Ebersbach (Abenberg)




























Ebersbach

Stadt Abenberg

49.25527777777810.927777777778391Koordinaten: 49° 15′ 19″ N, 10° 55′ 40″ O

Höhe:

391 m ü. NHN

Einwohner:
126 (25. Mai 1987)[1]

Eingemeindung:
1. Januar 1972

Postleitzahl:
91183

Vorwahl:
09178

Ortsansicht von Kapsdorf kommend

Ortsansicht von Kapsdorf kommend


Ebersbach ist ein Ortsteil der Stadt Abenberg im Landkreis Roth in Mittelfranken.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Bau- und Bodendenkmäler


    • 2.2 Einwohnerentwicklung




  • 3 Religion


  • 4 Verkehr


  • 5 Literatur


  • 6 Weblinks


  • 7 Einzelnachweise





Geografie |


Durch das Dorf fließt der Hirtenbach, ein rechter Zufluss der Aurach, der südwestlich des Orts bei den Klosterweihern entspringt. Ca. 1 km südöstlich erhebt sich der Schneckenbuck (428 m ü. NHN). Ca. 0,5 km nördlich liegt das Flurgebiet Hatzenlohe und das Waldgebiet Blechet. Im Süden liegt das Fritzbauernholz, Grillen und Streitholz.[2]



Geschichte |


1340 wird der Ort als „Ebersbach“ erstmals urkundlich erwähnt.[3] Der Ortsname leitet sich vom gleichlautendem Gewässernamen ab (heute Hirtenbach genannt), dessen Bestimmungswort der Eber ist. Es wurde also ein Bach bezeichnet, an dem Wildschweine regelmäßig zur Tränke gingen. Das Kloster Ebrach hatte zu dieser Zeit Besitzungen im Ort. Weitere Grundherren waren die Nürnberger Patrizier Küdorfer und das Spital Schwabach.[4]


1529 unterstanden der Hauptmannschaft Hergersbach der Reichsstadt Nürnberg in Ebersbach 5 Mannschaften.[5]


Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Ebersbach 12 Haushalte. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus, einen Gemeindeherrn hatte Ebersbach nicht. Die einzelnen Anwesen unterstanden unterschiedlichen Grundherren: 2 Anwesen dem Fürstentum Ansbach (Kastenamt Windsbach: 1, Kastenamt Schwabach: 1), 7 Anwesen den Nürnberger Eigenherrn (Kreß von Kressenstein: 1, von Fürer: 6), 2 Anwesen dem Schultheißenamt Neumarkt und 1 Anwesen der Deutschordenskommende Nürnberg. Neben den Haushalten gab es noch das Hirtenhaus, das ein kommunales Gebäude war.[6]


Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Ebersbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Barthelmesaurach zugeordnet. Es gehörte der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Barthelmesaurach an.[7] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) löste sich Ebersbach mit Kapsdorf von Barthelmesaurach und bildete eine Ruralgemeinde.[8] Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Heilsbronn und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Windsbach. Von 1862 bis 1879 wurde Ebersbach vom Bezirksamt Heilsbronn verwaltet, seit 1880 vom Bezirksamt Schwabach (1938 in Landkreis Schwabach umbenannt) und dem Rentamt Schwabach (1920 in Finanzamt Schwabach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb bis 1879 beim Landgericht Heilsbronn, ab 1880 beim Amtsgericht Schwabach. 1932 wurde das Finanzamt Spalt aufgelöst. Seitdem unterstand Ebersbach in der Finanzverwaltung dem Finanzamt Schwabach.[9] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 7,231 km².[10] Am 1. Januar 1972 wurde Ebersbach im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Abenberg eingegliedert.[11]



Bau- und Bodendenkmäler |



  • Haus–Nr. 9: Wohnstallhaus

  • Steinkreuz zur Mahnung an den tödlich ausgehenden Streit der Abenberger Landsknechte Büttel und Flurer[4]

  • Ca. 800 m nördlich befinden sich fünf verebnete Grabhügel aus vorgeschichtlicher Zeit.


Baubeschreibungen: → Liste der Baudenkmäler in Abenberg#Ebersbach



Einwohnerentwicklung |


Gemeinde Ebersbach















































































































Jahr
1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970
Einwohner
155 200 203 195 214 220 211 211 240 235 206 205 215 202 203 215 204 211 193 296 281 262 225 223
Häuser[12]
33 36 42 44 45 40 40 45
Quelle
[13] [14] [15] [15] [16] [15] [17] [15] [18] [19] [18] [18] [20] [18] [18] [18] [21] [18] [18] [18] [22] [18] [10] [23]

Ort Ebersbach



























































Jahr

001818

001840

001861

001871

001885

001900

001925

001950

001961

001970

001987
Einwohner
109 136 150 139 137 122 108 147 121 133 126
Häuser[12]
23 22 26 26 22 22 26 35
Quelle
[13] [14] [16] [17] [19] [20] [21] [22] [10] [23] [1]


Religion |


Der Ort ist seit der Reformation protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Bartholomäus (Barthelmesaurach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Jakobus (Abenberg).



Verkehr |


Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Kapsdorf, die Staatsstraße 2220 kreuzend nach Dürrenmungenau und direkt zur Staatsstraße 2220 einen halben Kilometer westlich von Abenberg.



Literatur |




  • Johann Kaspar Bundschuh: Ebersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 672 (Digitalisat). 


  • Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S. 387, 470. 

  • Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Michael Laßleben, Kallmünz 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 850. 

  • Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, S. 265–266. 



Weblinks |



 Commons: Ebersbach (Abenberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Ebersbach auf der Website von Abenberg


  • Ebersbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek


  • Ebersbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg


  • Ebersbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie



Einzelnachweise |




  1. ab Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, S. 347 (Digitalisat). 


  2. Ebersbach im BayernAtlas


  3. F. Eigler, S. 319.


  4. ab W. Ullsamer (Hrsg.), S. 265.


  5. F. Eigler, S. 347.


  6. M. Jehle, Bd. 2, S. 850. = F. Eigler, S. 387.


  7. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle, Bd. 2, S. 963.


  8. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 43 (Digitalisat). 


  9. F. Eigler, S. 470.


  10. abc Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, Abschnitt II, Sp. 823 (Digitalisat). 


  11. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 568. 


  12. ab Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.


  13. ab Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 20 (Digitalisat).  Für die Gemeinde Ebersbach zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Kapsdorf (S. 46).


  14. ab Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 146 (Digitalisat). 


  15. abcd Historisches Gemeindeverzeichnis. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952. In: Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192. München 1953, S. 174, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat). 


  16. ab Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1042, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). 


  17. ab kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen von 1871), Sp. 1207, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). 


  18. abcdefghij Historisches Gemeindeverzeichnis. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952. In: Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192. München 1953, S. 184, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat). 


  19. ab
    Karl von Rasp: Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Hrsg.: K. Bayer. Statistisches Bureau. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1186 (Digitalisat). 



  20. ab K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1258 (Digitalisat). 


  21. ab
    Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1296 (Digitalisat). 



  22. ab
    Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat). 



  23. ab
    Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, S. 179 (Digitalisat). 



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