Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie
Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie | |
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Zweck: | Fachverband |
Vorsitz: | Joachim Sauer[1] |
Gründungsdatum: | 1894 |
Mitgliederzahl: | 1700 |
Sitz: | Frankfurt am Main |
Website: | http://www.bunsen.de |
Die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie wurde 1894 in Kassel als Deutsche Elektrochemische Gesellschaft gegründet. Gründungsmitglieder waren Jacobus Henricus van ’t Hoff, Wilhelm Ostwald und Walther Nernst. Die Gesellschaft wurde 1902 zu Ehren von Robert Bunsen umbenannt in Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Angewandte Physikalische Chemie. Seit 1936 führt sie den heutigen Namen.
Der Sitz der Bunsen-Gesellschaft befindet sich in der Varrentrappstraße in Frankfurt am Main, benannt nach dem Chemiker Franz Varrentrapp. Das Archiv befindet sich im Gebäude des Liebig-Museums in Gießen.
Jährlich findet seit 1894 an wechselnden Orten in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland die Bunsen-Tagung mit etwa 700 Teilnehmern statt.
Inhaltsverzeichnis
1 Bunsen-Denkmünze
2 Nernst-Haber-Bodenstein-Preis
3 van’t Hoff Preis
4 Wilhelm Ostwald Nachwuchspreis
5 Hans G. A. Hellmann-Preis für Theoretische Chemie (AGTC)
6 Literatur
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Bunsen-Denkmünze |
Die Gesellschaft zeichnet Wissenschaftler mit der Bunsen-Denkmünze aus, die 1907 von Henry Theodor von Böttinger gestiftet wurde. Preisträger sind[2]:
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- 1908: Friedrich Wilhelm Kohlrausch
- 1911: Ignatz Stroof
- 1914: Walther Nernst
- 1918: Carl Bosch, Carl Duisberg, Fritz Haber
- 1921: Gustav Tammann
- 1927: Benno Strauß
- 1929: Nikodem Caro, Alwin Mittasch
- 1936: Max Bodenstein, Gustav Pistor
- 1940: Rudolf Schenck
- 1944: Arnold Eucken
- 1948: Georg Grube
- 1950: Max Volmer
- 1951: Hans von Wartenberg
- 1953: Matthias Pier
- 1955: Karl Friedrich Bonhoeffer
- 1958: Paul Günther
- 1961: Carl Wagner
- 1965: Reinhard Mecke
- 1967: Wilhelm Jost
- 1970: Ernst Ulrich Franck
- 1972: Theodor Förster
- 1976: Heinz Gerischer
- 1977: Klaus Schäfer
- 1979: Erika Cremer
- 1981: Ewald Wicke
- 1983: Herbert Zimmermann
- 1986: Konrad Georg Weil
- 1988: Hermann Schmalzried
- 1990: Horst Sackmann
- 1992: Gerhard Ertl
- 1994: Hans Kuhn
- 1996: Gerd Wedler
- 1997: Walther Jaenicke
- 2000: Reinhart Ahlrichs
- 2003: Jürgen Wolfrum
- 2007: Michael Buback
- 2013: Horst Stegemeyer
- 2015: Hans-Joachim Freund
Nernst-Haber-Bodenstein-Preis |
Der Nernst-Haber-Bodenstein-Preis wird zur Anerkennung hervorragender wissenschaftlicher Leistungen in der Physikalischen Chemie im Gedächtnis an Max Bodenstein, Fritz Haber und Walther Nernst von der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie an jüngere Wissenschaftler bis zu etwa 40 Jahren verliehen.
van’t Hoff Preis |
Der van’t Hoff Preis wird seit 2009 in jedem dritten Jahr an herausragende aktive Forscher in der Physikalischen Chemie verliehen. Der Preis wurde 2008 vom Nobelpreisträger Gerhard Ertl zu Ehren des ersten Nobelpreisträgers in Chemie Jacobus Henricus van ’t Hoff gestiftet; er besteht aus einer Silbermedaille, einer Urkunde und einem Preisgeld von 20000 Euro.
Preisträger sind[3]:
- 2009: Manfred M. Kappes
- 2012: Gerardus Johannes Maria Meijer, Frédéric Merkt
- 2016: Klaus Kern, Christof Wöll
Wilhelm Ostwald Nachwuchspreis |
Er wird gemeinsam mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker und der Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft verliehen für eine Dissertation oder gleichwertige Arbeit, die Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen herstellt. Der Preisträger darf nicht älter als 33 Jahre sein, die Arbeit nicht mehr als zwei Jahre zurückliegen und der Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Vorschlagsberechtigt sind Hochschullehrer. Der Preisträger kann seine Arbeit auf einer Tagung der drei Gesellschaften vorstellen.[4]
Preisträger waren:[5]
- 2007 Katrin F. Domke, Berlin
- 2010 Ingo Barth, Berlin
- 2012 Kathrin Maria Lange, Berlin
- 2015 Henrike Müller-Werkmeister, Frankfurt am Main
Hans G. A. Hellmann-Preis für Theoretische Chemie (AGTC) |
Der nach H.G.A. Hellmann benannte Preis wird von der Arbeitsgemeinschaft für Theoretische Chemie vergeben für hervorragende wissenschaftliche Leistungen aus dem Gesamtbereich der Theoretischen Chemie. Er wird an jüngere Nachwuchswissenschaftler(innen) (i.a. nicht über 40 Jahre) verliehen, die noch keine Lebenszeit-Professur innehaben und die der deutschsprachigen Forschungslandschaft verbunden sind.[6]
Preisträger waren:
- 1999: Willem Maarten Klopper
- 2000: Andreas Görling
- 2001: Uwe Manthe
- 2002: Klaus Roman Liedl
- 2003: Georg Kresse
- 2004: Christof Hättig
- 2005: Frank Neese
- 2006: Michael Thoss
- 2007: Andreas Dreuw
- 2008: Robert Berger
- 2010: Andreas Köhn
- 2011: Daniel Sebastiani
- 2012: Johannes Kästner
- 2013: Jörg Behler
- 2014: Christoph Jacob
- 2016: Ralf Tonner
- 2017: Sandra Luber
- 2018: Bettina Keller[7]
Literatur |
- Walther Jaenicke: 100 Jahre Bunsen-Gesellschaft 1894–1994. Steinkopff, Darmstadt 1994, ISBN 3-7985-0979-4.
Weblinks |
Commons: Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie e.V.
- Karlheinz Nothnagel: Von der „Zeitschrift für Elektrochemie“ zum Journal „Physical Chemistry Chemical Physics“. In: Ber. Bunsenges. Phys. Chem. 102, 1998, S. 1735–1739 (PDF; 457 kB)
Einzelnachweise |
↑ Vorstand (Memento des Originals vom 17. August 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bunsen.de der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie
↑ Inhaber der Bunsen-Denkmünze
↑ Inhaber des van't Hoff Preises, abgerufen am 28. Januar 2019.
↑ Zum Preis bei der Ostwald Gesellschaft (PDF)
↑ Bunsengesellschaft
↑ AG Theoretische Chemie - Hellmann-Preis. Abgerufen am 20. März 2018.
↑ Prof. Bettina Keller gewinnt Hans G.A. Hellmann-Preis 2018. In: sfb765.de. Sonderforschungsbereich 765, 24. September 2018, abgerufen am 4. Oktober 2018.