Clarence Seedorf

































































































Clarence Seedorf

Seedorf 4 wikicommons.jpg
Clarence Seedorf (2011)

Personalia

Name
Clarence Clyde Seedorf

Geburtstag

1. April 1976

Geburtsort

Paramaribo, Suriname

Größe
177 cm

Position

Zentrales Mittelfeld
Herren

Jahre

Station

Spiele (Tore)1
1992–1995

Ajax Amsterdam
65 (11)
1995–1996

Sampdoria Genua
32 0(3)
1996–1999

Real Madrid
121 (15)
2000–2002

Inter Mailand
64 0(8)
2002–2012

AC Mailand
300 (47)
2012–2014

Botafogo FR
58 (16)
Nationalmannschaft

Jahre

Auswahl

Spiele (Tore)
1994–2008

Niederlande
87 (11)
Stationen als Trainer

Jahre

Station
2014
AC Mailand
2016

FC Shenzhen
2018

Deportivo La Coruña
2018–

Kamerun

1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Clarence Clyde Seedorf (* 1. April 1976 in Paramaribo, Suriname) ist ein ehemaliger niederländischer Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer. Er wurde mehrfach Meister und Pokalsieger in den Niederlanden, Spanien und Italien und gewann u. a. vier Champions-League-Titel. Er ist der einzige Spieler in der Geschichte des Wettbewerbs, dem dies mit drei verschiedenen Vereinen gelungen ist. Seit August 2018 ist Seedorf Cheftrainer der kamerunischen Nationalmannschaft.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Karriere als Spieler


    • 1.1 Ajax Amsterdam


    • 1.2 Sampdoria Genua


    • 1.3 Real Madrid


    • 1.4 Inter Mailand


    • 1.5 AC Mailand


    • 1.6 Botafogo FR


    • 1.7 Nationalmannschaft


    • 1.8 Spielstil




  • 2 Saisonstatistik


  • 3 Trainerlaufbahn


  • 4 Titel und Erfolge


    • 4.1 Ajax Amsterdam


    • 4.2 Real Madrid


    • 4.3 AC Mailand


    • 4.4 Botafogo FR


    • 4.5 Individuelle Erfolge/Ehrungen


    • 4.6 Auszeichnungen




  • 5 Privates


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Karriere als Spieler |



Ajax Amsterdam |


Als Absolvent der Fußballschule von Ajax Amsterdam bestritt er mit 16 Jahren als bis dahin jüngster Spieler sein erstes Spiel in der höchsten niederländischen Spielklasse Eredivisie und etablierte sich schnell als Mittelfeldspieler in der ersten Mannschaft. Mit Ajax siegte er bis zu seinem Abschied nach der Saison 1994/95 u. a. je zweimal in der Meisterschaft (1994, 1995) und dem Pokalwettbewerb (1993, 1994) sowie einmal in der Champions League (1995 Ernst-Happel-Stadion durch ein 1:0 gegen den AC Mailand). Insgesamt bestritt er in der Eredivisie 64 Partien, in denen er elf Tore erzielte.



Sampdoria Genua |


Anschließend spielte er für eine Saison bei dem italienischen Erstligisten Sampdoria Genua, wo er ohne Titel blieb.



Real Madrid |


Nach einer Spielzeit in Italien und einer enttäuschenden Europameisterschaft wechselte er im Sommer 1996 für die geschätzte Summe von umgerechnet 15 Mio. DM zu Real Madrid. In einer Mannschaft mit Spielern wie Raúl, Fernando Redondo, Predrag Mijatović, Davor Šuker und Roberto Carlos nahm er die Rolle des Spielmachers ein. Unter Leitung des italienischen Trainers Fabio Capello gewann die Mannschaft in seinem ersten Jahr die spanische Meisterschaft.


In der folgenden Spielzeit wurde das Ziel Meisterschaft unter dem deutschen Trainer Jupp Heynckes deutlich verpasst. Aufgrund des ersten Meistercup- bzw. Champions-League-Titels für Real Madrid nach über 32 Jahren war die Saison trotzdem ein Erfolg. Mit dem 1:0 im Endspiel gegen Juventus Turin, das im Stadion seines ehemaligen Vereins Ajax Amsterdam stattfand, errang Seedorf seinen zweiten Champions-League-Titel.


Im Dezember 1998 gewann er mit Real Madrid den Weltpokal. Von da an verlief seine Karriere in Spanien jedoch nicht mehr so erfolgreich. Unbeständige Leistungen sowie sein Beharren auf eine zentrale Mittelfeldposition, während die Trainer ihn lieber am Flügel einsetzen wollten, führten nach 121 Spielen und 15 Toren in der Primera División zu seinem Abschied von Real Madrid.



Inter Mailand |


Im Januar 2000 wechselte er für eine Transfersumme von 24,5 Mio. Euro zu Inter Mailand nach Italien. In zweieinhalb Jahren absolvierte er 64 Erstligaspiele und erzielte acht Tore. Ähnlich wie während seiner beiden letzten Jahre in Madrid fand er sich aber auch in der Mailänder Mannschaft nicht gut zurecht. Zudem blieb ihm in dieser Zeit ein Titel versagt.



AC Mailand |


In der Saison 2002/03 wechselte er im Austausch für Francesco Coco zum Lokalrivalen AC Mailand. Dort fand er sich schnell zurecht und wurde von Trainer Carlo Ancelotti als Stammspieler in einem spiel- und kampfstarken Mittelfeld mit Andrea Pirlo und Gennaro Gattuso eingesetzt, die den Mann hinter den Spitzen, meistens den Brasilianer Kaká, unterstützen und abschirmen sollten.


In seinem ersten Jahr gewann sein neuer Klub zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte die Champions League. Mit dem im Old-Trafford-Stadion von Manchester United errungenen Sieg im Elfmeterschießen gegen den Ligakonkurrenten Juventus Turin ist Seedorf der bislang einzige Spieler, der mit drei verschiedenen Klubs die Champions League gewann. Das Triple wurde durch einen Leistungseinbruch in der Serie A verpasst, zumindest gelang es, den italienischen Pokal zu gewinnen.


In der folgenden Saison war Seedorf der Schlüsselspieler in der hochkarätig besetzten Mannschaft des AC Mailand, die den 17. Meistertitel der Vereinsgeschichte vor dem AS Rom gewann. In der Champions League setzte sich im Viertelfinale Deportivo La Coruña durch.


In der Saison 2004/05 wurde er mit Mailand Vizemeister. Nach einem glücklichen Weiterkommen im Halbfinale der Champions League gegen den niederländischen Meister PSV Eindhoven verlor die Mannschaft das Finale in Istanbul gegen den FC Liverpool nach Elfmeterschießen.


Zur Saison 2006/07 übernahm er das Trikot mit der Nummer 10 von Rui Costa, der nach zwölf Jahren in der Serie A wieder zurück nach Portugal wechselte. Das erneute Champions League-Finale gegen den FC Liverpool gewann er mit Milan im Jahr 2007 mit 2:1.


Nach Auslaufen seines Vertrages beim AC Mailand zum Ende Saison 2011/12 verließ Seedorf den Verein.[1]



Botafogo FR |


Im Sommer 2012 wechselte Seedorf zu Botafogo FR nach Brasilien.[2][3] Bis März 2013 erzielte er in 33 Spielen 13 Tore.[4]



Nationalmannschaft |


In der niederländischen Fußballnationalmannschaft kam Seedorf auf 86 Einsätze und 11 Tore. Er nahm an der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 und den Europameisterschaften 1996, 2000 und 2004 teil, bei denen er – mit Ausnahme der EM '96 – jeweils das Halbfinale erreichte.


Trotz dieser Erfolge gilt er bei den niederländischen Fans und Fußballexperten als umstritten. Ihm wurde vorgeworfen, nicht mit dem gleichen Eifer wie bei seinen Vereinsmannschaften aufzutreten, und dass seine Spielweise phlegmatisch wirke. Insgesamt habe er nicht das beste aus seinen Möglichkeiten gemacht. Ein Mann mit diesen Erfolgen müsse in der Nationalmannschaft wesentlich mehr Führungspersönlichkeit zeigen. Für die WM 2006 wurde er von dem damaligen Bonds-Coach Marco van Basten nicht in den Kader berufen.


Im November 2006 wurde Seedorf für die Partie gegen England nach zwei Jahren Abstinenz als Ersatz für den kurzfristig verletzt ausgefallenen Wesley Sneijder wieder in die Nationalmannschaft berufen. Kurz vor der Fußball-Europameisterschaft 2008 trat Seedorf zurück, da er zu wenig Vertrauen vom Bonds-Coach erhalten hatte.



Spielstil |


Clarence Seedorf galt zu seiner Zeit beim AC Mailand als einer der besten Spielmacher Europas. Seine Stärken waren die Ballkontrolle und seine Dribbelfähigkeit. Dazu besaß er eine überdurchschnittliche Übersicht, wodurch er immer eine Anspielstation fand. Diese Eigenschaften machten es ihm möglich, sich aus fast allen Situationen zu befreien.
Seine Stammposition war das zentrale Mittelfeld, er konnte aber auch auf den Flügeln spielen und direkt hinter einer oder zwei Sturmspitzen. Eine weitere Stärke Seedorfs waren seine Standards, so dass seine Ecken und Freistöße des Öfteren direkt oder indirekt zu Toren führten.



Saisonstatistik |















































































































































































































































































































































































































































Verein
Liga
Saison
Liga
Nat. Pokal

Europapokal
Andere
Gesamt
Spiele
Tore
Spiele
Tore
Spiele
Tore
Spiele
Tore
Spiele
Tore

Ajax Amsterdam

Eredivisie

1992/93
12 1 3 0 3 0 - - 18 1

1993/94
19 4 3 0 2 0 - - 24 4

1994/95
34 6 3 0 11 0 - - 48 6
Gesamt
65 11 9 0 16 0 - - 90 11

Sampdoria Genua

Serie A

1995/96
32 3 2 1 - - - - 34 4
Gesamt
32 3 2 1 - - - - 34 4

Real Madrid

Primera División

1996/97
38 6 4 0 - - - - 42 6

1997/98
36 6 2 1 11 0 - - 49 7

1998/99
37 3 5 1 10 3 - - 52 7

1999/00
10 0 - - 6 0 - - 16 0
Gesamt
121 15 11 2 27 3 - - 159 20

Inter Mailand

Serie A

1999/00
20 3 5 2 - - - - 25 5

2000/01
24 2 5 0 7 3 - - 36 5

2001/02
20 3 2 1 10 0 - - 32 4
Gesamt
64 8 12 3 17 3 - - 93 14

AC Mailand

Serie A

2002/03
29 4 3 2 15 1 1 0 48 7

2003/04
29 3 6 0 10 0 - - 45 3

2004/05
32 5 4 1 13 1 - - 49 7

2005/06
36 4 2 2 11 1 - - 49 6

2006/07
32 7 5 0 14 3 - - 51 10

2007/08
32 7 - - 8 3 2 0 42 10

2008/09
33 5 1 0 7 0 - - 41 5

2009/10
29 5 - - 8 1 - - 37 6

2010/11
30 4 1 0 8 0 1 0 41 4

2011/12
18 3 3 1 8 0 - - 29 4
Gesamt
300 47 25 5 102 10 4 0 431 63

Botafogo FR

Série A

2012
24 8 - - - - - - 24 8

2013
34 8 - - - - 1 1 35 8
Gesamt
58 16 - - - - 1 1 59 17
Karriere Gesamt
640 100 59 11 162 16 5 1 865 128


Trainerlaufbahn |


Mitte Januar 2014 beendete Seedorf seine Spielerkarriere und wurde Cheftrainer des AC Mailand als Nachfolger des zuvor entlassenen Massimiliano Allegri. Die ersten zwei Ligaspiele konnte das Team unter seiner Führung gewinnen. Am 9. Juni desselben Jahres wurde er entlassen, nachdem man die Saison auf dem 8. Tabellenplatz beendet hatte.[5]


Ab Juli 2016 trainierte Seedorf den chinesischen Zweitligisten FC Shenzhen.[6] Im Dezember 2016 trennte sich Shenzhen von Seedorf.[7] Ab dem 5. Februar 2018 trainierte Seedorf den spanischen Erstligisten Real Club Deportivo La Coruña.[8] Nach der Saison wurde er entlassen, da die Mannschaft in die zweite Liga abgestiegen war.


Seit August 2018 ist Seedorf Cheftrainer der kamerunischen Nationalmannschaft.



Titel und Erfolge |



Ajax Amsterdam |




  • Niederländischer Meister (2): 1993/94, 1994/95


  • Niederländischer Pokal: 1993


  • Niederländischer Supercup (2): 1993, 1994


  • UEFA Champions League: 1995



Real Madrid |




  • Spanische Meisterschaft: 1996/97


  • Spanischer Supercup: 1997


  • UEFA Champions League: 1998


  • Weltpokal: 1998



AC Mailand |




  • Italienische Meisterschaft (2): 2003/04, 2010/11


  • UEFA Champions League (2): 2003, 2007


  • FIFA-Klub-Weltmeisterschaft: 2007


  • UEFA Super Cup (2): 2003, 2007


  • Italienischer Pokalsieger: 2002/03


  • Italienischer Fußball-Supercup: 2004, 2011



Botafogo FR |



  • Campeonato Carioca: 2013


Individuelle Erfolge/Ehrungen |


  • Seedorf ist der einzige Spieler in der Geschichte der Champions League und Europapokal der Landesmeister, der mit drei verschiedenen Vereinen (Ajax Amsterdam, Real Madrid, AC Milan) den Titel gewinnen konnte. Dies wurde weder von einem anderen Spieler noch Trainer erreicht.


Auszeichnungen |



  • Aufnahme in die FIFA 100


  • UEFA Club Football Awards Bester Mittelfeldspieler: 2007


  • UEFA Team of the Year: 2002, 2007


  • Silberner Ball der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft: 2007



Privates |


Clarence Seedorf wurde in der Hauptstadt der ehemaligen niederländischen Kolonie Suriname geboren. Seine Vorfahren stammen von der Plantage Berg en Dal am Suriname etwa 100 km südlich von Paramaribo. Einige seiner Ahnen waren hier im Dienst der evangelischen Brüdergemeinde. Aufgrund von vielen sozialen Engagements und seiner sehr fairen Spielweise wird er von vielen als Vorbild angesehen. Er spricht sechs Sprachen.[9]



Literatur |


  • Simon Zwartkruis: Clarence Seedorf De biografie. Houtekiet Antwerper/Amsterdam 2003, ISBN 9052406812.


Weblinks |



 Commons: Clarence Seedorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Offizielle Website


  • Clarence Seedorf in der Datenbank von weltfussball.de



Einzelnachweise |




  1. At AC Milan headquarters, Clarence Seedorf has said his official farewell to the Rossoneri, undatierte Mitteilung auf der Homepage von Clarence Seedorf (abgerufen am 21. Juni 2012).


  2. Niederländer Seedorf wechselt zu Botafogo nach Brasilien, transfermarkt.de (abgerufen am 1. Juli 2012).


  3. A maior contratação de um estrangeiro feita por um clube brasileiro (portugiesisch), bfr.com.br (abgerufen am 1. Juli 2012).


  4. http://www.clarenceseedorf.info/pushing-the-limits/


  5. Inzaghi folgt auf Seedorf. kicker.de, 9. Juni 2014, abgerufen am 12. Februar 2018.


  6. Seedorf übernimmt Shenzhen FC. transfermarkt.de, 7. Juli 2016, abgerufen am 12. Februar 2018.


  7. Shenzhen: Eriksson ersetzt Seedorf. transfermarkt.de, 5. Dezember 2016, abgerufen am 12. Februar 2018.


  8. globoesporte.globo.com: Seedorf acerta com o Atlético-PR para cargo inédito de manager. O Globo, 21. Dezember 2017, abgerufen am 27. Dezember 2017 (portugiesisch).


  9. Der erste Skalp für Frau Berlusconi, abgerufen am 14. Januar 2014, faz.de




























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