Eggegebirge
























Eggegebirge

Karte Niedersaechsisches Bergland.jpg


Blick vom Eggeturm auf der Velmerstot nach Süden über den Hauptkamm des Eggegebirges

Blick vom Eggeturm auf der Velmerstot nach Süden
über den Hauptkamm des Eggegebirges


Höchster Gipfel
Preußische Velmerstot (464 m ü. NHN)
Lage

Kreis Höxter, Kreis Lippe, Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen
Teil vom

Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge

Koordinaten

51° 44′ N, 8° 58′ O51.7333338.966667464Koordinaten: 51° 44′ N, 8° 58′ O

dep1

Das Eggegebirge (auch kurz die Egge genannt) ist ein bis etwa 464 m ü. NHN[1] hoher Mittelgebirgszug des Niedersächsischen Berglandes in den Kreisen Höxter, Lippe und Paderborn im östlichen Nordrhein-Westfalen, Deutschland.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Name


  • 2 Geographie


    • 2.1 Geographische Lage


    • 2.2 Rhein-Weser-Wasserscheide


    • 2.3 Berge


    • 2.4 Fließgewässer


    • 2.5 Naturschutzgebiete




  • 3 Tourismus


    • 3.1 Wandern


    • 3.2 Sehenswürdigkeiten




  • 4 Verkehrsanbindung


  • 5 Siehe auch


  • 6 Einzelnachweise


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks





Name |


Der Ausdruck „Egge“ ist eine generelle niederdeutsche Bezeichnung für langgestreckte Hügelkämme bzw. Bergrücken; sprachliches Gegenstück sind die „Siepen/Siefen/Seifen“ (für die die Eggen begleitenden Kerbtäler). Bis ins 17. Jahrhundert trug das Eggegebirge gemeinsam mit dem nordwestlich fortlaufenden Teutoburger Wald den Namen Osning.[2]



Geographie |



Geographische Lage |


Das Eggegebirge zieht sich im Niedersächsischen Bergland als Teil des Oberen Weserberglands vom Südostende des Teutoburger Waldes bei Horn-Bad Meinberg im Norden bis zum Tal der im weit südwestlich gelegenen Rothaargebirge entspringenden Diemel bei Scherfede im Süden und damit bis zum nördlichen Ende des Sauerlandes. Es liegt rund 15 km östlich der Großstadt Paderborn.


Die Nahtstelle zum nach Nordwesten verlaufenden Teutoburger Wald liegt direkt nordnordwestlich der Lippischen Velmerstot (441,4 m ü. NHN) an der Silbermühle (249,1 m) bzw. am Silberbach, der von Veldrom nordnordostwärts nach Leopoldstal fließt. Nordwestlich des Tals liegt die Südostflanke des Kniebergs (365,1 m), der neben dem südlich davon, aber dennoch westlich des Silberbachtals gelegenen Buchenberg (ca. 385 m) zu den südöstlichen Bergen des nordwestwärts gerichteten Teutoburger Waldes gehört. Von dieser Nahstelle zieht sich das Eggegebirge in Richtung Süden unter anderem über die Lippische (441,4 m ü. NHN) und auch Preußische Velmerstot (ca. 464 m), die Hausheide (441,4 m; zwischen Altenbeken im Nordwesten und Bad Driburg im Südosten) und den Bierbaums Nagel (431,4 m) bis zum Hellberg (343,1 m) bei Scherfede, das am Unterlaufbeginn der Diemel liegt.


Zusammen mit dem Südostteil des Teutoburger Waldes bildet das Eggegebirge den langgestreckten und 2711 km² großen Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge, besonders früher auch Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald genannt.


Die Ausläufer des Eggegebirges, die sich teils jenseits der den Egge-Hauptkamm begleitenden Längstäler und Talkessel befinden, grenzen im Nordwesten an die Senne, im Osten an das Oberwälder Land, im Südosten an die Warburger Börde, im Süden an das Tal der Diemel, im Südwesten an den Warburger Wald mit dem jenseits davon gelegenen Sintfeld und im Westen an die Paderborner Hochfläche mit Paderborn.



Rhein-Weser-Wasserscheide |


Der Hauptkamm des Eggegebirges ist ein Teil der Rhein-Weser-Wasserscheide. Während das Wasser der meisten Bäche, die an der Ostseite des Kamms entspringen, über Emmer und Nethe in die Weser fließt, entwässern sich fast alle Bäche, die der Westseite des Kamms entfließen, über die Lippe in den Rhein.



Berge |




Lippische Velmerstot


Zu den Bergen und Bergausläufern (teils lediglich Anhöhen des Egge-Hauptkamms), im Eggegebirge und seinen Ausläufern gehören – sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN; wenn nicht anders angeben in der Regel laut [1]) und mit nahen Ortschaften:



  • Preußische Velmerstot, auch Preußischer Velmerstot (464 m), zwischen Steinheim-Sandebeck, Horn-Bad Meinberg-Feldrom und -Leopoldstal mit Eggeturm (Aussichtsturm)

  • Feldromer Berg (446,3 m), Horn-Bad Meinberg-Feldrom


  • Hausheide (441,4 m[3]), Bad Driburg

  • Lippische Velmerstot, auch Lippischer Velmerstot (441,4 m), Horn-Bad Meinberg-Leopoldstal

  • Dübelsnacken (436,5 m), Altenbeken

  • Rehberg (427,4 m), Bad Driburg-Langeland


  • Burg (423,0 m), Warburg-Bonenburg

  • Varenberg (415,2 m), Warburg-Bonenburg

  • Füllenberg (ca. 415 m), Bad Driburg

  • Klusenberg (ca. 414 m), Bad Driburg

  • Nadel (413,5 m), Warburg-Hardehausen

  • Steinberg (410 m), Bad Driburg-Neuenheerse

  • Bentenberg (407,3 m), Lichtenau-Kleinenberg

  • Mittelberg (407 m), Bad Driburg-Neuenheerse

  • Ochsenberg (403,6 m), Altenbeken

  • Trötenberg (401,3 m), Altenbeken

  • Oberer Kleinenberg (396,4 m), Lichtenau-Kleinenberg

  • Netheberg (387,3 m), Bad Driburg-Neuenheerse

  • Zangenberg (386,6 m), Bad Driburg-Neuenheerse

  • Neuwaldsberg (382,4 m), Altenbeken

  • Schweinsberg (382 m), Bad Driburg


  • Iburg, auch Iberg (381,2 m), Bad Driburg

  • Holschenberg (380,1 m), Altenbeken

  • Paderborner Berg (380 m), Willebadessen

  • Reuterberg (379 m), Lichtenau

  • Keimberg (ca. 375,9 m[3]), Altenbeken-Buke

  • Imkenberg (372 m), Lichtenau

  • Sommerberg (369,7 m), Altenbeken

  • Brocksberg (368,1 m[3]), Altenbeken-Schwaney

  • Warthügel (367,6 m[3]), Lichtenau-Kleinenberg

  • Kleeberg (365 m), Altenbeken



Fließgewässer |


Zu den Fließgewässern im Eggegebirge und seinen Ausläufern gehören (mit Mündungsgewässer):











  • Aa (Nethe)


  • Altenau (Alme)


  • Beke (Lippe)


  • Diemel (Weser)




  • Durbeke


  • Eder (Eggel)


  • Ellerbach (Altenau)


  • Emmer (Weser)





  • Fischbach (Emmer)


  • Helmerte (Nethe)


  • Heubach (Emmer)


  • Hilgenbach (Aa)





  • Lippe (Rhein)


  • Naure (Diemel)


  • Nethe (Weser)


  • Öse (Nethe)




  • Sagebach


  • Sauer (Altenau)


  • Silberbach (Heubach)


  • Strothe (Lippe)




Naturschutzgebiete |


Diese Liste führt von Nord nach Süd die Naturschutzgebiete auf, die den Hauptkamm der Egge betreffen und nördlich des Wäschebaches liegen. Sie liegen in den Kreisen Detmold, Paderborn und Höxter.[4][5]









































































Name
Beschreibung
Größe
Egge-Nord Hainsimsen-/Waldmeister-/Orchideen-Buchenwald, Erlenbruchwald, Feucht- und Magergrünland ca. 3000 ha
Kiebitzteich Kalk-Flachmoor 2 ha
Iburg-Aschenhütte Kalktuffquellen, Waldmeister-Buchenwald 217 ha
Gradberg Wald einschließlich angrenzender Grünlandflächen 906 ha
Stollen an der Bahnlinie Kassel-Altenbeken Fledermaus-Stollen 3,4 ha
Hirschstein Hainsimsen-Buchenwald 78 ha
Teutoniaklippen und Teutonia Wald, EG-Vogelschutzgebiet 78 ha
Klippen und Felsenmeer bei Hardehausen Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwald, Bach-Erlen-Eschenwald, Bach-Eschenwald 227 ha
Hellberg-Scheffelberg Platterbsen-Buchenwald, Kalk-Halbtrockenmagerrasen 93 ha
Hammerbachtal naturnahes Bachtal 69 ha
Schwarzbachtal Buchenwaldkomplex mit Bachsystem 511 ha
Klingelbachtal Wald, EG-Vogelschutzgebiet 28 ha
Bleikuhlen und Wäschebachtal Schwermetallrasen, Bach-Erlen-Eschenwälder 15 ha


Tourismus |



Wandern |


Das Eggegebirge hat ein ausgedehntes Wegenetz, das zum Wandern einlädt. Zumeist über seinen Hauptkamm führt in Nord-Süd-Richtung als Teil von Hermannshöhenweg und Europäischem Fernwanderweg E1 der 70 km lange Eggeweg, einer der deutschen Fernwanderwege. Seit 2004 ist er ein vom Deutschen Wanderverband zertifizierter Qualitätswanderweg.



Sehenswürdigkeiten |





Dicke Eiche bei Borlinghausen


Zu den Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten im oder nahe dem Eggegebirge gehören:




  • Alte Eisenbahn, Bodendenkmal, ehemalige Eisenbahntunnelbaustelle von 1847


  • Bahnhof Altenbeken mit Eisenbahnknotenpunkt und nahem Altenbekener Viadukt; in Altenbeken


  • Bierbaums Nagel, Aussichtsturm; bei Borlinghausen


  • Bodostein; bei Bad Driburg-Langeland


  • Dicke Eiche, Tausendjährige Eiche mit elf Metern Stammumfang; bei Borlinghausen


  • Eggeweg, Wanderweg als Teil des Hermannshöhenwegs auf dem Egge-Hauptkamm


  • Erdfälle und Dolinen an zahlreichen Stellen des Eggegebirges

  • Glashütte aus dem Hochmittelalter um 1150 am Dübelsnacken[6]


  • Kloster Willebadessen, ehemaliges Benediktinerinnenkloster; in Willebadessen


  • Modellbundesbahn im historischen Güterbahnhof von Bad Driburg


  • Fürstenallee, historischer Abschnitt der heutigen Landesstraße 937; südlich der Gauseköte

  • Gedenkstätte Klusweide, zur Erinnerung an fünf von ehemaligen Kriegsgefangen am 20. Juli 1945 ermordete Deutsche; bei Bad Driburg


  • Iburg, Ruine einer vor 799 n. Chr. erbauten Burg mit benachbartem Aussichtsturm Kaiser-Karls-Turm von 1904; bei Bad Driburg

  • Preußische Velmerstot, höchster Berg im Eggegebirge; in den Gemarkungen von Horn-Bad Meinberg und Steinheim


  • Teutoburger Wald, direkt nordwestlich an das Eggegebirge anschließendes Nachbargebirge


  • Schwarzes Kreuz; bei Bad Driburg-Langeland



Verkehrsanbindung |


Etwas nördlich des Eggegebirges verläuft jenseits der Nahtstelle zum Teutoburger Wald in Südwest-Nordost-Richtung die Bundesstraße 1, etwa in der Mitte führt in West-Ost-Richtung die B 64 durch das Gebirge und südwestlich vorbei, im Übergangsbereich zum Warburger Wald verläuft die Bundesstraße 68 mit Anschluss an die nahen Bundesstraßen 7 und 252 sowie über letztere zur Bundesautobahn 44.


Durch den Egge-Hauptkamm führen in West-Ost-Richtung gemeinsam die Eisenbahnstrecken Hannover–Altenbeken, Kreiensen-Altenbeken und Herford–Himmighausen im 1632 m langen Rehbergtunnel. Im Bahnhof Altenbeken haben sie Anschluss an die Bahnstrecke Hamm–Warburg, die im 2880 m langen Eggetunnel in Nordwest-Südost-Richtung den Gebirgskamm unterquert.



Siehe auch |


  • Ebbegebirge


Einzelnachweise |




  1. ab Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)


  2. Das Eggegebirge und sein Vorland. Seite 13, Lippert, Eggegebirgsverein


  3. abcd Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)


  4. http://www.naturschutzinformationen-nrw.de


  5. http://www.bezreg-detmold.de/400_WirUeberUns/030_Die_Behoerde/040_Organisation/050_Abteilung_5/010_Dezernat_51/015_Naturschutzgebiete/index.php


  6. Altenbeken: uralte Glashütte. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Westfälisches Volksblatt. 14. September 2005, archiviert vom Original am 24. Juli 2016; abgerufen am 24. Juli 2016. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.altenbeken.de 



Literatur |



  • Ludwig Maasjost: Das Eggegebirge. Aschendorff Verlag. Münster 1998. 3. Aufl. ISBN 978-3-402-06340-8

  • Willy Lippert: Das Eggegebirge und sein Vorland. (Lippert Wanderführer) Eggegebirgsverein. Bad Driburg. 1996. 5. Aufl.



Weblinks |



 Commons: Eggegebirge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • BfN-Landschaftssteckbrief

  • Eggegebirgsverein

  • Eggegebirgsverein Schwaney

  • Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge


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