Leichtathletik-Europameisterschaften 2006








































19. Leichtathletik-Europameisterschaften

Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften

Stadt
SchwedenSchweden Göteborg
Stadion
Ullevi-Stadion
Teilnehmende Länder 48
Teilnehmende Athleten 1370
Wettbewerbe 47
Eröffnung 6. August 2006
Schlussfeier 13. August 2006
Chronik
← München 2002

Barcelona 2010 →




























































































Medaillenspiegel
Platz
Land
G
S
B
Gesamt
1

RusslandRussland Russland
12
12
11
35
2

DeutschlandDeutschland Deutschland
4
5
2
11
3

FrankreichFrankreich Frankreich
4
1
2
7
4

SpanienSpanien Spanien
3
3
5
11
5

Weissrussland 1995Weißrussland Weißrussland
3
2
1
6
6

SchwedenSchweden Schweden
3
1
2
6
7

BelgienBelgien Belgien
3


3
8

PortugalPortugal Portugal
2
1
1
4
9

FinnlandFinnland Finnland
2
1

3
10

ItalienItalien Italien
2

1
3

Vollständiger Medaillenspiegel

Die 19. Leichtathletik-Europameisterschaften wurden zwischen dem 6. und 13. August 2006 in der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen. Die Wettkämpfe fanden im Ullevi-Stadion statt, das bereits 1995 Schauplatz der 5. Leichtathletik-Weltmeisterschaften war. Die Kandidatur Göteborgs hatte sich am 6. Oktober 2001 anlässlich des EAA-Kongresses gegen Barcelona durchgesetzt, nachdem Amsterdam schon zuvor seine Bewerbung zurückgezogen hatte.


Der Marathonlauf fand auf einem rund zehn Kilometer langen und vier Mal zu durchlaufenden Rundkurs im Stadtzentrum statt, Die Wettbewerbe im Gehen wurden wie schon 1995 auf einem zwei Kilometer langen Rundkurs auf der Skånegatan ausgetragen, einer Straße vor dem Stadion. Start und Ziel kagen bei allen Rennen im Ullevi-Stadion.


Offizieller Europameisterschafts-Song war „Heroes“ von Elena Paparizou.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Zeremonien


    • 1.1 Eröffnungsfeier




  • 2 Teilnehmer


  • 3 Wettbewerbe


  • 4 Doping


  • 5 Sportliche Leistungen


  • 6 Resultate Männer


    • 6.1 100 m


    • 6.2 200 m


    • 6.3 400 m


    • 6.4 800 m


    • 6.5 1500 m


    • 6.6 5000 m


    • 6.7 10.000 m


    • 6.8 Marathon


      • 6.8.1 Marathon-Cup




    • 6.9 110 m Hürden


    • 6.10 400 m Hürden


    • 6.11 3000 m Hindernis


    • 6.12 4 × 100 m Staffel


    • 6.13 4 × 400 m Staffel


    • 6.14 20 km Gehen


    • 6.15 50 km Gehen


    • 6.16 Hochsprung


    • 6.17 Stabhochsprung


    • 6.18 Weitsprung


    • 6.19 Dreisprung


    • 6.20 Kugelstoßen


    • 6.21 Diskuswurf


    • 6.22 Hammerwurf


    • 6.23 Speerwurf


    • 6.24 Zehnkampf




  • 7 Resultate Frauen


    • 7.1 100 m


    • 7.2 200 m


    • 7.3 400 m


    • 7.4 800 m


    • 7.5 1500 m


    • 7.6 5000 m


    • 7.7 10.000 m


    • 7.8 Marathon


      • 7.8.1 Marathon-Cup




    • 7.9 100 m Hürden


    • 7.10 400 m Hürden


    • 7.11 3000 m Hindernis


    • 7.12 4 × 100 m Staffel


    • 7.13 4 × 400 m Staffel


    • 7.14 20 km Gehen


    • 7.15 Hochsprung


    • 7.16 Stabhochsprung


    • 7.17 Weitsprung


    • 7.18 Dreisprung


    • 7.19 Kugelstoßen


    • 7.20 Diskuswurf


    • 7.21 Hammerwurf


    • 7.22 Speerwurf


    • 7.23 Siebenkampf




  • 8 Weblinks


  • 9 Videos


  • 10 Einzelnachweise





Zeremonien |



Eröffnungsfeier |





Das Ullevi-Stadion in Göteborg



Die Eröffnung wurde am Abend des 6. Augusts 2006 vor 100.000 Zuschauern auf dem Götaplatsen in der Innenstadt Göteborgs gefeiert. Ihr Motto lautete „Schweden trifft Europa“. Es war die erste Eröffnungsfeier von Leichtathletik-Europameisterschaften, die nicht im Stadion stattfand. Dieser Schritt sollte die enge Verbindung zwischen der Veranstaltung und dem Austragungsort verdeutlichen.


Die Feier dauerte zwei Stunden und wurde von dem ehemaligen Dreispringer Jonathan Edwards zusammen mit einer schwedischen Fernsehmoderatorin moderiert. Beim Einmarsch wurde die deutsche Flagge von der 19 Jahre jungen Deutschen Meisterin über 200 Meter Jala Gangnus getragen.


Während der Schau trat mehrmals die Stepp-Gruppe „Jeerk“ auf, die in ihren Darbietungen verschiedene Leichtathletikdisziplinen aufgriff. Daneben wurde ein großes musikalisches Programm geboten. Das Symphonieorchester der Stadt spielte zusammen mit einem Gitarristen der Band Hammerfall. Diese trat im Anschluss noch in voller Besetzung mit schwedischen Sportlern auf und präsentierte dabei das der schwedischen Mannschaft gewidmete Lied „The Fire Burns Forever“, an dem auch einige Athleten aus Schweden mitgeschrieben hatten. Daneben trat unter anderem die norwegische Sängerin Sissel Kyrkjebø auf, die auch in der Musik zum Film Titanic zu hören ist. Des Weiteren gab es einen Auftritt der Griechin Elena Paparizou. Der Ire Ronan Keating sang zusammen mit Jessica Anderson. Zum Abschluss der Feierlichkeiten wurde ein Feuerwerk veranstalter.



Teilnehmer |


Zu den Wettkämpfen entsandten 48 der 50 Mitgliedsverbände der European Athletic Association eine Delegation nach Göteborg. Lediglich die Verbände aus Armenien und Liechtenstein verzichteten auf eine Teilnahme (in Klammern jeweils die Angabe zur Anzahl der Teilnehmer des betreffenden Landes).










Teilnehmer (Gesamtzahl: 1370)



  • AlbanienAlbanien Albanien (4)


  • AndorraAndorra Andorra (1)


  • AserbaidschanAserbaidschan Aserbaidschan (1)


  • BelgienBelgien Belgien (35)


  • Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina


  • BulgarienBulgarien Bulgarien


  • DanemarkDänemark Dänemark


  • DeutschlandDeutschland Deutschland (77)


  • EstlandEstland Estland


  • FinnlandFinnland Finnland (56)


  • FrankreichFrankreich Frankreich


  • GeorgienGeorgien Georgien





  • GibraltarGibraltar Gibraltar (1)


  • GriechenlandGriechenland Griechenland


  • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien


  • IrlandIrland Irland (29)


  • IslandIsland Island


  • IsraelIsrael Israel


  • ItalienItalien Italien


  • KroatienKroatien Kroatien (14)


  • LettlandLettland Lettland


  • LitauenLitauen Litauen


  • LuxemburgLuxemburg Luxemburg (2)


  • MaltaMalta Malta





  • NordmazedonienNordmazedonien Nordmazedonien


  • Moldau RepublikRepublik Moldau Moldau


  • MonacoMonaco Monaco


  • MontenegroMontenegro Montenegro


  • NiederlandeNiederlande Niederlande


  • NorwegenNorwegen Norwegen


  • OsterreichÖsterreich Österreich (11)


  • PolenPolen Polen


  • PortugalPortugal Portugal


  • RumänienRumänien Rumänien


  • RusslandRussland Russland


  • San MarinoSan Marino San Marino





  • SchwedenSchweden Schweden (69)


  • SchweizSchweiz Schweiz (19)


  • SerbienSerbien Serbien


  • SlowakeiSlowakei Slowakei


  • SlowenienSlowenien Slowenien


  • SpanienSpanien Spanien


  • TschechienTschechien Tschechien


  • TurkeiTürkei Türkei


  • UkraineUkraine Ukraine


  • UngarnUngarn Ungarn


  • Weissrussland 1995Weißrussland Weißrussland


  • Zypern RepublikZypern Zypern




Wettbewerbe |


Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften wurden Wettbewerbe in fünf unterschiedlichen Wettbewerbsgruppen ausgetragen: Laufen, Springen, Werfen, Gehen und Mehrkampf. Das Wettkampfangebot wurde für die Frauen noch einmal erweitert. Hinzu kam nun auch der 3000-Meter-Hindernislauf. So war das EM-Programm für Frauen und Männer nun fast identisch. Abweichungen gab es in der Länge der kurzen Hürdenstrecke, in den Gewichten der Wurfgeräte sowie in der Anzahl der Mehrkampf-Disziplinen. Einzig das 50-km-Gehen blieb noch alleine den Männern vorbehalten.



Doping |


Es gab acht offizielle dopingbedingte Disqualifikationen:




  • Andrej Michnewitsch (WeissrusslandWeißrussland Weißrussland), Kugelstoßen, zunächst Zweiter – Wegen immer wieder auftretender Dopingvergehen wurden alle seine Ergebnisse seit August 2005 annulliert.[1]


  • Jurij Bilonoh (UkraineUkraine Ukraine), Kugelstoßen, zunächst Sechster – Er wurde für den Zeitraum 18. August 2004 bis 17. August 2006 gesperrt. Alle Ergebnisse inklusive des Olympiasiegs und dem EM-Resultat wurden gestrichen.[2]


  • Ville Tiisanoja (FinnlandFinnland Finnland), Kugelstoßen, zunächst Elfter – Er gab die Einnahme von Testosteron zu, wurde für zwei Jahre gesperrt und mit einer Strafe von 50.000 Euro belegt.[3]


  • Roland Varga (UngarnUngarn Ungarn), Diskuswurf, zunächst Elfter – Er wurde 2007 aufgrund einer Probe vom 22. Juli 2006 des Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen überführt. Er erhielt einer Sperre von zwei Jahren, seine Ergebnisse seit der Probenentnahme wurden annulliert.[4]


  • Iwan Zichan (WeissrusslandWeißrussland Weißrussland), Hammerwurf, zunächst Erster – 2014 wurde der bereits mehrfach wegen Dopings überführte Athlet aufgrund erneuten Dopingvergehens nachträglich disqualifiziert. Alle seine Resultate zwischen dem 22. August 2004 und dem 21 August 2006 wurden annulliert.[5]


  • Andrei Varantsou (WeissrusslandWeißrussland Weißrussland), Hammerwurf, zunächst Zwölfter – Er wurde erstmals 2005 positiv getestet und erhielt als Mehrfachtäter nach zahlreichen Verstößen gegen die Dopingbestimmungen 2013 eine lebenslange Sperre. Viele seiner erzielten Resultate, darunter das Ergebnis dieser Europameisterschaften, wurden gestrichen.[6]


  • Nadseja Astaptschuk (WeissrusslandWeißrussland Weißrussland), Kugelstoßen, zunächst Zweite – Sie wurde in ihrer Laufbahn mehrfach des Dopingbetrugs überführt mit entsprechenden Konsequenzen unter anderem in Form der Aberkennung erzielter Resultate. Dazu gehörten ihr Titel bei den Weltmeisterschaften 2005, ihr zweiter Rang bei den Europameisterschaften 2006 und ihr Olympiasieg 2012.[7]


  • Iryna Jattschanka (WeissrusslandWeißrussland Weißrussland), Diskuswurf, zunächst Neunte – Ihr Resultat wurde wie auch ihr dritter Rang bei den Olympischen Spielen 2004 gestrichen.[8]


Fünf dieser acht gedopten Sportler kamen aus Weißrussland, je einer aus Finnland, der Ukraine und Ungarn.



Sportliche Leistungen |


Die Medaillenwertung wurde wieder einmal sehr deutlich durch Russland angeführt. Zwölf EM-Titel gingen alleine an Russland, insgesamt sammelten die russischen Athleten 35 Medaillen. Deutschland und Frankreich hatten je vier Goldmedaillen auf ihrem Konto. Das deutsche Team hatte fünf Silbermedaillen gegenüber einer für Frankreich zu Buche stehen. Vier Nationen hatten jeweils drei Europameister aufzuweisen. Bezüglich der Zahl der Silbermedaillen lag von ihnen Spanien vor Weißrussland, Schweden und Belgien. Jeweils zwei Europameister hatten Portugal, Finnland und Italien in ihren Reihen, wobei in der Zahl der weiteren Medaillen Portugal vor Finnland und Italien lag.


Bei den einzelnen Sportlern sind besonders folgende Leistungen zu nennen.



  • Drei Athleten errangen je zwei Goldmedaillen bei diesen Spielen:


    • Francis Obikwelu (Portugal) – 100 Meter, 200 Meter


    • Kim Gevaert (Belgien) – 100 Meter, 200 Meter


    • Marc Raquil (Frankreich) – 400 Meter, 4 × 400 m



  • Folgende Europameister von 2006 hatten bereits vorher EM-Titel gewonnen:

    • Francis Obikwelu (Portugal) – 100 Meter, Wiederholung seines Erfolgs von 2002


    • Mehdi Baala (Frankreich) – 1500 Meter, Wiederholung seines Erfolgs von 2002


    • Francisco Javier Fernández (Spanien) – 20-km-Gehen, Wiederholung seines Erfolgs von 2002


    • Alexander Awerbuch (Israel) – Stabhochsprung, Wiederholung seines Erfolgs von 2002


    • Christian Olsson (Schweden) – Dreisprung, Wiederholung seines Erfolgs von 2002


    • Roman Šebrle (Tschechien) – Zehnkampf, Wiederholung seines Erfolgs von 2002


    • Marta Domínguez (Spanien) – 5000 Meter, Wiederholung ihres Erfolgs von 2002





Resultate Männer |



100 m |





Francis Obikwelu, Doppeleuropameister auf den Sprintstrecken


























































Platz
Athlet
Land
Zeit (s)

1

Francis Obikwelu

PortugalPortugal POR
9,99 CR

2

Andrei Jepischin

RusslandRussland RUS
10,10 NR

3

Matic Osovnikar

SlowenienSlowenien SLO
10,14 SB

4

Ronald Pognon

FrankreichFrankreich FRA
10,16

5

Mark Lewis-Francis

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
10,16 SB

6

Dariusz Kuć

PolenPolen POL
10,21

7

Dwain Chambers

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
10,24

8

Ronny Ostwald

DeutschlandDeutschland GER
10,38

Finale: 8. August, 19:40 Uhr


Wind: + 1,3 m/s


Francis Obikwelu, der im Jahre 2006 nachträglich zum Europameister 2002 erklärt worden war, musste in keinem der vier Läufe alles geben, um trotzdem jeweils souverän zu siegen. Im Endlauf war er der erste Läufer, der bei Europameisterschaften unter zehn Sekunden bleiben konnte.




200 m |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (s)

1

Francis Obikwelu

PortugalPortugal POR
20,01 NR

2

Johan Wissman

SchwedenSchweden SWE
20,38 NR

3

Marlon Devonish

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
20,54

4

Kristof Beyens

BelgienBelgien BEL
20,57

5

Iwan Tjoplych

RusslandRussland RUS
20,76

6

Eddy de Lépine

FrankreichFrankreich FRA
20,77

7

David Alerte

FrankreichFrankreich FRA
20,93

8

Anastasios Gousis

GriechenlandGriechenland GRE
20,94

Finale: 10. August, 20:45 Uhr


Wind: + 1,6 m/s


Francis Obikwelu ist der erste Sprinter seit 28 Jahren, der sowohl über 100 als auch über 200 Meter Europameister werden konnte. Letztmals war dies Pietro Mennea 1978 in Prag gelungen. Während der Schwede Johan Wissman vor heimischem Publikum über sich hinauswuchs und zweimal den Landesrekord verbesserte, gelang Marlon Devonish die Wiederholung seines dritten Platzes von 2002.




400 m |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (s)

1

Marc Raquil

FrankreichFrankreich FRA
45,02

2

Wladislaw Frolow

RusslandRussland RUS
45,09 PB

3

Leslie Djhone

FrankreichFrankreich FRA
45,40

4

Daniel Dąbrowski

PolenPolen POL
45,56

5

Andrea Barberi

ItalienItalien ITA
45,70

6

Timothy Benjamin

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
45,89

7

Rafał Wieruszewski

PolenPolen POL
45,97

8

Dimitrios Regas

GriechenlandGriechenland GRE
46,23

Finale: 9. August, 20:45 Uhr


Noch fünfzig Meter vor dem Ziel sah der Russe Wladislaw Frolow wie der sichere Sieger aus. Aber Marc Raquil hatte auf der Zielgeraden das deutlich bessere Stehvermögen, sodass er den Russen kurz vor dem Ziel passieren konnte. Der 400-Meter-Lauf war die erste Entscheidung bei den Europameisterschaften 2006, bei der kein einziger der Finalteilnehmer von 2002 auch im Endlauf 2006 stand.




800 m |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (min)

1

Bram Som

NiederlandeNiederlande NED
1:46,56

2

David Fiegen

LuxemburgLuxemburg LUX
1:46,59

3

Sam Ellis

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
1:46,64

4

Dmitrijs Miļkevičs

LettlandLettland LAT
1:46,70

5

Miguel Quesada

SpanienSpanien ESP
1:46,91

6

Florent Lacasse

FrankreichFrankreich FRA
1:46,95

7

Andrea Longo

ItalienItalien ITA
1:47,11

8

Michael Rimmer

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
1:47,66

Finale: 13. August, 15:10 Uhr


Die Bekanntgabe des Ergebnisses verzögerte sich, weil gegen das Ergebnis wegen Rempeleien im Endspurt Protest eingelegt worden war. Dieser wurde jedoch abgewiesen. Bram Som gewann das erste Läufergold für einen Niederländer seit 1982. David Fiegen errang die erste Europameisterschaftsmedaille überhaupt für Luxemburg.






Mehdi Baala entschied den 1500-Meter-Lauf mit seinem starken Spurt für sich




1500 m |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (min)

1

Mehdi Baala

FrankreichFrankreich FRA
3:39,02

2

Iwan Heschko

UkraineUkraine UKR
3:39,50

3

Juan Carlos Higuero

SpanienSpanien ESP
3:39,62

4

Arturo Casado

SpanienSpanien ESP
3:40,86

5

Sergio Gallardo

SpanienSpanien ESP
3:41,24

6

Andrew Baddeley

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
3:42,31

7

Christian Obrist

ItalienItalien ITA
3:42,59

8

Liam Reale

IrlandIrland IRL
3:42,65

Finale: 9. August, 19:20 Uhr


Mehdi Baala konnte mit einem langgezogenen Spurt den Ukrainer Iwan Heschko und seine drei spanischen Konkurrenten bezwingen, alle anderen Finalteilnehmer hatten bereits eingangs der letzten Runde einen größeren Rückstand. Baala gelang die erfolgreiche Titelverteidigung, er hatte dieses Mal einen deutlich größeren Vorsprung im Ziel als beim Fotofinish von 2002.




5000 m |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (min)

1

Jesús España

SpanienSpanien ESP
13:44,70

2

Mohammed Farah

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
13:44,79

3

Juan Carlos Higuero

SpanienSpanien ESP
13:46,48

4

Halil Akkas

TurkeiTürkei TUR
13:46,53

5

Khalid Zoubaa

FrankreichFrankreich FRA
13:55,09

6

Henrik Skoog

SchwedenSchweden SWE
13:56,34

7

Pablo Villalobos

SpanienSpanien ESP
13:58,25

8

Gert-Jan Liefers

NiederlandeNiederlande NED
13:58,70

Finale: 13. August, 16:40 Uhr


Im Endlauf stand kein Läufer, der 2002 im Finale war. Wie in allen Laufentscheidungen bei den Männern von 800 Meter aufwärts kam es auch im letzten Rennen vor dem Staffelfinale nach verhaltenem Anfangstempo zu einem Spurtentscheid. Im Gegensatz zu den anderen Rennen gewann einer der favorisierten Spanier, nachdem der Mitfavorit Alistair Ian Cragg aus Irland verletzt ausgestiegen war.






Jan Fitschen gewann überraschend das Rennen über 10.000 Meter




10.000 m |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (min)

1

Jan Fitschen

DeutschlandDeutschland GER
28:10,94 PB

2

José Manuel Martínez

SpanienSpanien ESP
28:12,06 SB

3

Juan Carlos de la Ossa

SpanienSpanien ESP
28:13,73

4

Christian Belz

SchweizSchweiz SUI
28:16,93

5

Serhij Lebid

UkraineUkraine UKR
28:19,14

6

Dmitri Maximow

RusslandRussland RUS
28:20,43 SB

7

André Pollmächer

DeutschlandDeutschland GER
28:22,56 PB

8

Driss El Himer

FrankreichFrankreich FRA
28:30,09

Datum: 8. August, 20:20 Uhr


Der deutsche 10.000-Meter-Läufer Jan Fitschen wurde überraschenderweise Europameister und verwies die favorisierten Spanier José Manuel Martínez und Juan Carlos de la Ossa auf die Plätze zwei und drei. Der Schweizer Christian Belz belegte den vierten Platz. Fitschen übertraf als deutscher Läufer damit sogar Dieter Baumann, der bei den letzten Europameisterschaften in München 2002 sowie in Budapest 1998 jeweils Zweiter auf dieser Langstrecke geworden war.




Marathon |


























































Platz
Athlet
Land
Zeit (h)

1

Stefano Baldini

ItalienItalien ITA
2:11:31

2

Viktor Röthlin

SchweizSchweiz SUI
2:11:49 SB

3

Julio Rey

SpanienSpanien ESP
2:12:36

4

Luc Krotwaar

NiederlandeNiederlande NED
2:12:44 SB

5

Francesco Ingargiola

ItalienItalien ITA
2:13:04 SB

6

Dmitri Semjonow

RusslandRussland RUS
2:13:09

7

Janne Holmén

FinnlandFinnland FIN
2:13:10 SB

8

Alberto Chaíça

PortugalPortugal POR
2:13:14 SB

Datum: 13. August, 12:10 Uhr


Aus einer Tempoverschärfung nach Kilometer dreißig entstand eine Vierergruppe, bestehend aus den Italienern Stefano Baldini und Francesco Ingargiolo sowie dem Schweizer Viktor Röthlin und dem Spanier Julio Rey. Auch der Titelverteidiger, der Finne Janne Holmén, konnte nicht mehr folgen. Bis Kilometer 35 wurden Ingargiolo und Rey ebenfalls abgehängt, von hinten konnte der Niederländer Luc Krotwaar zu diesen beiden aufschließen. Baldini und Röthlin blieben bis Kilometer vierzig zusammen. Einer Tempoverschärfung des Italieners konnte der Schweizer dann nicht mehr folgen. Um die Bronzemedaille entstand ein Zweikampf zwischen Rey und Krotwaar, den der Spanier für sich entschied.




Marathon-Cup |

























































Platz
Land
Athleten
Zeit (h)

1

ItalienItalien Italien

Stefano Baldini
Francesco Ingargiola
Danilo Goffi
6:39:21

2

PortugalPortugal Portugal

Alberto Chaíça
Luís Jesús
Hélder Ornelas
6:43:32

3

NiederlandeNiederlande Niederlande

Luc Krotwaar
Kamiel Maase
Sander Schutgens
6:43:41

4

RusslandRussland Russland

Dmitri Semjonow
Dmitri Burmakin
Grigori Andrejew
6:45:18

5

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien

Dan Robinson
Huw Lobb
Tomas Abyu
6:54:08

6

IsraelIsrael Israel

Ayele Setegne
Asaf Bimro
Wodage Zvadya
7:01:36

7

FinnlandFinnland Finnland

Janne Holmén
Francis Kirwa
Jaakko Kero
7:02:00

8

SchwedenSchweden Schweden

Said Regraugui
Kristoffer Österlund
Kristian Algers
7:13:26

Datum: 13. August, 12:10 Uhr


Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung, für die die Zeiten der drei besten Läufer je Nation addiert wurden. Die Wertung zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.




110 m Hürden |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (s)

1

Staņislavs Olijars

LettlandLettland LAT
13,24

2

Thomas Blaschek

DeutschlandDeutschland GER
13,46

3

Andrew Turner

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
13,52

4

Igor Peremota

RusslandRussland RUS
13,55

5

Robert Kronberg

SchwedenSchweden SWE
13,57

6

Jens Werrmann

DeutschlandDeutschland GER
13,73

7

Dániel Kiss

UngarnUngarn HUN
13,77

8

Serhij Demydjuk

UkraineUkraine UKR
13,96

Finale: 12. August, 17:40 Uhr


Wind: - 1,0 m/s


Bei den ersten Europameisterschaften 1934 war der lettische Geher Jānis Daliņš Europameister geworden. Die Goldmedaille von Olijars war nach 72 Jahren das zweite Gold für Lettland bei Europameisterschaften. Olijars wurde durch seinen Sieg außerdem Nachfolger des vierfachen Europameisters Colin Jackson. Das Finale wurde bei einem Gegenwind von 1,0 m/s ausgetragen. Für den erst 21-jährigen Deutschen Jens Werrmann war der Einzug in diesen Endlauf bereits ein Erfolg, nachdem er im Vorlauf mit 13,60 s persönliche Bestzeit gelaufen war und im Halbfinale die gleiche Zeit hatte wiederholen können.




400 m Hürden |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (s)

1

Periklis Iakovakis

GriechenlandGriechenland GRE
48,46

2

Marek Plawgo

PolenPolen POL
48,71

3

Rhys Williams

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
49,12

4

Naman Keïta

FrankreichFrankreich FRA
49,13

5

Sébastien Maillard

FrankreichFrankreich FRA
49,54

6

Gianni Carabelli

ItalienItalien ITA
49,60

7

Minas Alozidis

GriechenlandGriechenland GRE
49,61

8

Alexandr Derewjagin

RusslandRussland RUS
50,31

Finale: 9. August, 20:10 Uhr


Das Ergebnis dieses Rennens wies keine Überraschungen auf, Periklis Iakovákis hatte im Vorfeld die beste Zeit vorgelegt, Marek Plawgo und Naman Keïta gehörten wegen ihrer Erfahrung zu den Mitfavoriten, Rhys Williams hatte von den Commonwealth Games eine schnelle Bestzeit mitgebracht. Der Rennverlauf bot hingegen durchaus eine Überraschung, denn nach der letzten Hürde lag Williams noch deutlich zurück. Trotzdem konnte er den sowohl als Hürdenläufer als auch als Staffelläufer erfahrenen Keïta im Auslauf noch ganz knapp überholen.




3000 m Hindernis |





Jukka Keskisalo siegte über 3000 Meter Hindernis


























































Platz
Athlet
Land
Zeit (min)

1

Jukka Keskisalo

FinnlandFinnland FIN
8:24,89

2

José Luis Blanco

SpanienSpanien ESP
8:26,22

3

Bouabdellah Tahri

FrankreichFrankreich FRA
8:27,15

4

Mustafa Mohamed

SchwedenSchweden SWE
8:27,79

5

Antonio David Jiménez

SpanienSpanien ESP
8:28,78

6

Radosław Popławski

PolenPolen POL
8:29,33

7

Günther Weidlinger

OsterreichÖsterreich AUT
8:29,54

8

César Pérez

SpanienSpanien ESP
8:30,40

Finale: 11. August, 19:25 Uhr


Der Europarekordler Simon Vroemen trat wegen einer Magenverstimmung nicht zum Finale an. Die Spanier um den Titelverteidiger Antonio David Jiménez verschleppten das Tempo, um den vermeintlich Schnellsten im Feld, den Franzosen Bouabdellah Tahri, im Spurt zu bezwingen. Wie schon im 10.000-Meter-Lauf führte diese Taktik dazu, dass ein Außenseiter mit großer Spurtkraft Europameister wurde. Jukka Keskisalo ist der erste finnische Europameister in dieser Disziplin, denn bei den ersten Europameisterschaften 1934 war dieser Wettbewerb noch nicht ausgetragen worden. Vermutlich hätte der zweifache finnische Olympiasieger Volmari Iso-Hollo das Rennen damals gewonnen, aber der Hindernislauf wurde erst bei den zweiten Europameisterschaften 1938 ins Programm aufgenommen. Da war Iso-Hollos große Zeit vorbei.




4 × 100 m Staffel |

























































Platz
Land
Athleten
Zeit (s)

1

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien

Dwain Chambers
Darren Campbell
Marlon Devonish
Mark Lewis-Francis
38,91

2

PolenPolen Polen

Przemysław Rogowski
Łukasz Chyła
Marcin Jędrusiński
Dariusz Kuć
39,05

3

FrankreichFrankreich Frankreich

Oudéré Kankarafou
Ronald Pognon
Fabrice Calligny
David Alerte
39,07

4

RusslandRussland Russland

Maxim Mokroussow (Finale)
Michail Jegorischew
Roman Smirnow
Alexander Smirnow (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Iwan Teplych
Andrei Jepischin
39,29

5

DeutschlandDeutschland Deutschland

Alexander Kosenkow
Marius Broening
Sebastian Ernst
Ronny Ostwald
39,38

6

ItalienItalien Italien

Luca Verdecchia
Stefano Anceschi
Massimiliano Donati
Francesco Scuderi
39,42

7

UkraineUkraine Ukraine

Roman Bublyk
Kostjantyn Wasjukow
Anatolij Dowhal
Dmytro Hluschtschenko (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Dmitri Barski
39,54

8

NiederlandeNiederlande Niederlande

Timothy Beck
Caimin Douglas
Guus Hoogmoed
Patrick van Luijk
39,64

Finale: 13. August, 15:30 Uhr




4 × 400 m Staffel |

























































Platz
Land
Athleten
Zeit (min)

1

FrankreichFrankreich Frankreich

Leslie Djhone (Finale)
Ydrissa M’Barke
Naman Keïta
Marc Raquil (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Brice Panel
Abderahim El Haouzy
3:01,10 SB

2

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien

Robert Tobin
Rhys Williams
Graham Hedman
Timothy Benjamin
3:01,63 SB

3

PolenPolen Polen

Daniel Dąbrowski
Piotr Kędzia
Piotr Rysiukiewicz
Rafał Wieruszewski (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Marcin Marciniszyn
3:01,73 SB

4

DeutschlandDeutschland Deutschland

Kamghe Gaba
Florian Seitz
Ruwen Faller
Bastian Swillims
3:02,83 SB

5

UkraineUkraine Ukraine

Olexij Ratschkowskyj
Andrij Twerdostup
Witalij Dubonossow
Jewhen Sjukow
3:04,33 SB

6

RumänienRumänien Rumänien

Vasile Boboş
Florin Suciu
Cătălin Câmpeanu
Ioan Vieru
3:04,53

7

RusslandRussland Russland

Konstantin Swetschkar
Jewgeni Lebedew
Alexander Larin
Wladislaw Frolow (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Iwan Busolin
3:04,73

8

SpanienSpanien Spanien

David Melo
David Testa
Salvador Rodríguez
Santiago Ezquerro
3:04,98

Finale: 13. August, 17:10 Uhr


Leslie Djhone und Naman Keïta gehörten bereits 2002 zur französischen Staffel, die Bronze gewonnen hatte. Marc Raquil war mit den beiden anderen nachträglich zum Weltmeister 2003 erklärt worden. Raquil und Djhone hatten hier in Göteborg Einzelmedaillen im 400-Meter-Lauf gewonnen. Angesichts dieser Ausgangssituation war die größte Überraschung, dass der Sieg für die Franzosen relativ knapp ausfiel. Raquil lieferte sich mit dem Polen Rafał Wieruszewski auf fast der gesamten Schlussrunde ein packendes Duell, ehe der Franzose sich auf der Zielgeraden lösen konnte. Kurz vor dem Ziel zog dann auch noch Timothy Benjamin am Polen vorbei. Dessen Landsmann Piotr Rysiukiewicz stand bereits zum vierten Mal im Staffelfinale von Europameisterschaften. Nach Silber 1998 konnte er nun seine zweite Medaille gewinnen.






Francisco Javier Fernández – Europameister mit starker Leistung




20 km Gehen |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (h)

1

Francisco Javier Fernández

SpanienSpanien ESP
1:19:09

2

Waleri Bortschin

RusslandRussland RUS
1:20:00 PB

3

João Vieira

PortugalPortugal POR
1:20:09 NR

4

Wiktor Burajew

RusslandRussland RUS
1:20:12

5

Sergei Bakulin

RusslandRussland RUS
1:20:50

6

Matej Tóth

SlowakeiSlowakei SVK
1:21:39 SB

7

Erik Tysse

NorwegenNorwegen NOR
1:22:13

8

Giorgio Rubino

ItalienItalien ITA
1:22:34

Datum: 8. August, 17:15 Uhr


Der Titelverteidiger Francisco Javier Fernández setzte sich früh vom restlichen Feld ab und marschierte souverän zum erneuten Gewinn. Die Verfolgergruppe bestand lange nur aus den drei teilnehmenden Russen, aber der Portugiese João Vieira konnte zu dieser Gruppe aufschließen und gewann Bronze mit neuem Landesrekord.




50 km Gehen |

























































Platz
Athlet
Land
Zeit (h)

1

Yohann Diniz

FrankreichFrankreich FRA
3:41:39 PB

2

Jesús Ángel García

SpanienSpanien ESP
3:42:48 SB

3

Juri Andronow

RusslandRussland RUS
3:43:26

4

Trond Nymark

NorwegenNorwegen NOR
3:44:17

5

Mikel Odriozola

SpanienSpanien ESP
3:46:34

6

Roman Magdziarczyk

PolenPolen POL
3:47:37

7

Marco de Luca

ItalienItalien ITA
3:48:08 PB

8

Peter Korčok

SlowakeiSlowakei SVK
3:51:16 SB

Datum: 10. August, 9:40 Uhr


Der Norweger Trond Nymark legte ein schnelles Tempo vor und das Feld teilte sich rasch auf. Bis wenige Kilometer vor dem Ziel lag Nymark in Führung, wurde dann aber nacheinander von den drei Medaillengewinnern überholt. Yohann Diniz sorgte mit seinem Sieg für die erste Goldmedaille eines französischen Gehers überhaupt.




Hochsprung |

























































Platz
Athlet
Land
Höhe (m)

1

Andrei Silnow

RusslandRussland RUS
2,36 CR

2

Tomáš Janků

TschechienTschechien CZE
2,34 PB

3

Stefan Holm

SchwedenSchweden SWE
2,34SBe

4

Linus Thörnblad

SchwedenSchweden SWE
2,34 PB

5

Jaroslaw Rybakow

RusslandRussland RUS
2,30

6

Niki Palli

IsraelIsrael ISR
2,27

6

Nicola Ciotti

ItalienItalien ITA
2,27

6

Svatoslav Ton

TschechienTschechien CZE
2,27

Finale: 9. August, 18:10 Uhr


Der Olympiasieger Stefan Holm war vor heimischem Publikum klar favorisiert. In einem spannenden Finale hatte der junge Andrei Silnow jedoch die beste Tagesform und meisterte jede Höhe im ersten Versuch. Die eigentliche Überraschung war die Silbermedaille für den erfahrenen Tomáš Janků, mit dessen Leistung so nicht zu rechnen war. Für Holm und seinen Landsmann Linus Thörnblad blieben so nur der dritte und der vierte Platz.




Stabhochsprung |

























































Platz
Athlet
Land
Höhe (m)

1

Alexander Awerbuch

IsraelIsrael ISR
5,70

2

Tim Lobinger

DeutschlandDeutschland GER
5,65

2

Romain Mesnil

FrankreichFrankreich FRA
5,65

4

Matti Mononen

FinnlandFinnland FIN
5,65

5

Przemysław Czerwiński

PolenPolen POL
5,65

6

Oleksandr Kortschmid

UkraineUkraine UKR
5,60

7

Giuseppe Gibilisco

ItalienItalien ITA
5,50

8

Laurens Looije

NiederlandeNiederlande NED
5,50

Finale: 13. August, 13:45 Uhr


Am Finale nahmen zwanzig Springer teil, nachdem die Qualifikation wegen Regens abgebrochen worden war. Auch in diesem Finale regnete es und die großen Höhen wurden deshalb nicht erreicht. Der Israeli Alexander Awerbuch konnte seinen Titel von München 2002 erfolgreich verteidigen. Tim Lobinger gewann seine dritte Medaille bei Europameisterschaften nach Silber 1998 und Bronze 2002. Enttäuschend aus deutscher Sicht war, dass der amtierende Deutsche Meister Lars Börgeling im Finale bei seiner Anfangshöhe von 5,50 m drei Mal scheiterte. Er produzierte damit einen sogenannten Salto Nullo und schied als anscheinend aussichtsreicher Medaillenkandidat vorzeitig aus.




Weitsprung |

























































Platz
Athlet
Land
Weite (m)

1

Andrew Howe

ItalienItalien ITA
8,20

2

Greg Rutherford

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
8,13

3

Oleksij Lukaschewytsch

UkraineUkraine UKR
8,12

4

Wiktor Kusnjezow

UkraineUkraine UKR
7,96

5

Kafétien Gomis

FrankreichFrankreich FRA
7,93

6

Nelson Évora

PortugalPortugal POR
7,91

7

Ruslan Gataullin

RusslandRussland RUS
7,91

8

Louis Tsatoumas

GriechenlandGriechenland GRE
7,84

Finale: 8. August, 17:25 Uhr


Andrew Howe war schon vor den Europameisterschaften allgemein favorisiert worden und überzeugte in der Qualifikation mit der besten Weite von 8,33 m. Im Finale musste er nicht seine ganzen Fähigkeiten abrufen, um vor dem jungen Briten Greg Rutherford zu gewinnen. Der Titelverteidiger Olexij Lukaschewytsch gewann die Bronzemedaille. Nur diese drei Springer konnten die Acht-Meter-Marke übertreffen. In München 2002 war dies sogar nur zwei Springern gelungen.
Die beiden deutschen Teilnehmer Sebastian Bayer – 7,66 m – und Daniel Koenig – 7,36 m – waren bereits in der Qualifikation ausgeschieden.






Klarer Sieg für Christian Olsson




Dreisprung |

























































Platz
Athlet
Land
Weite (m)

1

Christian Olsson

SchwedenSchweden SWE
17,67 SB

2

Nathan Douglas

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
17,21

3

Marian Oprea

RumänienRumänien ROU
17,18

4

Nelson Évora

PortugalPortugal POR
17,07

5

Phillips Idowu

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
17,02

6

Daniil Burkenja

RusslandRussland RUS
16,98

7

Wiktor Jastrebow

UkraineUkraine UKR
16,94

8

Mykola Sawolajnen

UkraineUkraine UKR
16,84

Finale: 12. August, 15:50 Uhr


Der Titelverteidiger Christian Olsson war seinen Konkurrenten deutlich überlegen. Die Siegesweite erzielte er im zweiten Durchgang. Seine Sprünge danach waren alle übergetreten. Insbesondere sein dritter Versuch wäre noch besser als die Siegesweite gewesen. Olsson gewann die dritte Goldmedaille für das Gastgeberland Schweden bei diesen Europameisterschaften.




Kugelstoßen |





Ralf Bartels – Europameister mit seinem letzten Stoß


























































Platz
Athlet
Land
Weite (m)

1

Ralf Bartels

DeutschlandDeutschland GER
21,13

2

Joachim Olsen

DanemarkDänemark DEN
21,09

3

Rutger Smith

NiederlandeNiederlande NED
20,90

4

Pawel Sofjin

RusslandRussland RUS
20,55

5

Andy Dittmar

DeutschlandDeutschland GER
19,95

6

Tomasz Majewski

PolenPolen POL
19,85

7

Manuel Martínez

SpanienSpanien ESP
19,68

8

Pawel Lyschyn

WeissrusslandWeißrussland BLR
19,51

Finale: 7. August, 18:45 Uhr


Nach einer konstanten Serie, in der alle fünf Versuche gültig und über zwanzig Meter lagen, konnte Ralf Bartels im sechsten Versuch seine bis dahin in diesem Wettbewerb beste Leistung von 20,55 m auf 21,13 m verbessern und sich vom vierten auf den ersten Platz steigern.
Die Silbermedaille holte sich der Däne Joachim Olsen mit einer Weite von 21,09 m. Bronze ging an den Niederländer Rutger Smith. Der zweite deutsche Athlet Andy Dittmar belegte den fünften Platz.
In diesem Wettbewerb kam es zu drei Dopingfällen:
Wegen immer wieder auftretender Dopingvergehen wurden alle Ergebnisse des Weißrussen Andrej Michnewitsch – hier ein zweiter Platz – seit August 2005 annulliert.[1]
Der Ukrainer Jurij Bilonoh war zunächst Sechster. Er wurde für den Zeitraum 18. August 2004 bis 17. August 2006 gesperrt. Alle Ergebnisse inklusive des Olympiasiegs und dem EM-Resultat wurden gestrichen.[2]
Der dritte Dopingsünder war der Finne Ville Tiisanoja, der ursprünglich Rang elf belegt hatte. Er gab die Einnahme von Testosteron zu, wurde für zwei Jahre gesperrt und mit einer Strafe von 50.000 Euro belegt.[3]




Diskuswurf |

























































Platz
Athlet
Land
Weite (m)

1

Virgilijus Alekna

LitauenLitauen LTU
68,67

2

Gerd Kanter

EstlandEstland EST
68,03

3

Aleksander Tammert

EstlandEstland EST
66,14

4

Mario Pestano

SpanienSpanien ESP
64,84

5

Michael Möllenbeck

DeutschlandDeutschland GER
64,82

6

Piotr Małachowski

PolenPolen POL
64,57

7

Rutger Smith

NiederlandeNiederlande NED
64,46

8

Lars Riedel

DeutschlandDeutschland GER
64,11

Finale: 12. August, 16:30 Uhr


Nach Bronze 1998 und Silber 2002 gewann Virgilijus Alekna 2006 endlich die erste Goldmedaille für Litauen bei Europameisterschaften überhaupt. Die beiden Esten Gerd Kanter und Aleksander Tammert auf den Plätzen und der Lette Staņislavs Olijars im Hürdenlauf machten den vorletzten Tag der Europameisterschaften 2006 zum Tag der Balten.


Der Ungar Roland Varga wurde 2007 aufgrund einer Probe vom 22. Juli 2006 des Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen überführt. Er erhielt einer Sperre von zwei Jahren, seine Ergebnisse seit der Probenentnahme wurden annulliert.[4]




Hammerwurf |





Olli-Pekka Karjalainen – Europameister im Hammerwurf


























































Platz
Athlet
Land
Weite (m)

1

Olli-Pekka Karjalainen

FinnlandFinnland FIN
80,84

2

Wadsim Dsewjatouski

WeissrusslandWeißrussland BLR
80,76

3

Markus Esser

DeutschlandDeutschland GER
79,19

4

Szymon Ziółkowski

PolenPolen POL
78,79

5

Krisztián Pars

UngarnUngarn HUN
78,34

6

Primož Kozmus

SlowenienSlowenien SLO
78,18

7

Karsten Kobs

DeutschlandDeutschland GER
77,93

7

Nicola Vizzoni

ItalienItalien ITA
76,55

Finale: Vom 11. August verschoben auf den 12. August, 13:45 Uhr


Nachdem der Wettkampf wegen auftretender Regenschauer und der dadurch bedingten Verzögerungen im Zehnkampf um einen Tag verschoben war, begann es pünktlich zu Beginn des Finales wieder zu regnen. Dadurch waren die Bedingungen schwierig, die Zahl der Fehlversuche in diesem Finale stieg.


Zwei weißrussische Werfer wurden des Dopings überführt und disqualifiziert:



  • 2014 wurde der bereits mehrfach wegen Dopings überführte Iwan Zichan, zunächst Erster, aufgrund erneuten Dopingvergehens nachträglich disqualifiziert. Alle seine Resultate zwischen dem 22. August 2004 und dem 21 August 2006 wurden annulliert.[5]


  • Andrei Varantsou, zunächst Letzter im Finale, wurde erstmals 2005 positiv getestet und erhielt als Mehrfachtäter nach zahlreichen Verstößen gegen die Dopingbestimmungen 2013 eine lebenslange Sperre. Viele seiner erzielten Resultate, darunter das Ergebnis dieser Europameisterschaften, wurden gestrichen.[6]




Speerwurf |

























































Platz
Athlet
Land
Weite (m)

1

Andreas Thorkildsen

NorwegenNorwegen NOR
88,78

2

Tero Pitkämäki

FinnlandFinnland FIN
86,44

3

Jan Železný

TschechienTschechien CZE
85,92

4

Vadims Vasiļevskis

LettlandLettland LAT
83,21

5

Ainārs Kovals

LettlandLettland LAT
81,65

6

Peter Esenwein

DeutschlandDeutschland GER
81,11

7

Stefan Müller

SchweizSchweiz SUI
80,87 NR

8

Alexander Iwanow

RusslandRussland RUS
80,09

Finale: 9. August, 19:10 Uhr


Nach dem Rücktritt des vierfachen Europameisters Steve Backley konnte erstmals seit 1971 mit Andreas Thorkildsen wieder ein aktueller Olympiasieger den Titel im Speerwurf gewinnen. Jan Železný belegte zwanzig Jahre nach seiner ersten Europameisterschaftsteilnahme noch einmal Platz drei. Der Schweizer Stefan Müller stellte im Finale abermals einen Landesrekord auf, nachdem er den alten Rekord bereits in der Qualifikation überboten hatte.




Zehnkampf |





Favoritensieg für Roman Šebrle


























































Platz
Athlet
Land
Punkte

1

Roman Šebrle

TschechienTschechien CZE
8526

2

Attila Zsivóczky

UngarnUngarn HUN
8356

3

Alexei Drosdow

RusslandRussland RUS
8350 PB

4

Alexander Pogorelow

RusslandRussland RUS
8245

5

Pascal Behrenbruch

DeutschlandDeutschland GER
8209 PB

6

Aljaksandr Parchomenka

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
8136 PB

7

Stefan Drews

DeutschlandDeutschland GER
8105

8

Romain Barras

FrankreichFrankreich FRA
8093

Datum: 10. und 11. August

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1985. Der Weltrekordler und Olympiasieger Roman Šebrle konnte seinen Titel von 2002 erfolgreich und weitgehend ungefährdet verteidigen. Hinter ihm kam der routinierte Ungar Attila Zsivóczky in einem spannenden Kampf um die Medaillen auf Platz zwei, vor allem weil Alexander Pogorelow einmal mehr im 1500-Meter-Lauf alle seine Chancen zunichtemachte, die er sich vorher mühsam aufgebaut hatte. Von den drei deutschen Teilnehmern erwies sich der jüngste, Pascal Behrenbruch, als der (nerven-)stärkste. Im abschließenden 1500-Meter-Lauf blieb er jedoch 22 Sekunden über seiner Bestzeit und verpasste dadurch die Medaillenchance. So musste er sechs Jahre warten, ehe er dann bei den Europameisterschaften 2012 den Titel gewann. Der Wettkampf wurde mehrfach wegen heftiger Regenschauer unterbrochen, was vor allem die Sprungdisziplinen deutlich beeinträchtigte.




Resultate Frauen |



100 m |

























































Platz
Athletin
Land
Zeit (s)

1

Kim Gevaert

BelgienBelgien BEL
11,06

2

Jekaterina Grigorjewa

RusslandRussland RUS
11,22 SB

3

Irina Chabarowa

RusslandRussland RUS
11,22

4

Joice Maduaka

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
11,24

5

Julija Guschtschina

RusslandRussland RUS
11,31

6

Julija Neszjarenka

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
11,34

7

Sylviane Félix

FrankreichFrankreich FRA
11,40

8

Daria Onyśko

PolenPolen POL
11,43

Finale: 9. August, 20:25 Uhr


Wind: + 0,8 m/s


Kim Gevaert wirkte vom Vorlauf bis zum Halbfinale so souverän, dass sie als klare Favoritin ins Finale ging. Sie wurde dieser Rolle gerecht und siegte überlegen. Kim Gevaert gewann die erste Goldmedaille bei Europameisterschaften für Belgien seit 1971.




200 m |





Kim Gevaert beherrschte beide Sprintstrecken bei diesen Europameisterschaften


























































Platz
Athletin
Land
Zeit (s)

1

Kim Gevaert

BelgienBelgien BEL
22,68

2

Julija Guschtschina

RusslandRussland RUS
22,93

3

Natalja Russakowa

RusslandRussland RUS
23,09

4

Monika Bejnar

PolenPolen POL
23,28

5

Sylviane Félix

FrankreichFrankreich FRA
23,45

6

Jekaterina Kondratjewa

RusslandRussland RUS
23,58

7

Olena Tschebanu

UkraineUkraine UKR
23,63

8

Angela Moroșanu

RumänienRumänien ROU
23,66

Finale: 11. August, 20:45 Uhr


Wind: - 0,8 m/s


Seit den ersten Europameisterschaften für Frauen 1938 hatte keine Belgierin Gold gewinnen können. Nun entschied Kim Gevaert zwei Tage nach ihrem Titelgewinn über 100 Meter auch den 200-Meter-Lauf souverän für sich. Im Ziel wurde sie von der Hochspringerin Tia Hellebaut erwartet, die unmittelbar vor dem Start des Rennens Hochsprung-Gold gewonnen hatte. Die beiden Belgierinnen gingen gemeinsam auf die Ehrenrunde.




400 m |

























































Platz
Athletin
Land
Zeit (s)

1

Wanja Stambolowa

BulgarienBulgarien BUL
49,85

2

Tatjana Weschkurowa

RusslandRussland RUS
50,15

3

Olga Saizewa

RusslandRussland RUS
50,28

4

Marijana Dimitrowa

BulgarienBulgarien BUL
50,64 PB

5

Ilona Ussowitsch

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
50,69 NR

6

Nicola Sanders

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
50,87

7

Swetlana Pospelowa

RusslandRussland RUS
50,90

8

Joanne Cuddihy

IrlandIrland IRL
51,46

Finale: 10. August, 18:50 Uhr


Wie bei den Männern war auch bei den Frauen der 400-Meter-Lauf der erste Wettbewerb, in dem keine Endlaufteilnehmerin von 2002 das Finale erreichte. Allerdings waren erfahrene Staffelläuferinnen am Start. Die Siegerin Wanja Stambolowa hatte in den vorherigen Runden ihre Mitfavoritenrolle gefestigt. Als größte Überraschung muss gewertet werden, dass die andere Favoritin Olga Saizewa „nur“ Bronze gewann. Die Weißrussin Ilona Ussowitsch hatte mit 50,74 s bereits in der Qualifikation einen neuen Landesrekord aufgestellt und unterbot diesen als Fünfte dann im Finale nochmals.




800 m |

























































Platz
Athletin
Land
Zeit (min)

1

Olga Kotljarowa

RusslandRussland RUS
1:57,38

2

Swetlana Kljuka

RusslandRussland RUS
1:57,48

3

Rebecca Lyne

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
1:58,45

4

Tetjana Petljuk

UkraineUkraine UKR
1:58,65

5

Brigita Langerholc

SlowenienSlowenien SLO
1:59,30 SB

6

Teodora Kolarowa

BulgarienBulgarien BUL
2:00,00 PB

7

Mayte Martínez

SpanienSpanien ESP
2:00,10

8

Swetlana Tscherkassowa

RusslandRussland RUS
2:03,43

Finale: 10. August, 20:05 Uhr


Die Russinnen waren nach der Bestenliste vor den Europameisterschaften mit den schnellsten Zeiten gemeldet und mussten nur ein Bummelrennen fürchten, weil dann die Spurtkraft der Spanierin Martínez zu beachten war. Swetlana Tscherkassowa opferte ihre eigene Chancen und gab die Tempomacherin. Sie fiel zwar am Schluss auf den letzten Platz zurück, aber ihre Teamkolleginnen gewannen Gold und Silber. Die Siegerin Olga Kotljarowa, seit Jahren Mitglied erfolgreicher russischer 4 × 400 m Staffeln, kam nach ihrem Umstieg auf die 800-Meter-Distanz zu ihrem ersten großen Einzeltitel.




1500 m |

























































Platz
Athletin
Land
Zeit (min)

1

Tatjana Tomaschowa

RusslandRussland RUS
3:56,91 CR

2

Julija Tschischenko

RusslandRussland RUS
3:57,61

3

Daniela Jordanowa

BulgarienBulgarien BUL
3:59,37 SB

4

Jelena Sobolewa

RusslandRussland RUS
4:00,36

5

Lidia Chojecka

PolenPolen POL
4:01,43 SB

6

Corina Dumbrăvean

RumänienRumänien ROU
4:02,24 PB

7

Natalija Tobias

UkraineUkraine UKR
4:02,71

8

Iryna Lischtschynska

UkraineUkraine UKR
4:04,98

Finale: 13. August, 15:55 Uhr


Wie in fast allen Rennen der Frauen wurde auch in dieser Entscheidung von Beginn das Tempo forciert. Die zweimalige Weltmeisterin Tatjana Tomaschowa konnte nach Bronze in München 2002 nun auch Europameisterschaftsgold gewinnen. Die Bulgarin Daniela Jordanowa, Fünfte in München 2002, eroberte im Endspurt noch Platz drei und verhinderte einen russischen Dreifachsieg.




5000 m |

























































Platz
Athletin
Land
Zeit (min)

1

Marta Domínguez

SpanienSpanien ESP
14:56,18 CR

2

Lilija Schobuchowa

RusslandRussland RUS
14:56,57 SB

3

Elvan Abeylegesse

TurkeiTürkei TUR
14:59,29 SB

4

Joanne Pavey

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
15:01,41

5

Wolha Krauzowa

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
15:06,47 SB

6

Sabrina Mockenhaupt

DeutschlandDeutschland GER
15:11,38 SB

7

Susanne Wigene

NorwegenNorwegen NOR
15:11,79

8

Krisztina Papp

UngarnUngarn HUN
15:16,85

Datum: 12. August, 17:15 Uhr


Von den acht Erstplatzierten hatten vier Läuferinnen am Montag zuvor bereits am 10.000-Meter-Lauf teilgenommen. Die Siegerin Marta Domínguez konnte ihren Titel von 2002 erfolgreich verteidigen. Die gebürtige Äthiopierin Elvan Abeylegesse hatte im 10.000-Meter-Lauf entkräftet aufgegeben, konnte sich aber hinreichend erholen, um die erste Medaille für die Türkei bei diesen Europameisterschaften zu gewinnen. Die Britin Jo Pavey hatte für die entscheidende Tempoverschärfung gesorgt, konnte aber nicht in die Medaillenränge laufen.






Inga Abitowa – Europameisterin in einem schnellen Rennen




10.000 m |

























































Platz
Athletin
Land
Zeit (min)

1

Inga Abitowa

RusslandRussland RUS
30:31,42 PB

2

Susanne Wigene

NorwegenNorwegen NOR
30:32,36 PB

3

Lidija Grigorjewa

RusslandRussland RUS
30:32,72 PB

4

Galina Bogomolowa

RusslandRussland RUS
30:35,90 SB

5

Lornah Kiplagat

NiederlandeNiederlande NED
30:37,26 SB

6

Jeļena Prokopčuka

LettlandLettland LAT
30:38,78 NR

7

Marta Domínguez

SpanienSpanien ESP
30:51,69 NR

8

Sabrina Mockenhaupt

DeutschlandDeutschland GER
31:40,28 SB

Datum: 7. August, 20:10 Uhr


Alle drei Medaillengewinnerinnen – die Russin Inga Abitowa, die Norwegerin Susanne Wigene und die Russin Lidija Grigorjewa – liefen persönliche Bestleistungen. Die viertplatzierte Galina Bogomolowa und die Niederländerin Lornah Kiplagat erreichten jeweils die Saisonbestzeit. Die Lettin Jeļena Prokopčuka und die Spanierin Marta Domínguez stellten nationale Rekorde auf. Persönliche Saisonbestleistungen erreichten die achtplatzierte Deutsche Sabrina Mockenhaupt und ihre Landsfrau Irina Mikitenko auf dem neunten Platz. Die Schweizerin Mirja Jenni-Moser wurde mit persönlicher Bestleistung Siebzehnte.




Marathon |





Europameisterin Ulrike Maisch hatte sich das Rennen am besten eingeteilt



























































Platz
Athletin
Land
Zeit (h)

1

Ulrike Maisch

DeutschlandDeutschland GER
2:30:01 PB

2

Olivera Jevtić

SerbienSerbien SER
2:30:27

3

Irina Permitina

RusslandRussland RUS
2:30:53

4

Živilė Balčiūnaitė

LitauenLitauen LTU
2:31:01 SB

5

Bruna Genovese

ItalienItalien ITA
2:31:15

6

Alewtina Biktimirowa

RusslandRussland RUS
2:31:23

7

Deborah Toniolo

ItalienItalien ITA
2:31:31

8

Giovanna Volpato

ItalienItalien ITA
2:32:04

Datum: 12. August, 12:10 Uhr


Ulrike Maisch hatte 2002 den achten Platz belegt und war hier eigentlich nur als drittstärkste deutsche Läuferin eingeschätzt worden. Sie lief das Tempo der Spitzengruppe bei den ersten Beschleunigungen nach der Halbmarathonmarke nicht mit, konnte aber im Schlussabschnitt alle Läuferinnen überholen und die erste Goldmedaille im Marathon der Frauen für Deutschland gewinnen. Olivera Jevtić gewann die erste Medaille für Serbien bei diesen Europameisterschaften.




Marathon-Cup |



























Platz
Land
Athletinnen
Zeit (h)

1

ItalienItalien Italien

Bruna Genovese
Deborah Toniolo
Giovanna Volpato
7:34:50

2

RusslandRussland Russland

Irina Permitina
Alewtina Biktimirowa
Nailja Julamanowa
7:37:42

3

DeutschlandDeutschland Deutschland

Ulrike Maisch
Claudia Dreher
Susanne Hahn
7:40:11

Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung, für die die Zeiten der drei besten Läuferinnen je Nation addiert wurden. Die Wertung zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.




100 m Hürden |





Susanne Kallur sorgte über 100 Meter Hürden für einen weiteren schwedischen Sieg


























































Platz
Athletin
Land
Zeit (s)

1

Susanna Kallur

SchwedenSchweden SWE
12,59

2

Kirsten Bolm

DeutschlandDeutschland GER
12,72

2

Derval O’Rourke

IrlandIrland IRL
12,72 SB

4

Glory Alozie

SpanienSpanien ESP
12,86

5

Aurelia Trywiańska

PolenPolen POL
12,90

6

Alexandra Antonowa

RusslandRussland RUS
12,93

7

Jenny Kallur

SchwedenSchweden SWE
12,94

8

Adrianna Lamalle

FrankreichFrankreich FRA
12,99

Finale: 11. August, 19:50 Uhr

Wind: + 0,5 m/s

Susanna Kallur errang das erste Gold einer schwedischen Läuferin, seitdem 1982 Ann-Louise Skoglund den 400-Meter-Hürdenlauf gewonnen hatte. Da Susanna Kallurs Zwillingsschwester Jenny nur Siebte wurde, konnten die Kallur-Schwestern nicht den Erfolg der Brüder Mirosław Wodzyński und Leszek Wodzyński wiederholen, die als Geschwister im 110-Meter-Hürdenlauf bei den Europameisterschaften 1974 zwei Medaillen gewonnen hatten.

Zunächst wurde die Irin Derval O’Rourke mit Landesrekord als alleinige Zweitplatzierte geführt. Nach Auswertung der beiden Zielfotos legte die deutsche Mannschaft Protest ein, dem stattgegeben wurde. So bekam Kirsten Bolm ebenfalls Silber überreicht.




400 m Hürden |

























































Platz
Athletin
Land
Zeit (s)

1

Jewgenija Issakowa

RusslandRussland RUS
53,93 PB

2

Fani Chalkia

GriechenlandGriechenland GRE
54,02

3

Tetjana Tereschtschuk-Antipowa

UkraineUkraine UKR
54,55

4

Claudia Marx

DeutschlandDeutschland GER
54,99

5

Natalja Iwanowa

RusslandRussland RUS
55,04 SB

6

Anna Jesień

PolenPolen POL
55,16

7

Tasha Danvers-Smith

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
55,56

8

Anastassija Rabtschenjuk

UkraineUkraine UKR
55,74

Finale: 9. August, 20:10 Uhr




3000 m Hindernis |

























































Platz
Athletin
Land
Zeit (min)

1

Alesja Turawa

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
9:26,05 CR

2

Tatjana Petrowa

RusslandRussland RUS
9:28,05

3

Wioletta Janowska

PolenPolen POL
9:31,62

4

Ljubow Iwanowa

RusslandRussland RUS
9:33,53

5

Veerle Dejaeghere

BelgienBelgien BEL
9:35,78

6

Jelena Sidortschenkowa

RusslandRussland RUS
9:38,05

7

Ida Nilsson

SchwedenSchweden SWE
9:39,24 NR

8

Zulema Fuentes-Pila

SpanienSpanien ESP
9:40,36 NR

Finale: 12. August, 16:15 Uhr


Der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen wurde erstmals im Rahmen der Europameisterschaften ausgetragen. Die Siegerin Alesja Turawa lief persönliche Saisonbestleistung; sie ist die Schwester der Geherin Ryta Turawa, die hier in Göteborg das 20-km-Gehen gewann.
In den Qualifikationswettbewerben wurden gleich drei Landesrekorde verbessert, und zwar durch die Niederländerin Miranda Boonstra mit 9:45:87 min, die Italienerin Elena Romagnolo – 9:52:38 min – und durch die Griechin Iríni Kokkinaríou – 9:53:07 min. Alle drei konnten sich jedoch nicht für das Finale qualifizieren.




4 × 100 m Staffel |























































Platz
Land
Athletinnen
Zeit (s)

1

RusslandRussland Russland

Julija Guschtschina (Finale)
Natalja Russakowa
Irina Chabarowa
Jekaterina Grigorjewa (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Jekaterina Kondratjewa
Larissa Kruglowa
42,71

2

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien

Anyika Onuora
Emma Ania (Finale)
Emily Freeman
Joice Maduaka
im Vorlauf außerdem:
Laura Turner-Alleyne
43,51

3

Weissrussland 1995Weißrussland Weißrussland

Julija Neszjarenka
Natallja Safronnikawa
Alena Neumjarschyzkaja
Aksana Drahun
43,61

4

UkraineUkraine Ukraine

Olena Tschebanu
Halyna Tonkowyd
Iryna Schtanhjejewa
Iryna Schepertjuk
43,97

5

SchwedenSchweden Schweden

Susanna Kallur
Carolina Klüft (Finale)
Jenny Kallur
Emma Green
im Vorlauf außerdem:
Emma Rienas
44,16

DNF

DeutschlandDeutschland Deutschland

Katja Wakan (Finale)
Marion Wagner
Cathleen Tschirch
Verena Sailer
im Vorlauf außerdem:
Katja Tengel


FrankreichFrankreich Frankreich

Véronique Mang
Fabienne Beret-Martinel
Adrianna Lamalle
Muriel Hurtis-Houairi


BelgienBelgien Belgien

Hanna Mariën
Frauke Penen
Olivia Borlée
Kim Gevaert


Finale: 13. August, 14:50 Uhr


Der Zieleinlauf in diesem Rennen war sehr übersichtlich, nachdem gleich drei Staffeln wegen Wechselfehlern das Ziel nicht erreichten. Die russische Mannschaft war allen anderen Teams deutlich überlegen; sie bestand ausschließlich aus Läuferinnen, die bei diesen Europameisterschaften im 100-Meter- oder im 200-Meter-Lauf Medaillen gewonnen hatten. Die schwedische Staffel, bestehend aus zwei Hürdenläuferinnen, einer Hochspringerin und einer Siebenkämpferin, hatte zwar die prominenteste Besetzung, die Wechsel waren jedoch nicht sicher und so erreichte das Team nur mit Glück das Ziel.

Die irische Staffel, die sich nicht für das Finale qualifizieren konnte, lief im Vorlauf mit 44,38 s irischen Landesrekord.




4 × 400 m Staffel |

























































Platz
Land
Athletinnen
Zeit (min)

1

RusslandRussland Russland

Swetlana Pospelowa
Natalja Iwanowa
Olga Saizewa (Finale)
Tatjana Weschkurowa (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Jelena Migunowa
Tatjana Firowa
3:25,12

2

Weissrussland 1995Weißrussland Weißrussland

Juljana Schalnjaruk (Finale)
Swjatlana Ussowitsch
Hanna Kosak
Ilona Ussowitsch (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Kaziarina Bobrik
Irina Chliustawa
3:27,69

3

PolenPolen Polen

Monika Bejnar (Finale)
Grażyna Prokopek
Ewelina Sętowska (Finale)
Anna Jesień
im Vorlauf außerdem:
Ewelina Sętowska-Dryk
Marta Chrust-Rożej
3:27,77

4

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien

Lee McConnell
Emma Duck
Marilyn Okoro
Nicola Sanders (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Jenny Meadows
3:28,17

5

DeutschlandDeutschland Deutschland

Korinna Fink
Claudia Hoffmann
Anja Pollmächer
Claudia Marx
3:28,18

6

UkraineUkraine Ukraine

Ksenija Karandjuk
Oksana Iljuschkina
Oksana Schtscherbak
Natalija Pyhyda
3:30,95

7

FrankreichFrankreich Frankreich

Phara Anacharsis
Thélia Sigère
Anita Mormand
Solène Désert
3:32,38

8

BulgarienBulgarien Bulgarien

Monika Gatschewska
Marijana Dimitrowa
Teodora Kolarowa
Nedjalka Nedkowa
3:33,75

Finale: 13. August, 16:15 Uhr




20 km Gehen |

























































Platz
Athletin
Land
Zeit (h)

1

Ryta Turawa

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
1:27:08

2

Olga Kaniskina

RusslandRussland RUS
1:28:35

3

Elisa Rigaudo

ItalienItalien ITA
1:28:37 SB

4

Kjersti Plätzer

NorwegenNorwegen NOR
1:28:45

5

Claudia Ștef

RumänienRumänien ROU
1:29:27 SB

6

Sabine Zimmer

DeutschlandDeutschland GER
1:29:56

7

Sylwia Korzeniowska

PolenPolen POL
1:30:31 NR

8

Vera Santos

PortugalPortugal POR
1:30:41 SB

Datum: 9. August, 17:15 Uhr


Ryta Turawa setzte sich bereits im Stadion unmittelbar nach dem Start deutlich von allen Verfolgerinnen ab und ging zu einem in keiner Phase des Wettbewerbs gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Ryta Turawa ist die Schwester von Alesja Turawa, die in Göteborg den 3000-Meter-Hindernislauf gewann. Die siebtplatzierte Polin Sylwia Korzeniowska stellte einen neuen Landesrekord auf. Sie ist die jüngere Schwester des erfolgreichen Gehers Robert Korzeniowski, der bei Europameisterschaften 1998 und 2002 den Titel im 50-km-Gehen errungen hatte.




Hochsprung |





Tia Hellebaut, Überraschungssiegerin in einem hochklassigen Wettbewerb


























































Platz
Athletin
Land
Höhe (m)

1

Tia Hellebaut

BelgienBelgien BEL
2,03 NR / CR

2

Wenelina Wenewa

BulgarienBulgarien BUL
2,03 CR

3

Kajsa Bergqvist

SchwedenSchweden SWE
2,01

4

Blanka Vlašić

KroatienKroatien CRO
2,01

5

Jelena Slessarenko

RusslandRussland RUS
1,99

6

Iryna Mychaltschenko

UkraineUkraine UKR
1,95 SBe

7

Jekaterina Sawtschenko

RusslandRussland RUS
1,95 SBe

7

Anna Tschitscherowa

RusslandRussland RUS
1,95 SBe

Finale: 11. August, 18:30 Uhr


Vor heimischem Publikum galt die Titelverteidigerin Kajsa Bergqvist als hohe Favoritin, aber in einem hochklassigen Wettkampf mit vier Springerinnen über 2,01 m musste sie sich wie ihr Landsmann Stefan Holm im Männer-Hochsprung mit Bronze begnügen. Es siegte die Siebenkämpferin Tia Hellebaut, die im Finale zwei Landesrekorde aufstellen konnte. Im letzten Sprung der Konkurrenz scheiterte die Bulgarin Wenelina Wenewa knapp an 2,05 m und verpasste so das erste Hochsprunggold bei Europameisterschaften nach Stefka Kostadinowa 1986 für Bulgarien.
Deirdre Ryan sprang in der Qualifikation mit 1,92 m irischen Landesrekord, konnte sich damit aber nicht für das Finale qualifizieren.




Stabhochsprung |

























































Platz
Athletin
Land
Höhe (m)

1

Jelena Issinbajewa

RusslandRussland RUS
4,80 CR

2

Monika Pyrek

PolenPolen POL
4,65

3

Tatjana Polnowa

RusslandRussland RUS
4,65 SB

4

Swetlana Feofanowa

RusslandRussland RUS
4,50

5

Martina Strutz

DeutschlandDeutschland GER
4,50 PB

6

Silke Spiegelburg

DeutschlandDeutschland GER
4,50

7

Naroa Agirre

SpanienSpanien ESP
4,45

8

Róza Kasprzak

PolenPolen POL
4,40

Finale: 12. August, 15:00 Uhr


Die Titelverteidigerin Swetlana Feofanowa hatte bei 4,60 m ihren ersten Fehlversuch und pokerte anschließend. Sie konnte aber keinen gültigen Sprung mehr erzielen und blieb medaillenlos. Die Zweite von 2002 und Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa stieg erst bei 4,60 m ein. Nachdem sie mit übersprungenen 4,80 m Gold sicher hatte, versuchte sie sich dreimal chancenlos an der neuen Weltrekord-Höhe von 5,02 m. Ob sie selber angesichts des Regens wirklich mit einer Chance auf den Rekord rechnete oder ob sie nur dem Publikum einen Gefallen erweisen wollte, blieb unklar.




Weitsprung |

























































Platz
Athletin
Land
Weite (m)

1

Ljudmila Koltschanowa

RusslandRussland RUS
6,93

2

Naide Gomes

PortugalPortugal POR
6,84

3

Oxana Udmurtowa

RusslandRussland RUS
6,69

4

Wiktorija Rybalko

UkraineUkraine UKR
6,62

5

Adina Anton

RumänienRumänien ROU
6,54

6

Carolina Klüft

SchwedenSchweden SWE
6,54

7

Niurka Montalvo

SpanienSpanien ESP
6,50

8

Natalja Lebussowa

RusslandRussland RUS
6,49

Finale: 13. August, 15:15 Uhr


Im Finale stand mit der Ungarin Tünde Vaszi nur eine Springerin, die bei den Europameisterschaften 2002 den Endkampf erreicht hatte. Sie schied jedoch als Neunte im Vorkampf aus. Die beiden favorisierten Russinnen erreichten am Ende die Medaillenränge, wurden aber von der Portugiesin Naide Gomes bedrängt. Gomes hatte zwar in der Halle schon Medaillen gewonnen, errang aber hier mit Silber die erste Medaille in einem Sprungwettbewerb für Portugal bei Freiluft-Europameisterschaften überhaupt.




Dreisprung |





Tatjana Lebedewa gewann mit neuem Meisterschaftsrekord


























































Platz
Athletin
Land
Weite (m)

1

Tatjana Lebedewa

RusslandRussland RUS
15,15 CR

2

Chrysopigi Devetzi

GriechenlandGriechenland GRE
15,05 SB

3

Anna Pjatych

RusslandRussland RUS
15,02 PB

4

Olha Saladucha

UkraineUkraine UKR
14,38

5

Olesja Bufalowa

RusslandRussland RUS
14,23

6

Teresa Marinowa

BulgarienBulgarien BUL
14,20

7

Adelina Gavrilă

RumänienRumänien ROU
14,19

8

Natallja Safronawa

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
14,13

Finale: 9. August, 17:45 Uhr


Im ersten Versuch des Wettbewerbs erzielte Chrysopigi Devetzi mit 15,05 m persönliche Saisonbestleistung. Die beiden favorisierten Russinnen Anna Pjatych und Tatjana Lebedewa rückten allerdings mit jedem Durchgang näher. Mit ihrem letzten Sprung gelang es Lebedewa, die Griechin zu überholen und Europameisterin zu werden.




Kugelstoßen |

























































Platz
Athletin
Land
Weite (m)

1

Natallja Charaneka

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
19,43

2

Petra Lammert

DeutschlandDeutschland GER
19,17

3

Olga Rjabinkina

RusslandRussland RUS
19,02

4

Assunta Legnante

ItalienItalien ITA
18,83 SB

5

Nadine Kleinert

DeutschlandDeutschland GER
18,47

6

Irina Chudoroschkina

RusslandRussland RUS
18,44

7

Chiara Rosa

ItalienItalien ITA
18,23

8

Krystyna Zabawska

PolenPolen POL
17,99

Finale: 12. August, 13:35 Uhr


Im ersten Versuch ging Nadine Kleinert in Führung, konnte sich aber danach nicht mehr steigern. Petra Lammert übernahm mit 19,06 m im zweiten Durchgang die Spitze. Im Endkampf wurde sie von der amtierenden Hallenweltmeisterin Natallja Charaneka aus Weißrussland überholt, behauptete jedoch bis zum Schluss den Silberrang. Nadine Kleinert wurde schließlich Fünfte. In einem an Höhepunkten armen Wettbewerb – was sicherlich auch durch das Wetter bedingt war – übertraf einzig die viertplatzierte Italienerin Assunta Legnante ihre persönliche Jahresbestleistung.


Mit der Russin Nadseja Astaptschuk gab es in dieser Disziplin einen Dopingfall. Die Athletin wurde in ihrer Laufbahn mehrfach des Dopingbetrugs überführt mit entsprechenden Konsequenzen unter anderem in Form der Aberkennung erzielter Resultate. Dazu gehörten ihr Titel bei den Weltmeisterschaften 2005, ihr zweiter Rang bei den Europameisterschaften 2006 und ihr Olympiasieg 2012.[7]




Diskuswurf |

























































Platz
Athletin
Land
Weite (m)

1

Darja Pischtschalnikowa

RusslandRussland RUS
65,55 PB

2

Franka Dietzsch

DeutschlandDeutschland GER
64,35

3

Nicoleta Grasu

RumänienRumänien ROU
63,58

4

Kateryna Karsak

UkraineUkraine UKR
62,45

5

Wioletta Potępa

PolenPolen POL
61,78

6

Elina Swerawa

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
61,72

7

Věra Pospíšilová-Cechlová

TschechienTschechien CZE
60,71

8

Dragana Tomašević

SerbienSerbien SER
60,20

Finale: 10. August, 19:30 Uhr

Die Teilnehmerliste wies einige Werferinnen mit jahrelanger Erfahrung auf. Die zehntplatzierte Weißrussin Iryna Jattschanka (40 Jahre) und die sechstplatzierte Weißrussin Elina Swerawa (45 Jahre) waren beide schon bei den Europameisterschaften 1990 für die Sowjetunion im Ring gewesen. Die Deutsche Franka Dietzsch (38 Jahre) und die Rumänin Nicoleta Grasu (34 Jahre) erreichten wie bereits 1998 das Siegerpodest. Franka Dietzsch ging als Weltjahresbeste favorisiert in den Wettkampf, wurde ihrer Rolle jedoch nicht gang gerecht. Die 21-jährige Siegerin Darja Pischtschalnikowa – sie warf persönliche Bestleistung – ist seit 2001 erfolgreich, als sie Jugendeuropameisterin und Jugendvizeweltmeisterin wurde. Die achtplatzierte Serbin Dragana Tomašević stellte in der Qualifikation einen neuen Landesrekord (63,63 m) auf.

Auch im Diskuswurf wurde eine Athletin des Dopingmissbrauchs überführt. Das Resultat der zunächst neuntplatzierten Weißrussin Iryna Jattschanka wurde wie auch ihr dritter Rang bei den Olympischen Spielen 2004 gestrichen.[8]




Hammerwurf |

























































Platz
Athletin
Land
Weite (m)

1

Tatjana Lyssenko

RusslandRussland RUS
76,67 CR

2

Gulfija Chanafejewa

RusslandRussland RUS
74,50

3

Kamila Skolimowska

PolenPolen POL
72,58

4

Maryna Smaljatschkowa

Weissrussland 1995Weißrussland BLR
71,87

5

Betty Heidler

DeutschlandDeutschland GER
70,89

6

Kathrin Klaas

DeutschlandDeutschland GER
70,59

7

Clarissa Claretti

ItalienItalien ITA
69,78

8

Iryna Sekatschowa

UkraineUkraine UKR
69,08

Finale: 8. August, 19:30 Uhr






Der erste große internationale Titel für Steffi Nerius




Speerwurf |

























































Platz
Athletin
Land
Weite (m)

1

Steffi Nerius

DeutschlandDeutschland GER
65,82 SB

2

Barbora Špotáková

TschechienTschechien CZE
65,64

3

Mercedes Chilla

SpanienSpanien ESP
61,98 SB

4

Christina Obergföll

DeutschlandDeutschland GER
61,89

5

Christina Scherwin

DanemarkDänemark DEN
61,81

6

Rumjana Karapetrowa

BulgarienBulgarien BUL
61,78 PB

7

Barbara Madejczyk

PolenPolen POL
59,92

8

Annika Suthe

DeutschlandDeutschland GER
58,25

Finale: 13. August, 14:35 Uhr


Bereits in der Qualifikation waren Barbora Špotáková und Steffi Nerius allen anderen Teilnehmerinnen deutlich überlegen gewesen. Die Tschechin hatte dabei mit 66,12 m sogar einen neuen Landesrekord aufgestellt.
Im Finale ging die Tschechin gleich in Führung, konnte sich aber nicht mehr steigern. Nerius übernahm die Spitze im fünften Durchgang und gewann mit ihrer Saisonbestleistung bei ihrer dritten Finalteilnahme ihre erste Goldmedaille. Ebenso spannend verlief der Kampf um die Bronzemedaille, den überraschend die Spanierin Mercedes Chilla für sich entschied. Sie warf ebenfalls ihre Saisonbestleistung und errang als erste Spanierin überhaupt eine Medaille in einer Wurfdisziplin.




Siebenkampf |





Carolina Klüft – nach Olympiasieg und WM-Titel nun auch Europameisterin


























































Platz
Athletin
Land
Punkte

1

Carolina Klüft

SchwedenSchweden SWE
6740 SB

2

Karin Ruckstuhl

NiederlandeNiederlande NED
6423 NR

3

Lilli Schwarzkopf

DeutschlandDeutschland GER
6420 PB

4

Jennifer Oeser

DeutschlandDeutschland GER
6376 PB

5

Ljudmyla Blonska

UkraineUkraine UKR
6357

6

Natalja Dobrynska

UkraineUkraine UKR
6356 SB

7

Kelly Sotherton

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
6290

8

Jessica Ennis

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR
6287 PB

Datum: 7. und 8. August


Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1980. Der erste Mehrkampf-Wettbewerb bei diesen Europameisterschaften, der Siebenkampf der Frauen, begann am ersten Wettkampftag. Haushohe Favoritin auf Gold war die schwedische Olympiasiegerin und Weltmeisterin Carolina Klüft, die am Ende eine neue persönliche Saisonbestleistung aufstellte. Die als stärkste Konkurrentin eingeschätzte Französin Eunice Barber musste nach zwei Disziplinen – in denen sie sehr gute Ergebnisse erreicht hatte – den Wettkampf offensichtlich wegen einer Verletzung beenden. In einem dramatischen Zieleinlauf bei der letzten Disziplin, dem 800-Meter-Lauf, verpasste die Deutsche Lilli Schwarzkopf um nur 0,2 Sekunden die Silbermedaille gegenüber der Niederländerin Karin Ruckstuhl. Beide beendeten den Wettkampf mit persönlicher Bestleistung. Die Niederländerin verbesserte dabei auch ihren eigenen Landesrekord. Die zweite Deutsche Jennifer Oeser steigerte gleich in vier Disziplinen ihre jeweiligen Bestleistungen und damit auch ihre eigene Bestmarke im Gesamtergebnis um 125 Punkte. Die Ukrainerin sechstplatzierte Natalja Dobrynska erzielte eine persönliche Saisonbestleistung, die Britin Jessica Ennis kam als Achte auf eine neue persönliche Bestmarke.




Weblinks |



 Commons: Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • European Athletics Championships – Göteborg 2006 auf european-athletics.org, abgerufen am 28. Juni 2017


  • Track and Field Statistics, EM 2006 auf trackfield.brinkster.net, abgerufen am 28. Juni 2017


  • 19. Leichtathletik-Europameisterschaft 2006 in Göteborg, Schweden auf ifosta.de, abgerufen am 28. Juni 2017


  • Ergebnisse aller Leichtathletik-EM - 2006 auf sportschau.de, abgerufen am 28. Juni 2017



Videos |




  • Highlights der EM 2006 auf leichtathletik.de, abgerufen am 28. Juni 2017


  • Francis Obikwelu win 100m European Champ Goteborg 2006, Video veröffentlicht am 31. März 2008 auf youtube.com, abgerufen am 28. Juni 2017


  • 2006 European Championship 800m men Final Goteborg 06, Video veröffentlicht am 28. Februar 2008 auf youtube.com, abgerufen am 28. Juni 2017


  • 10.000m EM 2006 ZDF Jan Fitschen, Video veröffentlicht am 29. Juni 2009 auf youtube.com, abgerufen am 28. Juni 2017


  • 2006 European Championships Men's Shot Put - 1st Ralf Bartels, Video veröffentlicht am 1. Januar 2009 auf youtube.com, abgerufen am 28. Juni 2017


  • 2006 European Championships Men's Discus - 1st Virgilijus Alekna, Video veröffentlicht am 1. Januar 2009 auf youtube.com, abgerufen am 28. Juni 2017


  • Javelin Throw - Andreas Thorkildsen European championships - Sweden 2006, Video veröffentlicht am 25. November 2016 auf youtube.com, abgerufen am 28. Juni 2017



Einzelnachweise |




  1. ab Andrei Mikhnevich (BLR) – results annulled from August 2005 auf iaaf.org, 31. Juli 2013 (englisch), abgerufen am 7. Februar 2019.


  2. ab IOC disqualifies four medallists from Athens 2004 following further analysis of stored samples auf olympic.org, 5. Dezember 2012 (englisch), abgerufen am 7. Februar 2019.


  3. ab Ville Tiisanoja gibt Testosteron-Einnahme zu auf leichtathletik.de, 31. August 2006, abgerufen am 7. Februar 2019.


  4. ab Roland Varga auf revolvy.com (englisch), abgerufen am 7. Februar 2019


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