Marienwerder (Barnim)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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52.842513.635Koordinaten: 52° 51′ N, 13° 36′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Barnim | |
Amt: | Biesenthal-Barnim | |
Höhe: | 35 m ü. NHN | |
Fläche: | 40,32 km2 | |
Einwohner: | 1695 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16348 | |
Vorwahl: | 03335 | |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 60 154 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Berliner Str. 1 16359 Biesenthal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Mario Strebe | |
Lage der Gemeinde Marienwerder im Landkreis Barnim | ||
Marienwerder ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Barnim des Bundeslandes Brandenburg. Sie ist Mitglied des Amtes Biesenthal-Barnim. Marienwerder bezeichnet gleichzeitig einen Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie
2 Gemeindegliederung
3 Geschichte
3.1 Ortsteil Marienwerder
3.2 Ortsteil Ruhlsdorf
3.3 Ortsteil Sophienstädt
4 Bevölkerungsentwicklung
5 Politik
5.1 Gemeindevertretung
5.2 Bürgermeister
5.3 Wappen
5.4 Gemeindepartnerschaften
6 Sehenswürdigkeiten und Kultur
6.1 Bauwerke
6.2 Regelmäßige Veranstaltungen
7 Verkehr
8 Persönlichkeiten
9 Weblinks
10 Einzelnachweise
Geografie |
Die Gemeinde Marienwerder liegt westlich der Kreisstadt Eberswalde.
Gemeindegliederung |
Das Gemeindegebiet von Marienwerder wird gebildet aus den Ortsteilen[2]
- Marienwerder
- Ruhlsdorf
- Sophienstädt
sowie den Wohnplätzen[3]
- Forsthaus Grafenbrück
- Grafenbrücker Mühle
- Grafenbrückschleuse
- Pechteich
- Ruhlsdorfer Schleuse
Geschichte |
Die (Groß-)Gemeinde Marienwerder wurde am 1. Mai 2001 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Marienwerder und Sophienstädt gebildet.[4] Am 31. Dezember 2002 kam die ebenfalls vormals selbstständige Gemeinde Ruhlsdorf dazu.[5] Alle drei Gemeinden gehörten zu diesem Zeitpunkt zum 1992 gebildeten Amt Groß Schönebeck (Schorfheide). Dieses wurde zum 26. Oktober 2003 aufgelöst; die Gemeinde Marienwerder wurde dem Amt Biesenthal-Barnim zugeordnet.[6]
Ortsteil Marienwerder |
Die Gründung des Ortes im Jahr 1746 geht auf Friedrich den Großen zurück. Im Zuge des Neubaus des Finowkanals sollte an der Leesenbrücke ein Spinnerdorf errichtet werden.
Ortsteil Ruhlsdorf |
Ruhlsdorf wurde erstmals 1315 urkundlich erwähnt. Typische Gehöfte mit traufständigen Wohnhäusern und giebelständigen Stallungen sind noch heute erhalten.
Ortsteil Sophienstädt |
Sophienstädt entstand aus einem Vorwerk, das nach 1700 angelegt wurde. Ein Großfeuer im Jahre 1824 zerstörte viele Fachwerkhäuser, die jedoch wieder neu errichtet wurden.
Bevölkerungsentwicklung |
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[7][8][9]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik |
Gemeindevertretung |
Die Gemeindevertretung von Marienwerder besteht aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[10]
CDU 3 Sitze- Wählergruppe für kommunalpolitisch interessierte Bürger 3 Sitze
- Wählergruppe Bürgerbündnis Marienwerder 2 Sitze
Die Linke 2 Sitze- Wählergruppe für Heimat, Tourismus und ländliche Entwicklung 1 Sitz
- Wählergruppe für Wirtschaft und Tourismus 1 Sitz
Bürgermeister |
- 1998–2008 Danko Jur (CDU)[11]
- seit 2008 Mario Strebe[12]
Strebe wurde in der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 ohne Gegenkandidat mit 61,5 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[13] gewählt.[14]
Wappen |
Das Wappen wurde am 17. Juli 2000 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber auf blauem Wellenschildfuß ein linksgewendetes rotes Segelboot mit silbern-befensterter Kajüte, blauem Segel, belegt mit einer silbernen Garnspule, und rotem Wimpel an der schwarzen Mastspitze.“[15]
Die Entstehung des Wappens reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1935 wurde die von dem Heraldiker Ottfried Neubecker gestaltete Fassung vom preußischen Staatsministerium als Gemeindewappen von Marienwerder genehmigt.
Das Boot auf den Wellen beschreibt die Lage des Ortsteils zwischen dem Oder-Havel-Kanal im Norden und dem Finowkanal im Süden, was Marienwerder auch die Bezeichnung „Insel“ eintrug. Die Spindel erinnert an die Gründung des Ortes als Spinnerdorf durch Friedrich den Großen im 18. Jahrhundert.
Gemeindepartnerschaften |
Dobra (Woiwodschaft Westpommern, Polen)[16]
Rymań (Woiwodschaft Westpommern, Polen)
Sehenswürdigkeiten und Kultur |
Bauwerke |
In der Liste der Baudenkmale in Marienwerder und in der Liste der Bodendenkmale in Marienwerder stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
Das Ortsbild des Ortsteils Marienwerder wird geprägt durch die 1855 erbaute Dorfkirche in neugotischem Stil.
Die Ruhlsdorfer Kirche wurde 1775 erbaut. Der quadratische Saalbau zeichnet sich durch eine Besonderheit aus – eine Ein-Zeiger-Uhr im Kirchturm. Im Ortsteil befindet sich am Ruhlesee das Feriendorf Dorado für Klassen- und Gruppenfahrten auf einer Fläche von 43.000 m².[17]
Die Kirche im Ortsteil Sophienstädt wurde 1914 durch Georg Büttner erbaut. In der Nähe des Ortsteils liegt das Naturschutzgebiet Mergelluch.
Kirche in Marienwerder
Kirche in Ruhlsdorf
Kirche in Sophienstädt
Regelmäßige Veranstaltungen |
Seit dem Jahr 2004 findet jährlich an einem Wochenende im Sommer das Festival „Inselleuchten“ an der Leesenbrücker Schleuse statt.[18] Zu den zweitägigen Open-Air-Konzerten wird die „Insel“, an der Schleuse beidseitig vom Wasser des Finowkanals umflossen, durch Lichtinstallationen geschmückt. Viele Kleinkünstler bieten ein Nebenprogramm mit Gesang, Tanz, Jonglage und Artistik.
Seit 2007 führt der Schauspieler und Musiker Axel Prahl durch das Programm, der neben der Moderation auch selbst musiziert und improvisiert.[19] Prominente Künstler, die beim „Inselleuchten“ Konzerte gaben, waren bisher beispielsweise Heinz Rudolf Kunze, Annett Louisan, Katja Riemann, Joachim Witt, Klaus Hoffmann, Marianne Rosenberg, Andreas Kümmert, Suzanne Vega mit Gerry Leonard, die Rockbands Silly und Lift oder auch der Popchor Scala & Kolacny Brothers und die 17 Hippies. Veranstalter ist der Verein Kulturreich Barnim, Ausrichter die Agentur PUBLIC aus Lanke.[20] Unterstützt wird das Festival vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB).
Verkehr |
Die Bundesstraße 167 zwischen Liebenwalde und Eberswalde verläuft im Norden des Gemeindegebietes. Über die Anschlussstellen Finowfurt und Lanke an der A 11 ist Marienwerder mit dem Autobahnnetz verbunden.
Motorisierung | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 |
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Zugelassene PKW (zum 1.1.)[21] | 1 019 | 1 030 | 1 045 | 1 069 | 1 082 | 1 103 | 1 139 | 1 133 | 1 156 |
PKW je 1.000 Einwohner (31.12. des Vorjahres) | 575 | 586 | 604 | 606 | 612 | 627 | 646 | 652 | 662 |
Vergleichswert Land Brandenburg | 510 | 514 | 521 | 528 | 542 | 546 | 548 | 551 | 551 |
Im Ortsteil Ruhlsdorf befindet sich der Bahnhof Ruhlsdorf-Zerpenschleuse. Er liegt an der Regionalbahnlinie RB 27 von Berlin-Karow nach Groß Schönebeck, der sogenannten „Heidekrautbahn“, die von der Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB) betrieben wird.
Der Werbellinkanal, der den Werbellinsee mit dem Oder-Havel-Kanal und dem Finowkanal verbindet, durchquert das Gemeindegebiet. Am Finowkanal befinden sich die Leesenbrücker, die Grafenbrücker und die Ruhlsdorfer Schleuse.
Persönlichkeiten |
Axel Prahl (* 1960), Schauspieler, wohnte von 2003 bis 2010 in Marienwerder.[22]
Weblinks |
Commons: Marienwerder (Barnim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Gemeinde Marienwerder
Marienwerder in der RBB-Sendung Landschleicher vom 12. Juni 2005
Ruhlsdorf in der RBB-Sendung Landschleicher vom 4. September 2016
Einzelnachweise |
↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2017 (XLSX-Datei; 223 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
↑
Hauptsatzung der Gemeinde Marienwerder vom 4. Juni 2003 PDF
↑
Gemeinde Marienwerder auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung
↑
Bildung einer neuen Gemeinde Marienwerder. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 16. März 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 22, Potsdam, den 30. Mai 2001, S. 390 PDF
↑
Bildung der neuen Gemeinde Marienwerder. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 6. August 2002. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 13. Jahrgang, 2002, Nummer 38, Potsdam, den 11. September 2002, S. 837 PDF
↑
Fünftes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Barnim, Märkisch-Oderland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Uckermark (5.GemGebRefGBbg) vom 24. März 2003 (Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr. 05, S. 82), geändert durch Gesetz vom 01. Juli 2003 (Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr.10, S. 187)
↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim. S. 18–21
↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Barnim
↑ Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen, S. 8
↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
↑
Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
↑ Partnergemeinden Ryman und Dobra in Polen
↑ Website des Feriendorfs Dorado
↑ Website des Inselleuchten-Festivals
↑ Sabine Rakitin: Der Magnet von Marienwerder. In: Märkische Oderzeitung. Märkisches Medienhaus, Frankfurt (Oder) 12. Juli 2016, S. 18.
↑ Inselleuchten – Marienwerder 2016. www.kulturfeste.de, 24. März 2016, abgerufen am 14. Juli 2016.
↑ Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3
↑ Eine Orchidee vor dem Eingehen gerettet. In: Märkische Onlinezeitung, 9. Juli 2014
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