Krankenhaus














Blick auf das Bettenhaus der Berliner Universitätsklinik Charité (Campus Mitte) vom Dach des Reichstages




Das Universitätsklinikum Aachen ist eines der größten Krankenhausgebäude Europas




Ein typisches Kleinstadt-Krankenhaus (Ilmenau)




Das Bezirkskrankenhaus in Chemnitz




Das Klinikum Augsburg besitzt die höchstgelegene Luftrettungsstation Deutschlands


Ein Krankenhaus (als organisatorischer Teilbereich auch Klinik oder Klinikum[1]) ist eine medizinische Einrichtung. Dort werden durch ärztliche und
pflegerische Hilfeleistung Krankheiten, Leiden oder körperlichen Schäden festgestellt und durch eine Behandlung geheilt oder gelindert. Auch die Geburtshilfe und die Sterbebegleitung gehören zu den Aufgaben eines Krankenhauses.


Rechtlich wird in Deutschland unter einem Krankenhaus ein Betrieb im Sinne des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG) verstanden, in dem die zu versorgenden Personen untergebracht und verpflegt werden können.


Synonym verwendete Bezeichnungen sind auch Hospital, in Österreich und der Schweiz auch Spital. Ein militärisches Krankenhaus wird Lazarett genannt.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte des Krankenhauses


  • 2 Aufgaben eines Krankenhauses


  • 3 Klassifikation


  • 4 Krankenhaus-Statistik Deutschland[9]


  • 5 Die 20 häufigsten Hauptdiagnosen bei vollstationären Krankenhauspatienten


  • 6 „Kliniksterben“


    • 6.1 Allgemeines


    • 6.2 Änderung des Vergütungsschemas durch das DRG-Abrechnungssystem


    • 6.3 Situation 2010




  • 7 Privatisierung von Krankenhäusern


  • 8 Gliederung eines Krankenhauses


    • 8.1 Organisatorische Gliederung


    • 8.2 Neuere (modulare) Gliederung


    • 8.3 Funktionelle Gliederung




  • 9 Kosten der Krankenhäuser in Deutschland


    • 9.1 Daten nach § 21 KHEntgG


    • 9.2 Überblick nach Bundesländern


    • 9.3 Personalkosten


    • 9.4 Sachkosten




  • 10 Bettenbelegung


  • 11 Risiken im Krankenhaus


  • 12 Situation in Österreich


  • 13 Situation in der Schweiz


  • 14 Siehe auch


  • 15 Literatur


  • 16 Weblinks


  • 17 Einzelnachweise





Geschichte des Krankenhauses |



Die Aufgaben eines Krankenhauses haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Ursprünglich war die Medizin eng mit der Religion verbunden. So dienten die Tempel des Alten Ägyptens auch der Behandlung von Kranken. Die ersten eigenständigen Einrichtungen, die sich um Kranke kümmerten, sind aus Sri Lanka und später auch aus Indien bekannt. Die ersten Lehrkrankenhäuser entstanden im alten Persien.


Unter Borsuye, der auch als Chefarzt des Königlichen Krankenhauses unter Chosrau I. wirkte,[2] gab es im 6. Jahrhundert n. Chr. die ersten nach Krankheitsbildern getrennten Abteilungen.[3]


Im frühen Mittelalter entstanden Krankenhäuser besonders in größeren Städten der arabisch-islamisch dominierten Welt, deren Gelehrte und Ärzte bereits Medikamente entwickelten und Operationen auf vergleichsweise hohem Niveau durchführten.[4] Allein Bagdad verfügte als Hauptstadt des Abassidenreiches über rund hundert Kliniken im 11. Jahrhundert.[5]


Im europäischen Mittelalter diente ein „Krankenhaus“ auch als Armenhaus oder Unterkunft für Pilger. Die damals verwendete Bezeichnung Hospital leitet sich über lateinisch hospitalis (‚gastfreundlich‘) vom lateinischen Wort hospes für „Gast, Fremder“ ab. Meistens wurde die Pflege von Mönchen oder Nonnen geleistet, so zum Beispiel im Hôtel-Dieu. Im 18. Jahrhundert kamen die ersten modernen Krankenhäuser auf. So wurde im Jahre 1710 die Charité als Pestkrankenhaus gegründet.


Seit der Gründung allgemeiner Krankenhäuser (z. B. in Wien um 1780) wurden die Hospitäler immer weniger eine Stätte der Versorgung für Arme, sondern ein Platz intensiver medizinischer Diagnostik und Therapie, sowie ein Platz der Lehre und Ausbildung.


Im Laufe des 20. Jahrhunderts und insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine ökonomische Durchdringung des Krankenhauswesens ein, die die Art und Weise der Leistungserbringung im Krankenhaus sehr umfassend und nachhaltig veränderte. Ausgehend von den USA gewannen Markt- und Wettbewerbsmechanismen in den Krankenhaussektoren von nahezu allen Industrieländern massiv an Bedeutung, was letztlich zu einer bis heute anhaltenden „Industrialisierung des Krankenhauswesens“ führte, deren gesamtgesellschaftliche Folgewirkungen noch immer nicht abschließend beurteilt werden können.[6]



Aufgaben eines Krankenhauses |




Die Rettungskette


Das moderne Krankenhaus ist ein Dienstleistungsanbieter im Sektor Gesundheitswesen. Seine Aufgaben liegen darin, den kranken, leidenden und hilfesuchenden Menschen Diagnostik, Therapie und Pflege zum Zwecke der medizinischen Rehabilitation oder der angemessenen palliativen Begleitung bei unheilbarer Erkrankung anzubieten. Diese Aufgabe wird als Krankenhausbehandlung bezeichnet und umfasst die Bereiche:



  • Notfallbehandlung

  • vollstationäre und teilstationäre Behandlungen

  • vorstationäre und nachstationäre Behandlungen


  • ambulante Behandlung

  • rehabilitative Behandlung


Oft sind Krankenhäuser als Universitätsklinikum auch ein Zentrum von Lehre und Forschung.


Der Begriff Fachklinik wird für Krankenhäuser verwandt, die sich auf begrenzte, oft aber hochspezialisierte stationäre Gesundheitsdienstleistungen konzentrieren.


Da in Krankenhäusern immer neben der Pflege auch eine medizinische Versorgung rund um die Uhr gewährleistet wird, bieten sie auch eine medizinische Notfallversorgung an, meistens über eine Rettungsstelle oder über eine zentrale Notaufnahme, Ambulanz oder Poliklinik. Die Ausstattung und personelle Kapazität für diese Art der Notfallversorgung sind sehr unterschiedlich. So bieten spezialisierte Traumazentren bedingt durch Ausstattung und Übung eine bessere Versorgung an. Mehrere Studien zeigen, dass mit der Anzahl der Fälle auch die Qualität der Versorgung ansteigt.


Neben der Notfallversorgung wird auch bei geplanten Eingriffen zunehmend auf die Fallzahlen geachtet, und Zentren mit spezialisierter Diagnostik werden gebildet (z. B. Brustzentrum).


Zum Ende eines Klinikaufenthalts müssen Überlegungen zur Nachsorge angestellt werden. Mit Pflegeüberleitung wird die Organisation und Koordination der häuslichen Versorgung und Pflege der entlassenen Patienten durch Mitarbeiter der Klinik und der Sozialstationen benannt. Evtl. folgt auch eine Heimaufnahme zur ständigen stationären Pflege (= Pflegeheim o. Ä.). Eine weitere Besonderheit ergibt sich in der Brückenpflege zur Versorgung onkologischer Patienten in deren häuslicher Umgebung durch Mitarbeitende der Klinik.



Klassifikation |


Unter einem Akutkrankenhaus versteht man ein Krankenhaus, in dem akut erkrankte Patienten stationär oder ambulant behandelt werden und eine Tag- und Nachtaufnahmebereitschaft besteht. Die Ergänzung zum Akutbereich bilden die Rehabilitationskliniken – Kliniken, die medizinische Rehabilitation, Nachsorge und Anschlussheilbehandlung (AHB) durchführen.


Krankenhäuser kann man weiter nach der Zahl der Patienten, der Zahl der (Plan-)Betten, nach dem Träger oder nach ihrem Tätigkeitsschwerpunkt klassifizieren.


Die Klassifikation nach dem Krankenhausträger unterscheidet öffentliche, freigemeinnützige und private Träger. Öffentliche Träger sind zum Beispiel Länder, Kreise und Städte, freigemeinnützige zum Beispiel die Kirchen oder das Rote Kreuz. Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft wurden im Jahr 2015 von 1.956 Kliniken in Deutschland 29,5 % von öffentlichen Trägern, 34,7 % von freigemeinnützigen Trägern und 35,8 % von privaten Unternehmen betrieben.[7] Öffentliche Träger betreiben mittlerweile ihre Krankenhäuser meist in privatrechtlicher Rechtsform: 60,1 % der öffentlichen Kliniken werden in den Rechtsformen der GmbH oder AG geführt. Die früher vorherrschende Rechtsform einer rechtlich unselbstständigen Einrichtung (Regie- oder Eigenbetrieb) hat mit einem Anteil von 16,5 % aller öffentlichen Krankenhäuser nur noch untergeordnete Bedeutung.[8]


In der staatlichen Krankenhausplanung wurde im Rahmen der Gesundheitsvorsorge nach Versorgungsstufen unterteilt (gestrichener § 23 Krankenhausfinanzierungsgesetz):



  • Krankenhaus der Maximalversorgung

  • Krankenhaus der Schwerpunktversorgung

  • Krankenhaus der Regelversorgung


Die meisten Bundesländer verzichten heute jedoch in ihren Krankenhausgesetzen auf die Einteilung der Krankenhäuser in Versorgungsstufen.



Krankenhaus-Statistik Deutschland[9] |


In Deutschland gibt es (Daten für 2015) 1.956 Krankenhäuser mit insgesamt 499.351 Betten, in denen mehr als 19,2 Mio. Behandlungsfälle von mehr als 1,19 Mio. Beschäftigten, darunter 174.391 Ärzte, versorgt werden. Damit stehen für jeweils 1.000 Einwohner 6,1 Betten zur Verfügung. Im Durchschnitt verfügt ein Krankenhaus über 255 Betten.


Die durchschnittliche Verweildauer der deutschen Patienten in den Allgemeinkrankenhäusern hat sich seit 1991 von rund 14 Tagen auf 7,3 Tage (2015) verringert, die Anzahl der Krankenhausfälle hat sich im selben Zeitraum hingegen von 1.822 Fälle je 10.000 Einwohner auf 2.355 Fälle je 10.000 Einwohner erhöht. Die sinkende Verweildauer beruht zu einem Teil auf neuen diagnostischen, therapeutischen und operativen Verfahren. Eine andere grundlegende Ursache für den Umbruch in der Krankenhausversorgung sind die Veränderungen in der Krankenhausfinanzierung, diagnosebezogene Fallpauschalen setzen Anreize für einen möglichst kurzfristigen Aufenthalt (wobei eine sinkende Verweildauer kein automatischer gesundheitspolitischer Erfolgsindikator ist, zu frühzeitige Entlassungen führen, neben dem Risiko für den Patienten, zu Mehrkosten wegen der häufiger wieder notwendigen Behandlung der Krankheit).[10] Zu beachten ist, dass sich die durchschnittliche Verweildauer je nach Fachabteilung stark unterscheidet: die Bandbreite reicht hierbei von 2,9 Tagen in der Augenheilkunde bis zu 42,2 Tagen in der Psychotherapeutischen Medizin / Psychosomatik.


Im Zeitraum seit 1991 hat die Anzahl der Krankenhäuser von 2.411 auf 1.956 (2015) abgenommen. Zugleich sank der Anteil öffentlicher Einrichtungen (von 46 % auf 29,5 %) stark. Im Rahmen eines kontinuierlichen Kapazitätsabbaus wurden darüber von 1990 bis 2015 hinaus die Betten, ausgehend von 685.976 im Jahr 1990 auf rund 499.351 Betten reduziert. 2007 wurden rund 20 von 100 Einwohnern pro Jahr in einem deutschen Krankenhaus behandelt.


Die Bettenauslastung ist von 1991 (84,5 %) bis 2003 deutlich gesunken und seitdem relativ konstant. 2015 lag die Quote bei 77,5 Prozent.

































































































Träger der Krankenhäuser seit 1966
Überschrift öffentliche frei-
gemeinnützige
privat-
wirtschaftliche
Gesamt
Krankenhäuser 2015 577 679 700 1.956
Krankenhäuser 2013 596 706 693 1.995
Krankenhäuser 2012 601 719 697 2.017
Krankenhäuser 2010 630 755 679 2.064
Krankenhäuser 1991 1.109 944 358 2.411
Krankenhäuser 1966 1.366 1.291 978 3.635
Betten 2015 240.653 167.566 91.132 499.351
Betten 2013 240.541 170.095 89.949 500.585
Betten 2012 240.275 171.170 90.044 501.489
Betten 2010 244.254 173.457 85.038 502.749
Betten 1991 297.731 200.859 48.710 547.300
Betten 1966 352.603 233.651 54.118 640.372

* Daten von 1966 nur Westdeutschland inkl. Westberlin.


Nachfolgende Werte über die Anzahl der Einrichtungen, Betten und Patientenbewegungen zwischen 1991 und 2015 wurden vom Statistischen Bundesamt erhoben.[11] Die Zahlen für 1971 entstammen dem Fischer Weltalmanach 1973.[12]































































































































































































































































Jahr
Kranken-
häuser
Betten
Fallzahl
in 1000
Belegungstage
in 1000
Durchschnittliche
Verweildauer
in Tagen
Durchschnittliche
Bettenauslastung
in Prozent
1966*
3.635
640.372
k. A.
k. A.
19,5
k. A.
1971*
3.545
690.236
k. A.
k. A.
17,3
k. A.
1991
2.411
665.565
14.577
204.204
14,0
84,1
1992
2.381
646.995
14.975
198.769
13,2
83,9
1993
2.354
628.658
15.191
190.741
12,5
83,1
1994
2.337
618.176
15.498
186.049
11,9
82,5
1995
2.325
609.123
15.931
182.627
11,4
82,1
1996
2.269
593.743
16.165
175.247
10,8
80,6
1997
2.258
580.425
16.429
171.837
10,4
81,1
1998
2.263
571.629
16.847
171.802
10,1
82,3
1999
2.252
565.268
17.093
169.696
9,9
82,2
2000
2.242
559.651
17.263
167.789
9,7
81,9
2001
2.240
552.680
17.325
163.536
9,4
81,1
2002
2.221
547.284
17.432
159.904
9,2
80,1
2003
2.197
541.901
17.296
153.518
8,9
77,6
2004
2.166
531.333
16.802
146.746
8,7
75,5
2005
2.139
523.824
16.539
143.244
8,7
74,9
2006
2.104
510.767
16.833
142.251
8,5
76,3
2007
2.087
506.954
17.179
142.893
8,3
77,2
2008
2.083
503.360
17.520
142.535
8,1
77,4
2009
2.084
503.341
17.817
142.414
8,0
77,5
2010
2.064
502.749
18.033
141.942
7,9
77,4
2011
2.045
502.029
18.343
141.676
7,7
77,3
2012
2.017
501.475
18.620
142.024
7,6
77,4
2013
1.995
500.671
18.787
141.340
7,5
77,3
2014
1.980
500.680
19.149
141.534
7,4
77,4
2015
1.956
499.351
19.239
141.281
7,3
77,5

* = Daten nur für Westdeutschland und Westberlin































































































































































Daten für die einzelnen Bundesländer 2011
Jahr/Bundesland
Kranken-
häuser
Betten
Fallzahl
in 1000
Belegungstage
in 1000
Durchschnittliche
Verweildauer
in Tagen
Durchschnittliche
Bettenauslastung
in Prozent

Baden-Württemberg
285
56.910
2.095
19.120
7,8
77,1

Bayern
370
75.827
2.812
22.378
7,5
76,7

Berlin
79
19.905
771
5.981
7,8
82,3

Brandenburg
53
15.210
545
4.425
8,1
79,5

Bremen
14
5.134
203
1.467
7,3
78,3

Hamburg
47
12.071
461
3.659
7,9
83,0

Hessen
174
35.941
1.299
10.067
7,7
76,7

Mecklenburg-Vorpommern
39
10.375
410
2.987
7,3
78,9

Niedersachsen
197
42.204
1.616
12.353
7,6
80,2

Nordrhein-Westfalen
401
121.556
4.286
33.534
7,8
75,6

Rheinland-Pfalz
95
25.375
891
6.752
7,6
72,9

Saarland
23
6.451
267
2.045
7,7
86,9

Sachsen
80
26.467
986
7.649
7,8
79,2

Sachsen-Anhalt
49
16.388
591
4.498
7,6
75,2

Schleswig-Holstein
94
15.990
581
4.505
7,8
77,2

Thüringen
45
16.193
569
4.526
8,0
76,6































USA
2001
Australien
2000
Schweden
2000
Deutschland
2004
Akutbetten
pro 1000 Einw.
2,9
3,8
3,2
5,7
Verweildauer
in Tagen
5,8
6,1
5
8,7
Krankenhausfälle
pro 1000 Einw.
112,4
157,7
162,6
191,6

In Deutschland liegt der Bettenstand im Vergleich mit anderen Ländern relativ hoch. Dabei ist ein kontinuierlicher Trend zum Bettenabbau zu verzeichnen. Auch bei der Einweisungsquote und Verweildauer sind die deutschen Zahlen vergleichsweise hoch, wobei die Verweildauer in den letzten Jahren in Deutschland deutlich gesunken ist (siehe Tabelle und obige Ursachen). Dies ist in der unterschiedlichen Strukturierung des Gesundheitswesens der verschiedenen Länder begründet. Eher unterdurchschnittlich sind in Deutschland die Kosten pro Fall, was man einerseits mit der eher niedrigen Personalausstattung, zum anderen mit der Verteilung der Kosten auf viele Fälle erklären kann. So sichern 10,8 Krankenhausmitarbeiter je 1.000 Einwohner die stationäre Versorgung in Deutschland, während zum Beispiel in Österreich 15,3, Irland 14,9 und Italien 12,3 Mitarbeiter pro tausend Einwohnern in der stationären Versorgung arbeiten. Den höchsten Personaleinsatz im Krankenhaus verzeichnen die USA mit einem Wert von 16,1.


Bei den Krankenhauskosten pro Fall wurden in Deutschland 2005 im Durchschnitt pro Patient 5.478 Dollar aufgewendet, während die Vereinigten Staaten 13.452 Dollar, Luxemburg 11.640 Dollar, Kanada 10.334 Dollar, Italien 6.803 Dollar oder Schweden 5.674 Dollar aufwendeten.[13]



Die 20 häufigsten Hauptdiagnosen bei vollstationären Krankenhauspatienten |


Die Angaben gelten für Deutschland 2009 mit ICD-Code und absoluten Fallzahlen.[14]















































































































































ICD-10 Diagnose
Behandlungsanlass
Gesamt davon
männlich
davon
weiblich
Z38 Lebendgeborene einschließlich gesunde Neugeborene 459.315 230.510 228.805
I50 Herzinsuffizienz 363.662 171.870 191.792
F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol 339.092 249.250 89.842
I20 Angina pectoris (Herzschmerzen) 260.505 165.838 94.667
S06 Intrakranielle Verletzung (Schädel-Hirn-Trauma) 240.576 132.929 107.647
I48
Vorhofflattern und Vorhofflimmern
231.686 121.100 110.586
I63 Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt) 226.581 110.222 116.359
J18 Pneumonie (Lungenentzündung), Erreger nicht näher bezeichnet 221.356 121.960 99.404
K80 Cholelithiasis (Gallenstein) 213.680 74.359 139.321
I21 Akuter Myokardinfarkt (Herzinfarkt) 207.691 132.428 75.263
M17 Gonarthrose (Kniegelenksarthrose) 205.659 73.964 131.695
I10 Essentielle (primäre) Hypertonie (Bluthochdruck) 199.096 64.099 134.997
I25 Chronische ischämische Herzkrankheit (Herzkranzgefäße) 192.452 139.202 53.250
C34 Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge (Lungenkrebs) 188.081 127.985 60.096
J44 Sonstige chronische obstruktive Lungenkrankheit 185.396 104.706 80.690
E11 Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus (Typ-II-Diabetes) 171.299 92.124 79.175
K40 Hernia inguinalis (Leistenbruch) 168.574 148.272 20.302
M16 Koxarthrose (Hüftgelenksarthrose) 164.004 65.886 98.118
S72 Fraktur des Femurs (Bruch des Oberschenkelknochens) 160.510 47.874 112.636


„Kliniksterben“ |


Kliniksterben ist ein in Deutschland in politischen Diskussionen und in der Berichterstattung verwendetes Schlagwort, mit dem die abnehmende Zahl von Krankenhäusern und Kliniken bezeichnet wird.[15][16][17][18][19] In anderen Ländern wird versucht, die Ambulanzbetreuung aus dem Krankenhaussektor zurückzudrängen und die stationäre Behandlung als deren Kernkompetenz zu fördern.[20]



Allgemeines |





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Als Folge der demografischen Entwicklung in Verbindung mit der Differenzierung der Dienste nach stationärer Behandlung, ambulanter Behandlung und Rehabilitation sowie chronisch oder geriatrisch bedingter Dauerbehandlung wird nach Analysen verschiedener Beratungsunternehmen die Zahl der Krankenhäuser weiter abnehmen. 2012 wurde ein Überangebot von ca. 10 % der Betten für stationäre Behandlung geschätzt. Die Situation wird sich verschärfen, wenn eine weitere Differenzierung der Behandlung nach erreichbarem Outcome und versichertem Aufwand hinzu kommen sollte.


Nach Berechnungen der Unternehmensberatung McKinsey wird jede dritte der untersuchten Kliniken nach der Konvergenzphase ihre Kosten nicht mehr decken können. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft schätzte, dass in Deutschland bis 2014 ungefähr 330 von ehemals 2.200 Krankenhäusern überzählig sein werden.


Befürworter der Veränderungen sehen die zunehmende Reduzierung von Krankenhausbetten in Deutschland aus wirtschaftlichem und gesundheitspolitischem Blickwinkel als dringend notwendigen Abbau von Überkapazitäten, unter dem die Qualität der flächendeckenden Versorgung nicht leiden werde. Vielmehr werde damit ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Finanzierung des Gesundheitssystems geleistet.


Es besteht die Erwartung, dass in strukturschwachen Gebieten die flächendeckende Versorgung mit allen Leistungen nicht mehr im Nahbereich gewährleistet werden kann (vgl. Lüngen, Lauterbach 2002). Dem steht der Auftrag und der politische Wille vieler Landesregierungen gegenüber, die Versorgung in strukturschwachen Regionen zu sichern.




Statistik der Krankenhäuser nach Bundesländern (2009)


Kliniken mit niedrigem Personalbestand, verringerten Betriebskosten bzw. gesteigerter Effizienz und Abstinenz in der Ausbildung von Nachwuchs kommen wirtschaftlich gegenüber Häusern mit klassischem Versorgungsauftrag besser zurecht. Klassische Produktivitätsbegriffe sind aufgrund des unstetigen Aufkommens an Patienten und des gesetzlich bestimmten Versorgungsauftrags nicht ohne weiteres anwendbar.


Bisher haben nur wenige Krankenhäuser Insolvenz angemeldet, etwa im Jahr 2005 das Evangelische Krankenhaus Rheda-Wiedenbrück (70 Betten). Die Zahl der Schließungen von Krankenhäusern seit dem Jahr 2000 ist gering. 2003–2014 wurden in Deutschland 74 Krankenhäuser geschlossen.[19] In der Regel werden Krankenhäuser in wirtschaftlich kritischer Situation von den Gemeinden, Kreisen und den Ländern (z. B. Universitätskliniken) an private Krankenhausketten verkauft. Universitätskliniken werden zunehmend in andere Rechtsformen, z. B. als Anstalt des öffentlichen Rechts überführt.


Wechsel der Betreiber oder Änderungen der Rechtsform sollen erlauben, Mitarbeiter nach Haustarifverträgen entlohnen zu können. Dies läuft der erwarteten Verknappung von qualifiziertem Personal und der damit langfristig zu erwartenden gegenüber dem Verbraucherpreisindex stärkeren Steigerung der Gehälter entgegen.



Änderung des Vergütungsschemas durch das DRG-Abrechnungssystem |


Als Folge der langjährigen Reformbestrebungen im deutschen Krankenhausbereich, zuletzt der Einführung des DRG-Abrechnungssystems, traten strukturelle Veränderungen in der Krankenhauslandschaft ein, die auch nach Abschluss der Konvergenzphase 2009 weiter andauern werden. Das DRG-System ersetzt die früher individuell verhandelten Pflegesätze zunächst durch eine klinikspezifische, bis 2009 jedoch bundeslandweit einheitliche diagnoseabhängige Pauschalvergütung für jeden Behandlungsfall.[21] Auch nach 10 Jahren kann das DRG-Abrechnungssystem aus medizinischen Gründen keine vollständige Daten liefern. Die Ausnahmen werden insbesondere für Besondere Einrichtungen durch die jährliche Vereinbarung zur Bestimmung von Besonderen Einrichtungen – VBE" von der Selbstverwaltung festgelegt.


Seit der DRG-Einführung ist die Krankenhausverweildauer zunächst gesunken: von 8,9 Tagen 2003 auf 8,7 Tage 2004 und 7,3 Tage 2015. Ein Nachweis, dass sich diese Entwicklung fortsetzt oder halten wird, steht aus. Um die Kritiker der DRG-Einführung zu beruhigen, hat der Gesetzgeber in § 17 b Abs. 8 Krankenhausfinanzierungsgesetz festgelegt, einen Begleitforschungsbericht vorlegen zu müssen[22]. Ein Nachweis, dass sich das DRG-Abrechnungssystem langfristig als Konzept zur Senkung der Gesamtkosten erweisen wird, steht aus. Vielmehr zeigen wirtschaftlich erfolgreiche Kliniken eine Strategie spezifisch vermehrter Behandlungsfälle bei gleichem Patientenaufkommen. Eine kritische politische Diskussion erfolgt bisher nicht zusammenhängend.



Situation 2010 |


Im Mai 2010 erschien der "Krankenhaus Rating Report 2010" des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI).[23]
Gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft Admed analysierte das RWI mehr als 700 Jahresabschlüsse von Krankenhäusern. Demnach sind etwa 20 % der Häuser mit weniger als 200 Betten insolvenzgefährdet, bei den großen Kliniken sind es 13 %.



  • Die 2009 gewährte Finanzspritze der Bundesregierung zur Krankenhausförderung (über drei Milliarden Euro) hat geholfen: Aktuell geht es den meisten deutschen Kliniken wirtschaftlich relativ gut.

  • Wenn sie ihre Effizienz in den nächsten Jahren aber nicht steigern, droht die Zahl der von Insolvenz bedrohten Kliniken von zuletzt 11 % auf 18 % im Jahr 2020 zu steigen.

  • Kleine Krankenhäuser dürften v. a. deshalb erhebliche Schwierigkeiten bekommen, wenn ihr Leistungsportfolio zu breit ist. Bei der Analyse der Zahlen schneiden Kliniken mit nur einer oder zwei Fachabteilungen deutlich besser ab als solche mit drei oder mehr Abteilungen.


Ein Erfolgsrezept könnte also die Fokussierung auf wenige(r) Leistungen sein.



  • Kliniken in Westdeutschland drohen hohe Pensionsaufwendungen durch Zahlungen in Versorgungskassen. Ostdeutsche Häuser gehören meist keiner öffentlichen Zusatzversorgung an.

  • Gerade für ländliche Gebiete prognostiziert die Studie, dass die derzeitige Infrastruktur mittel- bis langfristig nicht mehr dem Bedarf entspricht und nicht in ihrem heutigen Umfang aufrechterhalten werden kann. Wegbrechende Steuereinnahmen der Kommunen (Wirtschaftskrise) verschärfen die Situation. Das jährliche Defizit der kommunalen Kliniken werde sich in den nächsten drei Jahren auf 439 Mio. Euro fast verdoppeln.

  • Die mehr als 2.000 Krankenhäuser müssen ihre Effizienz weiter verbessern, damit die Kosten nicht stärker als die Erlöse steigen. Da die öffentlichen Investitionen ungeachtet der Verpflichtungen aus dem Krankenhausfinanzierungsgesetz tendenziell sinken, sollten die Betriebe ihre Innenfinanzierungskraft stärken, also Investitionsmittel aus eigener Kraft erwirtschaften.

  • Dabei könnten zufriedene Patienten helfen. Kliniken, in denen die Patienten eine hohe Zufriedenheit zeigen, haben laut Studie tendenziell ein besseres Rating als andere.



Privatisierung von Krankenhäusern |





Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.



Erster mischfinanzierter und privat geführter Akutkrankenhaus-Neubau Deutschlands – Helios Klinikum Meiningen (1995)


Während von 1991 bis 2017 der Anteil öffentlicher Einrichtungen (von 46 % auf 28,8 %) abgenommen hat, hat sich der privat- und gewinnwirtschaftliche Krankenhausmarkt hingegen ausgeweitet und wird dabei zunehmend von großen Unternehmen wie Asklepios, Rhön, Sana oder Helios bestimmt.[24] 37,1 % aller Krankenhäuser befanden sich 2017 in privater Trägerschaft [25], 1991 betrug der Anteil 14,8 %. Allerdings werden aufgrund der durchschnittlich höheren Bettenzahl pro Klinik insgesamt 48,0 % der Krankenhausbetten von den öffentlichen Einrichtungen getragen (18,7 % von den Privaten), wobei auch dort der Trend in dieselbe Richtung geht.[24]





































































































Private Klinikbetreiber in Deutschland mit Umsatzzahlen in Mio. Euro[26]


Klinikbetreiber Umsatz 2006 Umsatz 2010 Umsatz 2011
Umsatz

2015


Rhön-Klinikum 1.933 2.550 2.629
1.108[27]

Helios Kliniken/Fresenius
1.673 2.520 2.665
5.578[28]
Asklepios 2.150 2.305 2.557
3.099[29]
Sana Kliniken 792 1.485 1.629
2.329[30]
Schön Kliniken 348 558 575
743[31]
Damp Holding 422 487 475

Mediclin 378 487 493
555[32]
Ameos 244 377 > 400
685[33]
SRH Kliniken 342 360 565
841[34]
Paracelsus Kliniken 284 336 331
373[35]
Zum Vergleich größter kommunaler Krankenhauskonzern:
Vivantes 718 837 865
1.085[36]
Zum Vergleich größter konfessioneller Krankenhauskonzern:
St. Franziskus-Stiftung Münster 400 602 624



Gliederung eines Krankenhauses |



Organisatorische Gliederung |


Ein Krankenhaus wird nach den Fachabteilungen gegliedert (z. B. Chirurgie, Innere Medizin etc.). Dabei wird zwischen bettenführenden und diagnostischen Abteilungen (z. B. Radiologie) unterschieden. An größeren Krankenhäusern gibt es zudem eine Reihe medizinischer Institute (z. B. Pathologie). Alle kleineren Einheiten (Ambulanzen, Tageskliniken) sind einer Fachabteilung zugeordnet. Jede Fachabteilung wird von einem Chefarzt geleitet.


Die Geschäftsführung setzt sich zusammen aus dem Leiter der Verwaltung (Kaufmännischer Geschäftsführer, Verwaltungsdirektor), dem Ärztlichen Leiter (Ärztlicher Direktor) und der Pflegedienstleitung.


Immer mehr gehen Krankenhäuser jedoch den Weg, sich von den historischen vertikalen hierarchischen Strukturen zu lösen und stellen die Prozessorganisation in den Vordergrund.


Neben der Ambulanz zur kurzen Behandlung sonst zuhause lebender Patienten gibt es die stationäre Krankenhausaufnahme. Dabei bezeichnet Aufnahme sowohl eine Verwaltungsabteilung im Krankenhaus zur Erledigung der Aufnahmeformalitäten wie auch diese Formalitäten selbst (Patientenaufnahme). Die Krankenhausaufnahme ist mit einem Vertragsabschluss verbunden, der neben der Krankenbehandlung Wahlleistungen, z. B. die Unterbringungsform, Chefarztbehandlung und deren Bezahlung umfassen kann. Bis zur Entlassung müssen durch die Verwaltung die verschiedenen Dienstleistungen dem Behandlungsverlauf entsprechend und zeitnah erfasst und in Rechnung gestellt werden. Dazu dient ein Krankenhausinformationssystem, das als Datenbank angelegt ist und vor allem den „Workflow“ nachvollziehbar macht (auch Koordinierendes Klinik Management genannt). Die gesammelten Informationen können den beteiligten Fachabteilungen (evtl. über das Controlling) durch das Rechenzentrum schnell und in ausreichend anonymisierter Form zu Verfügung gestellt werden.



Neuere (modulare) Gliederung |




Krankenzimmer


In jüngerer Zeit wird die Organisationsstruktur von Krankenhäusern mit dem Ziel größerer Effizienz[37] auf ein sogenanntes Modulsystem bzw. eine modulare Organisation umgestellt. Dabei werden nur therapeutische, diagnostische und pflegerische
Bereiche unterschieden.[38]


Nach diesem System gibt es in der Krankenpflege die folgenden Bereiche:



  • Low Care Station
    Zur Aufnahme von nur geringfügig pflegebedürftigen oder kurzzeitig stationär behandelten, meist relativ mobilen Patienten.


  • Normalstation
    Dient zur Pflege und Behandlung bettlägeriger Patienten, die keiner Intensivpflege bedürfen.


  • Überwachungsstation (Intermediate Care)
    Eine Station, in der nicht beatmete Patienten am Monitor intensivmedizinisch überwacht werden können, jedoch keine (umfassende) intensivmedizinische Betreuung möglich ist.



  • Intensivstation (Intensive Care)
    Betreuung pflegeintensiver Langliegepatienten und beatmungspflichtiger Patienten.



Es gibt auch eine Bildung von Zentren, in denen man sich an Krankheitsbildern orientiert. Dadurch sollen die sogenannten Behandlungspfade in der Patientenversorgung optimiert werden.



Funktionelle Gliederung |


Ein Krankenhaus lässt sich in sieben funktionale Bereiche gliedern:



  • Untersuchung und Behandlung (Ambulanz, Poliklinik, Rettungsstelle (oder ZPA = Zentrale Patienten-Aufnahme), Schockraum, Endoskopie, Operationssaal, Kreißsaal usw.)

  • Pflege (Bettenstationen)

  • Verwaltung (Leitung, Betriebswirtschaft, Personalwesen, Technik, EDV, Betriebsrat usw.)

  • Soziale Dienste (Pforte, Sozialdienst, Krankenhauskapelle, Cafeteria)

  • Ver- und Entsorgung (Werkstätten, Lager, Küche, Pflegestationen, Apotheke, Zentralsterilisation, OP; s. a. Krankenhauslogistik)

  • Forschung und Lehre (Hörsaal, Unterrichtsräume)

  • Sonstige Bereiche (z. B. Rettungswache, Fremdfirmen, Kindergarten)


In Deutschland regelt die DIN 13080 die Unterteilung eines Krankenhauses, ein Umstand, der bei der staatlichen Förderung von Krankenhäusern eine wichtige Rolle spielt.



Kosten der Krankenhäuser in Deutschland |



Die Krankenhausfinanzierung kann monistisch, oder wie bei öffentlichen Häusern in Deutschland üblich über eine Duale Finanzierung durch die öffentliche Hand (Investitionszuschüsse der Länder) und den Krankenkassen erfolgen. Zu diesen Einnahmen kommen noch zusätzliche sonstige Leistungen.


Die Kosten der Krankenhäuser betrugen im Jahr 2011 insgesamt 81,8 Milliarden Euro. Zusätzlich noch die Kosten der Ausbildungsstätten in Höhe von 600 Mio. Euro und die Aufwendungen für den Ausbildungsfonds in Höhe von 1,1 Mrd. Euro, der in mehreren Bundesländern zur Finanzierung der Kosten der Ausbildung dient. Enthalten sind hierbei auch Kosten für nichtstationäre Leistungen in Höhe von 10,8 Mrd. Euro, davon 3,7 Mrd. Euro für die ambulanten Kosten und 2,7 Mrd. Euro für wissenschaftliche Forschung und Lehre. Die Kosten nur für die stationäre Krankenhausversorgung lagen demnach 2011 bei 72,6 Mrd. Euro.


Die stationäre Behandlung eines Patienten in Deutschland kostete 2011 durchschnittlich 3.960 Euro pro Fall. Insgesamt 18,3 Millionen Patienten wurden 2011 vollstationär im Krankenhaus behandelt.



Daten nach § 21 KHEntgG |


Nach dem deutschen Krankenhausentgeltgesetz KHEntgG muss jedes deutsche Krankenhaus spätestens bis zum 31. März eines jeden Jahres bestimmte Krankenhaus- und fallbezogene Daten an die DRG-Datenstelle übermitteln. Zu diesen Daten gehören u. a. das Alter des Patienten, Aufnahme- und Entlassungszeitpunkt, Diagnosen, Prozeduren etc. Nicht übermittlungspflichtig sind z. B. Angaben über ambulant behandelte Patienten. Durch die Einführung der Übermittlungspflicht werden von den deutschen Krankenhäusern vergleichbare Daten übermittelt. Dies ermöglicht Leistungsvergleiche, die sowohl vom Bund als auch von einzelnen Krankenhäusern im Zweckverband durchgeführt werden.


Auszug aus § 21 KHEntgG:
„Das Krankenhaus übermittelt auf einem maschinenlesbaren Datenträger jeweils zum 31. März für das jeweils vorangegangene Kalenderjahr die Daten nach Absatz 2 an eine von den Vertragsparteien nach § 17b Abs. 2 Satz 1 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes zu benennende Stelle auf Bundesebene (DRG-Datenstelle)“


Zusätzlich übermitteln einige sog. „Kalkulationshäuser“ ihre Kostendaten zu diesen Fällen. Die übermittelten Daten werden vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) zur Kalkulation der DRG-Fallpauschalen genutzt, siehe auch German Diagnosis Related Groups (G-DRG).


Da die Daten von jedem Krankenhaus erhoben werden, gibt es auch zahlreiche (kostenpflichtige) Programme, die die erhobenen Daten für die Krankenhäuser aufbereiten und für diverse Zwecke zu Verfügung stellen, sei es für Reportingzwecke oder für die Erstellung von Qualitätsberichten. Damit sind die Daten mittlerweile eine Datenquelle, die aus dem Krankenhaus kaum noch wegzudenken ist, da sie aufgrund der gesetzlichen Normvorgabe gerade der Einsatz von diversen Programmen verschiedenster Hersteller in breiter Masse erst ermöglichen.



Überblick nach Bundesländern |
















































































































































































































































Kosten der Krankenhäuser in Deutschland 2011 (Statistisches Bundesamt)[39]
Jahr/Bundesland
Bevölkerung 31. Dez. 2011
Kranken-
häuser
Betten
Fallzahl
Brutto-Gesamtkosten
in EUR
davon
Personalkosten
in EUR
Anteil der
Personalkosten

davon
Sachkosten
in EUR
Anteil der
Sachkosten

Bereinigte Kosten
je Fall in EUR*

Baden-Württemberg
10.786.227
285
56.910
2.059.083
10.462.693.000
6.450.228.000
61,65 %
3.696.022.000
35,33 %
4.218

Bayern
12.595.891
370
75.827
2.811.503
12.756.283.000
7.643.317.000
59,92 %
4.780.687.000
40,08 %
4.041

Berlin
3.501.872
79
19.905
771.418
3.873.529.000
2.137.817.000
55,19 %
1.638.180.000
44,81 %
4.276

Brandenburg
2.495.635
53
15.210
544.582
2.046.111.000
1.169.716.000
57,17 %
838.347.000
42,83 %
3.569

Bremen
661.301
14
5.134
200.279
935.471.000
528.823.000
56,53 %
375.888.000
43,47 %
4.424

Hamburg
1.798.836
47
12.071
461.221
2.594.567.000
1.383.746.000
53,33 %
1.210.821.000
46,67 %
4.628

Hessen
6.092.126
174
35.941
1.299.328
5.867.105.000
3.345.084.000
57,01 %
2.342.194.000
42,99 %
4.060

Mecklenburg-Vorpommern
1.634.734
39
10.375
410.150
1.661.860.000
962.588.000
57,92 %
674.509.000
42,08 %
3.575

Niedersachsen
7.913.502
197
42.204
1.615.879
7.391.018.000
4.413.907.000
59,72 %
2.738.473.000
40,28 %
3.890

Nordrhein-Westfalen
17.841.956
401
121.556
4.286.435
19.513.513.000
11.665.002.000
59,78 %
7.249.342.000
40,22 %
3.876

Rheinland-Pfalz
3.999.117
95
25.375
890.729
3.815.467.000
2.408.637.000
63,13 %
1.298.649.000
36,87 %
3.807

Saarland
1.013.352
23
6.451
266.487
1.239.818.000
754.341.000
60,84 %
442.742.000
39,16 %
4.193

Sachsen
4.137.051
80
26.467
986.173
3.904.149.000
2.220.194.000
56,87 %
1.637.693.000
43,13 %
3.694

Sachsen-Anhalt
2.313.280
49
16.388
591.354
2.365.056.000
1.438.438.000
60,82 %
896.358.000
39,18 %
3.645

Schleswig-Holstein
2.837.641
94
15.990
580.808
2.706.199.000
1.561.176.000
57,69 %
1.058.138.000
42,31 %
3.993

Thüringen
2.221.222
45
16.193
568.731
2.282.955.000
1.402.903.000
61,45 %
843.955.000
38,55 %
3.630
Deutschland
81.843.743
2.045
502.029
18.342.989
83.415.795.000
49.485.917.000
59,32 %
31.647.443.000
40,68 %
3.960

*= Bereinigte Kosten = Brutto-Kosten abzüglich nichtstationärer Kosten (zum Beispiel Ambulanz, wissenschaftliche Forschung und Lehre). Zu den Sachkosten zählen auch Aufwendungen für den Ausbildungsfonds, Kosten der Ausbildungsstätten und Zinsen.



Personalkosten |



















































Kostenart Summe in Euro Anteil Berufsgruppen (Auswahl)
Pflegedienst 15.708.848.000 31,7 %
Pflegedienstleitung (Pflegedirektor), Fachkraft zur Leitung einer Funktionseinheit (Stationsleitung), Fachgesundheits- und Krankenpfleger (Stationsdienst), Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Gesundheits- und Pflegeassistent/Gesundheits- und Krankenpflegehelfer, Hygienefachkraft etc.
Ärztlicher Dienst 14.729.248.000 29,8 %
Ärztlicher Direktor, Chefärzte, Oberärzte, Assistenzärzte etc. (ohne Honorarärzte)
Medizinisch-technischer Dienst
06.675.885.000
13,4 %
Apotheker, Case Manager, Chemiker, Diätassistenten, Kliniksozialdienst (Sozialpädagogen, Sozialarbeiter), Masseur und medizinischer Bademeister, Medizinische Fachangestellte (Arzthelfer, Schreibkräfte im ärztlichen und medizinisch-technischen Bereich), Medizinisch-technische Assistenten, Logopäden, Orthoptist, Pharmazeutisch-technische Assistenten, Physiotherapeuten, Psychologen
Funktionsdienst
04.870.612.000

09,8 %

Anästhesietechnischer Assistent, Chirurgisch-Technischer Assistent, Physiotherapeut, Ergotherapeut, Fachpflegekraft für Intensivpflege und Anästhesie, Fachpflegekraft im Operationsdienst, Hebammen und Entbindungspfleger, Krankentransportdienst, Operationstechnische Assistenten, Beschwerde- und Risikomanager, Pflegefachkraft in der ambulanten Pflege
Verwaltungsdienst
03.160.629.000

06,4 %
Kaufmännischer Geschäftsführer, Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen, Betriebswirt, Fachwirt Sozialwesen, Kaufmännischer Assistent, Kaufmann im Gesundheitswesen, Bürokaufmann, Medizincontroller, Bilanzbuchhalter, Sekretäre, etc.
Wirtschafts- und Versorgungsdienst
01.607.176.000

03,2 %

Einkäufer, Fachkraft für Lagerlogistik, Lageristen, Küchenpersonal und Ernährungsberater, Pförtner, Versorgungsassistenten, Mitarbeiter für Entsorgung, Hol- und Bringdienste etc.
Übrige Personalkosten (bspw. Klinisches Hauspersonal, Technischer Dienst, Sonderdienste)
02.733.520.000

05,5 %

Handwerker (bspw. Elektroinstallateur, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Gärtner/Gartenbaufachwerker, Maler und Lackierer), Hausmeister, Hauswirtschaftliche Betriebsleiter, Haus- und Reinigungskräfte (Gebäudereiniger, Reinigungskräfte, Textilreiniger), Medizintechniker, Technischer Leiter, Technischer Fachwirt, IT-Systemelektroniker, Systemadministrator, Seelsorger, sowie nicht zurechenbare Personalkosten etc.


Sachkosten |


Die Einnahme- und Ausgabestruktur wird anhand der Krankenhausbuchführungsverordnung ermittelt.













































Kostenart Summe in Euro Anteil Beispiele
Medizinischer Bedarf 15.460.952.000 48,9 %
Arzneimittel, Infusionslösungen, ärztliches und pflegerisches Verbrauchsmaterial (Handschuhe, Spritzen, Kanülen, Krankenunterlagen, Wundverbände, etc.), Blutkonserven, Dialysebedarf, Implantate (bspw. Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator, Herzschrittmacher, Gefäßprothesen, Stents), medizinische Instrumente, Laborbedarf, Narkose- und sonstiger OP-Bedarf, Transplantate, Verbandmittel, siehe auch: Liste von Medizinprodukten.
Pflegesatzfähige Instandhaltung
03.142.338.000

09,9 %
Nach § 4 Abgrenzungsverordnung (AbgrV) sind Pflegesatzfähig nur die Kosten die von Leistungen (Instandhaltungen), die für den Bereich der voll- und teilstationären Krankenhausleistungen sowie im Falle des Erlösabzugs für vor- und nachstationäre Leistungen erbracht wurde. Nicht hierzu zählt die Vermehrung, erhebliche Veränderung oder Verlängerung der Nutzungsdauer des Anlagegutes des Krankenhauses.
Wirtschaftsbedarf
02.883.563.000

09,1 %

Desinfektionsmittelbedarf, Reinigungsbedarf, Wäschereinigung, Gartenpflege, kultureller Sachaufwand
Verwaltungsbedarf
02.110.344.000

06,7 %
Büromaterialien (Kopierpapier, Briefumschläge), Druckerzeugnisse (Formulare, Vordrucke), Portokosten, Bankgebühren, Personalbeschaffungskosten, Rundfunkbeitrag, Telefon- und Providerkosten, Reisekosten, Literatur, EDV-Aufwand (Computer, Drucker, Kopiergeräte, Toner, Software, Datensicherung), etc.
Wasser, Energie, Brennstoffe
02.057.357.000

06,5 %

Abwasser, Strom, Fernwärme, Erdöl, Erdgas, Wasser
Übrige Sachkosten
05.992.889.000
18,9 % Lebensmittel, Honorarärzte, Zeitarbeiter (Arbeitnehmerüberlassung), Kosten für Mieten und Pachten, Versicherungen (bspw. Betriebshaftpflichtversicherung, Gebäudeversicherung), Kosten für zentrale Gemeinschaftsdienste (Gemeinsam mit anderen Krankenhäusern betriebene Einrichtungen bspw. auch Konzerntochtergesellschaften) oder Kosten für externe Dienstleistungsunternehmen (bei Outsourcing von Bereichen wie bspw. Labor, Reinigung, Speisenversorgung, Logistik, Pförtnerdienst, Medizintechnik, Handwerker, etc.), Gemeindeabgaben (Müllabfuhr, Straßenreinigung), Entsorgungskosten


Bettenbelegung |


Die OECD in Paris hat die durchschnittliche Belegungsrate in Akutkrankenhäusern erhoben. 2005 belief sie sich in 17 erfassten OECD-Ländern auf durchschnittlich 74,2 % (2000: 73,6 %). Die Rangliste für 2005: Norwegen 87,5, Schweiz 86,1, Irland 85,6, Großbritannien 83,9, Japan 79,2, Österreich 79, Ungarn 75,7, Deutschland und Tschechische Republik 75,6, Frankreich 73,4, Portugal 73,2, USA 67,4, Slowakische Republik 66,7, Luxemburg 64,7, Türkei 64,5, Niederlande 63,9 und Mexiko 61 %. (OECD Health Data 2007, OECD Paris 2007)



Anzahl der Krankenhäuser in Deutschland nach der Anzahl der Betten 2016:



















































Anzahl der Betten Anzahl der allg. Krankenhäuser[40]
1 bis 49 292
50 bis 99 193
100 bis 149 201
150 bis 199 151
200 bis 299 227
300 bis 399 157
400 bis 499 122
500 bis 599 95
600 bis 799 73
800 bis 999 36
über 1000 60


Risiken im Krankenhaus |


Eine Auswertung von zahlreichen Studien ergab, dass pro Jahr im Krankenhausbereich mit 5–10 % unerwünschter Ereignisse, 2–4 % Schäden, 1 % Behandlungsfehler und 0,1 % Todesfälle, die auf Fehler zurückgehen, zu rechnen ist. Bei jährlich 17 Millionen Krankenhauspatienten entspricht dies 850.000 bis 1,7 Mio unerwünschten Ereignissen, 340.000 Schäden (vermeidbare unerwünschte Ereignisse), 170.000 Behandlungsfehler (mangelnde Sorgfalt) und 17.000 auf vermeidbare unerwünschte Ereignisse zurückzuführende Todesfälle.[41] Der gesamte ambulante Bereich ist darin nicht enthalten. (Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, „Kooperation und Verantwortung“, BMG 2007)


Im Jahr 2000 hat eine Analyse des Institute of Medicine ("To Err is Human") ergeben, dass es in den USA jährlich zu 44.000 bis 98.000 (Krankenhaus-) Todesfällen komme, die durch Fehler verursacht werden,[41] womit die tödliche Komplikationsrate, bezogen auf die Einwohnerzahl, ähnlich hoch wie in Deutschland liegen dürfte.


1991 wurden 14 Millionen Patienten stationär versorgt, die im Schnitt 2 Wochen blieben. 2009 waren es 18 Millionen Patienten, die etwa acht Tage blieben.[42]
Zwischen 1996 und 2008 wurden 50.000 Stellen von Krankenschwestern bzw. -pflegern abgebaut.[42] Gleichzeitig wurden 18.000 Stellen allein im medizinischen Bereich aufgebaut und weitere Stellen im Assistenzbereich geschaffen.[43] Jährlich erkranken etwa 500.000 Patienten im Krankenhaus an Infektionen. Etwa 150.000 davon werden auf mangelnde Hygiene der Ärzte, Schwestern oder Pfleger zurückgeführt.[42]
Für ein Drittel aller Fehler, die bei der Medikation passieren, sind Schwestern und Pfleger verantwortlich, zum Beispiel durch Verwechslungen. In zwei Drittel der Fälle sind Ärzte verantwortlich, zum Beispiel durch Nichtbeachten von Kontraindikationen oder negativen Wechselwirkungen.[42]
1.000 Audiomitschnitte von Arzt-Patienten-Begegnungen ergaben, dass nur in 6 % der Fälle über Vorteile und Risiken einer Therapiemethode aufgeklärt wurde. Und nur in jeder fünften Unterredung wurden die Wünsche des Patienten diskutiert.[42]
Beiträge wie der Stern-Artikel "Krisengebiet Krankenhaus" im Jahre 2010 haben schließlich dazu beigetragen, dass das Thema Hygiene mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist.


Hygiene ist in gesundheitspolitischer Sicht Ländersache und durch entsprechende Rechtsverordnungen der einzelnen Bundesländer geregelt. Das Bundesministerium für Gesundheit hat daher keine Einflussmöglichkeit. Gesetzliche Krankenkassen dürfen keine Empfehlungen aussprechen, also keine Auswahl hygienischer Kliniken anbieten. Dabei sind hier insbesondere bei MRSA große Unterschiede in der Verbreitung multiresistenter Keime zwischen einzelnen Krankenhäusern und in verschiedenen Bundesländern zu beobachten. Alternativen sind Bewertungsportale für Kliniken. Indirekte Bewertungen lassen sich aus der Zahl der Behandlungsfehler gewinnen, die auch als Kunstfehler bezeichnet werden.



Situation in Österreich |


Krankenhäuser werden in Österreich meistens Spitäler genannt, in der Bezeichnung der Häuser jedoch eher selten (z. B. Orthopädisches Spital Speising). Die Grundversorgung mit allgemein öffentlichen Spitälern wird vor allem durch landeseigene Häuser gewährleistet. Daneben bestehen Gemeinde- und Ordensspitäler.[44]




  • Landeskrankenhäuser im Eigentum der Bundesländer bzw. deren Gesellschaften

  • 4 Bezirkskrankenhäuser im Eigentum von Gemeindeverbänden eines Bezirkes

  • 4 Allgemeine Krankenhäuser im Eigentum von Städten und Gemeinden (Linz, Dornbirn, Hallein, Oberndorf)

  • Ordens- und Diakoniekrankenhäuser

  • 7 Unfallkrankenhäuser im Eigentum der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt AUVA

  • private Spitäler und Sanatorien



Situation in der Schweiz |


Krankenhäuser werden in der deutschsprachigen Schweiz meistens Spitäler genannt. Landesweit existieren verschiedene Kategorien von Spitälern: Universitätsspitäler in den Städten mit Universitäten, die medizinische Fakultäten führen, Kantonsspitäler in sämtlichen Kantonen, Regional- und Gemeindespitäler sowie Privatspitäler und -kliniken. Gegenwärtig wird eine politische Diskussion geführt, ob der Fachbereich Herzchirurgie aus Kostengründen in je einem einzigen Zentrumsspital in der deutsch- und in der französischsprachigen Schweiz zusammengefasst werden soll. Ebenfalls aus Kostengründen wird darüber gestritten, wie viele kleinere Spitäler geschlossen werden können, ohne den Versorgungsauftrag (etwa Notfalldienste) zu gefährden.[45]


Im Kanton Zürich sind die Gemeinden nicht mehr verantwortlich für die Spitalversorgung. Beim See-Spital werden die von den Trägergemeinden investierten Beiträge der letzten zehn Jahre in ein verzinsbares Darlehen umgewandelt. Die meisten Zürcher Gemeinden sind neu nicht mehr Defizit-Garanteure, sondern Gläubiger und Aktionäre. Viele bisherige Spital-Zweckverbände als öffentlich-rechtliche Institutionen werden zu privatrechtlichen Trägerschaften in der Form von Aktiengesellschaften oder Stiftungen umgewandelt.[46]



Siehe auch |


Belegarzt – Deutsche Krankenhausgesellschaft – Grenzverweildauer – Krankenhausapotheke – Krankenhausrevision – Maßregelvollzug – Patientenaufnahme – Pflegedienstleitung – Pflegepersonal – Pflegeskandal – Pflegestandard – Studienhospital – Tagesklinik – Visite


Krankenhausarten: Anthroposophisches Krankenhaus – Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik – Fachkrankenhaus – Privatklinik – Psychiatrische Klinik – Psychosomatische Klinik – Sanatorium – Unfallkrankenhaus



Literatur |



  • Michael Arnold, Jürgen Klauber, Henner Schellschmidt: Krankenhaus-Report 2002. Schattauer, Stuttgart 2002, ISBN 3-7945-2219-2. (Periodikum).

  • Ernst Bruckenberger: Dauerpatient Krankenhaus: Diagnosen und Heilungsansätze. Lambertus, Freiburg im Breisgau 1989, ISBN 3-7841-0440-1.

  • Peter Eichhorn, Hans-Jürgen Seelos, Johann-Matthias G Schulenburg (Hrsg.): Krankenhausmanagement. Urban und Fischer, München/Jena 2000, ISBN 3-437-21590-6.

  • M. Eversmeyer: Das DRG-System stoppt in Australien nicht den Ausgabenanstieg. In: f&w, Führen und Wirtschaften im Krankenhaus. 3(2001), S. 230–232.


  • Michel Foucault: Die Geburt der Klinik. 1963. (Taschenbuchausgabe: Fischer, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-596-27400-1).

  • Dieter Jetter: Grundzüge der Krankenhausgeschichte. 1800–1900. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1977, ISBN 3-534-07278-2.

  • Ludwig Klasen: Grundriss-Vorbilder von Gebäuden aller Art. Abth.IV. Gebäude für Gesundheitspflege und Heilanstalten. Baumgartner, Leipzig 1884.

  • Jürgen Klauber, Bernt-Peter Robra, Henner Schellschmidt (Hrsg.): Krankenhaus-Report 2006 – Schwerpunkt: Krankenhausmarkt im Umbruch. Schattauer, Stuttgart 2006, ISBN 3-7945-2490-X.

  • M. Lüngen, K. Lauterbach: Führen DRG zur Spezialisierung von Krankenhäusern? In: Gesundheitsökonomie und Qualitätsmanagement. 7 (2002), S. 93–95.

  • Bernhard Mann: Krankenhaussoziologie und Gesundheitswesen. In: Soziologische Revue. Jahrgang 27 (2004), ISSN 0343-4109, S. 480–491.

  • Axel Hinrich Murken: Vom Armenhospital zum Grossklinikum. Die Geschichte des Krankenhauses vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. DuMont, Köln 1988, ISBN 3-7701-2134-1.

  • Barbara Schmidt-Rettig, Siegfried Eichhorn: Krankenhausmanagementlehre. Theorie und Praxis eines integrierten Konzepts. Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-019914-9.

  • Norbert Andersch: Krankenhausentwicklung und gewerkschaftliche Krankenhauspolitik: eine Übersicht unter besonderer Berücksichtigung der ÖTV. Verl. Arbeit & Gesellschaft, Marburg 1990, ISBN 3-89419-010-8. (Zugl.: Frankfurt (Main), Univ., Diss.)

  • A. Vera, K. Foit: Modulare Krankenhausorganisation und Effizienz In: ZfB – Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 4, 2005, S. 357–382.

  • A. Vera, M. Lüngen: Die Reform der Krankenhausfinanzierung in Deutschland und die Auswirkungen auf das Krankenhausmanagement In: WiSt – Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 11, 2002, S. 638–643.

  • A. Vera: Neue Organisationsstrukturen in deutschen Krankenhäusern nach der DRG-Einführung In: Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement, 1, 2004, S. 25–31.

  • A. Vera: Die „Industrialisierung“ des Krankenhauswesens durch DRG-Fallpauschalen – eine interdisziplinäre Analyse. In: Das Gesundheitswesen, 3, 2009, S. 161–162 und S. e10-e17.

  • Arne Thomsen: Katholisches Krankenhauswesen im Ruhrrevier. Entwicklungen und Akteure von den Anfängen der Industrialisierung bis zum Ersten Weltkrieg (Quellen und Studien. Veröffentlichungen des Instituts für kirchengeschichtliche Forschung des Bistums Essen Band 14). Aschendorff Verlag, Münster 2012, ISBN 978-3-402-14621-7.



Weblinks |



 Wiktionary: Krankenhaus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Wiktionary: Klinik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Wiktionary: Spital – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Wikiquote: Krankenhaus – Zitate


 Commons: Krankenhaus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


  • Linkkatalog zum Thema Krankenhäuser und Kliniken bei curlie.org (ehemals DMOZ)


  • Statistisches Bundesamt (Destatis): Themenbereich Krankenhäuser.

  • Deutsches Krankenhausinstitut e. V. (DKI)

  • Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG)


  • Bundesverband Deutscher Privatkliniken e. V. (BDPK) (Sitz in Berlin, vertritt mehr als 1.000 Kliniken)


Krankenhausverzeichnisse



  • Verzeichnis für Krankenhäuser in Deutschland mit Qualitätsvergleich und aktuellen Qualitätsberichten

  • Verzeichnis für Deutschland, Österreich und die Schweiz

  • Verzeichnis für über 2200 Kliniken und Krankenhäuser in Deutschland

  • Verzeichnis für Österreich

  • Verzeichnis für die Schweiz


  • Krankenhaus- und Kliniksuche auf medführer.de

  • Krankenhaussverzeichnis im deutschen Telefonbuch


  • Kliniksuche und Erfahrungsberichte auf klinikbewertungen.de


Archive


  • Archiv Krankenhausbau des 20. Jh.

Krankenhaus-Gesundheitspolitik



  • Qualitätsberichte der Krankenhäuser

  • Kliniksterben.de

  • Kliniken-in-Not.de

  • Gabriele Roth: Auswirkungen der DRG-Einführung auf die Krankenhauslandschaft. (Memento vom 7. April 2004 im Internet Archive) (PDF)


  • Gesundheitspolitik. Bundeszentrale für politische Bildung



Einzelnachweise |




  1. Klinik: von griechisch klinikós, ‚bettlägerig‘, von klínē, ‚Lager‘; als im Deutschen seit 1843 verwendete Bezeichnung für Anstalt zum Unterricht in der Heilkunde (vgl. Vorklinik und Klinik beim Medizinstudium) über französisch clinique von griechisch klinīkḗ bzw. klinīkḗ téchnē, ‚Heilkunde‘, woraus auch Clinik entstand und seit 1813 als „ausübende Heilkunde“ (vgl. auch Klinik im Sinne von klinisches Bild) belegt ist. Quelle: Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Aufl., hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 377 f.


  2. Reza Madjderey: Borsuye. In: Borsuye. Zeitschrift für Medizin u. Kultur 10, 1998, 39, S. 47


  3. Kaveh Farrokh: Shadows in the Desert: Ancient Persia at War. Osprey Publishing, Oxford 2007, S. 241


  4. Manfred Mai: Weltgeschichte. Carl Hanser Verlag, 2002, S. 47.


  5. Tamin Ansary: Die unbekannte Mitte der Welt, Campus Verlag, 2010, S. 115.


  6. A. Vera: Die „Industrialisierung“ des Krankenhauswesens durch DRG-Fallpauschalen – eine interdisziplinäre Analyse. In: Das Gesundheitswesen, 3, 2009, S. 161 f., S. e10 ff.


  7. Statistisches Bundesamt 2015: Grunddaten der Krankenhäuser


  8. Statististisches Bundesamt: Grunddaten der Krankenhäuser 2015. Abgerufen am 19. Oktober 2016 (PDF). 


  9. Statistisches Bundesamt: Grunddaten der Krankenhäuser 2015 - Fachserie 12 Reihe 6.1.1. Abgerufen am 19. Oktober 2016 (PDF). 


  10. Entwicklung der Krankenhausversorgung 1991–2010 (PDF; 175 kB), Sozialpolitik-aktuell – Universität Duisburg-Essen; siehe Kommentierung und methodische Hinweise


  11. destatis.de des Statistischen Bundesamtes


  12. G. Fochler-Hauke (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach 1973 – Zahlen, Daten, Fakten. Fischer, Frankfurt/M. 1972, S. 62.


  13. DKG zu den neuesten OECD-Zahlen: Deutsche Krankenhauser im internationalen Vergleich Spitze. findarticles.com, Ergotherapie & Rehabilitation, September 2007


  14. Diagnosen Insgesamt. Statistisches Bundesamt Deutschland, archiviert vom Original am 20. Oktober 2011; abgerufen am 30. September 2015. 


  15. https://www.marburger-bund.de/landesverbaende/nrw-rlp/artikel/allgemein/2017/ist-das-kliniksterben-noch-zu-stoppen


  16. Dirk Andres: Kliniksterben in Deutschland?: Wie Krankenhäuser einen Weg aus der Schieflage finden können. In: Focus Online. 20. Juni 2015, abgerufen am 14. Oktober 2018. 


  17. https://www.aerzteblatt.de/archiv/44940/Standpunkt-Kliniksterben


  18. https://www.presseportal.de/pm/7169/3599195


  19. ab https://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/klinikmanagement/article/867524/gutachter-stellen-fest-teures-klinik-sterben.html


  20. Vergl. etwa Volle Ambulanzen: Überfüllte Spitäler, leere Ordinationen. Andreas Wetz in: Die Presse online, 6. Januar 2014.


  21. A. Vera, M. Lüngen: Die Reform der Krankenhausfinanzierung in Deutschland und die Auswirkungen auf das Krankenhausmanagement. In: WiSt – Das Wirtschaftsstudium, 11, 2002, S. 638 ff.


  22. Begleitforschung gemäß § 7b Abs. 8 KHG. Abgerufen am 19. Oktober 2016. 


  23. Krankenhaus Rating Report 2010. (PDF) Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)


  24. ab Statistisches Bundesamt (2015), Krankenhausstatistik, Fachserie 12, Reihe 6.1.1.


  25. Grunddaten der Krankenhäuser Statistisches Bundesamt (2017) S. 9


  26. Süddeutsche Zeitung, 19. Oktober 2007


  27. RHÖN-KLINIKUM AG: Geschäftsbericht 2015. Hrsg.: RHÖN-KLINIKUM AG, 97615 Bad Neustadt a. d. Saale. Band 2015, S. 210. 


  28. HELIOS Kliniken GmbH: Umsatz und Ergebnis. HELIOS Kliniken GmbH, abgerufen am 19. August 2017. 


  29. Asklepios Klinik GmbH: Geschäftsbericht 2015. Hrsg.: Asklepios Klinik GmbH, Rübenkamp 226, 22307 Hamburg. Hamburg, S. 81. 


  30. Sana Kliniken AG, Oskar-Messter-Straße 24, 85737 Ismaning (Hrsg.): Geschäftsbericht 2015 Sana Klinken AG - 40 Jahre bewegen. Ismaning, S. 138. 


  31. Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee: GESCHÄFTSBERICHT SCHÖN KLINIK SE 2015. Hrsg.: Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee. S. 45. 


  32. MEDICLIN Aktiengesellschaft: Konzernumsatz um 3,2% auf 555,3 Mio. Euro und Konzern-EBIT um 51,7% auf 23,6 Mio. Euro gestiegen. MEDICLIN Aktiengesellschaft, abgerufen am 19. August 2017. 


  33. AMEOS Gruppe: AMEOS 2015 - das Portrait. AMEOS GRUPPE Bahnhofplatz 14 8021 Zürich, abgerufen am 19. August 2017 (PDF, dt). 


  34. SRH Holding: Geschäftsbericht 2015 SRH Kliniken. Hrsg.: SRH Holding, Bonhoefferstraße 1 69123 Heidelberg. 


  35. Paracelsius-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KG: Werte leben Sicherheit - Jahresbericht 2015. Hrsg.: Paracelsius-Kliniken Deutschland, Unternehmenskommunikation und Marketing. S. 115. 


  36. Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH: Vivantes - Geschäftsbericht 2015. Hrsg.: Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH, Aroser Allee 72–76 13407 Berlin. Berlin, S. 71. 


  37. A. Vera, K. Foit: Modulare Krankenhausorganisation und Effizienz. In: ZfB – Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 4, 2005, S. 357 ff.


  38. A. Vera: Neue Organisationsstrukturen in deutschen Krankenhäusern nach der DRG-Einführung. In: Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement, 1, 2004, S. 25 ff.


  39. destatis.de


  40. http://www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/WS0100/_XWD_PROC?_XWD_2/1/XWD_CUBE.DRILL/_XWD_30/D.922/11784


  41. ab Operationsfeld Patient. In: Süddeutsche Zeitung, 4. Juni 2008, S. 2


  42. abcde Krisengebiet Krankenhaus. In: Stern, 36/2010, S. 34 ff.


  43. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/190297/umfrage/ambulante-und-stationaere-aerzte-in-deutschland-seit-1990/


  44. Spitalskompass


  45. E. Gruner, B. Junker: Bürger, Staat und Politik in der Schweiz.


  46. nzz.ch (abgerufen am: 5. Juni 2012).


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