1927–1932 | 18 (16) | ||
Johnny Haynes | 1954–1962 | 18 (56) | 1 | |
Roger Hunt | 1962–1969 | 18 (34) | 3 | |
David Beckham | 1996–2009 | 17 (115) | 3 | |
Tommy Taylor | 1953–1957 | 16 (19)[13] | 0 | |
Tony Woodcock | 1979–1984 | 16 (42) | 0 | |
Danny Welbeck | 2011–jetzt | 16 (40) | 0 | |
Tinsley Lindley | 1886–1891 | 14 (13)[14] | 15. März 1890 bis 2. April 1898 | |
George Hilsdon | 1908–1909 | 14 (8) | ||
Paul Scholes | 1997–2004 | 14 (66) | 1 | |
Rekordmarke |
Sonstiges |
Spielstätten |
Die ersten Heimspiele der englischen Mannschaft fanden im Kennington Oval in London statt, wo es zwischen 1873 und 1889 insgesamt zehn Spiele gab, bevor auch neben anderen Städten Spiele in weiteren Londoner Stadien ausgetragen wurden. Nach der Fertigstellung des Londoner Wembley-Stadions im Jahr 1924 wechselte sich dieses insbesondere mit dem Arsenal Stadium in Highbury (12 Spiele) bis Anfang der 1960er Jahre ab. Danach wurden bis zum Abriss des Wembley-Stadions alle Spiele in London dort ausgetragen. Nach der Eröffnung des neuen Wembley-Stadions wurden ebenfalls alle Londoner Spiele dort ausgetragen. Auch für die Weltmeisterschaft 1966 und die Europameisterschaft 1996 wurde der Spielplan so gestaltet, dass England zu allen Spielen im Wembley-Stadion antreten konnte.
Neben London waren Manchester (22 Spiele in Whalley Range, Old Trafford, Maine Road und City of Manchester Stadium), Liverpool (21 Spiele im Aigburth Cricket Ground, Anfield und Goodison Park) und Birmingham (10 Spiele im Wellington Road, Villa Park) die häufigsten Austragungsorte. (siehe auch: Liste der Länderspiele der englischen Fußballnationalmannschaft#Spielstädte)
Trikots |
Das Nationaltrikot ziert das englische Wappen mit den drei Löwen (heraldisch sind dies Leoparden), den berühmten „Three Lions“, sowie ein Stern für den WM-Sieg 1966. In der farblichen Gestaltung machte es seit Mitte des 20. Jahrhunderts viele Änderungen durch.[15]
Rivalitäten |
Traditionell bestehen Rivalitäten zur argentinischen, deutschen und schottischen Fußballnationalmannschaft. Die Rivalität zur argentinischen Mannschaft hat sich insbesondere nach dem Falklandkrieg und der Hand Gottes bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 entwickelt. Die deutsch-englische Fußballrivalität ist insbesondere ein Ergebnis des Wembley-Tores und des Ausscheidens der englischen Mannschaft in wichtigen K.o.-Spielen bei Welt- und Europameisterschaften gegen Deutschland, wobei die englische Mannschaft zweimal erst im Elfmeterschießen unterlag. Diese Rivalität ist auf englischer Seite jedoch weit ausgeprägter als auf deutscher. Die schottische Mannschaft ist erster und häufigster Gegner der englischen Mannschaft und die englisch-schottische Rivalität ist Teil der Geschichte Großbritanniens.
Elfmeterschießen |
England ist immer wieder bei großen Turnieren im Elfmeterschießen ausgeschieden. Nur zweimal, 1996 im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Spanien (verlor 1996 im anschließenden Halbfinale wiederum im Elfmeterschießen gegen Deutschland) und 2018 im Achtelfinale der WM gegen Kolumbien, gewann das Team ein Elfmeterschießen. Insgesamt schied England sechsmal im Elfmeterschießen aus, nur Malawi (7 von 9), Argentinien (7 von 17) und Sambia (17 von 33) haben mehr Elfmeterschießen verloren.
Datum | Gegner | Anlass | Ausgang | Erfolgreiche englische Schützen | Englische Fehlschützen | Erfolgreiche englische Torhüter | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|---|---|
4. Juli 1990 | Deutschland Deutschland | WM-Halbfinale | 3:4 | Gary Lineker, Peter Beardsley, David Platt | Stuart Pearce, Chris Waddle | ||
22. Juni 1996 | Spanien Spanien | EM-Viertelfinale | 4:2 | Alan Shearer, David Platt, Stuart Pearce, Paul Gascoigne | David Seaman (1) | der Spanier Fernando Hierro schoss an die Querlatte | |
26. Juni 1996 | Deutschland Deutschland | EM-Halbfinale | 5:6 | Alan Shearer, David Platt, Stuart Pearce, Paul Gascoigne, Teddy Sheringham | Gareth Southgate | ||
30. Juni 1998 | Argentinien Argentinien | WM-Achtelfinale | 3:4 | Alan Shearer, Paul Merson, Michael Owen | Paul Ince, David Batty | David Seaman (1) | |
24. Juni 2004 | Portugal Portugal | EM-Viertelfinale | 5:6 | Michael Owen, Frank Lampard, John Terry, Owen Hargreaves, Ashley Cole | David Beckham, Darius Vassell | der Portugiese Rui Costa schoss über das Tor | |
1. Juli 2006 | Portugal Portugal | WM-Viertelfinale | 1:3 | Owen Hargreaves | Frank Lampard, Steven Gerrard, Jamie Carragher | die Portugiesen Hugo Viana und Petit trafen den Pfosten | |
24. Juni 2012 | Italien Italien | EM-Viertelfinale | 2:4 | Steven Gerrard, Wayne Rooney | Ashley Young, Ashley Cole | der Italiener Riccardo Montolivo schoss am Tor vorbei | |
3. Juli 2018 | Kolumbien Kolumbien | WM-Achtelfinale | 4:3 | Harry Kane, Marcus Rashford, Kieran Trippier, Eric Dier | Jordan Henderson | Jordan Pickford (1) | der Kolumbianer Mateus Uribe schoss an die Latte |
Torwartdiskussion |
Im Verlauf der Fußballhistorie bewerteten Sportjournalisten englische Nationaltorhüter gelegentlich sehr kritisch. Beispielhaft kreideten Beobachter der WM 1954 der damaligen „Nummer 1“ Gil Merrick im Viertelfinalspiel gegen Uruguay mehrere Fehler an und gaben diesem eine Mitschuld an der 2:4-Niederlage.[16] Ähnlich deutlich waren die Schuldzuweisungen im Jahr 2002, als sich David Seaman im Viertelfinale gegen Brasilien bei einem Freistoß des Gegners relativ weit vor seinem Tor positionierte und den folgenden entscheidenden Gegentreffer per Weitschuss nicht verhindern konnte. Hatten zwischendurch Gordon Banks (Weltmeister 1966) und Peter Shilton (englischer Rekordnationalspieler mit 125 Länderspielen) noch in knapp 30 Jahren zwischen 1963 und 1990 höchste Reputation im internationalen Fußball genossen, so standen die englischen Schlussmänner nach der Jahrtausendwende zunehmend im Ruf, in turnierentscheidenden Momenten unglücklich zu agieren.[17] Auch Seamans Nachfolger David James unterliefen „Patzer“ in der Qualifikation zur WM 2006, die ihm die Bezeichnung Calamity James (etwa: Unglücksrabe James, in Anlehnung an Calamity Jane) einbrachten. Einen weiteren „Tiefpunkt“ setzte Scott Carson 2007, als er im entscheidenden Spiel um die Qualifikation für die EM 2008 gegen Kroatien daneben griff. Nachdem auch Robert Green im ersten Gruppenspiel der WM 2010 gegen die Vereinigten Staaten einen offensichtlich harmlosen Ball passieren ließ, kehrte David James zurück ins englische Tor und blieb im restlichen Turnier ohne individuellen Fehler. Ihn beerbte nach dem Turnier Joe Hart, dem zugetraut wurde, diese Schwäche zu beheben. Im mit 1:2 verlorenen Achtelfinalspiel der EM 2016 gegen Island unterlief ihm aber ein Fehler vor dem zweiten Tor der Isländer. Hart übernahm anschließend die Verantwortung für mindestens zwei Gegentore seiner Mannschaft im Turnierverlauf.[18]
Erfolg als Gesangsgruppe |
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alben[19] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Singles[20] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Im Vorfeld der WM 1970 nahm der Kader als England World Cup Squad “70” zwei von Phil Coulter und Bill Martin geschriebene und produzierte Lieder auf, Back Home und Cinnamon Stick, die auf einer Single auf dem Pye Label veröffentlicht wurden. Die A-Seite Back Home wurde in den britischen Charts notiert und stand im Mai 1970 drei Wochen lang auf Platz eins. Das Cover der Single zeigte Aufnahmen des Weltmeisterteams von 1966 mit der WM-Trophäe Coupe Jules Rimet.[21]
Back Home war der erste Hit einer englischen Fußballnationalmannschaft. Nachdem sich England nicht für die Weltmeisterschaften 1974 und 1978 qualifiziert hatte, folgte 1982 von der England World Cup Squad die WM-Single This Time (We’ll Get It Right) (B-Seite: England, We’ll Fly the Flag), die bis auf Platz zwei der Charts stieg. Die von der England World Cup Squad 1986 veröffentlichte Single We’ve Got the Whole World at Our Feet (B-Seite: When We Are Far from Home) kam mit Platz 66 lediglich auf die unteren Ränge der Charts, ebenso wie das als England Football Team with the Sound of Stock Aitken and Waterman 1988 zur EM in Deutschland herausgebrachte All the Way (Platz 64). Erst 1990 erreichte das mit New Order als Englandneworder aufgenommene World in Motion ebenfalls Platz eins; eine Wiederveröffentlichung dieses Songs anlässlich der WM in Japan und Korea stieg 2002 bis auf Platz 43.[22]
Begleitend zu den Hits wurden auch Langspielplatten veröffentlicht; The World Beaters Sing the World Beaters erreichte 1970 Platz vier in den Albumcharts; This Time platzierte sich 1982 auf Rang 37.
Siehe auch |
- Liste der Länderspiele der englischen Fußballnationalmannschaft
- Liste der englischen Fußballnationalspieler
Weblinks |
Commons: Englische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
England-Homepage der Football Association (englisch)
Ausführliche Statistiken zur englischen Nationalmannschaft (englisch)
Große unabhängige Website zum englischen Nationalteam (englisch)
Einzelnachweise |
↑ Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 25. Oktober 2018, abgerufen am 25. Oktober 2018.
↑ FA statement (Memento vom 20. Februar 2008 im Internet Archive)
↑ John Terry stripped of England captaincy by FA ahead of racism trial, Artikel des Guardian vom 3. Februar 2012.
↑ Fabio Capello resigns as manager of the England football team, Artikel des Guardian vom 8. Februar 2012.
↑ Europa: Vier weitere WM-Fahrkarten vergeben. In: fussball-wm-total.de. FUSSBALL-WM-total, 16. Oktober 2013, abgerufen am 16. Oktober 2013.
↑ Roy Hodgson tritt als England-Teamchef zurück, abgerufen am 28. Juni 2016
↑ thefa.com: „England captain Wayne Rooney urges fans to keep the faith“
↑ Callum Wilson & Wayne Rooney called up by England for USA game, bbc.co.uk (englisch)
↑ thefa.com: Men's Senior Squad –The Three Lions' squad, abgerufen am 19. November 2018
↑ Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2010 (PDF; 200 kB)
↑ [1]
↑ Die FIFA zählt im Gegensatz zur FA nur 105 Spiele. Ein Spiel gegen eine Weltauswahl am 23. Oktober 1963 wird nicht mitgezählt.
↑ In der FA-Statistik werden nur 14 Tore in 18 Spielen gezählt.
↑ In der FA-Statistik werden nur 13 Tore gezählt.
↑ vgl. in der englischen Wikipedia: en:England national football team kit history#Kit evolution
↑ Süddeutsche Zeitung – WM-Bibliothek WM 1954, S. 55
↑ Der gespielte Witz. In: Frankfurt Allgemeine Zeitung. 14. Juni 2010, S. 21.
↑ thefa.com: „England’s Joe Hart: 'I have to take some responsibility'“
↑ Chartdiskografie Alben
↑ Chartdiskografie Singles
↑ Back Home bei Discogs.com
↑ Neil Warwick, Jon Kutner, Tony Brown: The Complete Book of the British Charts, Omnibus Press, London 2004, ISBN 1-84449-058-0, S. 378
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