Konstitutionsformel




Die Konstitutionsformel ist eine chemische Darstellungsweise. Durch die Konstitutionsformel kann ausgedrückt werden, wie die Atome eines Moleküls miteinander durch chemische Bindungen verbunden sind.




























































Vergleich verschiedener Formelschreibweisen unterschiedlicher Abstraktionsgrade.


Strukturformeln
Andere Darstellungsweisen

Elektronenformel

Valenzstrichformel

Keilstrichformel

Skelettformel
Konstitutionsformel

Summenformel

Verhältnisformel

Methan

Methan Elektronenformel.svg

Methan Lewis.svg

Methan Struktur.svg
existiert nicht
CH4
CH4
CH4

Propan

Propan Elektronenformel.svg

Propan Lewis.svg

Propan Struktur.svg

Propan Skelettformel.svg
CH3–CH2–CH3
C3H8
C3H8

Essigsäure

Essigsäure Elektronenformel.svg

Essigsäure Valenzstrichformel.svg

Essigsäure Struktur.svg

Essigsäure Skelettformel.svg
CH3–COOH
C2H4O2
CH2O

Wasser

Wasser Elektronenformel.svg

WasserValenz.svg

WasserKonstitution.svg
existiert nicht
existiert nicht
H2O
H2O

Im Gegensatz zur Summenformel und zur Verhältnisformel, aus denen lediglich Anzahl und/oder Zahlenverhältnis der Atome unterschiedlicher Elemente hervorgehen, liefert die Konstitutionsformel auch topologische Informationen, aus denen sich beispielsweise die Zuordnung des dargestellten Stoffes zu einer Verbindungsklasse ermitteln lässt.
Die Konstitutionsformel entspricht somit der Halbstrukturformel (Gruppenformel) im eigentlichen Sinne.[1]


Weitere Informationen zur räumlichen Zusammensetzung eines Moleküls liefern Strukturformeln, wie bsw. die Valenzstrichformel. Die Begriffe Strukturformel, Valenzstrichformel und Konstitutionsformel werden häufig miteinander verwechselt und übereinstimmend verwendet.


Als einer der ersten Chemiker verwendete Edward Frankland 1866 in einem Lehrbuch Konstitutionsformeln zur Darstellung chemischer Verbindungen.[2] Konstitutionsformeln waren eine der ersten Anwendungen der frühen Mathematischen Graphentheorie.[3][4][5]



Einzelbelege |




  1. Brink, Klaus: DIN 32641 – Chemische Formeln, in Praxis der Naturwissenschaften-Chemie, 2/49, 2000, Seite 16f.


  2. Edward Frankland: Lecture Notes for Chemical Students. Van Voorst, London, 1866, S. 23–26 (Volltext in der Google-Buchsuche).


  3. Norman L. Biggs, E. Keith Lloyd, Robin J. Wilson: Graph Theory 1736-1936. Oxford University Press, 1999, ISBN 0-19-853916-9. 


  4. James Joseph Sylvester: Chemistry and Algebra. In: Nature. Band 17, S. 284.


  5. Arthur Cayley: Chemical Graphs. In: Philosophical Magazine. Band 47, 1874, S. 444–446.



Siehe auch |


  • SMILES



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