Tödi
Tödi | ||
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Tödi, Ansicht vom Gemsfairenstock | ||
Höhe | 3614 m | |
Lage | Kanton Glarus / Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Alpen (Glarner Alpen) | |
Dominanz | 42,05 km → Dammastock | |
Schartenhöhe | 1570 m ↓ Oberalppass | |
Koordinaten | 712655 / 18549846.8111111111118.91472222222223614 | |
Erstbesteigung | 1. September 1824 durch A. Bisquolm und P. Curschellas | |
Normalweg | Von der Fridolinshütte über den Bifertenfirn zum Gipfel |
Der Tödi (auf Romanisch auch 3614 m ü. M., Westgipfel), Glarner Tödi (3577 m ü. M., Ostgipfel) und Sandgipfel (3388 m ü. M., Nordgipfel).
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie
2 Geologie
3 Zustieg
4 Siehe auch
5 Literatur
6 Weblinks
Geografie |
Eingegrenzt wird der Tödi im Westen durch den Sandpass (2781 m ü. M.), im Süden durch das Val Russein, das zum Einzugsgebiet des Vorderrheins gehört, im Osten durch den Bifertenfirn sowie im Norden durch das Sandtal, das von einem Quellbach der Linth entwässert wird. Auf drei Seiten weist der Tödi sehr steile Flanken auf, besonders gegen das Val Russein hin. Unterhalb dieser Flanken befinden sich kleinere Firnfelder, darunter der Sandfirn, der Vordere Rötifirn und der Hintere Rötifirn. Nach Osten erstreckt sich der Bifertenfirn, ein 4 km langer Gletscher mit zahlreichen Spalten, der seinen Ursprung auf dem vergletscherten Gipfel des Piz Russein nimmt.
Der Tödi hat zwei gleichnamige Nebengipfel: der Kleine Tödi (romanisch: Crap Glaruna), eine 3076 m ü. M. hohe Felsspitze westlich des Berges, sowie der Bündner Tödi (romanisch: Tödi Grischun), ein 3124 m ü. M. hoher Berg zwischen dem Tödi und dem Bifertenstock.
Es wird angenommen, dass der Name vom schweizerdeutschen «d’Ödi» (die Öde – unbewohntes, einer Wüste gleichendes Gebiet) herstammt und im Laufe der Zeit zu Tödi wurde.
Geologie |
Geologisch gehört der Sockel des Tödi zum östlichsten Teil des Aarmassivs. Über diesem altkristallinen Grundgebirge liegt der Scheitel diskordant. Am Fuss des Scheitels befindet sich der Rötidolomit aus der Epoche der Trias, ein auffallendes, ungefähr 50 m mächtiges rotgelbes Band. Darüber folgt Kalkgestein aus der Jurazeit, insbesondere Schilt-, Quintner- und Korallenkalk.
Zustieg |
Der Benediktiner-Pater Placidus a Spescha aus Disentis (1752–1833) unternahm um 1800 mehrere Versuche, den Tödi zu besteigen. Den letzten Versuch unternahm er am 1. September 1824 zusammen mit P. Curschellas und A. Bisquolm. Während der Pater es aus Altersgründen nicht zum Gipfel schaffte, führten letztere die Erstbesteigung erfolgreich zu Ende. Die Besteigung erfolgte von Graubünden her durch die Val Russein und vermutlich durch die Porta da Spescha.
Die heutige Normalroute führt von der auf 2111 m ü. M. am Osthang nahe der Gletscherzunge des Bifertenfirns gelegenen Fridolinshütte (vom Schweizer Alpen-Club SAC betrieben) via die Grünhornhütte (als erste SAC-Hütte überhaupt nur noch als Museum erhalten) entlang dem Bifertenfirn über die Gelbe Wand, danach geht der restliche Weg über den Gletscher bis zum Gipfel des Piz Russein.
Von Süden her führt der heute übliche Anstieg über die Punteglias-Hütte und die Porta da Gliems auf den obersten Bifertenfirn.
Siehe auch |
- Echo vom Tödi
Literatur |
- Emil Zopfi: Tödi – Sehnsucht und Traum. In: Emil Zopfi (Hrsg.): Bergmonografien. Band 5. AS Verlag & Buchkonzept, Zürich 2000, ISBN 3-905111-49-7.
Weblinks |
Commons: Tödi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Karin Marti-Weissenbach: Tödi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Tödi – Piz Russein 3614 m. In: hikr.org. Tourenberichte.