Schaube










Schaube mit weitem, in Falten fallenden Unterteil und Pelzbesatz


Die Schaube ist ein weiter, oft glockiger, vorn offener, ungegürteter Überrock, der im 15. Jahrhundert aufkam, um den darunter getragenen Scheckenrock sichtbar zu machen. Als Vorläufer der Schaube wird der Tappert betrachtet, der bis ins 16. Jahrhundert getragen wurde.


Die zuerst sehr einfache Form der Schaube war im Lauf der Zeiten mehrfachen Umgestaltungen unterworfen, welche besonders am Schnitt und Ausputz der sehr weiten Ärmel und des Kragens sowie am Rocksaum hervortraten. Anfänglich reichte die Schaube des begüterten Bürgerstands bis auf die Knie, bei den höchsten Ständen dagegen bis zu den Knöcheln. Ein Pelzbesatz wurde sehr bald charakteristisch.


Erst allmählich ging die Schaube auch auf die Frauen über, hier erhielt sie eine schleppenartige Verlängerung. Als Galakleid wurde sie auch bei den Vornehmen im 16. Jahrhundert kürzer, sie bekam gepuffte Unterärmel und offene Oberärmel, bei Gelehrten einen halbstehenden Kragen und Goller. Der schaubenartige Überwurf erhielt sich durch das 17. Jahrhundert und auch danach noch als Amtskleid.



Literatur |


  • Martha Bringemeier: Priester- und Gelehrtenkleidung. Tunika - Sutane, Schaube - Talar. Ein Beitrag zu einer geistesgeschichtlichen Kostümforschung. Münster 1974 (Volltext als PDF)


Weblinks |



 Commons: Schaube – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Schaube in Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann



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