Alice (italienische Sängerin)






Alice (2009)




Auftritt 2012 in Florenz


Alice ([.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}aˈliːtʃɛ]; * 26. September 1954 in Forlì als Carla Bissi) ist eine italienische Popsängerin. Sie gewann 1981 das Sanremo-Festival mit dem Lied Per Elisa.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Karriere


  • 2 Diskografie


    • 2.1 Alben


    • 2.2 Singles




  • 3 Weblinks


  • 4 Belege





Karriere |


Bereits als 17-Jährige brachte Bissi unter ihrem Geburtsnamen ihre ersten Singles heraus, die jedoch erfolglos blieben – genauso wie ihre ersten beiden Alben La mia poca grande età (1975) und Cosa resta un fiore (1978), für die sie das Pseudonym Alice Visconti benutzte. Erst die Zusammenarbeit mit dem Cantautore Franco Battiato brachte den Durchbruch. Das erste gemeinsame Album Capo Nord (1980) – jetzt als Alice – wurde zu einem kleinen Achtungserfolg. Die daraus ausgekoppelte Single Il vento caldo dell’estate wurde hingegen zum Überraschungshit. Mit Per Elisa gewann sie das Sanremo-Festival 1981, die Single erreichte Platz zwei der italienischen Charts und wurde eine halbe Million Mal verkauft. Der Erfolg wiederholte sich in vielen europäischen Ländern (Deutschland, Schweiz, Österreich, Holland, Belgien, Finnland), wo sie zusammen mit Künstlern wie Gianna Nannini, Loretta Goggi und Ricchi e Poveri Teil einer Welle italienischer Pop- und Rockmusik wurde. Es folgten zwei Alben mit angerockter Popmusik, Per Elisa und Azimut. Beide Alben waren von Battiato produziert. Ihr erstes selbstproduziertes Album Falsi allarmi (1983) war weniger erfolgreich als seine Vorgänger. Ihren größten Erfolg in Deutschland hatte sie mit Una notte speciale, das auf dem achten Platz der meistverkauften Singles des Jahres 1982 lag; es wurde von Tony Holiday auch in einer deutschen Version aufgenommen.


Im Jahr 1984 hatte sie zwei Hitsingles mit Duetten. Zum einen Zu nah am Feuer mit dem deutschen Sänger Stefan Waggershausen, das in der Schweiz und Österreich Nummer eins der Charts wurde. Zum anderen I treni di Tozeur, eine erneute Zusammenarbeit mit Battiato, mit dem sie beim Eurovision Song Contest 1984 den fünften Platz belegte. Es folgte das Album Gioielli rubati („Gestohlene Juwelen“) mit Coverversionen von Battiato-Songs. Besonders in Frankreich und Deutschland hatte das Album Erfolg.


Ab 1986 wollte Alice verstärkt eigene Ideen umsetzen, noch introvertierter und persönlicher, aber auch melodiöser. Mit jedem Album kamen neue musikalische Aspekte hinzu. Durch Einflüsse aus Folk, New Age, Hip-Hop, Dance, Electro, Rock und andere Musikrichtungen erweiterte sich ihr Spektrum kontinuierlich. Erstes Ergebnis dieses „neuen künstlerischen Lebens“ war das 1986er Album Park Hotel, auf dem sie u. a. mit Tony Levin und Phil Manzanera zusammenarbeitete. Von diesem Album stammt die Single Nomadi. In dieser Zeit der musikalischen Neuorientierung kippte das Erfolgs-Verhältnis: Alices Popularität in Deutschland übertraf nun fast jene in Italien, wo ihre Anhängerschaft abzunehmen schien. So wurde sie 1987 mit der begehrten „Goldenen Europa“ des Saarländischen Rundfunks ausgezeichnet.[1] Ihr 1987er-Album Elisir mit neuen Versionen ihrer bekannten Titel erreichte nur noch in Deutschland hintere Chartplätze.


Ab Ende der 1980er Jahre nahm Alices kommerzieller Erfolg ab. Alben wie Il sole nella pioggia (1989) oder Charade (1995) wurden, obwohl mit deutlichen Einflüssen der jeweils aktuellen Musiktrends versehen und immer noch weltweit veröffentlicht, weithin ignoriert. Auch ihre Mitwirkung an dem experimentellen Ambient-Projekt Devogue fand kein nennenswertes Echo. Im Jahr 2000 nahm Alice nach 20 Jahren erneut am Sanremo-Festival teil, doch das erhoffte kommerzielle Comeback blieb aus. Ihr Titel Il giorno dell’indipedenza landete auf einem der hinteren Ränge. 2003 kam Viaggio in Italia heraus – eine Art musikalische Reise durch italienische Befindlichkeiten. Mit Songs wie Auschwitz verbindet sie ernste Themen mit harmonischen Popklängen. Erwähnenswert sind auch ihre Ausflüge in anspruchsvolle musikalische Gebiete, etwa wenn sie Gastspiele mit Pasolini-Texten gibt oder in Kirchen spirituelle Lieder aus ihrem Album God Is My DJ singt.



Diskografie |



Alben |


Studioalben
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Jahr
Titel
Chartplatzierungen[2]
Anmerkungen

ItalienItalien IT

DeutschlandDeutschland DE

OsterreichÖsterreich AT

SchweizSchweiz CH
1981
Alice / Per Elisa

21
(5 Wo.)
16
(26 Wo.)

300!

300!


EMI

Capo Nord


300!

300!
17
(2 Wo.)

300!


erstmals erschienen 1980

1982
Azimut

15
(8 Wo.)
48
(5 Wo.)

300!

300!


EMI

1983
Falsi allarmi

18
(5 Wo.)
49
(3 Wo.)

300!

300!


EMI

1985
Gioielli rubati

19
(2 Wo.)
42
(15 Wo.)
12
(28 Wo.)
13
(11 Wo.)


EMI

1987
Park Hotel


300!
34
(14 Wo.)
24
(4 Wo.)
21
(5 Wo.)


EMI

1988
Elisir


300!
54
(6 Wo.)

300!

300!


EMI

1989
Il sole nella pioggia

15
(6 Wo.)

300!

300!

300!


EMI

1995
Charade

33
(1 Wo.)

300!

300!

300!


WEA

1998
Exit

25
(2 Wo.)

300!

300!

300!


WEA

2000
Personal Juke Box

37
(2 Wo.)

300!

300!

300!


WEA

2003
Viaggio in Italia

28
(4 Wo.)

300!

300!

300!


Nun/Edel

2012
Samsara

10
(6 Wo.)

300!

300!

300!


Arecibo

2014
Weekend

19
(4 Wo.)

300!

300!

300!


Arecibo


weitere Studioalben




  • La mia poca grande età (als Alice Visconti; 1975)


  • Cosa resta… un fiore (als Alice Visconti; 1978)


  • Mélodie passagère (1988)


  • Mezzogiorno sulle Alpi (1992)


  • God Is My DJ (1999)


Livealben










































Jahr
Titel
Chartplatzierungen[2]
Anmerkungen

ItalienItalien IT

DeutschlandDeutschland DE

OsterreichÖsterreich AT

SchweizSchweiz CH
2009
Lungo la strada Live

34
(6 Wo.)

300!

300!

300!


EMI

2013
Del suo veloce volo – Live / Arena di Verona

7
(15 Wo.)

300!

300!

300!


Universal
(Antony / Battiato feat. Alice mit Filarmonica Arturo Toscanini)

2016
Live in Roma

8
(13 Wo.)

300!

300!

300!


Universal
(Battiato und Alice + Ensemble Symphony Orchestra)


Kompilationen (Auswahl)
























Jahr
Titel
Chartplatzierungen[2]
Anmerkungen

ItalienItalien IT

DeutschlandDeutschland DE

OsterreichÖsterreich AT

SchweizSchweiz CH
2011
The Platinum Collection

73
(1 Wo.)

300!

300!

300!


EMI



Singles |
































































































































Jahr
Titel
Album
Chartplatzierungen[3]
Anmerkungen

ItalienItalien IT

DeutschlandDeutschland DE

OsterreichÖsterreich AT

SchweizSchweiz CH
1980
Il vento caldo dell’estate
Capo Nord
8
(12 Wo.)

300!

300!

300!


B-Seite: Sera

1981

Per Elisa
Alice / Per Elisa

1
(14 Wo.)
17
(19 Wo.)
4
(14 Wo.)
5
(7 Wo.)


B-Seite: Bael

1982
Una notte speciale
Alice / Per Elisa

300!
7
(28 Wo.)

300!

300!


B-Seite: Senza cornice

Messaggio
Azimut
6
(19 Wo.)
24
(17 Wo.)

300!

300!


B-Seite: La mano

1983
A cosa pensano
Azimut

300!
74
(1 Wo.)

300!
11
(3 Wo.)


B-Seite: Principessa

Chan-son égocentrique
Azimut
23
(2 Wo.)

300!

300!

300!


B-Seite: Azimut

Il profumo del silenzio
Falsi allarmi
16
(7 Wo.)

300!

300!

300!


B-Seite: Solo un’idea

1984
Zu nah am Feuer


300!
13
(18 Wo.)

1
(14 Wo.)

1
(12 Wo.)


(mit Stefan Waggershausen)
B-Seite:Stefan Waggershausen Leider nur Liebe

I treni di Tozeur

3
(17 Wo.)

300!

300!
18
(6 Wo.)


(mit Franco Battiato)
B-Seite: Le biciclette di Forlì

1985
Summer on a Solitary Beach
Gioielli rubati

300!
61
(2 Wo.)

300!

300!


B-Seite: Mal d’Africa

Prospettiva Nevski
Gioielli rubati
20
(3 Wo.)

300!
15
(16 Wo.)

300!


B-Seite: Mal d’Africa oder Luna Indiana

1987
Nomadi
Park Hotel

300!
61
(6 Wo.)

300!

300!


B-Seite: Segni nel cielo

2000
Il giorno dell’indipendenza
Personal Juke Box
28
(1 Wo.)

300!

300!

300!




weitere Singles




  • Il mio cuore se ne va / Un giorno nuovo (als Carla Bissi; 1972)


  • La festa mia / Fai tutto tu (als Carla Bissi; 1972)


  • Il giorno dopo / Vivere un po’ morire un po’ (als Carla Bissi; 1973)


  • Io voglio vivere / Sempre tu sempre di più (als Alice Visconti; 1975)


  • Piccola anima / Mondo a matita (als Alice Visconti; 1976)


  • Un’isola / Alberi (als Alice Visconti; 1977)


  • E respiro / Un fiore (als Alice Visconti; 1978)


  • Carthago / Una sera di Novembre (1983)


  • Conoscersi / Volo di notte (1986)


  • The Fool on the Hill / Il vento caldo dell’estate (1987)


  • Visioni / Il sole nella pioggia (1989)


  • In viaggio sul tuo viso (1992)


  • Non ero mai sola (1995)


  • Dammi la mano amore (1995)


  • Open Your Eyes (mit Skye von Morcheeba; 1998)


  • I Am a Taxi (1998)


  • Come un sigillo (2004)


  • Nata ieri (2012)


  • Orientamento (2012)


  • Tante belle cose (feat. Paolo Fresu; 2014)



Weblinks |



 Commons: Alice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Offizielle Website


  • Alice bei Rockol.it


  • Alice bei Discogs (englisch)

  • Blog mit regelmäßigen Information zu Konzerten



Belege |




  1. Goldene Europa. In: Chronik der ARD. Abgerufen am 20. November 2017. 


  2. abc Chartquellen (Alben):


    • M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, abgerufen am 18. November 2017 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang). 

    • Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Album. Lulu, 2013, S. 67. 


    • Alben von Alice. In: Italiancharts.com. Hung Medien, abgerufen am 18. November 2017 (IT). 


    • Alice. In: Offizielle deutsche Charts. GfK Entertainment, abgerufen am 18. November 2017 (DE). 


    • Alben von Alice. In: Austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 18. November 2017 (AT). 


    • Alben von Alice. In: Hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 18. November 2017 (CH). 




  3. Chartquellen (Singles):


    • M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, abgerufen am 18. November 2017 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang). 


    • Alice. In: Offizielle deutsche Charts. GfK Entertainment, abgerufen am 18. November 2017 (DE). 


    • Songs von Alice. In: Austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 18. November 2017 (AT). 


    • Songs von Alice. In: Hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 18. November 2017 (CH). 




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