Turgan, Foy et Cie war ein französischer Hersteller von Automobilen, Lastkraftwagen und Omnibussen.[1][2][3]
Inhaltsverzeichnis
1Unternehmensgeschichte
2Automobile
3Nutzfahrzeuge
4Tram
5Vertrieb in Italien
6Literatur
7Weblinks
8Einzelnachweise
Unternehmensgeschichte |
Turgan Dampfomnibus (1900).
Turgan Dampflastkraftwagen als Pferdetransporter (1903).
Das Unternehmen aus Levallois-Perret begann 1899 mit der Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Turgan-Foy für die Personenwagen und Turgan für die Nutzfahrzeuge; letzterer setzte sich später allgemein durch. 1906 endete die Automobil- und 1907 die Nutzfahrzeugproduktion.
Automobile |
Die ersten Modelle waren mit Einbaumotoren von Filtz ausgestattet.[2] Zunächst leisteten die Motoren 4,5 PS, später 6 PS und 8 PS.[2] Diese Zweizylinder waren eigenwillige Konstruktionen mit liegenden Kolben, von denen jeder eine eigene, vertikale Kurbelwelle antrieb. An jeder Kurbelwelle war am unteren Ende ein Schwungrad angebracht, das demnach liegend positioniert war. Die Kraft wurde mittels Riemen auf ein Vierganggetriebe übertragen und von dort, je nach Fahrzeugmodell, mit einer oder zwei Ketten an die Hinterachse weitergegeben.
1902 erschienen neue Modelle mit Vierzylindermotoren und Kardanantrieb.[2] Die Motoren leisteten wahlweise 16 PS oder 24 PS.[2] 1905 ergänzte ein Rennwagen mit 60 PS und Kettenantrieb das Sortiment[1]; möglicherweise ergänzt durch eine Version des 24 PS mit Kettenantrieb.
Nutzfahrzeuge |
Die Produktion von Nutzfahrzeugen fast gleichzeitig mit der Automobilherstellung aufgenommen; sie bekam sehr bald eine größere Bedeutung als die Automobilherstellung. 1900 wurde ein Dampf-Doppeldeckerbus vorgestellt, und im Oktober des gleichen Jahres nahm ein kleinerer Turgan-Dampfomnibus an einem Wettbewerb für Nutzfahrzeuge in Paris teil.[4] 1905 bestand das Programm aus je einem Dampf-Lastkraftwagen mit 3 respektive 6 long tons Nutzlast. Diese Fahrzeuge hatten einen mit Kohle befeuerten Heizkessel im Bug und je eine Verbunddampfmaschine für jedes Hinterrad; letztere waren unter dem Fahrersitz angebracht und übertrugen die Kraft mittels langer Ketten. Ab 1905 verfügten Lastkraftwagen und Omnibusse wahlweise über Benzin- oder Dampfmotoren[1], als ein Nutzfahrzeug-Fahrgestell mit einem 24 PS Vierzylindermotor für beide Anwendungen aufgenommen wurde.[5] Mindestens ein Turgan-Doppeldeckerbus wurde hergestellt. Er wurde in London im Liniendienst eingesetzt. Als letztes Modell erschien 1907 ein Frontlenker mit 20 PS Vierzylindermotor und Doppelketten zur Hinterachse.[5]
Daneben fertigte Turgan, Foy et Cie einige Trains Renard für die Société française des Trains Renard. Dies war eine Mischform aus einem Road Train mit mehreren Anhängern und einem Gelenkfahrzeug. Jedes der angehängten zwei- oder dreiachsigen Transportelemente hatte eine vom Zugfahrzeug aus angetriebene Achse und wurde mittels Gestänge mitgelenkt. Neben Turgan, das wahrscheinlich die dampfbetriebene Version des Train Renard herstellte, sind Fahrzeuge von Darracq und British Daimler mit Benzinmotoren bekannt.[5]
Tram |
Tram Turgan mit Erdölmotor (1904).
Turgan, Foy et Cie baute mindestens ein Tram, von dem bekannt ist, dass es von einem Erdölmotor angetrieben wurde.[4]
Vertrieb in Italien |
OTAV aus Turin vertrieb ab 1905 Straßenfahrzeuge von Turgan Foy in Italien.
Literatur |
Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975. (französisch)
G. N. Georgano (Chefredakteur), G. Marshall Naul: Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. MBI Motor Books International, Osceola WI, 1979; ISBN 0-87341-024-6. (englisch)
Weblinks |
Commons: Turgan-Foy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (abgerufen am 5. März 2013)
Grace's Guide: Turgan. (englisch) (abgerufen am 22. Juli 2017)
Einzelnachweise |
↑ abcHarald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
↑ abcdeGeorgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
↑Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours.
↑ abGrace's Guide: Turgan.
↑ abcGeorgano, Naul: Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles.
Dieser Artikel beschreibt die Bundesstraße 106 in Deutschland. Zur gleichnamigen Straße in Österreich siehe Mölltal Straße. Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-B Bundesstraße 106 in Deutschland Karte Basisdaten Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland Straßenbeginn: Wismar ( 53° 54′ N , 11° 24′ O 53.900536 11.396875 ) Straßenende: Schwerin ( 53° 36′ N , 11° 24′ O 53.592785 11.404892 ) Gesamtlänge: 40,7 km Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Ausbauzustand: zweistreifig [1] Bundesstraße 106 in Schwerin (Umgehungsstraße) Straßenverlauf Land Mecklenburg-Vorpommern Landkreis Nordwestmecklenburg Ortsumgehung Wismar Wallensteingraben über Dorf Mecklenburg Wallensteingraben Groß Stieten Bad Kleinen OT Niendorf Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen Zickhusen Lübstorf Klein Trebbow OT Kirch Stück
Die Lage des Ida-Boy-Ed-Gartens, rot markiert Der Ida-Boy-Ed-Garten Der Ida-Boy-Ed-Garten, Blick von der Wakenitzmauer durch das Tor in der Stadtmauer Der Ida-Boy-Ed-Garten ist eine Straße der Lübecker Altstadt. Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks Lage | Der etwa 90 Meter lange Ida-Boy-Ed-Garten befindet sich an der nördlichen Spitze der Altstadtinsel, vor dem Burgtor. Die in einem Bogen durch eine Grünanlage hangaufwärts führende Straße verbindet die Wakenitzmauer mit der Burgtorbrücke. Geschichte | Der heutige Ida-Boy-Ed-Garten wurde ursprünglich als Verlängerung der Wakenitzmauer angelegt. 1903 wurde in den erhaltenen Teil der mittelalterlichen Stadtmauer, an dem die Wakenitzmauer bei der Einmündung der Kaiserstraße begann, ein Tor mit einem großen Bogen für die Durchführung der Straße und zwei kleineren seitlichen Öffnungen für Fußgänger gebrochen, um für die neu errichteten Wohnhäuser in diesem Bereich