Beitar Jerusalem


















































Beitar Jerusalem

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Basisdaten

Name
Beitar „Trump“ Jerusalem Football Club

Sitz

Jerusalem

Gründung
1936

Präsident

Israeli Eli Tabib

Website

http://www.beitarfc.co.il
Erste Mannschaft

Cheftrainer

Israeli Gil Lavenda (interim)

Spielstätte

Teddy-Stadion

Plätze
32.700

Liga

Ligat ha’Al

2017/18
3. Platz


















Heim
















Auswärts




Beitar Jerusalem Football Club (hebräisch מועדון כדורגל בית"ר ירושלים Mōadōn Kadūregel Beitár Yerushaláyim, auch bekannt als Beitar Yerushalayyim) ist ein israelischer Fußballverein in Jerusalem. Entstanden in den 1920er Jahren als Teil der Betar-Bewegung, hat der Verein eine große Nähe zur konservativen Partei Likud und Anhänger vor allem im politisch rechten Spektrum. Nachdem der US-Präsident Donald Trump im Mai 2018 die US-Botschaft nach Jerusalem verlegen ließ, kündigte Beitar Jerusalem an, Trump in den Vereinsnamen aufzunehmen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


    • 1.1 Frühe Geschichte


    • 1.2 1950er/60er


    • 1.3 Die stürmischen 1970er


    • 1.4 Die erfolgreichen 1980er


    • 1.5 Die wilden 1990er


    • 1.6 Seit den 2000ern




  • 2 Erfolge


  • 3 Stadion


  • 4 Rassismus und Islamfeindlichkeit


  • 5 Trainer


  • 6 Weblinks


  • 7 Einzelnachweise





Geschichte |





Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst entfernt. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.



Frühe Geschichte |


David Horn und Shmuel Kirschstein, Anhänger von Betar, entschieden sich 1936 eine Fußballmannschaft zu gründen. Hadar (Selbstachtung) und Hod (Ehre), als Grundprinzipien der Betar-Bewegung, sollten auch die Grundprinzipien dieser Mannschaft sein. Deswegen bestand die Mannschaft zunächst ausschließlich aus Anhängern Betars. Aufgrund der politischen Verwicklungen mit der revisionistischen Partei kam es zu Auseinandersetzungen zum einen mit Anhängern Hapoel Jerusalems, die zu der Zeit der Sozialistischen Partei nahestanden und andererseits mit der britischen Autorität, da Palästina unter britischem Mandat stand. Einige Mitglieder Beitar Jerusalems waren zudem bei Irgun Tzwa’i Le’umi oder Lechi, zwei militärischen Untergrundorganisationen, die für die Unabhängigkeit von der britischen Kontrollmacht kämpften. Viele Spieler wurden deshalb verhaftet und ins Exil nach Eritrea oder Kenia gebracht, kehrten jedoch nach der israelischen Staatsgründung 1948 wieder zurück. Um Verbindungen zur Irgun zu leugnen, nannte David Horn die Mannschaft für kurze Zeit in Nordia Jerusalem um.



1950er/60er |


Beitar begann in den 1950er Jahren in der Bet League, der seinerzeit zweithöchsten Spielklasse Israels. 1953 gelang der Aufstieg in die Aleph League, jedoch musste der Verein nach nur einem Jahr wieder absteigen. Zwar gelang 1958 die Meisterschaft in der Bet League, jedoch wurde die Liga neu strukturiert und Beitar verblieb in der jetzt in Aleph League umbenannten Liga. Ziel war es nun, in die neu geschaffene National League, die höchste Spielklasse, aufzusteigen. 1968 gelang dieses Ziel.



Die stürmischen 1970er |


1975 machte Beitar negative Schlagzeilen: Während eines Spiels gegen Hapoel Petakh Tiqwa stürmten die Anhänger Beitars das Spielfeld und attackierten Spieler und Fans von Hapoel. Als Strafe mussten einige Heimspiele vor leeren Rängen in anderen Städten ausgetragen werden. Ein geplanter Zwangsabstieg wurde durch die Intervention der Knesset-Abgeordneten Jossi Sarid und Ehud Olmert vom Likud abgewehrt. Im folgenden Jahr gelang der erste größere Erfolg, als der Pokal im Finale gegen Maccabi Tel Aviv mit 2:1 gewonnen werden konnte. 1979 konnte der Erfolg gegen den gleichen Gegner mit dem gleichen Ergebnis wiederholt werden.



Die erfolgreichen 1980er |


1980 musste Beitar als Tabellenletzter absteigen, schaffte aber schnell den Wiederaufstieg. 1984 spielte man um die Meisterschaft mit. Am letzten Spieltag genügte ein Unentschieden gegen Hapoel Tel Aviv. Allerdings verlor man und der Titel ging an Maccabi Haifa. Seither sind die Anhänger Hapoel Tel Avivs und Beitars untereinander verhasst. 1985 gelang der erneute Pokalsieg, der 1986 wiederholt wurde. 1987 spielte Beitar die gesamte Saison in Tel Aviv im Bloomfield-Stadion, wurde aber dennoch zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte israelischer Meister. 1989 erreichte man erneut das Pokalfinale und schlug Maccabi Haifa im Elfmeterschießen.



Die wilden 1990er |




Innenansicht des Teddy-Stadions


1991 musste Beitar in die zweite Liga, die Liga Artzit, absteigen. Der sofortige Wiederaufstieg gelang und Beitar feierte 1993 als Aufsteiger zum zweiten Mal den israelischen Meistertitel. 1997 wurde Beitar erneut Meister und verteidigte den Titel im folgenden Jahr. Wegen schlechter Finanzpolitik stand der Verein allerdings kurz vor dem Bankrott. Das Trainingsgelände musste verkauft werden. Die Firmengruppe von Kobi Ben Gur übernahm den Verein.



Seit den 2000ern |


Durch die Zweite Intifada und die dadurch drohende Gefahr auf öffentlichen Plätzen und Veranstaltungen verlor Beitar massiv an Zuschauerzuspruch. Auch die finanziellen Probleme setzten dem Verein stark zu. Im August 2005 wurde Beitar vom russischstämmigen Milliardär Arcadi Gaydamak gekauft. Sein Engagement ist allerdings bei den Beitar-Fans sehr umstritten. Vor allem eine diplomatische Geste, als er FC Bnei Sachnin 400.000 US-Dollar überwies, und der Rauswurf des beliebten Trainers Eli Ohana erzürnte die Anhänger. Die Ankündigung Gaydamaks, einen arabischen Spieler (Abbas Suan) verpflichten zu wollen, wurde aufgrund der massiven Fanproteste nicht vollzogen. Bis 2013 hatte der Verein keine arabischen Spieler aufgenommen.[1][2] 2008 konnte Beitar sowohl die israelische Meisterschaft als auch den Landespokal gewinnen und letzteren 2009 verteidigen.


Im Jahr 2018 kündigte der Verein an, wegen der Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem zu Ehren des US-Präsidenten Donald Trump in den Vereinsnamen den Bestandteil „Trump“ aufzunehmen.[3] Der Soziologe Tamir Sorek hält eine offizielle Umbenennung für unwahrscheinlich, da der israelische Fußballverband nur verstorbene Personen in Vereinsnamen erlaubt und aus den Reihen der Vereinsfans in den sozialen Medien heftiger Widerstand gegen die Umbenennung registriert wurde.[4]


Im August 2018 erwarb der Blockchain-Investor Moshe Hogeg den Verein für 26,5 Millionen Schekel.[5]



Erfolge |




  • Israelische Meisterschaft (6): 1987, 1993, 1997, 1998, 2007, 2008


  • Israelischer Fußballpokal (7): 1976, 1979, 1985, 1986, 1989, 2008, 2009


  • Israelischer Ligapokal (1): 1998



Stadion |


Beitar spielt im Teddy-Stadion. Das 32.700 Zuschauer fassende Stadion ist wegen der hitzigen Stimmung unter dem Spitznamen Gehinnom (Hölle) bekannt.



Rassismus und Islamfeindlichkeit |


Rund 20 Prozent der israelischen Staatsbürger sind Palästinenser muslimischen Glaubens, doch Beitar Jerusalem weigert sich seit mehr als siebzig Jahren, muslimische Palästinenser in die Mannschaft aufzunehmen. Einige Anhänger der Mannschaft sind bekannt für ihre rechtsextreme politische Ausrichtung und vor allem für ihren rabiaten Rassismus. Bei einem Spiel kurz vor dem Holocaust-Gedenktag 2013 zeigten sie im Stadion ein Banner mit der Aufschrift „Beitar ewig rein“ (בית"ר טהורה לעד) und „70 Jahre Prinzipien“ (70 שנים של עקרונות), um gegen die Pläne zu protestieren, zwei muslimische Spieler aus Tschetschenien in die Mannschaft aufzunehmen.[6] Ein früherer muslimischer Spieler, Ibrahim Nadallah aus Nigeria, musste die Mannschaft aufgrund der ständigen rassistischen Beschimpfungen durch die eigenen Fans verlassen. Christliche Spieler werden jedoch durchaus akzeptiert. Im März 2012 griffen hunderte Beitar-Anhänger nach einem verlorenen Spiel palästinensische Angestellte eines Einkaufszentrums an und riefen rassistische Parolen. Die Polizei schritt nicht ein.[7] Die Ausschreitungen wurden in Israel selbst vielfach als Pogrom charakterisiert, darunter vom stellvertretenden Bürgermeister von Jerusalem, Pepe Alalu.[8] Einige Fan-Gruppierungen sind offen rassistisch und stolz darauf: Wenn die Mannschaft zum Aufwärmen auf das Spielfeld kommt, intonieren die Fans: „Hier kommt sie, die rassistischste Mannschaft des Staates [Israel]“ (הנה היא עולה, הקבוצה הגזענית של המדינה). Weitere gängige Schlachtrufe sind „Tod den Arabern“ und „Vernichtet die Amalekiter“.[9] 2011 veröffentlichte die israelische Zeitung Haaretz ein Foto, das die Beitar-Fankurve mit einer riesigen Kach-Fahne zeigt.[10]



Trainer |




  • IsraelIsrael Dror Kashtan (1988–1989, 1992–1994, 1997–1999)


  • NiederlandeNiederlande Ton Caanen (2005)


  • FrankreichFrankreich Luis Fernández (2005–2006)


  • IsraelIsrael Ronny Levy (2011, 2013–2014)



Weblinks |



 Commons: Beitar Jerusalem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Website des Vereins

  • Tamir Sorek: The right-wing origins of the Jerusalem soccer team that wants to add ‘Trump’ to its name. In: The Conversation, 23. Mai 2018 (englisch)



Einzelnachweise |




  1. Norbert Jessen: Maccabi – Bayerns ganz besonderer Gegner. In: Welt Online. 10. November 2013, abgerufen am 4. Januar 2014. 


  2. Israelis zu Haftstrafe verurteilt. sport1, 15. September 2009, abgerufen am 4. Januar 2014. 


  3. Jerusalem soccer team to be renamed ‘Beitar Trump’. In: The Times of Israel, 13. Mai 2018.


  4. Tamir Sorek: The right-wing origins of the Jerusalem soccer team that wants to add ‘Trump’ to its name. In: The Conversation, 23. Mai 2018.


  5. Michael Bachner: Beitar Jerusalem soccer club sold to Blockchain entrepreneur. In: Times of Israel, 15. August 2018.


  6. גזענות ביציע Haaretz, 28. Januar 2013.


  7. Gilad Schubert: Tibi: Beitar riots – unprecedented pogrom. Ynet, 25. März 2012. Oz Rosenberg: Hundreds of Beitar Jerusalem fans beat up Arab workers in mall; no arrests. Haaretz, 23. März 2012.


  8. Melanie Lidman: Police investigate anti-Arab riot at Malha Mall. In: Jerusalem Post, 25. März 2012. Melanie Lidman: Aharonovitch: Probe police failure at Malha riot. In: Jerusalem Post, 29. März 2012. Gideon Levy: Jerusalem-style mauling. Haaretz, 30. März 2012. Gideon Levy: Between France and the Malha mall. Haaretz, 25. März 2012. Phoebe Greenwood: Israeli football fans in racist attack against shoppers in Jerusalem. The Guardian, 23. März 2012.


  9. Nir Zadok: גזענות על כר הדשא: מלחמת היציעים בטדי Haaretz, 30. Januar 2013


  10. French JDL Recruiting Jews With Military Experience to ‘Defend’ Israeli Settlements. In: Haaretz (englisch)


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