Aschdod









































































Aschdod





Wappen von Aschdod

Flagge von Aschdod



Aschdod
Basisdaten

hebräisch:

.mw-parser-output .Hebr{font-size:115%}

אשדוד


arabisch:

.mw-parser-output .Arab a,.mw-parser-output a bdi.Arab{text-decoration:none!important}.mw-parser-output .Arab{font-size:120%}
إسدود


lateinisch:
Azotus

Staat:

Israel Israel

Bezirk:

Süd

Gegründet:
1956

Koordinaten:

31° 48′ N, 34° 39′ O31.79777777777834.650277777778Koordinaten: 31° 47′ 52″ N, 34° 39′ 1″ O

Fläche:
47,2 km²
 

Einwohner:
222.883 (Stand: 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
4.695 Einwohner je km²
 

Gemeindecode:
0070

Postleitzahl:
77041, 77042, 77043, 77044, 77046, 77050, 77051, 77060, 77100, 77101, 77102, 77103, 77104, 77105, 77106, 77107, 77109, 77110, 77112, 77113, 77115, 77116, 77117, 77120, 77121, 77122, 77123, 77124, 77126, 77130, 77131, 77132, 77133, 77134, 77136, 77140, 77141, 77150, 77151, 77153, 77154, 77160, 77161, 77162, 77163, 77164, 77166, 77167, 77168, 77170, 77180, 77181, 77182, 77183, 77185
 
Gemeindeart:
Stadt

Bürgermeister:

Yehiel Lasri

Website:

www.ashdod.muni.il


Aschdod (Israel)


Aschdod

Aschdod



Aschdod (hebräisch
אשדוד
, englisch Ashdod, arabisch إسدود, DMG Isdūd, altgriechisch Ἄζωτος, lateinisch Azotus) ist eine Großstadt im Südbezirk Israels mit 221.591 Einwohnern (2016).[2] Sie liegt südlich von Tel Aviv am Mittelmeer und ist eine der größten Städte in Israel.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


    • 1.1 Antike


    • 1.2 Mittelalter


    • 1.3 Neuzeit




  • 2 Hafen


  • 3 Wirtschaft


  • 4 Einwohner


  • 5 Bürgermeister


  • 6 Söhne und Töchter der Stadt


  • 7 Städtepartnerschaften


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Geschichte |



Antike |




Chastel Béroard im Süden von Aschdod




Statue von Samson In Aschdod


Das historische Aschdod geht bis ins 14. vorchristliche Jahrhundert zurück. Es liegt drei Kilometer südlich der modernen Stadt und wird bereits in den Amarna-Briefen erwähnt. Der Archäologe Juan-Pablo Vita nimmt auf Grund paläographischer Studien an, dass die Briefe durch einen Schreiber aus Gezer verfasst wurden, der auch für die verbündeten Herrscher von Ginti-kirmil und Gat tätig war.[3] Der Ton der Tafel stammt jedoch nicht aus Gezer, woraus zu schließen ist, dass der Brief vor Ort verfasst wurde.[4]


Aschdod war eine der Städte in der Pentapolis der Philister (Jos. 13,3). Nach biblischer Darstellung (1 Sam 5,1 EU) brachten die Philister die Bundeslade, welche sie von den Israeliten erbeutet hatten, über Aschkelon nach Aschdod und stellten sie in den Tempel ihres Gottes Dagon. In der Septuaginta und entsprechend in der Vulgata trägt Aschdod die Namensform Ἄζωτος bzw. Azotus. Es besteht ein gleichnamiges römisch-katholisches Titularbistum Azotus.


Der in Aschdod gefundene, auf zwischen 1000 und 1100 v. Chr. geschätzte Tonständer der Musiker von Aschdod zeigt die umfassendste Darstellung einer Musikergruppe der levantinischen Musikgeschichte und ist die einzige Ensembledarstellung bis in hellenistische Zeit.[5]


Der assyrische Herrscher Sargon II. eroberte die Stadt 712 v. Chr. Sie wurde mit Deportierten besiedelt, denen ein assyrischer šut reši vorstand.


Ab dem 7. Jahrhundert war Aschdod ein selbstständiger Stadtstaat; ab der Perserherrschaft im 6. Jahrhundert wuchs auch die Bedeutung als Hafenstadt. Die Besiedlung ist bis in die byzantinische Zeit zu verfolgen.



Mittelalter |


Im 12. Jahrhundert errichteten die Kreuzfahrer des Königreichs Jerusalem am heutigen Südrand der Stadt die Kreuzfahrerburg Chastel Béroard, eine Hafenfestung, deren Ruine bis heute erhalten ist.



Neuzeit |




Blick Richtung Marina


Vor der Gründung des modernen Aschdod befand sich im Bereich des Ortes ein arabisches Dorf namens Isdud (إسدود Isdūd).


Im Palästinakrieg konnten ägyptische Truppen bis dorthin vordringen. Das arabische Dorf wurde während des Krieges zerstört.


1956 wurde zunächst ein neues Auffanglager für Einwanderer gegründet. Im November 1956 wurden die ersten 22 Familien aus Marokko hier untergebracht. Im Juli 1957 folgte eine Gruppe von Einwanderer aus Ägypten. Nach der Entscheidung, Aschdod als Hafen auszubauen, erhielt es den Status einer Entwicklungsstadt. Mit dem neuen Hafen sollte der kleinere Hafen in Jaffa entlastet werden. Baubeginn war im April 1961 und der Hafen wurde im November 1965 in Betrieb genommen.


1959 erhielt Aschdod den Status einer Gemeindeverwaltung und 1968 den einer Stadtverwaltung.


Vor der Küste Aschdods liegt die versenkte MV Peace, ein ehemaliges Frachtschiff, das dem Radiosender Voice of Peace als Sendestation diente.


Am Sonntag, den 14. März 2004 wurde ein Doppelanschlag im Hafen von Aschdod verübt. Den beiden Selbstmordanschläge fielen 10 Menschen zum Opfer und 16 erlitten lebensbedrohliche Verletzungen.[6] Die Verantwortung übernahmen die beiden palästinensischen Terrororganisationen al-Aqsa-Märtyrerbrigaden und die Hamas.


Aschdod beheimatet das Israeli Andalusian Orchestra, welches die aus dem maurisch beherrschten Spanien kommenden und später auch im Maghreb verbreiteten Musiktraditionen pflegt. Im Jahr 2006 wurde das Israeli Andalusian Orchestra mit dem Israel-Preis ausgezeichnet.[7]



Hafen |




Der Hafens von Ashdod im Jahr 2012


Der Hafen von Aschdod wurde 1965 eröffnet und ist einer der wenigen Tiefwasserhäfen der Welt, die auf dem offenen Meer gebaut wurden. Mit einem Umschlag von etwa 18,5 Millionen Tonnen im Jahre 2010 erreicht er fast das Transportvolumen des Hafens von Haifa. Für viele Güter ist er der wichtigste Hafen Israels. Er ist auch Anlegestelle für Yachten und Kreuzfahrtschiffe.



Wirtschaft |


Von wirtschaftlicher Bedeutung ist neben dem Hafen auch die Erdöl­industrie, die Chemische Industrie, der Fahrzeugbau und die Diamant­schleifereien. Im Gebiet von Aschdod liegen zwei Erdölraffinerien und das Kraftwerk Eshkol.



Einwohner |


Das israelische Zentralbüro für Statistik gibt bei den Volkszählungen vom 22. Mai 1961, 19. Mai 1972, 4. Juni 1983, 4. November 1995 und vom 28. Dezember 2008 für Aschdod folgende Einwohnerzahlen an:[8]



















Jahr der Volkszählung 1961 1972 1983 1995 2008
Anzahl der Einwohner 4.604 50.345 65.738 125.820 209.238


Bürgermeister |



  • 2008-heute Yehiel Lasri

  • 1989–2008 Zvi Zilker

  • 1983–1989 Aryeh Azulay

  • 1969–1983 Zvi Zilker

  • 1963–1969 Avner Garin

  • 1962–1963 Robert Hayim

  • 1959–1961 Dov Gur



Söhne und Töchter der Stadt |




  • Absalon (1964–1993), Installationskünstler, Videokünstler und Bildhauer


  • Dafna Dekel (* 1966), Sängerin und Schauspielerin


  • Haim Revivo (* 1972), Fußballspieler


  • Alon Day (* 1991), Rennfahrer



Städtepartnerschaften |


Aschdod listet elf Partnerstädte auf:[9]































































Stadt Land seit
Archangelsk
RusslandRussland Russland
2011
Atyrau
KasachstanKasachstan Kasachstan
2006
Bahía Blanca
ArgentinienArgentinien Argentinien


Bahir Dar[10]

AthiopienÄthiopien Äthiopien
2011
Batumi
GeorgienGeorgien Georgien
2011
Berlin-Spandau
DeutschlandDeutschland Deutschland
1968
Bordeaux
FrankreichFrankreich Frankreich
1984
Brest
WeissrusslandWeißrussland Weißrussland
2012
Saporischschja
UkraineUkraine Ukraine
2011
Tampa
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Florida, USA
2005

Wuhan[11]

China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China
2005


Weblinks |



 Commons: Ashdod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Immanuel Benzinger: Azotos 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 2645 f.

  • Offizielle Internetseite von Aschdod



Einzelnachweise |




  1. Locality File. Israel Central Bureau of Statistics, 2017, abgerufen am 21. November 2018 (PDF; 0,4 MB). 


  2. http://www.cbs.gov.il/ishuvim/reshimalefishem.pdf abgerufen am 3. März 2018


  3. Juan-Pablo Vita: The Gezer-Corpus von El-Amarna. Umfang und Schreiber. In: Zeitschrift für Assyriologie und vorderasiatische Archäologie, Band 90, W. de Gruyter 2000, S. 70–77


  4. Y. Goren, H. Mommsen, I. Finkelstein, N. Na’aman: A provenance study of the Gilgamesh fragment from Megiddo. In: Archaeometry, Band 51 (2009), 5, 765


  5. Joachim Braun: Music in Ancient Israel/Palestine: Archaeological, Written, and Comparative Sources, 2002, ISBN 9780802844774, S. 166


  6. Kölner Stadt-Anzeiger vom 15. März 2004 Seite 7


  7. נימוקי השופטים


  8. Israelisches Zentralbüro für Statistik



  9. מאיה סלוצקי: "נרחיב הפעילות הבינלאומית" - אשדוד נט
    . Abgerufen am 10. August 2015.




  10. נחתם כינון קשרי ערים תאומות בין אשדוד לעיר בהר-דר מאתיופיה - אשדוד נט
    . Abgerufen am 10. August 2015.




  11. לראשונה ברית ערים תואמות - ישראל- אשדוד – סין –ווהן - אשדוד נט
    . Abgerufen am 10. August 2015.










Popular posts from this blog

Bundesstraße 106

Verónica Boquete

Ida-Boy-Ed-Garten