Olympique Marseille


























































Olympique Marseille

Vereinswappen von Olympique Marseille
Basisdaten

Name
Olympique de Marseille

Sitz

Marseille, Frankreich

Gründung
31. August 1899

Farben
weiß-blau

Eigentümer
Frank McCourt

Präsident
Jacques-Henri Eyraud

Website

www.om.net
Erste Mannschaft

Cheftrainer

Rudi Garcia

Spielstätte

Stade Vélodrome

Plätze
67.394

Liga

Ligue 1

2017/18
4. Platz



















Heim
















Auswärts
















Alternativ




Olympique Marseille (offiziell Olympique de Marseille), häufig auch kurz als l’OM bezeichnet, ist ein 1899 von René Dufaure de Montmirail gegründeter französischer Fußballverein aus Marseille. Das Gründungsmitglied der Division 1 ist neunfacher Landesmeister und die einzige Mannschaft Frankreichs, die die UEFA Champions League gewinnen konnte. 1993 wurde Marseille aufgrund einer Bestechungsaffäre ein weiterer nationaler Meistertitel aberkannt und der Verein zur Saison 1994/95 in die zweite Liga zwangsversetzt. Das auch im Wappen von OM enthaltene Vereinsmotto lautet Droit au but, auf Deutsch etwa: direkt zum Tor hin.


Der Präsident ist Jacques-Henri Eyraud; die Ligamannschaft trainiert Rudi Garcia, der im Oktober 2016 verpflichtet wurde.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


    • 1.1 Vor dem Zweiten Weltkrieg


    • 1.2 Von 1945 bis in die 1970er Jahre


    • 1.3 Steiler Aufstieg, tiefer Fall


    • 1.4 Im 21. Jahrhundert




  • 2 Erfolge


    • 2.1 National


    • 2.2 International




  • 3 Aktueller Kader 2017/18


  • 4 Den Verein in der Vergangenheit prägende Personen


  • 5 Stadion


  • 6 Frauenfußball


  • 7 Anhänger


  • 8 Rivalitäten


  • 9 Literatur


  • 10 Weblinks


  • 11 Belege und Anmerkungen





Geschichte |



Vor dem Zweiten Weltkrieg |


Olympique Marseille gehörte im Jahr 1932 zu den 20 Gründungsmitgliedern der Division 1, einer im ersten Jahr noch zweigeteilten Spielklasse mit jeweils 10 Mannschaften. Marseille verpasste als Tabellenzweiter der Gruppe A das Finalspiel der beiden Gruppensieger. Im folgenden Spieljahr stand Olympique Marseille bereits dicht vor der ersten französischen Meisterschaft, verlor jedoch als Tabellenführer sein letztes Saisonspiel mit 1:3 beim Tabellenletzten CA Paris – einer Mannschaft, die bis dato 21 ihrer 25 Spiele verloren hatte – und fiel noch auf Platz 3 zurück. Der Titelgewinn gelang erstmals 1937, wenngleich nach drei Niederlagen in den letzten vier Saisonspielen der Punktvorsprung am Ende vollends aufgebraucht war und sich das Team nur noch aufgrund des besseren Torverhältnis gegenüber dem FC Sochaux durchsetzen konnte. Weitere Erfolge könnten durch den Kriegsausbruch, bis zu dem noch zwei Vizemeisterschaften folgten, verhindert worden sein.



Von 1945 bis in die 1970er Jahre |


Zwar konnte sich Olympique Marseille 1948 den zweiten Titelgewinn sichern, versank danach aber mehr und mehr in der Bedeutungslosigkeit. Sicherte sich der Klub 1958 am letzten Spieltag noch aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem FC Metz den Klassenerhalt, stieg das Team im folgenden Jahr als Tabellenletzter erstmals aus der Division 1 ab.


Nach einem einjährigen Gastspiel in der Saison 1962/63 etablierte sich Marseille erst ab 1966 wieder in der ersten Liga und knüpfte unter dem neuen Vereinspräsident Marcel Leclerc einige Jahre später gar wieder an die großen Erfolge aus den 1920er und 1930er Jahren an. Größter Coup war die Verpflichtung des Jugoslawen Josip Skoblar, der 1971 mit seinen 44 Treffern maßgeblichen Anteil am dritten Titelgewinn hatte und dafür mit dem Goldenen Schuh ausgezeichnet wurde. Zu den erfolgreichsten Spielern seiner Zeit gehörten ferner Gilbert Gress und Roger Magnusson, später auch der Brasilianer Jairzinho. Zwischen 1969 und 1972 gewann Olympique Marseille je zweimal die französische Meisterschaft und den französischen Pokal. International blieben die Erfolge dagegen aus; im Landesmeisterpokal unterlag Marseille 1971 im Achtelfinale Ajax Amsterdam (1:2, 1:4), im folgenden Jahr schied die Mannschaft bereits in der ersten Runde gegen Juventus Turin (1:0, 0:3) aus.



Steiler Aufstieg, tiefer Fall |




Logo 1990–1993


Nach durchwachsenen Jahren gehörte Olympique Marseille ab Ende der 1980er Jahre wieder zu Europas Spitzenklubs. Nachdem der ambitionierte Bernard Tapie 1985 das Amt des Vereinspräsidenten übernommen hatte, investierte der Klub in den folgenden Jahren viel Geld für die Neuverpflichtungen von Spielern mit internationalem Format. Zu ihnen gehörten neben den Deutschen Karlheinz Förster, Klaus Allofs und Rudi Völler auch Alain Giresse, Jean Tigana und insbesondere Jean-Pierre Papin. Fünfmal in Folge, von 1988 bis 1992, wurde Papin Torschützenkönig der Division 1 und hatte damit maßgeblichen Anteil an den vier aufeinanderfolgenden Meisterschaften ab 1989. Auch international machte die Mannschaft nun auf sich aufmerksam. Im Europapokal der Landesmeister scheiterte Marseille 1990 erst im Halbfinale an Benfica Lissabon (2:1, 0:1), 1991 gar erst im Endspiel an Roter Stern Belgrad mit 3:5 im Elfmeterschießen. 1993 gelang Olympique im Champions-League-Endspiel gegen den AC Mailand schließlich in München durch das Tor von Basile Boli der bis heute einzige Europapokalsieg.


Auf den sportlichen Höhepunkt folgte 1993 für Olympique Marseille der jähe Abstieg. Nachdem bekannt wurde, dass Vereinsfunktionäre vor dem Punktspiel gegen US Valenciennes Bestechungsgelder gezahlt hatten („Affäre OM-VA“), wurde die französische Meisterschaft aberkannt, der Verein 1994 in die Zweite Liga zurückgestuft und mehrere Beteiligte strafgerichtlich verurteilt. Der Verein war an seinem Tiefpunkt angelangt und stand aufgrund hoher Schulden Mitte der 1990er Jahre am Rande des Ruins. Auch der Europapokal von 1993 erhielt späte Makel. Anfang 2006 gestand Jean-Jacques Eydelie in einem Gespräch mit der französischen Sportzeitung L’Équipe ein, dass mit Ausnahme von Rudi Völler alle Spieler vor dem Champions-League-Endspiel gegen den AC Mailand eine ihnen in ihrer Zusammensetzung nicht bekannte Injektion erhielten. Ähnliche Dopingvorwürfe äußerte bereits im Jahr 2003 der irische Nationalspieler Tony Cascarino in einer Kolumne der britischen Tageszeitung The Times. Da 13 Jahre nach dem Finalspiel keine endgültige Klärung mehr zu erwarten war, verfolgte die UEFA Eydelies Dopingvorwürfe trotz anfänglicher Überlegungen und Mailänder Titelansprüchen jedoch nicht mehr weiter. Im Mai 1999 unterlag Olympique im UEFA-Pokal-Finale dem AC Parma mit 0:3



Im 21. Jahrhundert |


Zur Jahrtausendwende erholte sich der Klub wieder und verpasste 1999 mit einem Punkt Rückstand auf Girondins Bordeaux nur knapp die Meisterschaft. Im Mai 2004 unterlag Marseille im UEFA-Pokalfinale mit 0:2 gegen den FC Valencia. Die Saison 2005/06 endete für Marseille enttäuschend und spiegelte die Ergebnisse des Vorjahres wider. In beiden Jahren verpasste Marseille am letzten Spieltag mit einem Unentschieden bei Bordeaux die UEFA-Pokal-Qualifikation aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem Tabellenvierten.


Olympique war erneut in einen Skandal verwickelt, bei dem es um illegale Transaktionen in Zusammenhang mit der Verpflichtung neuer Spieler, hinterzogene Sozialabgaben u. ä. aus den Jahren ab 1997 ging. Ein Gericht hat insgesamt 13 Personen zu teilweise mehrjährigen Freiheits- und hohen Geldstrafen verurteilt, darunter den Ex-Präsidenten Robert Louis-Dreyfus und weitere Vorstandsmitglieder von OM, mehrere Anwälte und Spielervermittler/-berater (einer der bekanntesten: Ex-Nationalspieler Jean-François Larios); lediglich der damalige Sportdirektor Marcel Dib wurde freigesprochen.


Ungeachtet aller Probleme ist OM einer repräsentativen Umfrage zufolge der in Frankreich aktuell beliebteste einheimische Fußballverein.[1]


Das Erreichen der Vizemeisterschaft in der Saison 2006/07 und des dritten Platzes 2007/08 erlaubte OM wieder, an der Champions League teilzunehmen. Jedoch erreichte man nur den 3. Platz in der Gruppe A, um schließlich im Achtelfinale des UEFA-Pokals vom späteren Pokalgewinner Zenit Sankt Petersburg besiegt zu werden. In der Saison 2008/09 belegte OM den 2. Platz in der Ligue 1 und qualifizierte sich somit direkt für die Champions League. Man erreichte wieder nur den 3. Gruppenplatz, und verlor erneut im Achtelfinale der Europa League, diesmal gegen Benfica Lissabon. 2010 gewann Marseille mit der Meisterschaft, der Coupe de la Ligue und der Trophée des Champions erstmals nach 17 Jahren wieder Titel und konnte 2011 die Erfolge in Ligapokal und Supercup wiederholen. Die Gruppenphase der Champions-League-Saison 2013/14 beendete Marseille als Schlusslicht der Gruppe F ohne einen einzigen Punktgewinn. Dies war zuvor noch keinem französischen Klub passiert, und für France Football „symbolisiert dieses Abschneiden alleine die internationale Schwäche des französischen Vereinsfußballs“.[2]


Im Oktober 2016 übernahm Frank McCourt, US-Unternehmer und früherer Besitzer der MLB-Mannschaft der Los Angeles Dodgers und des Dodger Stadium, die Anteile der Mehrheitsaktionärin Margarita Louis-Dreyfus. Er setzte Jacques-Henri Eyraud als neuen Präsidenten ein,[3] wenige Tage später wurde in Person von Rudi Garcia zudem ein neuer Cheftrainer eingestellt.[4] Am 27. Oktober 2016 gab der Verein die Verpflichtung von Andoni Zubizarreta bekannt. Der ehemalige spanische Nationaltorhüter übernahm das Amt des Sportdirektors.[5]



Erfolge |



National |




  • Französischer Meister (9): 1937, 1948, 1971, 1972, 1989, 1990, 1991, 1992, (1993 aberkannt), 2010

  • Französischer Vizemeister (11): 1938, 1939, 1970, 1975, 1987, 1994, 1999, 2007, 2009, 2011, 2013




  • Französischer Pokalsieger (10): 1924, 1926, 1927, 1935, 1938, 1943, 1969, 1972, 1976, 1989

  • Französischer Pokalfinalist (9): 1934, 1940, 1954, 1986, 1987, 1991, 2006, 2007, 2016


  • Supercupgewinner (2): 2010, 2011


  • Ligapokalsieger (3): 2010, 2011, 2012

  • Gewinner der Coupe Drago (1): 1957



International |




  • UEFA-Champions-League-Sieger (1): 1993 (1:0 gegen AC Mailand)


  • Europapokal der Landesmeister Finalist (1): 1991 (0:0 n. V., 3:5 i. E. gegen Roter Stern Belgrad)


  • UEFA-Pokalfinalist (3): 1999 (0:3 gegen AC Parma), 2004 (0:2 gegen FC Valencia), 2018 (0:3 gegen Atlético Madrid)


  • UEFA-Intertoto-Cup-Sieger (1): 2005 (0:2 und 5:1 gegen Deportivo La Coruña)



Aktueller Kader 2017/18 |


Stand: 26. März 2018[6]















































































































































































































Nr.
Nat.
Name
Geburtstag
im Verein seit
Vertrag bis
Tor
16
FrankreichFrankreich
Yohann Pelé 04.11.1982 2015 2018
30
FrankreichFrankreich
Steve Mandanda 28.03.1985 2017 2020
40
FrankreichFrankreich
Florian Escales 03.02.1996 2016 2019
Abwehr

02

JapanJapan
Hiroki Sakai 12.04.1990 2016 2021

06

PortugalPortugal
Rolando 31.08.1985 2015 2018
12
KamerunKamerun
Henri Bedimo 04.06.1984 2016 2019
13
TunesienTunesien
Aymen Abdennour 06.08.1989 2017 2019
17
GuineaGuinea
Bouna Sarr 31.01.1992 2015 2022
18
FrankreichFrankreich
Jordan Amavi 09.03.1994 2017 2018
20
FrankreichFrankreich
Christopher Rocchia 01.02.1998 2017 2021
23
FrankreichFrankreich
Adil Rami 27.12.1985 2017 2021
Mittelfeld

04

FrankreichFrankreich
Boubacar Kamara 23.11.1999 2017 2020

05

ArgentinienArgentinien
Lucas Ocampos 11.07.1994 2015 2020

08

FrankreichFrankreich
Morgan Sanson 18.08.1994 2017 2021
10
FrankreichFrankreich

Dimitri Payet (C)Kapitän der Mannschaft
29.03.1987 2017 2021
19
BrasilienBrasilien
Luiz Gustavo 23.07.1987 2017 2021
22
FrankreichFrankreich
Grégory Sertic 05.08.1989 2017 2020
27
FrankreichFrankreich
Maxime Lopez 04.12.1997 2014 2021
29
KamerunKamerun
André Zambo Anguissa 16.11.1995 2016 2021
Sturm
11
GriechenlandGriechenland
Konstantinos Mitroglou 12.03.1988 2017 2021
14
KamerunKamerun
Clinton N’Jie 15.08.1993 2017 2020
15
TurkeiTürkei
Yusuf Sari 20.11.1998 2017 2021
26
FrankreichFrankreich
Florian Thauvin 26.01.1993 2017 2021
28
FrankreichFrankreich
Valère Germain 17.04.1990 2017 2021


Den Verein in der Vergangenheit prägende Personen |





  • Joseph Alcazar (1927–1936 und 1941/42)


  • Klaus Allofs (1987–1989)


  • Manuel Amoros (1989–1993)


  • Gunnar Andersson (1950–1958), erfolgreichster OM-Torschütze aller Zeiten


  • André Ayew (2007–2015)


  • Emmanuel Aznar (1936–1952)


  • César Azpilicueta (2010–2012)


  • Fabien Barthez (1992–1995 und 2003–2006)


  • Jean Bastien (1935–1938, 1939/40, 1942–1950)


  • Michy Batshuayi (2014–2016)


  • Franz Beckenbauer, sportlicher und technischer Direktor (1990–1991)


  • Joseph-Antoine Bell (1985–1988)


  • Larbi Ben Barek (1938/39 und 1953–1955)


  • Abdelkader Ben Bouali (1936–1938)


  • Laurent Blanc (1997–1999)


  • Alen Bokšić (1992–1993), 1992/93 französischer Torschützenkönig


  • Basile Boli (1990–1994)


  • Joseph Bonnel (1967–1973)


  • Bernard Bosquier (1971–1974)


  • Jean Boyer (1923–1935)


  • Lorik Cana (2005–2009)


  • Éric Cantona (1988–1991)


  • Georges Carnus (1971–1974)


  • Tony Cascarino (1994–1997)


  • Benoît Cheyrou (2007–2014)


  • Djibril Cissé (2007–2009)


  • Didier Couécou (1970–1972 und 1973/74)


  • Georges Dard (1936–1948 und 1949–1954)


  • Marcel Desailly (1992–1993)


  • Didier Deschamps (1989/90 und 1991–1994, Trainer 2009–2012)


  • Jules Dewaquez (1924–1930)


  • Laurent Di Lorto (1932–1936)


  • Éric Di Meco (1980–1994)


  • Jean Djorkaeff (1966–1970)


  • Didier Drogba (2003–2004)


  • Christophe Dugarry (1997–1999)


  • József Eisenhoffer, Spieler und Trainer (1932–1941)


  • Karlheinz Förster (1986–1990)


  • Enzo Francescoli (1989–1990)


  • Eric Gerets, Trainer (2007–2009)


  • André-Pierre Gignac (2010–2015)


  • Raymond Goethals, Trainer der Europapokalsieger-Mannschaft (1991–1993)


  • Lucho González (2009–2012)


  • Xavier Gravelaine (1996–1998)


  • Gabriel Heinze (2009–2011)


  • Michel Hidalgo, Manager (1986–1991)


  • Jairzinho (1974–1976)


  • Vilmos Kohut (1933–1939)


  • Andreas Köpke (1996–1998)


  • Frank Lebœuf (2001–2003)


  • Yvon Le Roux (1987–1989)


  • Charly Loubet (1969–1971)


  • Roger Magnusson (1968–1973)


  • Steve Mandanda (2008–2016 und 2017–), Ligarekordspieler von OM


  • Jean-Jacques Marcel (1954–1959)


  • Carlos Mozer (1989–1992)


  • Samir Nasri (2004–2008)


  • Mamadou Niang (2005–2010)


  • Jacky Novi (1967–1973)


  • Jean-Pierre Papin (1986–1992)


  • Paulo César Lima (1974–1975)


  • Dimitri Payet (2013–2015 und 2017–)


  • Abédi Pelé (1987–1993)


  • Robert Pires (1998–2000)


  • Fabrizio Ravanelli (1997–2000)


  • Franck Ribéry (2005–2007)


  • Jean Robin (1939–1943 und 1944–1953)


  • Dominique Rustichelli (1952–1958)


  • Franck Sauzée (1988–1990 und 1991–1993)


  • Roger Scotti (1942–1958)


  • Josip Skoblar (1970–1973), mit 44 Liga-Toren 1970/71 französischer Rekordtorschütze


  • Dragan Stojković (1990–1994)


  • Taye Taiwo (2005–2011)


  • Jean Tigana (1989–1991)


  • Marius Trésor (1972–1980)


  • Jaguaré Bezerra de Vasconcelos (1936–1939)


  • Mathieu Valbuena (2006–2014)


  • Daniel Van Buyten (2001–2004)


  • Rudi Völler (1992–1994)


  • Chris Waddle (1989–1992)


  • George Weah (2000/01)


  • Edmund Weiskopf (Virage) (1936–1938 und 1940–1942)


  • Héctor Yazalde (1975–1977)


  • Joseph Yegba Maya (1962–1970)


  • Mario Zatelli (Spieler 1935–1938/1945–1948, mehrfach Trainer)



Bedeutende Trainer


Unter allen Übungsleitern, die der Verein seit Peter Farmer (1923–1924) beschäftigt hat, waren die folgend Genannten diejenigen, die am häufigsten bei nationalen und internationalen Pflichtspielen als Verantwortliche für OMs erste Mannschaft auf der Trainerbank saßen:[7]















































Trainer
Zeitraum
von … bis …
Anzahl
Spiele
1

Mario Zatelli
1968–1973(a)

197
2

Gérard Gili
1988–1997(a)

190
3

Jules Zvunka
1974–1980(a)

165


Didier Deschamps
2009–2012

165
5

Henri Roessler
1950–1954

152








































Trainer
Zeitraum
von … bis …
Anzahl
Spiele
6

József Eisenhoffer
1935–1941(a)

142


Jean Robin
1956–1980(a)

142
8

Roland Gransart
1981–1984

137
9

Rolland Courbis
1997–1999

111
10

Lucien Troupel
1959–1962

105

Stand: Juli 2012

(a) im angegebenen Zeitraum nicht ununterbrochen Cheftrainer



Stadion |


Olympique Marseille trägt seine Heimspiele im Stade Vélodrome aus, das trotz des Namens seit 1998 keine Radrennbahn mehr enthält. Diese namensgebende Bahn wurde anlässlich der Renovierungen zur Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich aus der Anlage entfernt. Das Stade Vélodrome wurde für die Fußball-Europameisterschaft 2016 umgebaut und erweitert. Dabei erhielten unter anderem die Zuschauerränge eine Komplettüberdachung. In der Saison 2013/14 waren 48.000 Plätze für die Fans verfügbar. Die Heimat von OM besitzt nach den Arbeiten rund 68.000 Zuschauerplätze. Es ist das größte für Vereinsspiele genutzte Stadion des Landes. Größer ist nur das Stade de France in Paris, das als Nationalstadion (also für Länderspiele und Pokalendspiele) dient, ohne einen Heimatverein zu haben.



Frauenfußball |


Olympique besaß bereits seit den 1970er Jahren eine Frauenfußballabteilung, deren erste Elf 1979 und 1980 als Gruppenzweiter sogar nur relativ knapp am Einzug in das Endspiel um den Landesmeistertitel gescheitert war. Diese löste der Verein allerdings 1985 auf.[8]


2011 richtete OM eine solche Abteilung wieder ein.[9] Anders als die südfranzösischen Konkurrenten aus Lyon, Montpellier oder Toulouse nutzte OM jedoch nicht die Möglichkeit, durch Inkorporation eines bereits existierenden Frauenvereins auf einen vorhandenen Kreis von erfahrenen Spielerinnen und bestehende Strukturen zurückzugreifen und – in diesem Falle stand FAMF, der Nachfolger von Celtic Marseille, zur Debatte – gleich in der dritthöchsten Liga zu beginnen. Vielmehr hat der Verein in einem mehrstufigen Sichtungsverfahren eine Gruppe sehr junger Frauen rekrutiert, die in der untersten regionalen Spielklasse begann, und baute zudem einen Jugendbereich auf.[10] 2014 sind Olympiques Frauen in die zweite Division aufgestiegen, in der sie 2016 die Meisterschaft der Südgruppe errangen. Deshalb sind Olympiques Frauen in der Saison 2016/17 erstmals in der Division 1 Féminine angetreten und haben sich dort zwei Jahre gehalten.



Anhänger |




Choreographie des CU 84 vor einem Spiel gegen den Erzrivalen PSG


Olympique Marseille ist einer der populärsten Fußballvereine Frankreichs und verfügt über eine landesweite Gefolgschaft. Seine älteste Ultra-Gruppierung ist das 1984 gegründete Commando Ultra, das zusammen mit den 1987 entstandenen South Winners die Südkurve (Virage Sud) des heimischen Stade Vélodrome bevölkert. Die Nordkurve (Virage Nord) teilen sich die Dodgers Marseille (gegründet 1992), MTP Marseille Trop Puissant (1994), Fanatics (1988) und Yankee Nord Marseille (1987).[11]


Eine langjährige und intensive Freundschaft (in erster Linie des Commando Ultra 84) besteht mit den Fans von AEK Athen (in erster Linie mit deren ältester Ultra-Gruppierung Original 21). Die Freundschaft entstand anlässlich ihres Aufeinandertreffens im Achtelfinale des Europapokals der Landesmeister 1989/90, wo Marseille sich mit 2:0 und 1:1 durchsetzen konnte.[12] Seither kommt es zu wechselseitigen Unterstützungen, wenn OM in Griechenland oder AEK in Frankreich spielt.



Rivalitäten |


Eine junge, jedoch umso intensivere Rivalität liefern sich die Anhänger von OM und Paris Saint-Germain, bei der es jedoch nicht nur um sportlichen Erfolg geht, sondern auch um die beiden größten und einflussreichsten Städte Frankreichs mit den meisten Anhängern. Auch historische, kulturelle und soziale Aspekte spielen eine Rolle. Da es beim Derby de France regelmäßig zu teils schweren Ausschreitungen kommt, gelten Aufeinandertreffen der beiden Clubs als Risikospiel.



Mehr Tradition hat hingegen das Duell mit Saint-Étienne – da sich hier die größten und kreativsten Fangruppierungen des Landes begegnen, geht es hierbei jedoch vielmehr darum, wer sein Team lautstärker, farbenfroher und intensiver unterstützt.



Literatur |



  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A–Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu–W) ISBN 2-913146-02-3.

  • Jean Cornu: Les grandes équipes françaises de football. Famot, Genève 1978.

  • France Football: Olympique de Marseille. Spécial – Clubs de légende, 2008.

  • Alain Pécheral: La grande histoire de l’OM. Des origines à nos jours. Éd. Prolongations, o. O. 2007 ISBN 978-2-916400-07-5.



Weblinks |



 Commons: Olympique Marseille – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Offizielle Homepage von Olympique Marseille

  • Detaillierte Informationen auch aus der Vorkriegszeit von OM



Belege und Anmerkungen |




  1. France Football vom 6. März 2007, S. 11 ff.


  2. Artikel „Les dossiers noirs du foot français“ in France Football vom 7. Januar 2014, S. 21.


  3. rp-online.de: Olympique Marseille hat einen neuen Besitzer Artikel vom 17. Oktober 2016


  4. Rudi Garcia nommé entraîneur de l’Olympique de Marseille. In: OM.net. 20. Oktober 2016 (om.net [abgerufen am 20. Oktober 2016]). 


  5. Andoni Zubizarreta nommé directeur sportif de l’OM. In: OM.net. 27. Oktober 2016 (om.net [abgerufen am 27. Oktober 2016]). 


  6. https://www.om.net/equipes/effectifs/joueurs/2017-2018/equipe-professionnelle


  7. France Football vom 10. Januar 2012, S. 7, fortgeschrieben


  8. Statistiques de l’équipe féminine de l’OM


  9. La création d’une section féminine est envisagée


  10. France Football vom 21. Juni 2011, S. 14/15


  11. Südkurvenbladdl: Ultras in Frankreich (Artikel vom 28. Februar 2014)


  12. Philippe Auclair (The Guardian): Only in Marseille: where ultras rule and temptation is never far away (englisch; Artikel vom 6. Januar 2015)


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