Corps Budissa-Leipzig zu Passau
Wappen | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Land | Bayern | |||||
Universität | Universität Passau | |||||
Stiftungsdatum | 6. August 1859 in Dresden | |||||
Dachverband | KSCV | |||||
Senioren-Convent | Münchner Senioren-Convent | |||||
Wahlspruch | Honos vita carior | |||||
Waffenspruch | Budissa sei’s Panier! | |||||
Farben | ||||||
Fuchsenfarben | ||||||
Zirkel | ||||||
Adresse | Schmiedgasse 4 94032 Passau | |||||
Homepage | www.budissa.de |
Das Corps Budissa-Leipzig zu Passau ist ein pflichtschlagendes und farbentragendes Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV). Es vereint Studenten und ehemalige Studenten der Universität Passau. In Passau ist sie das einzige Corps vor Ort. Außerdem ist das Corps Budissa Mitbegründer des Magdeburger Kreises und dem Münchner Senioren-Convent angegliedert.[1]
Die Mitglieder werden Bautzener genannt.
Inhaltsverzeichnis
1 Couleur
2 Geschichte
3 Externe Beziehungen
4 Bekannte Mitglieder
5 Träger der Klinggräff-Medaille
6 Literatur
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Couleur |
Budissa trägt im Corpsburschenband die Farben tiefblau-gold-weiß mit goldener Perkussion. Die Füchse tragen ein Band in den Farben tiefblau-weiß-tiefblau, ebenfalls mit goldener Perkussion. Alle Bautzener tragen tiefblaue Mützen im Biedermeier-Format.
Der Wahlspruch lautet „honos vita carior“ (lat. für „Die Ehre steht über dem Leben“), der Waffenspruch „Budissa sei’s Panier“.
Geschichte |
Das Gründungsdatum der Budissa ist der 6. August 1859. Sie hatte ihren Sitz zunächst unter dem Namen „Harmonia“ und seit dem 13. April 1861 unter dem Namen „Hercynia“ als Landsmannschaft in Dresden an der Königlich Chirurgisch-Medicinischen Akademie. Am 15. Juli 1863 verlegte sie ihren Sitz nach Leipzig. Im Oktober erfolgte der Zusammenschluss von Hercynia und einer Bautzener Schülerverbindung als Landsmannschaft. Seither trägt sie den Namen „Budissa“ und die Farben tiefblau-gold-weiß. Ihr Name ist die Latinisierung von „Budyšin“, dem sorbischen Namen der Stadt Bautzen. Die Farben blau und gold sind dem Bautzner Stadtwappen entliehen.
Am 1. August 1874 trat Budissa dem Coburger Landsmannschafter Convent (CLC) bei. Im Jahr 1899 beschlossen die Mitglieder mehrheitlich die Umwandlung in ein Corps. Budissa wurde darauf in den Senioren-Convent zu Leipzig aufgenommen und ist seit dem 21. April 1899 Mitglied des KSCV. Die nicht zum Corps übergetretenen Mitglieder bildeten einen eigenen Altherrenverein der Landsmannschaft, die erst 1924 in Freiberg rekonstituieren konnte, aber aus Nachwuchsmangel schon 1929 mit der Landsmannschaft Alemannia Dresden fusionierte.[2]
Das Corps Budissa weihte im April 1906 in der Marienstraße 31[3] in Leipzig das erste eigene Haus ein. Obwohl der Aktivenbetrieb während des Ersten Weltkrieges formell nicht eingestellt wurde, konnte der Betrieb nur unter Einschränkungen aufrechterhalten werden. Dieser Zustand hielt bis 1919 an.
Mit der Auflösung des KSCV am 23. Oktober 1935 erging die Verfügung, sämtliche reichsdeutsche Corps aufzulösen. Budissa akzeptierte die Verfügung und suspendierte am nächsten Tag. Kurz darauf veräußerten die Bautzner das Corpshaus, das während des Krieges zerstört wurde.
1948 konstituierten die verbliebenen Alten Herren den Altherrenverband des ehemaligen Leipziger Corps Budissa e. V. mit Sitz in Kassel. Hiernach bemühten sich die Bautzner um eine Rekonstitution der Budissa, wobei wegen des Verbots aller Studentenverbindungen in der DDR ein neuer Standort in Westdeutschland gefunden werden musste. Der Altherrenverband schloss 1956 einen Patenschaftsvertrag mit Makaria-Guestphalia. Mit diesem räumte Makaria-Guestphalia in seinem kurz davor erworbenen Würzburger Corpshaus den Bautznern ein Traditionszimmer ein und versprach intensive Hilfe für die Rekonstitution der Budissa. Nachdem einige Rekonstitutionsbemühungen erfolglos blieben, führten ab etwa 1980 erneut betriebene Bemühungen am 14. September 1984 in Passau zur Rekonstitution des Corps Budissa und zur Wiederaufnahme des Aktivenbetriebs an der 1978 gegründeten Universität. Die Fortführung des Corps erfolgte innerhalb der durch den Verband in den Kösener Statuten festgesetzten Frist von 50 Jahren.
Das im Jahr 1631 errichtete denkmalgeschützte „Gasthaus zur blauen Taube“ in der Passauer Innstadt wurde 1991 Budissas neues Zuhause. Damit bewohnen ihre aktiven Mitglieder eines der ältesten Corpshäuser Deutschlands. Im Wintersemester 2005/06 stellte Budissa als Senioren-Convent den Vorort des KSCV und den Vorsitzenden des „Kösener Congresses“ 2006.
Seit 1998 ist das Corps Budissa Austräger der alljährlichen „Riverboat Party“, welche zu den größten Bootspartys in Passau gehört. Die „Riverboat Party“ hat innerhalb der letzten Jahre überregionale Bekanntheit erlangt und ist unter Studenten eine beliebte Veranstaltung.
Externe Beziehungen |
Von 1877 bis 1878, sowie von 1892–1897 bestand das sogenannte "goldene Kartell" mit Makaria Würzburg. Ab dem Jahre 1891 wurde ein freundschaftliches Verhältnis mit Transrhenania München gepflegt. Budissa gehörte im Jahre 1927 zu den Mitbegründern des Magdeburger Kreises und pflegt seither Freundschaftsverhältnisse mit sämtlichen Mitgliedern.
Makaria-Guestphalia (1877)
Normannia-Halle zu Gießen (1927)
Vandalia-Teutonia (1927)
Transrhenania (1891)- Teutonia-Hercynia Göttingen (1950)
Neoborussia-Berlin zu Bochum (1958)
Ratisbonia (susp.) (1969)
Guestphalia Erlangen (1975)
Bekannte Mitglieder |
Name | Lebensdaten | Beruf |
Gregor Bachmann | * 1966 | Jurist, Professor an der Freien Universität Berlin |
Julius Boecker | 1872–1951 | Verwaltungsjurist, Hochschullehrer in Königsberg |
Philipp Brugger | 1865–1943 | Staatssekretär im Reichsinnenministerium |
Lothar Determann | * 1969 | IT-Rechtler in Kalifornien |
Friedrich Herwig | 1856–1920 | Gymnasialprofessor, MdHdA, MdR |
Stephan Hoffmann | 1845–1924 | Senatspräsident am Reichsgericht |
Hans Dietrich von Holleuffer | 1855–1902 | Regierungspräsident, MdR |
Walter Hünefeld | 1886–1930 | Ministerialbeamter im sächsischen Verkehrsministerium, Manager |
Ernst Joerges | 1874–1926 | Reichsrichter |
Paul Jorns | 1871–1942 | Oberreichsanwalt |
Herbert Neupert | 1911–2002 | Ministerialdirektor, VAC-Funktionär |
Horst Schumann | 1906–1983 | Mediziner, Mittäter der Aktion T4 [4] |
Karl Heinrich Theiß | 1924–1997 | Studentenhistoriker |
Wilhelm Johannes Vierling | 1889–1956 | Bürgermeister von Leipzig |
Gerrit Winter | * 1935 | Versicherungsjurist |
Träger der Klinggräff-Medaille |
Mit der Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurden ausgezeichnet:
Lothar Determann (1994)- Johann Melchior Raiser (2011)
Literatur |
Deutscher Universitäts-Kalender 1924/25, S. 235.
Kösener Corpslisten 1930, 91.
Kösener Corpslisten 1960, 88.
Kösener Corpslisten 1996, 191.- Werner Lincke: Hundert Jahre Budissa 1859-1959. Festschrift, 1959; Bönnigheim, Wachter.
125 Jahre Corps Budissa Leipzig zu Passau. Passau 1984.- Ernst-Günter Glienke: Civis Academicus 2005/2006. Handbuch der deutschen, österreichischen und schweizerischen Korporationen und Studentischen Vereinigungen an Universitäten und Hochschulen. SH- Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89498-149-0
- Comment des Münchner Senioren-Convents, Stand 6/2014, 4. Überarbeitung
Weblinks |
Commons: Corps Budissa-Leipzig zu Passau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Webseite der Budissa
- Webseite des Magdeburger Kreis
- Artikel der Studentenzeitung CaTer über das Verbindungsleben in Passau vom 12. Januar 2006, zu finden auf: http://www.passauer-senioren-convent.de/retro.htm
Einzelnachweise |
↑ Comment des Münchner Senioren-Convents
↑ Landsmannschaft Alemannia-Silesia Clausthal (Memento des Originals vom 9. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.l-as.de
↑ Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 86.
↑ Angelika Ebbinghaus, Karl Heinz Roth: Kurzbiographien zum Ärzteprozeß. In: Klaus Dörner (Hrsg.): Der Nürnberger Ärzteprozeß 1946/47 – Erschließungsband zur Mikrofiche-Edition. Saur, München 2000, S. 71–156, hier S. 146 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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