South Dakota
South Dakota | |||||
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Liste der Bundesstaaten | |||||
Hauptstadt: | Pierre | ||||
Staatsmotto: | Under God the people rule / Unter Gott herrschen die Menschen | ||||
Amtssprache: | Englisch | ||||
Fläche: | 199.731[1] km² | ||||
Einwohner: | 814.180 (Zensus 2010) (4 E. / km²) | ||||
Mitglied seit: | 2. November 1889 | ||||
Zeitzone: | Mountain: UTC−7/−6 Central: UTC−6/−5 | ||||
Höchster Punkt: | 2.207 m (Black Elk Peak) | ||||
Durchschn. Höhe: | 670 m | ||||
Tiefster Punkt: | 294 m Big Stone Lake | ||||
Gouverneur: | Kristi Noem (R) | ||||
Post / Amt / ISO | SD / / US-SD | ||||
Karte von South Dakota | |||||
Geographische Karte South Dakotas |
South Dakota (engl. Aussprache [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˌsaʊ̯θ dəˈkʰoʊ̯ɾə], deutsch Süd-Dakota) ist einer der nordwestlichen Prärie-Bundesstaaten der Vereinigten Staaten. Er umfasst 199.731 km². Im Westen befinden sich die Black Hills, östlich davon die Badlands und im Osten des Staates das Coteau des Prairies. Die größte Stadt ist Sioux Falls, die Hauptstadt ist Pierre. South Dakota beheimatet mehrere Indianerreservate, insbesondere der Lakota. Der Staat hat innerhalb der USA nach Alaska und New Mexico den dritthöchsten Bevölkerungsanteil von Indianern[2].
Der Name Dakota leitet sich von der indianischen Ethnie der Dakota ab, die vor der Unterwerfung durch die Weißen in diesem Gebiet lebte.
Spitzname von South Dakota ist The Mount Rushmore State.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Nachbarstaaten
1.2 Gliederung
2 Geschichte
3 Bevölkerung
3.1 Indianer
3.2 Bevölkerung und ethnische Herkunft
3.3 Bevölkerungsentwicklung
4 Politik
4.1 Einzelstaatliche Ebene
4.1.1 Gouverneure
4.2 Bundesebene
4.2.1 Kongress
4.3 Religionen
5 Größte Städte
6 Bildung
7 Kultur und Sehenswürdigkeiten
7.1 Parks
7.2 Naturdenkmäler
8 Wirtschaft und Infrastruktur
9 Siehe auch
10 Einzelnachweise
11 Weblinks
Geographie |
Nachbarstaaten |
South Dakota grenzt im Norden an North Dakota, im Osten an Minnesota und Iowa, im Süden an Nebraska und im Westen an Wyoming und Montana.
Gliederung |
Der Bundesstaat ist in 66 Countys unterteilt.
Geschichte |
Das Dakota-Territorium war ein Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten. Im Jahr 1889 wurde es in eine nördliche und eine südliche Hälfte geteilt. Diese Gebiete, North Dakota und South Dakota, wurden als 39. und 40. Bundesstaat in die USA aufgenommen.
Am 29. Dezember 1890 massakrierte die Siebte US-Kavallerie bei Wounded Knee über 300 Männer, Frauen und Kinder der Minneconjou-Lakota-Sioux-Indianer unter Häuptling Big Foot. Dieses Massaker brach den letzten Widerstand der Indianer gegen die Weißen.
Am 27. Februar 1973 besetzten Mitglieder der indianischen Widerstandsorganisation American Indian Movement zusammen mit Sympathisanten aus dem Pine-Ridge-Reservat die Ortschaft Wounded Knee und riefen die unabhängige Oglala-Nation aus.
Ab 1944 wurden Staudämme entlang des Missouri errichtet, um Unterlieger vor Hochwasser zu schützen. Dazu wurden mehrere Stämme zwangsweise umgesiedelt, und ihr Land verschwand unter dem Wasser von Stauseen wie Big Bend und Oahe. 2010 forderten die Betroffenen eine Entschädigung für die Vernichtung ihres Landes. Von den sieben betroffenen Stämmen leben die Standing Rock Sioux, die Cheyenne River Sioux, die Crow Creek Sioux, die Lower Brule Sioux und die Yankton Sioux in South Dakota. Das Reservat der Crow Creek Sioux wurde vom Big Bend Staudamm, der 1959–63 erbaut wurde, überschwemmt. Ihre Einrichtungen mussten nach Pierre verlegt werden. Die Stämme klagen nicht nur auf Ausgleich für den Verlust ihres Landes und ihrer Immobilien, sondern auch auf Beteiligung an der Nutzung, etwa durch Tourismus. Die Crow Creek erhielten 27,5 Millionen Dollar, die Lower Brulé Sioux 39,3 Millionen. Die Cheyenne River Sioux hingegen erhielten 290 Millionen. 2004 scheiterten die geringer entschädigten Stämme im Senat mit weiteren Forderungen.[3]
Bevölkerung |
Indianer |
Die in South Dakota ansässigen Stämme gehören zur großen Sprachfamilie der Sioux und sind den Lakota, Dakota oder Nakota zugeordnet. Sie stellen in manchen Countys 20 Prozent der Bevölkerung, z. B. in West River. Es gibt sieben große Indianerreservate im Staat, die aus Teilen der großen Sioux Reservation vom West River hervorgegangen sind, Standing Rock Reservation, Cheyenne River Reservation, Pine Ridge Reservation, Rosebud Indian Reservation, Yankton Reservation, Crow Creek Reservation und Lower Brule Reservation. Diese große Reservation wurden den einst ansässigen Sioux von der US-Regierung zugewiesen. Ein weiteres großes Reservat befindet sich im Nordosten des Staates die Lake Traverse Indian Reservation. Daneben gibt es noch einige kleinere wie Flandreau Indian Reservation. Auch besitzen die Indianerstämme große Gebiete außerhalb der Reservationen Off reservation trust land genannt. South Dakota hat den dritthöchsten Anteil an Indianern (englisch: Native Americans) in den Vereinigten Staaten nach Alaska und Neumexiko.
Bevölkerung und ethnische Herkunft |
Gemäß der Volkszählung aus dem Jahr 2010 setzt sich die Bevölkerung wie gefolgt zusammen:
- 84,7 % Weiße Amerikaner, einschließlich der hispanischen Bevölkerung
- 8,5 % Indianer
- 1,2 % Afroamerikaner
- 0,9 % Asiatische Amerikaner
- 0,1 % Hawaii und pazifische Inseln
- 1,8 % gemischte Ethnien
Bevölkerungsentwicklung |
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Politik |
Als Bundesstaat der Vereinigten Staaten ist South Dakota ein teilsouveräner Gliedstaat mit eigenen Institutionen auf einzelstaatlicher Ebene auf der einen Seite und Teilhabe an den Institutionen des Gesamtstaates auf der anderen Seite.
Die Bevölkerung South Dakotas gilt als konservativ, daher dominieren die Republikaner.
Einzelstaatliche Ebene |
In South Dakota besteht eine Gewaltenteilung aus Legislative, Exekutive und Judikative. Derzeitige Gouverneurin ist Kristi Noem, eine Republikanerin.
Die Staatslegislative teilt sich in ein Repräsentantenhaus mit derzeit 70 und einen Senat mit derzeit 35 Mitgliedern. Wegen des Mehrheitswahlrechts teilt sich South Dakota dementsprechend in 35 Senats- und 70 Repräsentantenhaus-Wahlbezirke. Derzeit stellen die Republikaner in beiden Kammern die Mehrheit.
Der Supreme Court ist das höchste Gericht des Staates. Er besteht aus einem Obersten Richter und vier weiteren Richtern.
Gouverneure |
- Liste der Gouverneure von South Dakota
- Liste der Vizegouverneure von South Dakota
Bundesebene |
South Dakota stellt − wie jeder Bundesstaat − zwei US-Senatoren und − auf Grund der niedrigen Bevölkerungszahl − nur einen Abgeordneten im US-Repräsentantenhaus. Derzeit ist South Dakota im Senat durch Mike Rounds (Republikaner, seit 2015) und John Thune (Republikaner, seit 2005) sowie im Repräsentantenhaus durch Kristi Noem (Republikanerin, seit 2011) vertreten. Bei Präsidentschaftswahlen stellt der Bundesstaat drei Wahlmänner.
Wie in North Dakota, dem Nachbarn im Norden, führt die vorherrschende Kombination von gesellschaftlichem Konservativismus und wirtschaftlicher Abhängigkeit von legislativen Zuschüssen für die Landwirtschaft zu einer Aufspaltung der politischen Loyalitäten: Während bei Wahlen für das Präsidentenamt seit 1964 ausschließlich Republikaner South Dakota als Sieger verließen, sind zum Kongress häufiger auch Demokraten gewählt worden; so stammt der Führer der Demokraten im Senat bis 2004, Tom Daschle, aus South Dakota. Auch George McGovern, der 1972 mit einer auf Beendigung des Vietnamkriegs gerichteten Wahlkampagne deutlich gegen Richard Nixon verlor, stammte aus diesem Staat.
Kongress |
- Liste der Kongressabgeordneten aus South Dakota
- Liste der US-Senatoren aus South Dakota
South Dakota hat 814.180 Einwohner (Stand: Census 2010), davon sind 87,2 % Weiße, 0,7 % Schwarze und Afroamerikaner, 8,6 % Indianer, 0,9 % Asiaten. 2,0 % Hispanics.[7]
Etwa die Hälfte der Einwohner South Dakotas leben auf dem Land, wobei sich die Bevölkerung auf den Ostteil des Staates konzentriert.
Religionen |
Lutherische Kirchen bilden mit insgesamt 30,3 Prozent die größte religiöse Gruppe, gefolgt von den Katholiken (25,7 Prozent) und Anhängern methodistischer Kirchen (10,5 Prozent), Baptisten (6,1 Prozent) und den Presbyterianern (2,9 Prozent). Die mitgliederstärkste lutherische Kirche in South Dakota ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika mit 181.434 Mitgliedern und die bei weitem wichtigste methodistische Kirche ist die United Methodist Church mit 37.280 Anhängern.[8]
Größte Städte |
- Liste der Ortschaften in South Dakota
Bildung |
In Süddakota gibt es sechs Universitäten, die South Dakota State University in Brookings, die University of South Dakota in Vermillion, die Northern State University in Aberdeen, die South Dakota School of Mines and Technology in Rapid City, die Black Hills State University in Spearfish und die Dakota State University in Madison. Es gibt auch mehrere private Universitäten und „technical universities“.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Parks |
Nationalpark | Lage | Ansicht |
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Badlands-Nationalpark
Commons: Badlands-Nationalpark – Bilder | ||
Wind-Cave-Nationalpark
Commons: Wind-Cave-Nationalpark – Bilder |
Naturdenkmäler |
- Jewel Cave National Monument
- Mount Rushmore National Memorial
- Crazy Horse Memorial
Black Hills mit den Black Hills Caves
- Historisches Stadtzentrum Deadwood
State Parks
- Custer State Park
- Bear Butte State Park
- Lake Herman State Park
Wirtschaft und Infrastruktur |
Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita GDP) – der wichtigste Wohlstandsindikator – lag im Jahre 2016 bei USD 55.623 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 22).[9] Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 3,5 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).[10] South Dakota ist damit deutlich ärmer als das benachbarte North Dakota.
Hauptwirtschaftszweig ist die Landwirtschaft (Getreidebau, Rinderhaltung). Von Bedeutung ist weiters der Gold-Bergbau in den Black Hills.
Siehe auch |
- South Dakota Highway Patrol
Einzelnachweise |
↑ Density Using Land Area
↑ States Ranked by American Indian and Alaska Native Population, July 1, 1999. U.S. Census Bureau, Washington, DC, 30. August 2000, abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
↑ Dam compensation for tribes proposed, in ArgusLeader, 23. August 2010
↑ U.S. Census Bureau _ Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011
↑ Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011
↑ Auszug aus factfinder.census.gov Abgerufen am 28. Februar 2011
↑ factfinder.census.gov
↑ The Association of Religion Data Archives | Maps & Reports
↑ US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Abgerufen am 27. August 2017 (amerikanisches Englisch).
↑ Unemployment Rates for States. Abgerufen am 8. Januar 2018.
Weblinks |
Commons: South Dakota – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: South Dakota – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Offizielle Webseite des Staates South Dakota. Abgerufen am 27. Januar 2012 (englisch).
South Dakota Office of Tourism – Offizielle Touristeninformation (englisch)
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