Methylmagnesiumchlorid










































Strukturformel

Strukturformel von Methylmagnesiumchlorid
Allgemeines
Name
Methylmagnesiumchlorid
Andere Namen

Chlormethylmagnesium



Summenformel
CH3ClMg
Kurzbeschreibung

graue Flüssigkeit (gelöst in THF)[1]


Externe Identifikatoren/Datenbanken
























CAS-Nummer
676-58-4


EG-Nummer
211-629-7

ECHA-InfoCard

100.010.573

PubChem

12670

Wikidata

Q392954

Eigenschaften

Molare Masse
74,79 g·mol−1

Aggregatzustand

flüssig



Löslichkeit


  • löslich in Tetrahydrofuran[1]

  • unlöslich in Petrolether und Benzol[2]


Sicherheitshinweise










GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

für die 3.0 M Lösung in THF[3]








02 – Leicht-/Hochentzündlich

08 – Gesundheitsgefährdend

05 – Ätzend

07 – Achtung

Gefahr



H- und P-Sätze
H: 225​‐​260​‐​302​‐​314​‐​335​‐​351
EUH: 014​‐​019
P: 210​‐​231+232​‐​280​‐​370+378​‐​402+404​‐​403+235 [1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.



Methylmagnesiumchlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Grignard-Verbindungen, welche zu den metallorganischen Verbindungen gehören.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Gewinnung und Darstellung


  • 2 Eigenschaften


  • 3 Verwendung


  • 4 Einzelnachweise





Gewinnung und Darstellung |


Methylmagnesiumchlorid kann durch Reaktion von Methylchlorid mit Magnesium in Tetrahydrofuran gewonnen werden:[4]


CH3Cl + Mg →THF CH3MgCl{displaystyle mathrm {CH_{3}Cl + Mg {xrightarrow {THF}} CH_{3}MgCl} }{displaystyle mathrm {CH_{3}Cl + Mg {xrightarrow {THF}} CH_{3}MgCl} }


Eigenschaften |


Methylmagnesiumchlorid wird kommerziell als Lösung in Tetrahydrofuran in den Handel gebracht und ist in diesem Fall eine graue Flüssigkeit.[1] Bei Temperaturen unter 5 °C kann daraus Methylmagnesiumchlorid als Feststoff auskristallisieren.[5]



Verwendung |


Methylmagnesiumchlorid wird als Grignard-Reagenz bei der Synthese organischer Verbindungen (z. B. bei nukleophilen Substitutionen) verwendet. Die niedrigere Reaktivität gegenüber Methylmagnesiumbromid erlaubt mildere Reaktionsbedingungen.[6]


Es kann auch genutzt werden, um die Molmasse von Carbonsäuren zu bestimmen. Dazu wird das bei der Reaktion von Methylmagnesiumchlorid und Carbonsäure freiwerdende Methan volumetrisch bestimmt.[7]



Einzelnachweise |




  1. abcde Datenblatt Methylmagnesium chloride solution, 3.0 M in THF bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. Oktober 2017 (PDF).


  2. CRC Handbook of Chemistry and Physics, 97th Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 380 (books.google.de). 


  3. Teile der Gefahrstoffkennzeichnung beziehen sich auf die Gefahren, die durch das Lösungsmittel verursacht werden.


  4. Michael T. Holbrook: Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology: Methyl Chloride. doi:10.1002/0471238961.1305200808151202.a01.pub2


  5. Methylmagnesium chloride in THF. FMC Lithium, abgerufen am 14. Oktober 2017 (PDF; 199 kB, englisch). 


  6. Patrick Groß: Die Totalsynthese von (+)-Fumimycin. Hrsg.: Stefan Bräse. Logos Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-8325-2571-2, S. 37 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 


  7. Reinhard Brückner: Reaktionsmechanismen: Organische Reaktionen, Stereochemie, Moderne Synthesemethoden. 3. Auflage. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2015, ISBN 978-3-662-45684-2, S. 315 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 




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