Maya-Sprachen






Ehemaliges Siedlungsgebiet der Maya


Die Mayanischen oder Maya-Sprachen bilden eine Sprachfamilie im mesoamerikanischen Kulturraum und werden von den Maya in Mittelamerika gesprochen.


Unterscheiden muss man zwischen der historischen Maya-Sprache, die man zum Beispiel von den Inschriften der Maya-Ruinen kennt (siehe Maya-Schrift), und den heute noch existierenden aktuellen Maya-Sprachen, die von den Nachfahren der ehemaligen Maya-Hochkultur in Guatemala, Südost-Mexiko, Belize und West-Honduras gesprochen werden.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Ursprung


  • 2 Sprachbau


  • 3 Phonologie


  • 4 Klassifizierung der aktuellen Maya-Sprachen


    • 4.1 Klassifizierung nach Terrence Kaufman und Lyle Campbell


    • 4.2 Klassifizierung nach SIL International




  • 5 In Mexiko und Guatemala anerkannte Maya-Sprachen


  • 6 Literatur


  • 7 Siehe auch


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Ursprung |


Die Maya sprechen keine homogene Sprache, sondern verschiedene Maya-Sprachen (zum Beispiel das Mayathan auf der Halbinsel Yucatán oder das Kekchí in Guatemala), die zu einer gemeinsamen Sprachfamilie gehören. Alle diese einzelnen Sprachen lassen sich auf eine Urform der Maya-Sprache zurückführen, das Proto-Maya, das vor etwa 4.000 Jahren die Basis für die spätere Entwicklung der einzelnen Zweige und Untergruppen war. Ähnlich wie zum Beispiel auch bei europäischen Sprachen entwickelten sich auch hier regionale „Maya-Dialekte“, die zwar teilweise einander sehr ähnlich sind, aber in mancher Hinsicht auch wieder sehr unterschiedlich sein können. Sehr lange liegt die Aufspaltung der Sprachfamilie in die zwei Hauptzweige Tiefland-Maya (z. B. Mayathan) und Hochland-Maya (z. B. Quiché, Cakchiquel und Kekchí in Guatemala) zurück. Schon vor der Conquista gab es viele verschiedene Maya-Sprachen, aus denen sich die heutigen Varianten entwickelt haben. Zur Blüte der Maya-Hochkultur wurde eine frühe Form des Chol und des Mayathan gesprochen.



Sprachbau |


Die Maya-Sprachen sind Ergativsprachen und folgen dem Muster Ergativ-Absolutiv, im Gegensatz zu den Akkusativsprachen (wie zum Beispiel dem Deutschen), das dem Muster Nominativ-Akkusativ folgt. Da die Maya-Sprachen keinen morphologischen Kasus am Nomen kennen, muss die Kennzeichnung des jeweiligen Kasus von Subjekt und Objekt zwangsläufig am Verb stattfinden. Um die grammatische Funktion anzuzeigen, werden sowohl Präfixe als auch Suffixe verwendet. In manchen der Maya-Sprachen erfolgt auch (ähnlich wie im Quechua) eine Unterscheidung des Wortes wir, und zwar je nachdem, ob der Angesprochene in der Gruppe enthalten ist oder nicht (z. B. ich+er+sie+du versus ich+er+sie ohne dich).


Genaue örtliche Bezeichnungen müssen z. B. in der Tzeltal-Sprache mit den Richtungsangaben „aufwärts“, „abwärts“ und „quer dazu“ sowie daneben mit einer Vielzahl von beschreibenden Ausdrücken getroffen werden. Wenn man beispielsweise sagen will, dass ein Gegenstand auf einem anderen liegt, muss man sagen: der eine Gegenstand steht im Rücken des anderen. In Kaqchikel muss das Wort „innen“ mit „chi rupam“ (=„Mund-sein-Bauch“) ausgedrückt werden. Oder „ti'na“ heißt in Tzotzil „Tür“ und wird wörtlich mit „Haus-Mund“ ausgedrückt.




Textbeispiel: Das Vaterunser auf Mayanisch in der Paternosterkirche zu Jerusalem



Phonologie |


Grundsätzlich gibt es in den Maya-Sprachen dieselben Vokale wie auch im Deutschen: a-e-i-o-u. In manchen der Sprachen werden zusätzlich noch die langen Vokale (ähnlich wie aa-ee-ii-oo-uu) dazugezählt. Manche der Maya-Sprachen weisen des Weiteren noch Zisch- und Knacklaute auf. Die Konsonanten sehen wie folgt aus:






















































































 

Bilabial

Alveolar

Palatal

Velar

Uvular

Glottal
normal

implosiv
normal

ejektiv
normal

ejektiv
normal

ejektiv
normal

ejektiv
normal

Verschlusslaute

p  .mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}
[p]

b'  
['b]

t  
[t]

t'  
[t']
 

k  
[k]

k'  
[k']

q  
[q]

q'  
[q']

 '   
[ʔ]

Affrikaten
 


ts  
[ʦ]

ts'  
[ʦ’]

ch  
[ʧ]

ch'  
[ʧ’]
 
 
 

Frikative
 

s  
[s]

x  
[ʃ]

j  
[x]
 

h  
[h]

Nasale
  m  
[m]
  n  
[n]
 
  nh  
[ŋ]
 
 

Liquida
 

l  
[l]/ r  
[r]
 
 
 
 

Halbvokal
 
 
  y  
[j]
  w  
[w]
 
 

Der uvulare Plosiv [q] bzw. [q'] ist in den Maya-Sprachen von Yucatán und Chiapas (z. B. Mayathan und Chol) zu einem velaren [k] bzw. [k'] geworden, während er in den Hochland-Maya-Sprachen wie z. B. Quiché, Cakchiquel und Kekchí erhalten ist. Im Mayathan ist er mit [k] bzw. [k'] zusammengefallen, während im Chol ursprüngliches [k] zu [ʧ] ("ch") verschoben ist.



Klassifizierung der aktuellen Maya-Sprachen |




Heutige Maya-Sprachen. Kleine Namen stehen für <10.000 Sprecher, mittelgroße Namen für <100.000 Sprecher, große Namen für <500.000 Sprecher. Noch größer: Yukatek (etwa 900.000 Sprecher), K’iche’ (etwa 2.000.000 Sprecher). Die Farben zeigen die Sprachengruppen.


Die Einteilung der heute noch gesprochenen einzelnen Maya-Sprachen in bestimmte Sprachgruppen und Sprachfamilien erfolgt in der Literatur nicht einheitlich und wird von verschiedenen Sprachwissenschaftlern unterschiedlich getroffen.



Klassifizierung nach Terrence Kaufman und Lyle Campbell |


Terrence Kaufman und Lyle Campbell unterteilen die Maya-Sprachen in fünf Hauptgruppen:[1]



Cholan-Tzeltalan

Cholan

Chol-Chontal


Chol (Ch’ol, Lak t’an): etwa 190.000 Sprecher (2000) in Chiapas (Mexiko)


Chontal (Yokot t’an): etwa 44.000 Sprecher (2000) in Tabasco (Mexiko)




Chortí (Ch’orti’): etwa 52.000 Sprecher (1995) im südlichen Tiefland von Guatemala (um Copán).



Tzeltalan


Tzeltal (Bats’il K’op, Ethnonym Winik atel): etwa 336.000 Sprecher (2000) in Chiapas (Mexiko)


Tzotzil (Batsil k’op): etwa 356.000 Sprecher (2000) in Chiapas (Mexiko)





Huastecan (Téenek)

Huastekisch: etwa 173.000 Sprecher (2000) in Veracruz und San Luis Potosí (Mexiko)


Kanjobalan-Chujean:

Chujean


Chuj: etwa 41.000 Sprecher in Huehuetenango (Guatemala), etwa 2.000 (2000) in Chiapas (Mexiko)


Tojolabal (Tojolwinik otik): etwa 45.000 Sprecher (2000) in Chiapas (Mexiko)



Kanjobalan (Kanjobal-Jacaltec)


Kanjobal (Q’anjob’al): etwa 100.000 Sprecher in Huehuetenango (Guatemala)


Jacalteco (Popti', Abxubal): etwa 40.000 Sprecher um Jacaltenango (Guatemala), 584 (2000) in Chiapas (Mexiko)


Acateco: etwa 48.000 Sprecher (1998) um San Miguel Acatán (Guatemala), etwa 10.000 in Chiapas (Mexiko)


Mocho: 168 Sprecher (1990) in Chiapas (Mexiko)





Quichean-Mamean

Ixil-Mamean

Ixilan


Aguacateco (Awakateko): etwa 18.000 Sprecher (1998) in West-Huehuetenango (Guatemala)


Ixil (Chajul, Cotzal, Nebaj): etwa 71.000 Sprecher (1995) in Guatemala



Mamean (Mam, Tacaneco, Tectiteco): um Huehuetenango (Guatemala)


Mam: etwa 520.000 Sprecher in Huehuetenango (Guatemala), etwa 8.700 (Qyool, 2000) in Chiapas (Mexiko)


Tacaneco: etwa 20.000 Sprecher um Tacaná in San Marcos (Guatemala), etwa 1.200 (?) in Ost-Chiapas (Mexiko)


Tectiteco: etwa 1.200 Sprecher um Tectitán (Guatemala), etwa 1.000 (?) in Ost-Chiapas (Mexiko)





Greater Quichean


Kekchí (Q’eqchi’): etwa 363.000 Sprecher (1995) von Alta Verapaz bis Lago Izabal (Guatemala), auch Belize und El Salvador.

Pocom


Pocomam (Poqomam): etwa 31.000 Sprecher (1995) um Guatemala-Stadt und Jalapa (Guatemala)


Pocomchí (Poqomchi’): etwa 70.000 Sprecher (1995) um Guatemala-Stadt und Jalapa (Guatemala)



Quichean


Cakchiquel (Kaqchikel): etwa 480.000 Sprecher (1995) am Lago de Atitlán und in Sololá (Guatemala).

Quiché-Achí


Achí (Achi'): etwa 58.000 Sprecher (1995) in Baja Verapaz (Guatemala)


Quiché (K’iche’): etwa 925.000 Sprecher (1995) in Guatemala




Tzutuhil (Tz’utujil): etwa 80.000 Sprecher (1995) um Santiago Atitlán (Guatemala)






Sacapulteco: etwa 37.000 Sprecher in El Quiché (Guatemala)


Sipacapeno: etwa 6.000 Sprecher in San Marcos (Guatemala)


Uspanteco: etwa 3.000 Sprecher in El Quiché (Guatemala)



Yucatecan

Mopan-Itzá


Mopan: etwa 8.000 Sprecher in Belize und 2.600 in Süd-Petén


Itzá: 123 Sprecher (2001) am Petén-See



Yucatec-Lakandon


Mayathan oder Yukatekisches Maya (Maaya t’aan): etwa 893.000 Sprecher (2000) in Yucatán, Campeche und Quintana Roo (Mexiko)


Lakandonisch (Hach t’an): 731 Sprecher (2000) im östlichen Urwald von Chiapas (Mexiko)







Klassifizierung nach SIL International |


Die untenstehende Liste ist an die Klassifizierung von SIL International angelehnt und folgt deren Spracheneinteilung[2]. SIL International zählt bei der Einteilung – wie bei anderen Sprachfamilien auch – selbst nahe verwandte Maya-Varianten als eigene Sprachen und kommt deshalb zur größten Anzahl an Einzelsprachen.


Insgesamt gibt es in der SIL-Klassifizierung 69 Maya-Sprachen, die den unterschiedlichen Sprachgruppen zugeordnet werden können. Die Anzahl der Sprecher bezieht sich auf Erhebungen die zum Großteil aus den letzten 15 Jahren stammen und können daher nur als Näherungswerte angesehen werden. Bei der Benennung der Einzelsprachen wurde meist eine geographische Klassifizierung getroffen, weshalb viele Sprachen nach den Orten, Regionen oder auch Himmelsrichtungen in denen sie vorkommen, benannt wurden. Die angeführten Codes sind die offiziellen SIL-Codes der jeweiligen Sprachen.






































































































































































































































































































































































































Familie

Sprachgruppe

Untergruppen

Untergruppen

Untergruppen

Sprache

Code

Sprecher
Maya
Chol Tzeltal
Chol
Chol Chont

Chont, Tabasco

chf
55.000 in Mexiko

Chol, Tila

cti
44.000 in Mexiko

Chol, Tumbalá

ctu
90.000 in Mexiko
Chorti

Ch’orti’

caa
30.000 in Guatemala

Tzeltal

Tzeltal, Bachajón

tzb
100.000 in Mexiko

Tzotzil, Chamula

tzc
130.000 in Mexiko

Tzotzil, Chenalhó

tze
35.000 in Mexiko

Tzeltal, Oxchuc

tzh
90.000 in Mexiko

Tzotzil, Venustiano Carranza

tzo
4.000 in Mexiko

Tzotzil, San Andrés Larrainzar

tzs
50.000 in Mexiko

Tzotzil, Huixtán

tzu
20.000 in Mexiko

Tzotzil, Zinacantán

tzz
25.000 in Mexiko
Huastec

Chicomuceltec

cob
1.500 in Mexiko

Huastec, Südost

hsf
1.700 in Mexiko

Huastec, Veracruz

hus
50.000 in Mexiko

Huastec, San Luís Potosí

hva
70.000 in Mexiko
Kanjobal Chuj

Chuj

Chuj, San Sebastián Coatán

cac
19.000 in Guatemala

Chuj, Ixtatán

cnm
22.000 in Guatemala
9.500 in Mexiko

Tojolab

toj
36.000 in Mexiko
Kanjobal
Kanjobal Jacaltec

Jakalteco, Ost

jac
11.000 in Guatemala

Jakalteco, West

jai
78.000 in Guatemala
10.000 in Mexiko

Q’anjob, Ost

kjb
78.000 in Guatemala

Akateco

knj
49.000 in Guatemala
10.000 in Mexiko
Mocho

Mocho

mhc
170 in Mexiko
Quiche-Mam
Groß-Mam
Ixil

Awakateco

agu
18.000 in Guatemala

Ixil, Nebaj

ixi
35.000 in Guatemala

Ixil, Chajul

ixj
18.000 in Guatemala

Ixil, San Juan Cotzal

ixl
16.000 in Guatemala

Mam

Mam, Nord

mam
200.000 in Guatemala
1.000 in Mexiko

Mam, Süd

mms
125.000 in Guatemala

Mam, Tajumulco

mpf
35.000 in Guatemala

Tacanec

mtz
20.000 in Guatemala
1.200 in Mexiko

Mam, Zentral

mvc
100.000 in Guatemala

Mam, Todos Santos Cuchumatán

mvj
50.000 in Guatemala
10.000 in Mexiko

Tektiteko

ttc
1.300 in Guatemala
1.000 in Mexiko
Groß-Quiche

Kekchí

Q’eqchi’

kek
400.000 in Guatemala
12.000 in El Salvador
9.000 in Belize
Pocom

Poqomam, Ost

poa
12.500 in Guatemala

Poqomchi’, West

pob
50.000 in Guatemala

Poqomam, Zentral

poc
8.600 in Guatemala

Poqomchi’, Ost

poh
42.000 in Guatemala

Poqomam, Süd

pou
28.000 in Guatemala

Quiché
Kakchiquel

Kaqchikel, Akatenango Südwest

ckk
500 in Guatemala

Kaqchikel, Zentral

cak
132.000 in Guatemala

Kaqchikel, Ost

cke
100.000 in Guatemala

Kaqchikel, Nord

ckc
24.000 in Guatemala

Kaqchikel, Santa María de Jesús

cki
18.000 in Guatemala

Kaqchikel, Santo Domingo Xenacoj

ckj
5.000 in Guatemala

Kaqchikel, Südzentral

ckd
43.000 in Guatemala

Kaqchikel, Süd

ckf
43.000 in Guatemala

Kaqchikel, West

ckw
77.000 in Guatemala

Kaqchikel, Yepocapa Südwest

cbm
8.000 in Guatemala
Quiche-Achi

Achi’, Cubulco

acc
48.000 in Guatemala

Achi’, Rabinal

acr
37.000 in Guatemala

K’iche, Zentral

quc
1,9 Mio. in Guatemala

K’iche, Cune'n

cun
9.000 in Guatemala

K’iche, Ost

quu
100.000 in Guatemala

K’iche, Joyabaj

quj
54.000 in Guatemala

K’iche, San Andre's

qxi
20.000 in Guatemala

K’iche, Westzentral

qut
250.000 in Guatemala
Tzutujil

Tzutujil, Ost

tzj
50.000 in Guatemala

Tzutujil, West

tzt
34.000 in Guatemala
Sacapulteco

Sacapulteco

quv
37.000 in Guatemala
Sipacapeno

Sipacapense

qum
8.000 in Guatemala
Uspantec

Uspanteco

usp
3.000 in Guatemala

Mayathan (Yukatekisches Maya)
Mopan-Itza

Itza

itz
† (in Guatemala)

Mopan-Maya

mop
8.000 in Belize
2.600 in Guatemala
Yucatec Lacandon

Lacandon

lac
1.000 in Mexiko

Yucatan Maya

yua
700.000 in Mexiko
5.000 in Belize

Chan Santa Cruz Maya

yus
40.000 in Mexiko



In Mexiko und Guatemala anerkannte Maya-Sprachen |


Die „Nationale Kommission für die Entwicklung der indigenen Völker“ Mexikos (CDI) zählt im Jahre 2000 unter den 62 als „Nationalsprachen“ anerkannten indigenen Sprachen Mexikos folgende 17 Maya-Sprachen auf: Maya von Yucatán (Maaya t’aan) mit 892.723 Sprechern, Tzotzil (Batsil k’op) mit 356.349 Sprechern, Tzeltal (Bats’il K’op) mit 336.448 Sprechern, Chol (Lak t’an) mit 189.599 Sprechern, Huastekisch (Téenek) mit 173.233 Sprechern, Tojolabal (Tojolab’al, Tojolwinik otik) mit 44.531 Sprechern, Chontal von Tabasco (Yokot t’an) mit 43.850 Sprechern, Kanjobal (Q’anjob’al) mit 10.833 Sprechern, Mam (Qyool) mit 8.739 Sprechern, Chuj mit 2.143 Sprechern, Kekchí (Q’eqchi’) mit 835 Sprechern, Lakandonisch (Hach t’an) mit 731 Sprechern, Jakaltekisch (Abxubal) mit 584 Sprechern, Quiché (K’iche’) mit 286 Sprechern, Cakchiquel (Kaqchikel) mit 230 Sprechern, Ixil mit 108 Sprechern und Aguacateco (Awakatek) mit 27 Sprechern. Die 6 Maya-Sprachen Kanjobal, Mam, Kekchí, Quiché, Cakchiquel und Aguacateco werden von Immigranten aus Guatemala gesprochen; gleichwohl sind sie in Mexiko als indigene Sprachen anerkannt. Die übrigen 11 Maya-Sprachen werden traditionell im heutigen Mexiko gesprochen, von diesen das Jakaltekische auch in Guatemala.


In Guatemala werden nach der Volkszählung von 2002 neben der Xinca-Sprache und der Garífuna-Sprache 21 Maya-Sprachen offiziell aufgezählt: Acateco mit 35.763 Sprechern, Achí mit 82.640 Sprechern, Aguacateco (Awakateko) mit 9.613 Sprechern, Cakchiquel (Kaqchikel) mit 444.954 Sprechern, Chortí mit 11.734 Sprechern, Chuj mit 59.048 Sprechern, Itzá mit 1.094 Sprechern, Ixil mit 83.574 Sprechern, Jacalteco mit 34.038 Sprechern, Kanjobal (Q’anjob’al) mit 139.830 Sprechern, Kekchí (Q’eqchi’) mit 716.101 Sprechern, Mam (Qyool) mit 477.717 Sprechern, Mopan mit 2.455 Sprechern, Pocomam (Poqomam) mit 11.273 Sprechern, Pocomchí (Poqomchi’) mit 92.941 Sprechern, Quiché (K’iche’) mit 890.596 Sprechern, Sacapulteco mit 6.973 Sprechern, Sipacapense mit 5.687 Sprechern, Tacaneco mit ca. 20.000 Sprechern, Tectiteco mit 1.144 Sprechern, Tzutuhil (Tz’utujil) mit 63.237 Sprechern und Uspanteco mit 3.971 Sprechern.


Zum Verständnis der Eigenbezeichnungen sei angemerkt, dass der Name t’an (im Mayathan t’aan) „Sprache“ bedeutet. Während Maaya t’aan „Maya-Sprache“ bedeutet, heißt Hach t’an „Wahre Sprache“ und Winik t’an „Sprache der Menschen“.



Literatur |




  • Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. Becksche Reihe. München 2001. ISBN 3-406-49423-4

  • Michael Dürr: Morphologie, Syntax und Textstrukturen des (Maya-)Quiche des Popol Vuh. ISBN 3-926216-51-4

  • Nils Thomas Grabowski, Katrin Kolmer: Maya für Yucatán: Deutsch - Maya - Deutsch. Reise Know-How Verlag 2006; ISBN 3-89416-367-4

  • Victoria R. Bricker: Dictionary of the Maya Language (englisch); University of Utah 1998; ISBN 0-87480-569-4

  • Jürgen Schweitzer: Das Grosse im Kleinen zur diachronen Typologie des Maya-Verbalkomplexes, unter besonderer Berücksichtigung des Ch’olotzeltaischen Zweiges. Dissertationsschrift, Ludwig-Maximilians-Universität, München 2006



Siehe auch |



  • Sprachfamilie

  • Sprachfamilien der Welt

  • Einzelsprache

  • Maya-Schrift

  • Maya-Ziffern



Weblinks |



  • Nord- und mesoamerikanische Sprachen

  • Mayan Languages: Classification (englisch)

  • Ethnologue.com


  • Rosettaproject.org Maya-Sprachen im Rosetta Projekt


  • Geo.de Maya Sprachwissenschaft



Einzelnachweise |




  1. Muried Mirror: Mesoamerica and the Maya World: Mayan Languages. Abgerufen am 20. August 2017.


  2. Ethnologue.com - Klassifizierung der Maya-Sprachen









Popular posts from this blog

Bundesstraße 106

Verónica Boquete

Ida-Boy-Ed-Garten